Ich finde das Interview in Ordnung. Großartige neue Erkenntnisse über Sturm habe ich dadurch zwar auch nicht bekommen. Aber wenn es sich primär an Leute wendet, die sich nicht jeden Tag mit Sturm, Abraham & Co. beschäftigen, kann man eigentlich nicht meckern. Natürlich hätte man das Interview härter führen können. Aber was bringt das, wenn mit 99%iger Sicherheit keine Antwort kommt und Sturm bei der dritten unbequemen Frage womöglich die Kurve kratzt? Wir leben nun mal in einer medialen Welt, in der Spitzensportler Kurse in Interviewführung belegen müssen, wenn sie nicht wollen, dass jede auch nur im Ansatz verfängliche Aussage am nächsten Morgen durch die Boulevardblätter wabert! Und ob es einem passt oder nicht: Boxer sind auch im Showbusiness tätig, wo Dinge wie Image, öffentliche Darstellung etc. eine nicht unerhebliche Rolle spielen!
Zu Sturms Großkotzigkeit sage ich nur: Mir ist er weder sympathisch, noch halte ich ihn für den derzeit besten seiner Klasse. Aber man sollte auch nicht jedes Wort von ihm auf die Goldwaage legen. Er macht halt viel Wind um sich selbst (für deutsche Verhältnisse, für amerikanische ist er eher bescheiden!). Ich kümmere mich nicht großartig drum. Auf ihn warten mit Griffin und Sylvester spannende sportliche Herausforderungen. Das ist mir wichtiger!