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Denn sowohl bei Renault als auch bei Ferrari droht eine Destabilisierung durch umfangreiche personelle Veränderungen. Das "Horrorszenario" bei Ferrari: Ross Brawn tritt wie spekuliert seine Auszeit an, damit müssten sich die Italiener einen neuen Technischen Direktor suchen, der wohl aus den eigenen Reihen kommen würde.
Zudem könnte Ferrari-Rennleiter Jean Todt das Team verlassen und in einer anderen Rolle bei den Italienern arbeiten. Sowohl die Zukunftsplanungen von Ross Brawn als auch jene des Franzosen werden erst nach dem Ende der Saison bekannt gegeben. Das verunsichert nicht nur potenzielle Sponsoren.
Noch schwerer dürfte die Bekanntgabe eines Rücktritts von Michael Schumacher wiegen. Der Deutsche ist das sportliche Aushängeschild von Ferrari und der Verlust des Ausnahmefahrers wird nicht nur auf der Strecke Folgen in Form von geringerer Punkteausbeute haben, sondern sich unweigerlich auch negativ auf die Motivation der Mitarbeiter und die Einnahmen aus dem Sponsoring auswirken.
Wenn man bedenkt, dass in der Formel 1 jeder einzelner Baustein passen muss, um konkurrenzfähig zu sein - was man derzeit bei Renault im negativen Sinne sieht - wäre es Wunder, würde Ferrari nach einer derart großen personellen Umstellung auch 2007 um den WM-Titel fahren. Die Italiener dürften hoffen, dass sie bei einem Rücktritt Schumachers zumindest mit Kimi Räikkönen einen Top-Fahrer unter Vertrag nehmen können.
Die Konkurrenz - allen voran das titeldurstige McLaren-Mercedes mit Fernando Alonso am Steuer - dürfte sich im Hinblick auf 2007 die Hände reiben, denn neben dem Dominator-Team der vergangenen Jahre droht auch Weltmeister Renault der Abstieg. Der Weggang von Fernando Alonso ist bereits beschlossene Sache, so etwas kann sich nicht positiv auswirken.
Auch Teamchef Flavio Briatore hat noch nicht bekannt gegeben, ob er weitermachen wird oder nicht. Erst vor wenigen Wochen wurde beim Italiener ein bösartiger Tumor an der Niere entfernt, was den Lebemann nachdenklich gemacht hat. Er könnte sich entscheiden, dass er mit seinen 56 Jahren das Lebe genießen sollte. An Geld mangelt es Briatore bekanntlich nicht.
Derzeit hat Renault gleich mehrere Probleme: Hauptsponsor 'Mild Seven' zieht sich am Ende der Saison zurück, damit fehlen rund 40 Millionen Euro im Jahr. Doch mit Giancarlo Fisichella als bisher einzig bestätigten Fahrer kann Briatore kaum einen neuen Sponsor finden. Also streute Briatore geschickt das Gerücht, Alonso wolle, dass Renault ihn aus dem Vertrag mit McLaren-Mercedes freikauft, sodass er im Weltmeisterteam bleiben kann. So steigert man den Marktwert des Teams in Eigenregie...
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