Ich sehe die Sache so: Wenn die NBA für sich den Anspruch erhebt, die beste Basketballliga der Welt zu sein, muss ein Team mit 8-9 All-Stars (wie 2006) auch gegen ein Team wie Griechenland, das keinen einzigen NBA-Spieler hat, jederzeit mit 30 oder mehr Punkten gewinnen können.
Ein Team wie 2004, das zwei NBA MVPs sowie 5-6 weitere All Stars hat, darf eigentlich auch weder gegen Litauen (deren bester Spieler ja in der besten Liga der Welt nur ein "kleines Licht" ist) noch gegen Argentinien verlieren.
Wenn man so arrogant auftritt und bei jeder Gelegenheit betont, dass die NBA die beste Liga der Welt ist, muss man auch den Beweis dafür antreten können, und zwar notfalls auch ohne die Kobes, Garnetts und Shaqs. Es war ja keinesfalls so, dass die Spieler irgendwelche Rollenspieler gewesen wären, sondern vielmehr traten die USA mit Spielern an, die zum großen Teil die Franchise Player ihres Teams sind.
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Ganz genau! :thumb:
Die US-Amerikaner stellen (zumal in der Breite) nach-wie-vor die besten Spieler der Welt, was niemand ernsthaft bestreitet.
Der Rest der Welt hat jedoch inzwischen eine Chance, weil deren beste Spieler zugelegt haben und es mitsamt eines funtionierenden Teamkonzepts möglich ist, die USA auf für sie ungewohntem Terrain (FIBA-Regeln) und K.O. - Modus vielleicht
einmal zu schlagen.
Das reicht dann ja auch schon.
Um so ein Kunststück zu vollbringen, bedarf es aber auch allen (und weitaus rarer gesäten) individuellen Könnern.
Weswegen ein Ausfall von Oberto, Hermann, Nocioni, Ginobili, Sanchez in Relation schwerer wiegt als für die USA die Frage: "Stellen wir Howard oder Stoudemire auf? Brand oder Garnett? Joe Johnson oder Michael Redd?"
Aber - jetzt der Umkehrschluss:
Für die USA wurden solche Unterschiede geltend gemacht, während die Argentinier als Olympiasieger das verkraften sollen?
Da hinkt doch manche Argumentation......
... und die muss nichtmal Anti-USA eingestellt sein. Es ist nunmal eine unbestreitbare Tatsache, dass der "Rest der Welt" gegenüber dem Giganten USA aufgeholt hat. Global Business eben.
Inzwischen sogar soweit, dass Europäer die US-Trophäen gewinnen können, ein Chinese / ein Australier / ein Italiener an 1 gedraftet werden und auch die Masse der Importe derart zugenommen hat, dass Toronto, bspw. Memphis oder der jetzige US-Champion (ehem. "World Champion") ihren Kader darauf ausrichten.
Auf diese Weise können einige Nationen heutzutage Teams formieren, mit ggf. einer ganzen Starting-Five, die in der stärksten Liga der Welt agiert.
Plus FIBA-Vorteil und besserer Eingespieltheit können die USA da schonmal ein Spiel verlieren, auch wenn sie mit den besten Individualisten der Welt antreten - falls sie ohne Teamplay und einer Ansammlung von 12 Egos auftreten.