FC Bayern: Ancelotti beerbt Pep Guardiola

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nbatibo

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Hätte deutlich schlimmer für die Bayern laufen können, mal wieder souverän gelöst - Hut ab...

Ancelotti ist sicher grundsätzlich eine Art Gegenstück des experimentierfreuden Taktik-Guru's aus Spanien - alte Schule halt. Kann mir durchaus vorstellen, dass Bayern unter Ancelotti nicht mehr ganz so dominant im Ligaalltag auftritt (sollte in Dortmund nichts außergewöhnliches passieren, sollte es mit dem Kader aber natürlich immer noch reichen), aber dafür in den internationalen (Top-)Spielen den Tick konsequenter, zielstrebiger und effektiver ist.

Bin gespannt wie der neue Reiz in München und bei den Spielern ankommt und vor allem an welchen Schrauben Ancelotti drehen wird.

Aber nochmal, auf den Abgang DES Startrainers schlechthin (man muss nur an seine erste Trainingseinheit, seine erste PK etc. zurückdenken), so zu reagieren und das noch frühzeitig, ist halt schon sehr edel...
 

sefant77

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Ancelotti eine gute und quasi die logische Wahl. Der "deutsche" Markt (auch die ausländischen mit Buli-Erfahrung) komplett tot, da greift man halt bei Ancelotti zu. Und in drei Jahren kann man dann wieder gucken wie die Zeit so war und was Klopp/Tuchel/XY gerade machen...
 

Solomo

Hundsbua
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Ancelotti ist sicher grundsätzlich eine Art Gegenstück des experimentierfreuden Taktik-Guru's aus Spanien - alte Schule halt. Kann mir durchaus vorstellen, dass Bayern unter Ancelotti nicht mehr ganz so dominant im Ligaalltag auftritt (sollte in Dortmund nichts außergewöhnliches passieren, sollte es mit dem Kader aber natürlich immer noch reichen), aber dafür in den internationalen (Top-)Spielen den Tick konsequenter, zielstrebiger und effektiver ist.
Genau das vermute ich auch. Pep will sein System spielen, egal, gegen wen. Und er wird es sicherlich in der Rückrunde absolut kompromisslos tun, jetzt, wo sein Abgang fest steht. Eine große Stärke von Heynckes 2012/2013 war es, das System an den Gegner anzupassen. Im Heimspiel gegen Barca z.B. hat man Barca den Ball überlassen, hat im Kollektiv überragend verteidigt und gekontert. Ähnliches hat Ancelotti 2013/2014 beim Spiel in Madrid gegen Bayern gemacht und mit dem 1:0-Sieg schon mehr als die halbe Miete eingefahren. Ich mag diese Kompromisslosigkeit von Pep, aber international gesehen tut vielleicht mehr Pragmatismus gut.

Ich muss aber auch sagen, sehr gut, sauber und professionell gelöst von der Führungsetage.
 
G

Gelöschtes Mitglied 8476

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van gaal (revolutionär)---> heynches (pragmatiker)

guardiola (revolutionär)----> ancelotti (pragmatiker)

das ist wohl der neue bayern zyklus bei der trainerwahl.

als nächstes würde dann der revolutionär tuchel kommen.
 

Deontay

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Da zeigen die Bayern mal wieder richtigen Aktionismus. MMn. gibt es keinen besseren für den Pep-Abgang :thumb:
 

Les Selvage

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Eine der vielen Überschriften heute hat es auf den Punkt getroffen:

"Das emotionslose Ende einer Geschäftsbeziehung"

Pep wird weiterziehen und hat sein Konzept nun Manchester City verkauft. Das dürfte diesmal gut zusammen passen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Big d

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Wenn Pep in der Tat nach der Saison sofort zu City wechselt, dann darf er das machen. Bis 30.06.2016 volle Unterstützung für ihn beim FCB, ab 01.07.2016 ist er wieder Gegner. Seine Kumpels aus Barca-Zeiten sind ja auch dort, Begiristain (Name richtig?) und der andere (Name vergessen). Dazu gibts sicher 30 Mio im Jahr von dem Scheich. Ich denke mal dass das letzen Endes ein ausschlaggebender Grund ist. Bei ManC hat Pep vielleicht eine Spur mehr Wohlfühlathmo innerhalb des Vereins und eben Leute, die bei Barca schon eng dabei waren, was beim FCB außerhalb der Trainerbank gefehlt hat. Unter den Funktionären bei Bayern war kein Pep-Intimus. Dazu wird ManC sicherlich nochmal deutlich mehr im Monat zahlen und die Qatar-Fritzen haben ja sicher beste Drähte zu Pep und umgekehrt auch. ManC/Qatar versucht nach fünf Jahren internationalem Durchschnitt den Rundumschlag und da kann man selbst als FCB nicht mithalten.

Es ist Peps gutes Recht das so zu tun. Aber ehrlich gesagt, gut find ich es nicht, wenn er ausgerechnet zu City ginge. Im Gegensatz zu Barca und Bayern ist ManC ein echter ******club ohne jegliche Seele mehr, geführt von einem steinreichen Kasper, der nicht mal wusste wer de Bruyne ist. Da hätte ich mehr Fußballseele bei Pep erwartet, spielen diese Hellblauen 2015 mit einem 35-jährigen Demichelis in der IV. Aber diese Qataris haben anscheinend soviel Asche, dass sie nicht nur eine WM kaufen können, sondern auch einen Guardiola holen können, entgegen sportlicher Rationalität, sehe ich Bayern auch langfristig hinsichtlich des Kaders für zukunftsträchtiger als zusammengekaufte ManC-Kader. Dazu noch diese krassen Fernsehgelder ab 2016/17.

So gern ich Pep beim FCB gesehen hätte, wenn er tatsächlich bei City anheuert, wünsche ich ihm für dort sicherlich nicht "Alles Gute", sondern sportlich alles Schlechte. Menschlich natürlich nicht, aber sportlich eben schon. Da hätte es sympathischere Clubs gegeben.

2017 CL-HF Bayern-ManC....Pep kennt Bayern in und auswendig, aber Bayern hat Ancelotti. :p

Vielleicht spricht für ManC auch, dass er dort weniger starke Fußball Figuren vor ihm hat. Pep ist ein Fußball Genie, aber er sieht sich glaube ich auch als halber Manager und will über alles Kontrolle haben von der kleinsten Junioren Mannschaft, über den Profi Kader bis hin zur medizinischen Abteilung.

Natürlich hat man ihm auch bei Bayern viel machen lassen, aber er musste sich schon mit vielen starken Figuren auseinandersetzen ( rummenigge, Hoeneß, Müller Wohlfahrt, sicher auch noch andere, die nur ungern Kompetenzen abgeben), während er mit dem Scheich vermutlich einen Deal ausgemacht hat, von wegen ich garantiere dir Erfolg und wenn es nicht klappt Bin ich weg, aber dafür lässt du mich 2 Jahre lang wirklich alles im Verein bestimmen.

Pep ist halt nicht nur ein Coach, sondern auch ein Mensch der wirklich alles kontrollieren will und seine Philosophie überall etablieren will.

Ancelotti ist auch ein top Taktiker, aber vermutlich nicht ganz so dogmatisch und eher integrierbar.

Ich glaube Bayern wird mit Ancelotti weiter Erfolg haben, aber Pep ist natürlich schon ein Verlust, da seine Kombination aus wissen, extremer Motivation und auch der Fähigkeit seine taktischen Vorstellungen auch im Spiel umzusetzen schon selten ist. Ein modernes Konzept haben ist ja das eine, aber das so in die Mannschaft zu pügeln, dass das system auch unter Stress stabil bleibt ist das andere und das ist Pep perfekt gelungen.
 

Big d

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Können die Experten mal was zum Spielsystem von Ancelotti sagen? Spielt er eher Italienisch, oder auch ein vergleichbares Spiel wie Pep? Die Erfolge sprechen ja für ihn.
 

Kinski

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Fritzls Keller
Ancelottis Vita ist überragend, das muss man schon sagen. Ich freue mich schon auf ihn. Denke das man mit ihm eine sehr sehr gute Wahl getroffen hat.
 
G

Gelöschtes Mitglied 8476

Guest
bin weissgott kein experte, aber carlo ist nicht als grosser taktiker und philosoph bekannt. man denken nur an das cl finale 2005.

aber er überzeugt durch eine starke menschenführung, der fussball auf wohltuende weise nicht als raketenwissenschaft hochstilisiert, ohne jetzt den trainersimpel zu markieren. fussball is "nur" ein spiel für ihn. also definitiv kein fanatischer und sektenguru mässiger laptoptrainer. er kann sich auch unterordnen un ist kein nerdiger kontollfrek wie pep.

taktisch passt er sich dem spielermaterial an und versucht nicht die spieler in ein bestimmtes system zu pressen.

in seiner erfolgreichn zeit beim ac milan hat er einen eleganten aber langsamen fussball spielen lassen mit pirlo, seedorf und kaka im mf. milan spielte ästhetischen fussball im damals angesagten rautensystem. in madrid dagegen spielte er einen atlethischen umschaltfusball, ganz zeitgemäss und perfekt auf das spielermaterial madrids ausgerichtet.

was bei carlo auffällt ist, dass er nachlässig ist wenn es um meisterschaften geht. seine teams lassen hier gerne mal punkte liegen, dafür sind seine teams ko mannschaften.

deswegen seine lustige bilanz: 3 meistertitel, 3 cl siege.
 

heiko2183

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Zum Verständnis. ManC hätte gerade zum jetzigen Zeitpunkt einen enormen Vorteil, darben die direkten Konkurrenten dahin. Würde Pep genau jetzt zu Weihnachten bei City anfangen, hätte er den von dir angesprochenen Vorteil der Baustellen bei anderen Clubs. Im Sommer hingegen werden sich Chelsea, Liverpool und ein mutmaßliches ManU ohne van Gaal insoweit stabilisiert haben, dass eher ManC mit dem Umbruch zu Pep mit einer Baustelle beschäftigt sein wird, während die anderen sich dank Zeitvorsprung schon konsolidiert haben. Klopp meinte ja bsp., er selbst habe einen perfekten Zeitpunkt zum Einstieg in die PL und Liverpool gehabt.

Aber lange Rede kurzer Sinn. Pep soll machen was er mag. Ob er bei ManC Erfolg hat, kann eh niemand voraussehen.

Bin absolut anderer Meinung...

Liverpool spielt an der Ligaspitze nächstes Jahr überhaupt keine Rolle wenn da nicht eine sensationelle Transferpolitik mit 4-5 Megaschnäppchen gelingt... Der Kader ist nicht auf dem Level der Konkurrenz und ich habe schon von Anfang an die Klopp Euphorie belächelt. Ich sehe da im Vergleich zu Rogders kein großes Upgrade. Die streiten sich eher mit Spurs und Co um Rang 4 statt im Titelrennen mitzumischen...

Bei Manchester United ist ganz unabhängig von der Trainerfrage im Sommer wieder ein Umbruch angesagt. Das passt alles nicht zusammen. Selbst wenn man jetzt im Winter sofort einen Top Coach findet wird es im Sommer eine große Einkaufstour und damit auch viele Abgänge geben. Der Kader ist doch ne riesige Bausstelle. Sagen wir mal die feuern van Gaal jetzt und es gelingt ein Glücksgriff mit Sampaoli... Der müsste da auch im Sommer noch ausmisten und Qualität dazukaufen. Der hätte auch mit einem halben Jahr Vorsprung mehr Probleme seinen Stil einzubringen als Pep bei City. Einfach weil der Kader das nicht hergibt.

Wenn du City übernimmst hast du den stärksten Kader auf der Insel. Die sind auch aktuell ein funktionierendes Team und zusammen mit Arsenal Favorit auf die Meisterschaft. Zudem passt dort eigentlich auch die Altersstruktur. Die Offensive ist individuell mindestens Top 5 weltweit. Im Kader sind ALLE Positonen ordentlich doppelt besetzt und im Gegensatz zu beispielsweise Chelsea wäre der Großteil dieser Mannschaft absolut Pep-Fussball-kompatibel. Die müssten nichtmal extrem viel Geld investieren...

Einzig bei Chelsea könnte sich in der Rückrunde etwas entwickeln falls Hiddink Erfolg hat und man dann auch mit ihm in die nächste Runde geht... Aber der ist ja erstmal nur als Zwischenlösung angekündigt und wenn der gute Roman jetzt nach Mourinho den so oft angekündigten Offensivfussball sehen will muss da auch viel frisches Blut rein.
 

Jünter

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Bin absolut anderer Meinung...
100% Zustimmung, wenn man die Premier League regelmäßig sieht (und nicht nur Liverpool), kann man eigentlich zu keinen anderen Schlüssen kommen. Der Kader von ManCity wäre für Pep schon sehr gut, und man kann sogar noch brutal nachlegen, wenn gewünscht. Auf jeden Fall erwarte ich von denen noch einiges, wenn Pep dort hingehen sollte. Anders sieht das bei ManUtd aus, wo die Zusammenstellung hinten und vorne nicht passt, zumindest nicht für deren Ansprüche. Die brauchen sicherlich noch mindestens eine komplette Saison, um auch nur annähernd an europäisches Top-Level ranzukommen.

P. S. Falls es jemand noch nicht wissen sollte, heute Abend gibt es live um 21 Uhr Arsenal - ManCity auf SKY (oder als Stream;)).
 

Tony Jaa

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Ich weiß wirklich nicht, woher dieser Gedanke kommt, dass in England jetzt die Uhren neu gestellt werden.
Schaut euch doch mal die letzten Jahre an, und ihr werdet feststellen, dass Geld ungleich gute Mannschaft haben bedeutet. ManU hat in den letzten 2 Jahren auch Unsummen ausgegeben, und trotzdem eine ziemlich biedere Truppe. Wenn man für Martial 80 Mio bezahlen muss, dann sollte ziemlich schnell klar werden, dass man sich in der PL den Weg an die Spitze nicht einfach kaufen kann.
City hat viel Qualität und Spieler, die sehr gut zu Guardiola passen. Aguero, Silva, KdB,.. Dass ManU einen Spieler dieser Qualität in der nächsten Saison im Kader hat, bezweifle ich schon mal. Sobald Pep zu City geht, wird die Adresse nochmal attraktiver. Von daher ist es für mich ziemlich klar, dass Pep auch bei seiner dritten Station die mit ABstand beste Mannschaft der Liga haben wird.
 

LeZ

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Ich bin mir auch recht sicher dass ein auf Ballbesitzfussball getrimmtes Team mit solchen Spielern auch Erfolg haben wird, Struktur schafft Guardiola vermutlich mit jedem Team. Mit KdB hat er dann auch einen Spieler der sehr gut im Umschaltspiel nach vorne ist, und seine beste Zeit nicht hinter sich hat.
 

liberalmente

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van gaal (revolutionär)---> heynches (pragmatiker)

guardiola (revolutionär)----> ancelotti (pragmatiker)

das ist wohl der neue bayern zyklus bei der trainerwahl.

als nächstes würde dann der revolutionär tuchel kommen.

An den Zyklus musste ich auch schon denken und ich halte Tuchel als Nachfolger von Ancelloti in 3 Jahren für alles andere als undenkbar. Bin nur gespannt ob das Forum das überlebt. :D :D
 

Apollo Schwabing

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Weiss ich nicht.
An den Zyklus musste ich auch schon denken und ich halte Tuchel als Nachfolger von Ancelloti in 3 Jahren für alles andere als undenkbar. Bin nur gespannt ob das Forum das überlebt. :D :D

Ich hoffe doch. Wo sollten wir sonst über einen gereiften und in Heynckesmanier weise gewordenen Klopp, der in München dann die Ernte von Tuchel's Laptop-Arbeit einfährt, diskutieren. :D
 

Hawk-Eye

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Ancelotti: „Bayern wird die Bundesliga gewinnen, ohne dabei die Hände aus den Hosentaschen zu nehmen“, zitiert ihn die „Gazzetta dello Sport“ nach dem 10. Sieg im 10. Spiel. „Ich muss zugeben, dass ich Bayern-Spiele nicht geniessen kann. Es gibt einfach zu wenig Konkurrenz.“
Die Langeweile dürfte auch mit ein Grund sein, warum Guardiola die Bundesliga verlässt.
 

Big Shot Rob

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Wobei Carlos Aussagen diesbezüglich, als ehemaliger PSG Trainer, im Vorfeld auch nur lächerlich waren.

Allerdings ist es auch ein Unterschied, ob ich als neutraler Zuschauer mir die Spiele nicht ansehe, weil der Sieger meist im Vorfeld fest steht oder ob ich der Hauptverantwortliche dafür bin, dass die Situation auch in Zukunft so bleibt.
 
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