Der Hintergrund dieser Regelung wird hier erwähnt und macht auch durchaus Sinn, wenn man sich mal mit der Realität häuslicher Gewalt vor Gericht befasst: "Damit sollen Fälle vermieden werden, in denen der geschädigte Partner unter Druck einer Versöhnung einwilligt."
Es ist nicht selten, dass eine Partei massiv Druck auf die andere Partei ausübt. Meist der körperlich überlegene Mann auf die Frau. Der Anlass für die Gewaltschutzregelung ist dann oft ein erstmaliger Ausbruch aus diesem toxischen Verhältnis, etwa anlässlich einer besonders heftigen körperlichen Auseinandersetzung. Es ist aber sehr häufig so, dass die Frau dann nach kurzer Zeit die Anzeige "zurückzieht" und ggf. wieder in die Verhältnisse zurückkehrt. Mitunter aus freien Stücken, mitunter - und keineswegs selten - aber auch aus Angst oder aufgrund von konkreten Drohungen.
Die Spanier haben daher wohl folgenden "Kniff", den ich nachvollziehen kann: Wenn nun ein Gericht eine solche Kontaktverbot-Regelung erlässt und sich dann die Parteien tatsächlich versöhnen, dann sollen sie halt darauf hinwirken, dass das Kontaktverbot vom Gericht offiziell aufgehoben wird, bevor Sie sich wieder sehen (oder gar in den Urlaub fahren). Man kann auch davon ausgehen, dass die Parteien über so etwas aufgeklärt werden. Dann kann das Gericht sich anlässlich der Aufhebung nämlich selbst ein Bild davon machen, dass keine der Parteien massiv unter Druck steht, sondern dass es eine Entscheidung aus freien Stücken ist. Dieses System wird eben dadurch geschützt, dass ein Zuwiderhandeln OHNE gerichtliche Aufhebung als "Missachtung der Justiz" und damit als Straftat behandelt wird.
Es ist nicht selten, dass eine Partei massiv Druck auf die andere Partei ausübt. Meist der körperlich überlegene Mann auf die Frau. Der Anlass für die Gewaltschutzregelung ist dann oft ein erstmaliger Ausbruch aus diesem toxischen Verhältnis, etwa anlässlich einer besonders heftigen körperlichen Auseinandersetzung. Es ist aber sehr häufig so, dass die Frau dann nach kurzer Zeit die Anzeige "zurückzieht" und ggf. wieder in die Verhältnisse zurückkehrt. Mitunter aus freien Stücken, mitunter - und keineswegs selten - aber auch aus Angst oder aufgrund von konkreten Drohungen.
Die Spanier haben daher wohl folgenden "Kniff", den ich nachvollziehen kann: Wenn nun ein Gericht eine solche Kontaktverbot-Regelung erlässt und sich dann die Parteien tatsächlich versöhnen, dann sollen sie halt darauf hinwirken, dass das Kontaktverbot vom Gericht offiziell aufgehoben wird, bevor Sie sich wieder sehen (oder gar in den Urlaub fahren). Man kann auch davon ausgehen, dass die Parteien über so etwas aufgeklärt werden. Dann kann das Gericht sich anlässlich der Aufhebung nämlich selbst ein Bild davon machen, dass keine der Parteien massiv unter Druck steht, sondern dass es eine Entscheidung aus freien Stücken ist. Dieses System wird eben dadurch geschützt, dass ein Zuwiderhandeln OHNE gerichtliche Aufhebung als "Missachtung der Justiz" und damit als Straftat behandelt wird.