Es geht ja nicht nur um Sport sondern einfach darum dass sie lieber die Spopranos oder AMerican Idol gucken. Und ich glaub sogar die Amis würden Footballtrainingscamp Berichte eher schauen als Spiel 2 der finals(ganz Ernst) Und dazu gibts noch Baseball, das auch weit vor Basketball liegt aber wenn Mytic das hier liest wird er sicher seine Quelle dazu posten.
Die besten TV Ratings landeten am Donnerstag die Wiederholung einer CSI-Folge bei FOX, die unsägliche Show
So You Think You Can Dance?, eine Wiederholung einer Folge von
Shark (eine Anwaltsserie, die ich bis gestern nicht mal kannte) und die Show
Are You Smarter Than a Fifth Grader? (eigentlich ganz witzig, um sich das einmal oder zweimal anzusehen, mit Fragen auf dem Niveau von 1, 2 oder 3 (wenn das noch jemand kennt)), erst danach kam das Spiel der Spurs gegen die Cavs.
Die Gründe sind vielfältig, einerseits stimmt es, was tru baller schreibt, Basketball ist nicht so populär, wie einige sich das vorstellen. Es wird da lieber mal das Spring Practice im Football einiger großer Universitäten und Colleges live bei ESPN gezeigt, weil es höhere Einschaltquoten verspricht, als ein Spiel der RS der NBA. Des Weiteren hat die Auswahlmöglichkeit zugenommen, mehr Sender, mehr Ablenkung im Allgemeinen durch Videogames, etc.
Ebenso sind die beiden Teams aus kleinen TV-Märkten, die größten sind New York, LA, Chicago, Philadelphia, Dallas, Boston. Cleveland müsste irgendwo auf Rang 15 bei den NBA-Teams liegen, San Antonio bei Mitte bis Ende 20. Damit kann man nicht so viele Zuschauer erreichen. Auch die Finals im letzten Jahr hatten keine so guten Einschaltquoten, obwohl mit Dallas noch ein relativ großer Markt in den Finals präsent war. Miami müsste knapp vor Cleveland liegen, das nimmt sich, glaube ich, aber nicht so viel.
Das Problem in den USA ist, dass niemand einschaltet, der nicht Sportfan oder direkt Basketball-Fan ist. Es interessiert kaum jemanden, ob nun die Spurs oder die Cavs Meister werden. Die Cavs, wie ich schon schrieb, wurden häufig im National-TV gezeigt, und wussten kaum zu überzeugen. Für die Spurs wurde kaum Werbung von Seiten der NBA gemacht, sodass die auch unter den Tisch fallen in der Zuschauergunst.
Der Unterschied zur Jordan/Magic/Bird-Ära liegt darin, dass die besten Spieler, die auch häufig im TV präsent sind, in schlechten Teams spielen. Sei es nun Kobe Bryant, Kevin Garnett oder Dwyane Wade, einzig die Suns mit Steve Nash könnten noch einige Nicht-Basketball-Fans vor den Fernseher locken. Aber ansonsten sieht es mau aus.
LeBron James fehlt das Charisma, um auch bezüglich der Vermarktung an einen Michael Jordan heranzureichen. Jordan war ein Ereignis, was sich viele Menschen ansehen wollten, ein Spieler, der Basketball zelebrierte, das sieht man aktuell nicht, darum schaltet auch niemand ein.
Mit dem Basketball, den die Cavs zeigen, lockt man überregional niemanden hinterm Ofen hervor, im Prinzip sind sie eine poor mans version der Spurs, mit sehr guter Teamdefense, dafür aber mit erheblichen Mängeln in der Offensive. Nichts, was wirklich interessant und spanndend klingt.
Im Prinzip hätte man sich über ein Finale Suns gegen Bulls mehr gefreut, da die Suns eben überregional durch ihren Spielstil viele Fans haben, und die Bulls einen riesigen TV-Markt hinter sich wissen. Das wäre offensive Perfektion gegen ein junges, defensivstarkes Team gewesen. Die beiden Spiele in der RS waren nicht so schlecht, obwohl beim Sieg der Bulls auf Seiten der Suns Steve Nash fehlte, und Chicago bei der Niederlage ohne Hinrich antreten musste. Insgesamt würde ich dieser Begegnung höhere Einschaltquoten einräumen.
Zusammengefasst ist es eben so, dass die Spurs klarer Favorit sind, die Cavs für die Massen unattraktiven Basketball zeigen, James nicht das Charisma hat, um Leute vor den Fernseher zu locken und die Teams aus kleineren TV-Märkten kommen.
Stern wird hoffen, dass Durant, der jetzt schon mehr Charisma zeigt, als Wade, James und Anthony zusammen, sportlich in der NBA mithalten kann, da sein anderes mögliches Zugpferd Kobe Bryant mal wieder lieber ein Sommertheater veranstaltet.