Der Unterschied zwischen Pavlik und Sturm ist, dass es in ihrem jeweiligen Heimatland unterschiedlich viele Leute interessiert, wie die Qualität des Gegners ist.
Pavlik kommt gut bei den Leuten an, wenn er gegen einen Taylor boxt und sich vielleicht irgendwann traut es mit den SMW-Leuten aufzunehmen oder gegen Williams anzutreten. Wenn er aber weiter gegen Leute eines Kalibers wie Rubio oder Espino boxt, dann macht er irgendwann nurnoch eine Grundschul-Turnhalle in Ohio voll.
Sturm kann Leute boxen, die nichtmal halb soviel drauf haben wie ein Mora (der für Pavlik im Gespräch war), und einen Jab von Sturm schlechter wegstecken als Espino die Haken von Pavlik. Dennoch wird man bei RTL auf ihn Jubelarien singen, die Leute werden einschalten und Tickets werden auch verkauft.
Pavlik steht unter nem anderen Druck als Sturm, wenn er weiter Kohle machen will. Sein Manager Cameron Dunkin hat sich da vielleicht keinen guten Namen gemacht, den jungen Pavlik in den Nothing-To-Win-Kampf mit Hopkins zu schicken und nach dem Rubio-Kampf kam ja nicht viel zustande außer Lästereien über das Super-Six. Aber Dunkin hat ja auch Corrales gemanaged ... würd mich nicht wundern, wenn es seine Idee war Chico mit Clottey in den Ring zu schicken.
Sturm und Silvester sind Leute, die einigermaßen gut zum Stil von Pavlik passen ... aus Pavliks Sicht. Das Risiko mag größer sein als wenn man gegen einen Mora oder so boxt. Aber Pavlik würde nicht unbedingt weniger Börse machen, wenn er nach Deutschland kommt anstatt gegen Williams oder gar Winky Wright zu boxen ... und die könnten ihm vielleicht mehr Probleme bereiten.
Wenn Pavlik nicht vergessen werden will, dann braucht er ne Ansetzung die seiner Karriere wieder Auftrieb gibt. Ansonsten kann es in den USA nur bergab gehen, während Boxer in anderen Ländern munter Luschenklatschen machen können, während sie sich bejubeln lassen.
