Namedropping, denke ich, die Bild weiß einfach nichts und spekuliert mal ins Blaue.
Interessanter finde ich den Kommentar vom Kicker
Kramer war auf Schalke zum Scheitern verurteilt
Als Chef wurde Kramer in der Mannschaft nie wirklich betrachtet, eher als Kopf eines Stabs, in dem viele mitreden. Das wurde innerhalb des Kaders offenbar mehr und mehr zum Problem. Hinter vorgehaltener Hand ist von mangelnder Autorität die Rede. [...]Er war kostengünstig und hatte kaum Ansprüche: Wenigstens er zeigte sich bereit dazu, den in der Aufstiegssaison sehr gut funktionierenden Staff um Aufstiegstrainer Mike Büskens als ständigen Schatten zu akzeptieren und verzichtete in den Vertragsgesprächen auf die in der Branche als üblich geltende Forderung, mindestens einen Assistenten seiner Wahl mitzubringen.
Ich halte Kramer generell für keinen Erstligatrainer. Er wirkt nicht wirklich wie ein Menschenfänger und auf mich bei allem ab Fürth (wo er aber auch über viele Jahre in den Job hineinwachsen konnte) auch taktisch ziemlich limitiert.
Aber trotzdem ist ein solches Konstrukt natürlich absolut toxisch, selbst wenn es alle gut meinen. Der im Hintergrund geparkte Terzic war bei Dortmund schon ein massives Autoritätsproblem für Rose. Wenn aber so ein Kurzzeitheld (hier Büskens) auch noch direkt auf dem Platz als Co mitmischt und ein extrovertierter Typ wie Asamoah (der mit Büskens erfolgreich zusammengespielt hat und als Spieler unter Kramer kein einziges Mal in den Fürther Kader berufen und als vorheriger Stammspieler komplett aussortiert wurde) noch zum Leiter der Lizenzspielerasbteilung befördert wird und auch noch überall präsent ist....
Sorry, aber das kann auch nicht funktionieren und das muss sich Schröder m.E. schon ankreiden lassen. Eine solche Konstellation funktioniert unternehmenstechnisch nichtmal in einem drittklassigen Callcenter und sportlich nichtmal in der Bezirksliga. Wie soll das bei einem Unternehmen mit Millionenumsatz im absoluten Spitzensport gehen? Bei einer hochdiffizilen Belegeschaft aus 25 jungen Leuten mit großen Egos, vielen Einflüsterern, social media, viel Geld und jeder Menge Druck von Medien und zigtausend Zuschauern? WIe soll das denn gehen?
Da verstehe ich, ehrlich gesagt, nicht, wie man als Verein eine solche Lösung mit Kramer als erfolgsversprechend einordnen konnte.
Offenbar ist man jetzt bereit, dem neuen Trainer eigene Co-Trainer zuzugestehen - für mich ein klares Schuldeingeständnis, dass die Konstruktion vorher einfach kacke war. Büskens ist natürlich eine Vereinsikone mit enormen Verdiensten, aber entweder er übernimmt den Posten als Cheftrainer oder er geht komplett aus dem Bereich raus und dann auch wirklich komplett. Irgendwie dabei, aber bitte nicht in der ersten Reihe geht nicht, wenn man selbst als Trainer den Aufstieg hingebogen hat.