FC Bayern München 2017/2018 - Titel oder Theater?


Status
Für weitere Antworten geschlossen.

mass

Bankspieler
Beiträge
8.739
Punkte
113
Selbst, wenn es gegen Freiburg schief läuft, wird man das eher Carlo anlasten, weil Jupp ja kaum Trainingszeit mit dem kompletten Kader hatte.

Am Rande erwähnt: Das Spiel gegen Bremen hat mir damals tatsächlich Hoffnung gemacht, nicht wegen des hohen Sieges, sondern weil eine Handschrift von Carlo zu erkennen war, nämlich ein ganz klassisches 4-3-3. Alonso hat 90 Minuten als 6er vor der Abwehr gespielt, kaum mal zwischen den Innenverteidigern und vor ihm waren zwei Achter, die wechselweise vorne rein gestoßen sind. Die Raumaufteilung hat mir sehr gut gefallen damals.


Ich bin fasziniert, von welchen 0815-Spielen noch taktische Formationen unseres teams in Deinem Kopf hängengeblieben sind. Respekt !!:thumb:
 

Solomo

Hundsbua
Beiträge
34.322
Punkte
113
Ort
Oberbayern
Ich bin fasziniert, von welchen 0815-Spielen noch taktische Formationen unseres teams in Deinem Kopf hängengeblieben sind. Respekt !!:thumb:
Danke :D Ich habe in vielen Dingen ein absolutes Elefantengedächtnis - was Fluch und Segen sein kann. Nur die drecks Lateinvokabeln habe ich mir nie richtig merken können... ;)
 

L-james

Allrounder
Beiträge
40.256
Punkte
113
Am Rande erwähnt: Das Spiel gegen Bremen hat mir damals tatsächlich Hoffnung gemacht, nicht wegen des hohen Sieges, sondern weil eine Handschrift von Carlo zu erkennen war, nämlich ein ganz klassisches 4-3-3. Alonso hat 90 Minuten als 6er vor der Abwehr gespielt, kaum mal zwischen den Innenverteidigern und vor ihm waren zwei Achter, die wechselweise vorne rein gestoßen sind. Die Raumaufteilung hat mir sehr gut gefallen damals.

Aus meiner Sicht war da noch verdammt viel Pep drinnen und Carlo hat doch ausser dem 4-3-3, was jetzt auch nicht viel anders war als wie unter Pep, sogut wie nix verändert. Guardiola lies vor allem in der Buli eine perfekte Raumauteilung spielen, worin Positionsspiel und Gegenpressing wie geschmiert lief. Ich fand es absolut lächerlich wie man den Auftritt gegen desolate Bremer so hochkochen konnte, als ob Pep nicht Spiele hatte wo man den Gegner zuhause mit 4,5 oder 6 Toren nach Hause geschickt hat. Es war ein völlig normales Heimspiel der Bayern im Jahr 2016, nicht mehr und nicht weniger.

Wenn wir klare Veränderungen nehmen wollen, dann sind die Beispiele Van Gaal nach Klinsi oder Jupp nach Van Gaal deutlich passender. Van Gaal hat das Positionsspiel in München eingeführt und Jupp hat dann direkt an einigen Schrauben gedreht wie Kompakheit, Gegenpressing..., bei Pep zu Jupp oder Carlo zu Pep gab es zu Beginn nix was einem vom Hocker gerissen hat, Peps-Handschrift kam nach und nach zur Geltung und Carlo seine im negativen Sinne ebenfalls:D. Allerdings hatten alle genannten eine komplette Vorbereitung im Sommer, gleiches gilt für einen Tuchel nach Klopp(krasser Unterschied und klare Handschrift im Auftakt gegen Gladbach) als auch bei Bosz in Wolfsburg und gegen Berlin, wo man schon deutliche Unterschiede zu dem Krampf der letzten 6-9 Monate von Tuchel sehen konnte. Bei Jupp seinen ersten Auftritten ohne Vorbereitung sollte man nicht zuviel hineinintepretieren, vermutlich könnte die Raumauteilung bzw. die Abstände im Gegenpressing anders aussehen und dadurch man schon einen positiven Effekt erkennen, aber vielmehr wird es erstmal nicht sein, was aber schon die richtigen Schrauben sein könnten damit nicht jeder beliebige Gegner einfach zu Chancen kommt.
 
  • Like
Reaktionen: LeZ

LeZ

Bankspieler
Beiträge
28.764
Punkte
113
Ich denke auch, dass er zunächst mal defensive Stabilität, Ruhe und Struktur reinbringen will. Man kann auch mit einem 2:0 leben, bei dem man hinten absolut nichts zulässt, und die Spieler sich in einer Struktur wiederfinden und Sicherheit bekommen.
 

mass

Bankspieler
Beiträge
8.739
Punkte
113
Schön, dass du bereits Ereignisse realistisch einordnen kannst, bevor sie überhaupt eintreffen. :thumb:


Nicht nur das. Der User kommt auch immer schön von oben daher und vermittelt den Eindruck, allen anderen ersteinmal das Spiel grundsätzlich erklären zu müssen und was fast noch schlimmer ist, das Ganze auch mit einer hartnäckigen Ausdauer. Aber da muss man wohl durch :)
 

LeZ

Bankspieler
Beiträge
28.764
Punkte
113
Als bei Ancelotti müde Ergebnisse nach schlechtem Spiel eingetreten sind, hiess es, wartet bis zum Frühjahr, dann kommen die Money-Spiele wo es um die Wurst geht. Man hat ja viele richtig schlechte Spiele ohne Spielkultur trotzdem gewonnen. Der Kader gab und gibt es halt her dass man auch miese Spiele gewinnt. Nur, die Spielkultur wurde irgendwann so schlecht dass JEDER Gegner haufenweise Chancen bekam, und ohne Neuer werden dabei deutlich mehr Tore fallen als mit.

Insofern ist das mit dem "einordnen" so ne Sache. Wie sollte man denn ein 2:3 gegen Rostov einordnen ? Ein 1:0 gegen den HSV, 1:1 Köln+Hoffenheim, 2:2 Frankfurt, 1:0 Darmstadt, 2:1 Freiburg ? Am Ende hat es trotzdem gereicht um Meister zu werden weil Dortmund schwach war und RB nicht so weit, aber die Spielkultur und physische Verfassung war erkennbar miserabel. Man schmeisst sogar beinahe Real Madrid raus und hat gute Chancen dann auf die CL.

Das Ergebnis von Heynckes ist also nicht das Problem, sondern wie man dabei aussieht. Und das gilt auch für die Wochen danach.
 

Schlonski

Bankspieler
Beiträge
13.013
Punkte
113
Dann hoffen wir mal, dass mit der nunmehr wiederaufkeimenden Spielkultur auch die erhofften Ergebnisse kommen. Wenn ich mir die grundsätzliche Einstellung ein paar Spieler ansehe, dann hab ich das Gefühl, dass die noch nicht begreifen, dass Dortmund gerade wieder sehr viel Anlauf nimmt.
 

JulioHizzle

Bankspieler
Beiträge
3.655
Punkte
113
Wurde eigentlich komplett vergessen, wie die Stimmung vor einigen Monaten war, bevor Bayern gegen Real Madrid gespielt hat? Die Bayern Fans waren voller Selbstvertrauen, generell galt man sogar als leichter Favorit, was durchaus berechtigt war in meinen Augen, es wurden ständig "Schalter umlegen" Witze gemacht und auf dem Feld war das Duell, als es 11 gegen 11 ging, ein absolutes 50:50 Ding. Jetzt plötzlich tut man so, als hätte man unter Ancelotti keine 3 Pässe hintereinander hinbekommen. Erstaunlich.
 

VvJ-Ente

Verdammter Wohltäter
Beiträge
27.472
Punkte
113
Ich finde es auch drollig, dass man sich wegen Dortmund Sorgen machen soll. Ja, Dortmund hat bisher gegen die Mittelklasse- und Bum-Teams weniger Punkte verloren, aber in der CL gezeigt, dass es gegen das obere Regal noch große Lücken gibt. In der Bundesliga kommt Samstag der erste Gegner, dem man in Dortmund Punkte zutrauen würde, der aber selbst seinen Rhythmus noch nicht gefunden hat.

Letzte Saison gab es doch dasselbe Geheule bezüglich Leipzig aus der Erfolgsfanecke, und Weltuntergang weil man das erste Spiel bei Atletico verloren hat. Gegen Leipzig und Dortmund sind alle wieder motiviert, gewinnt die Spiele klar, und hat im Frühjahr die größere Tiefe im Kader. Also ich sehe noch lange nicht, dass die Meisterschaft gefährdet wäre, auch nicht mit Ancelotti.
 

solskjaer

Nachwuchsspieler
Beiträge
1.732
Punkte
3
Aber so ist die Lage halt nicht.
Die Defizite bzgl. Defensivverhalten, mannschaftlicher Geschlossenheit und Einsatzbereitschaft sind ja klar erkennbar.
Und wenn man dann gegen eine Mannschaft wie Hertha eine solche Leistung abliefert und ein 2:0 noch aus der Hand gibt, dann muss man sich schon große Sorgen machen.
 

le freaque

Bankspieler
Beiträge
23.554
Punkte
113
Ort
Hamburg
Die Sorgen machen sich auch nicht viele, jdf nicht hier im Forum. Es geht jetzt erstmal darum, die Mannschaft taktisch, physisch, mental und klimatisch wieder so hinzubekommen, dass guter Fußball gespielt werden kann und gespielt wird. Nur das ist jetzt wichtig. Gelingt das nicht, sind die Ergebnisse auch schnuppe, weil wir dann nicht nur für die aktuelle Saison, sondern auch perspektivisch vor einem Riesenproblem stehen. Gelingt das, kann man dann schauen, was ergebnistechnisch noch geht - nicht umgekehrt. Es wird von Usern, die nicht Bayernfans sind, nach wie vor so getan, als wären die Ergebnisse der Anlass zur Unzufriedenheit der letzten 12-15 Monate gewesen: es ist aber genau andersrum, die Ergebnisse waren in dieser Zeit das mit Abstand Beste. Darüber hat sich hier so gut wie niemand beschwert.
Es gehta) um die oben genannten Punkte und dann b) darum, das Schiff auch zukunftsflott zu kriegen, einen perspektivischen Plan wenigstens für die nächsten paar Jahre zu entwickeln. Um die aktuellen Ergebnisse geht es als Letztes. Für a) scheint man erstmal eine halbwegs vernünftige Lösung gefunden zu haben, für b) ist noch rein gar nichts passiert. Ob jetzt die Meisterschaft gefährdet ist, Dortmund nur momentan oder für den Rest der Saison vorneweg marschiert, ist auf der Prioritätenliste deutlich weiter hinten angesiedelt.
 

le freaque

Bankspieler
Beiträge
23.554
Punkte
113
Ort
Hamburg
Aber so ist die Lage halt nicht.
Die Defizite bzgl. Defensivverhalten, mannschaftlicher Geschlossenheit und Einsatzbereitschaft sind ja klar erkennbar.
Und wenn man dann gegen eine Mannschaft wie Hertha eine solche Leistung abliefert und ein 2:0 noch aus der Hand gibt, dann muss man sich schon große Sorgen machen.
Das ist es eben. Dass man ein 2:0 aus der Hand gibt, ist ärgerlich, aber nicht mehr. Das "wie" ist aber ein echtes Problem, weil es keins von 45 oder 90 Minuten ist.
 

Savi

Co-Schädling
Beiträge
28.076
Punkte
113
Wurde eigentlich komplett vergessen, wie die Stimmung vor einigen Monaten war, bevor Bayern gegen Real Madrid gespielt hat? Die Bayern Fans waren voller Selbstvertrauen, generell galt man sogar als leichter Favorit, was durchaus berechtigt war in meinen Augen, es wurden ständig "Schalter umlegen" Witze gemacht und auf dem Feld war das Duell, als es 11 gegen 11 ging, ein absolutes 50:50 Ding. Jetzt plötzlich tut man so, als hätte man unter Ancelotti keine 3 Pässe hintereinander hinbekommen. Erstaunlich.
Wobei wir die "Schalter-Witze" bei "Osram" ja weiter bringen können :saint::D
 

mass

Bankspieler
Beiträge
8.739
Punkte
113
Wobei wir die "Schalter-Witze" bei "Osram" ja weiter bringen können :saint::D

Passt nicht, da Jupp eigentlich immer glüht....:)

Aber bei dem Thema fällt mir immer wieder auf, dass aus allen Richtungen geschrieben wird hier im Forum, dass es im Bayern-Thread ernsthafte Stimmen gegeben habe, die eigene Mannschaft sei auf augenhöhe bzw sogar leicht favorisiert gegen Real. Und das ist einfach nicht wahr. Real war das schlechteste Los das man kriegen konnte im Semifinale und man war da eher knapper Aussenseiter. Punkt aus Ende.
Einzig irgendein Real-Anhänger (Name ist mir entfallen) hat hier seinerzeit verzeifelt versucht, uns die Favoritenbürde aufzudrücken weil 1-2 IVs angeschlagen waren und Lewandowski in guter Form drohte bevor er sich dann verletzte. Und spätestens da waren die Trumpfkarten dann eindeutig auf der seite von Real.

Abschliessendes Fazit zum Thema "Schalter umlegen" : Das war eigentlich so ziemlich das einzige, worauf man sich bei Ancelotti verlassen konnte. In den Big Games stimmte die Leistung nun wirklich einigermassen. Daher waren die Witze schon irgendwie gerechtfertigt. Sie haben allerdings auch viel zu lange die Dinge kaschiert, die der Freak oben erwähnte (Ergebnisse rechtfertigen halt nicht ein fehlendes Spielkonzept bzw eine zusehends unattraktiver werdende Spielweise des eigenen Teams).
 

LeZ

Bankspieler
Beiträge
28.764
Punkte
113
Jetzt plötzlich tut man so, als hätte man unter Ancelotti keine 3 Pässe hintereinander hinbekommen. Erstaunlich.

Hat man ja auch oft nicht. Das Real-Spiel war ein Kampf-Spiel bei dem man lange defensiv gut stand, nach vorne ging nicht viel und Ribery hat sich da ständig aufgerieben. Lewa war unsichtbar, und jeder in Strafraumnähe hat sofort den Ball verloren. Gegen Real kann man das mit deren Klasse erklären, gegen die Darmstadts nicht. Von Liverpool auf der Asienreise wurde man 90 Minuten vorgeführt.
 

JulioHizzle

Bankspieler
Beiträge
3.655
Punkte
113
Hat man ja auch oft nicht. Das Real-Spiel war ein Kampf-Spiel bei dem man lange defensiv gut stand, nach vorne ging nicht viel und Ribery hat sich da ständig aufgerieben. Lewa war unsichtbar, und jeder in Strafraumnähe hat sofort den Ball verloren. Gegen Real kann man das mit deren Klasse erklären, gegen die Darmstadts nicht. Von Liverpool auf der Asienreise wurde man 90 Minuten vorgeführt.

Wenn Ancelotti so eine schlechte Arbeit geleistet hat, warum feuert man ihn nicht in der Sommerpause? Stattdessen gönnt man ihn sogar einen eigenen Transfer mit James(ja, ausgeliehen, aber er kostet trotzdem). Für mich, wie man es dreht und wendet, sieht das Management am schlechtesten aus. Man hat einen Trainer geholt, "um die CL zu gewinnen", das ist aber nicht so einfach, man war nicht mit seiner Arbeit zufrieden(angenommen), aber hat trotzdem an ihm festgehalten, das aber ohne Rückendeckung und dann hat man ihn im September gefeuert(das war dann letztlich nicht der Fehler, sondern unvermeidbar, nach den vorherigen Fehlern) und war plötzlich in einer ungemütlichen Lage. Dann als Folge auf Ancelotti einzuhauen finde ich voll daneben. Er wird nicht alles richtig gemacht haben, aber die großen Fehler haben andere begangen und es war nicht alles schlecht und falsch, was er gemacht hat.
Trainer sind immer die ärmsten Säue, bei Pep hat man dann irgendwann auch mehr kritisiert, jetzt wo einige Zeit vergangen ist, schlägt das wieder in die andere Richtung. Das muss aber imo nicht so sein, sondern es muss nur jeder Fan fair bleiben.
Übrigens lese ich im Internet immer von Fans, dass das Ergebnis ja gar nicht wichtig sein. Das kann man doch nicht wirklich so meinen. Pep zum Beispiel war doch auch der beste Trainer, bis er dann in der CL an den Spaniern gescheitert ist. Dann war er plötzlich überfördernd etc. Genau wie Ancelotti auch immer super ist, bis die Ergebnisse nicht passen, dann ist er zu lasch etc. Wenn die Ergebnisse passen gibt es nie die negativen Stimmen und wenn sie nicht passen, wird nie die Art und Weise gelobt. Zufall?
 

le freaque

Bankspieler
Beiträge
23.554
Punkte
113
Ort
Hamburg
Wenn die Ergebnisse passen gibt es nie die negativen Stimmen und wenn sie nicht passen, wird nie die Art und Weise gelobt. Zufall?
Das stimmt ganz einfach nicht. Bei Ancelotti gab es die ganze Zeit über kritische Stimmen und bei Pep wurde die Art und Weise auch nach Negativerlebnissen gelobt (z.B. HF gegen Atletico). Diejenigen, die ständig Pep für gescheitert erklärten, weil er ja nicht die CL gewann, waren hier im Forum zu locker 80% "externe User", also eben keine Bayernfans. Warum kann man nicht einfach mal das als Meinung der Fans hinnehmen, was tatsächlich gesagt, bzw geschrieben wird? Es wird permanent unterstellt, dass man in Wirklichkeit ja nur an den Ergebnissen interessiert sei und eine Erwartungshaltung angedichtet, die es so schlichtweg nicht gibt. Meint ihr, wir schreiben unsere Einschätzungen nur als ganz große Finte und sitzen alle heimlich zu Hause und denken "eigentlich geht's mir nur ums Ergebnis, aber ich tu jetzt mal so, als hätte ich ne ganz andere Meinung, damit keiner merkt, das ich ohne CL-Sieg nicht einschlafen kann? Das ziehe ich auch über Monate so durch, wollen wir doch mal sehen. Ach wie gut, dass niemand weiß...ect"?
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Oben