die meiner aussage zugrunde liegende logik ist so gestrickt, dass die anwesenheit der vielen in meinen augen wirklich unterdurchschnittlichen cavs-spieler gezwungenermaßen diese kraftakte von james erfordert, da sie andernfalls nicht gewinnen könnten.
dass er die erforderliche leistung schließlich bringt, ist tatsächlich respektabel, allerdings ist es mir noch immer unbegreiflich, dass die cavs mit dieser ein-mann-taktik wirklich so weit gekommen sind.
Aber ist allein die Tatsache, dass James mit dieser Supporting Cast bis in die Finals gekommen ist, nicht Grund genug seine Klasse anzuerkennen? Und zwar noch mehr als wenn es ein Team aus lauter All-Stars gewesen wäre?
irgendein cavs-anhänger hier soll mir bitte kurz das cavs-teamkonzept erklären. "bron den ball geben und alle anderen zugucken und auf durchstecker warten lassen" (ja, ich habe die spiele gesehen und dies war der einzige erkennbare "spielzug" der cavs) zählt übrigens nicht. die bulls um jordan (um den vergleich nochmal aufzugreifen) hatten hingegen mit der triangle offense ein erkennbares teamkonzept.
Das ist natürlich Quatsch. Die Cavaliers spielen natürlich nicht plan- und konzeptlos. Aber es stimmt, dass James wesentlich häufiger in Ballbesitz ist als Jordan in Triangle-Jahren. Aber das liegt auch nicht zuletzt daran, dass Jordan in diesen Jahren Pippen hatte. Hätte James einen Garnett, sehe die Sache mit Ballbesitz und "LBJ-macht-alles-allein"-Eindruck schon anders aus.
a.) Bryant ist und wird nie so gut wie MJ. Punkt. (Ich bin übrigens Kobe-Fan, nur für die die es nicht wissen)
Ich denke Bryant ist ein ebenso guter Scorer wie der späte Jordan (den er ja kopiert). Eher noch besser als schlechter. Im Gesamtpaket sieht die Sache anders aus, aber ich denke die beiden trennt nicht wirklich
so viel.
Ich denke banal ausgedrückt ist der Unterschied zwischen Bryant und James folgender: Bryant kopiert Jordan, und zwar praktisch ausschließlich ihn. James kombiniert die Skills von Jordan und Magic Johnson (wahlweise auch Robertson, Pippen oder Hill). Das ist IHMO besser als die reine Jordan-Kopie.
b.) Diese Sichtweise ist halt mMn nicht wirklich sinnvoll. Das würde nämlich vorraussetzen, das LBJ sich (wie Jordan) mit 26, 27, 28 immer noch extrem weiterentwickeln würde. Nur so als Frage: Ihr geht also alle davon aus, dass LBJ mit 30, also in seiner absoluten Prime, ca. 45/20/20 auflegt? Also ich nicht. Nur weil Spieler heute früher "ausgelernt" sind, heißt das ja noch lange nicht, dass sie besser sind als die Größen von einst. Mit dieser Logik ist auch Amare Stoudemire der beste Center aller Zeiten :idiot: .
Ich denke nicht, dass LeBron James irgendwann "45/20/20" auflegt. Es genügt ein Blick auf die Entwicklung von Michael Jordan, um zu sehen, dass sich die Entwicklung nicht unbedingt in den Stats wiederspiegelt. Jordans Stats wurden von 1987 an immer schlechter, er als Spieler aber immer besser. 1991-93 war Jordan in seiner Prime, aber seine Stats waren es nicht.
Bei James ist es nicht anders. Ich denke, dass James diese Saison besser spielt als letzte Saison, obwohl seine Stats im Jahr zuvor besser waren.
Da schiesst Du ein wenig über das Ziel hinaus.
Jordan als Rookie: PER 25.8; Playoffs 29.3/5.8/8.5, TS% 56.5
einbeiniger Jordan als Sophomore: PER 27.5; Playoffs 43.7/6.3/5.7, TS% 58.4
James mit 22: PER 24.5; Playoffs 25.5/8.6/8.2, TS% 53.8
James kann nicht auf dem Niveau scoren, auf dem Jordan in dem Alter Punkte erzielte. Zudem ist es vermessen zu behaupten, dass Jordan seine Teamkollegen nicht einbinden konnte, die Assists waren nicht nur Drive&Dish à la Iverson.
Doch, genau so war es. Jordan war nie ein herausragender Passer, wie James ist heute bereits
ist. Jordan war in späten Jahren oberer Durchschnitt, anfangs aber allenfalls gewöhnlich. Jordan und James unterscheiden sich in puncto Passingskills wie Patrick Femerling und Vlade Divac.