Aus meiner Sicht ist dort vieles falsch dargestellt. Einen eklatanten Fehler hast Du in Deiner Antwort ausgespart, nämlich die angebliche Parallele zwischen Hakeem/Jordan und Oden/Durant, die nun wirklich nicht mal im Ansatz der Realität entspricht.
Gab es 1984 hitzige Debatten um den ersten Pick der Draft? Sicherlich nicht. Gab es Debatten darum, wer der beste Basketballer des Jahrgangs war? Die gab es sehr wohl. Sicher, niemand sah damals die Brillanz Jordans voraus - jedenfalls nicht in diesem Maße, aber schon damals gab es Fans, Experten, Spieler, die Jordan favorisierten. Natürlich nicht in dem Ausmaß, wie es heute in unserer Medienwelt passiert, aber dennoch ... Außerdem lassen sich Verweise auf die Ähnlichkeit der Fragestellung in zahlreichen US-Medien finden ... Und vielleicht noch mal, damit auch der Vorwurf des "historischen Blödsinns" (im Übrigen: eine sehr argumentative Wortwahl) ausgeräumt wird: Ich behaupte nicht, dass es eine Diskussion darum gab, wen die Rockets hätten wählen sollen, sondern dass es Leute gab, die Jordan für den besseren Basketballer hielten, die Nummer eins seines Jahrgangs.
Genau, da sollte man aber nicht etwas vorgaukeln, was nicht so ist. Durant ist ein Scorer, der noch aufgrund seiner Athletik Rebounds abgreift. Garnett und McGrady konnten/können zusätzlich das Spiel durch ihre Passfähigkeiten und Courtvision beeinflussen. Der Vergleich bleibt schwach bis falsch. Habe ich das gesagt? Nein, aber es war ein wesentlicher Aspekt, dass sie Allround-Fähigkeiten besaßen, die bei Durant nicht vorhanden sind.
Was ist nicht so? Durants Spiel ähnelt nicht dem der beiden? McGrady war kein Scorer, sondern hatte hautpsächlich Courtvision? Durant hat keine Allroundfähigkeiten? 11,1 REB, 1,9 STL, 1,9 BLK, 40,4 3P%, scort von überall auf dem Feld? Das sind keine Allroundfähigkeiten? Nur weil er vielleicht nur 1,3 Assists spielt? Spielder - auch die guten - werden am College in Systeme gepresst. Durant sollte vor allem schießen, das tat er. Klar ist er kein ausgemachter Spielmacher, aber er ist viel mehr als nur ein reiner Scorer ...
Offensivspiel mein Lieber, nicht Offensivpotential.
Mein Lieber?
Oden hat speziell gegen die Gators im Finale gezeigt, dass er einem flexiblen, sehr guten Frontcourt ziemlich gut Fouls anhängen kann. Er hat verschiedene Möglichkeiten in der Offensive am Brett abzuschliessen. Wozu braucht er einen Jumper aus der Halbdistanz, wenn er am Brett sicher trifft und sich aufgrund seiner Statur durchsetzen kann? Konnte O'Neal in seinen dominantesten Tagen Freiwürfe hochprozentig verwerten oder hatte einen Jumper? Fragen über Fragen, hoffentlich wird Dir nicht zu schwindelig.
Was sind denn diese verschiedenen Möglichkeiten? Ja, es braucht einen halbwegs verlässlichen Jumper aus der Halbdistanz. Denn auch wenn der Centerpool der NBA recht flach ist, gibt es genügend Spieler, die ihm noch krafttechnisch überlegen sind - und übrigens arbeitet Oden momentan in Vorbereitung auf die Draft viel an seinem Sprungwurf ... Und schwindelig ist mir schon, seit ich dein Lieber bin ...
Ich meinte mit Effizienz meine eigene Kreation EF% dazu, die die Wurfquote je Possession mit der Turnover-Rate kombiniert.
Auch die aktuellen Center der NBA werden in ihrer Mehrzahl Oden nicht vor größere Probleme stellen, ebenso wie es bei Hakeem oder Shaq der Fall war.
Deine eigene Kreation. Macht diese Formel Sinn? Wo ist denn da die Usage Rate? PER? Kann ich nicht unterschreiben diese These, zumal ein Center naturgemäß, weniger Turnover macht als ein Ballhandler.
Wie sah Durant gegen Villanova aus? Durant wird aufgrund der Qualität der Forwards auf jeden Fall größere Probleme bekommen, als Oden. Speziell in der Defensive wird es fraglich sein, ob er gegen die kräftigeren Spieler bestehen kann.
Natürlich wird er das. Dafür liegt sein Schwerpunkt ja auf dem Masseaufbau, ein Projekt das noch Jahre dauern wird. Aber warum soll er nicht, wenn er die Intensität findet, ein effektiver Verteidiger auf der Drei sein können? Und natürlich gibt es mehr und bessere Small Forwards als Center, nur: Wer von denen ist denn als Verteidiger bekannt? Wer würde ihn denn vor große Probleme stellen, die Durant seinen Widerpart im Gegenzug nicht auch bereiten kann - vor allem in zwei, drei Jahren ...
Grotesk ist eher, dass Du das irgendwo in meinem Beitrag gelesen haben willst. Zeige mir mal die Stelle, dann können wir darüber diskutieren.
Zur offensiven Vielseitigkeit sei mal auf Dwyane Wade und Kobe Bryant verwiesen. Letzterer ist vielseitiger, aber erster kann seine Fähigkeiten wesentlich effizienter einsetzen. Was hat man davon, wenn ein Spieler vieles so ein bisschen besser kann, als andere, wenn er das nicht effizient für den Teamerfolg einsetzen kann?
Da habe ich mich wirklich verlesen ... My bad ...
Das Eingehen auf den Wade-Kobe-Vergelich spar ich mir, dass ist ein anderer Thread ...
Das klingt leider stark danach, vielleicht solltest Du das beim nächsten mal dann etwas weniger übertrieben darstellen.
Klingt so, mag sein, steht da aber nicht ...
Für jeden Experten, der Durant vor Oden ziehen würde, auch im Hinblick auf Team-Needs, sage ich Dir wenigstens 2, die Oden bevorzugen. Ganz ehrlich, die paar Leute, die Durant vorziehen würden, machen das aus Gründen der Publicity, nicht weil sie davon grundsätzlich überzeugt sind.
Bitte auf die Fragestellung achten! Ich zitiere mich aus einem anderen Forum:
"Vorweg: Die Hauptfrage, die meine Kolumne aufwirft ist nicht unbedingt die, welcher Spieler an Nummer eins gedrafted werden sollte. Denn zum Zeitpunkt des Verfassens stand noch nicht fest, wer den ersten Pick bekommen wird. Vielmehr geht es darum, wer der beste Spieler dieses Jahrgangs ist und wen ich unter der romantischen Sicht eines Basketballliebhabers verpflichten würde."
Du nennst nur Killerinstinkt und Starpotential als Gründe für Deine Entscheidung, das halte ich für etwas dürftig, denn davon hast Du alle paar Jahren einen Spieler in der Draft. Sagt Dir zufällig der Name LeBron James oder Kobe Bryant etwas? Nur um mal 2 zu nennen.
Dürftig? Kann eine Meinung dürftig sein? Jedenfalls: LeBron James hat Killerinstinkt? Das müsste auch in einem anderen Thread erörtert werden. Für mich sind diese Komponenten als Basketballliebhaber sehr entscheidend, vor allem, wenn sie mit Durants Skillpaket einghergehen.
Das wurde aus dem Artikel nicht deutlich.
Doch in der FIVE. Spiegel Online hat ja das Heft nicht dazu, wo die Kolumne eine feste Rubrik ist.
Keine Ahnung, was für Hausaufgaben Du dafür gemacht haben willst, denn das ist nicht mal sonderlich gut recherchiert. Du kommst mit unsäglichen Vergleichen daher, stellst falsche Dinge als historischen Fakten (Hakeem/Jordan) dar, und kommst dann mit einem Schluss, der völlig an den Haaren herbeigezogen ist. Tut mir echt leid, aber das war der schlechteste Artikel, den ich von den bei Spiegel-Online eingestellten gelesen habe.
Ja, genau "keine Ahnung", also immer schön laut schreien ... Und ich zitiere mich selbst noch mal aus einem anderen Thread zu gleichem Thema: "Vorweg: Die Hauptfrage, die meine Kolumne aufwirft ist nicht unbedingt die, welcher Spieler an Nummer eins gedrafted werden sollte. Denn zum Zeitpunkt des Verfassens stand noch nicht fest, wer den ersten Pick bekommen wird. Vielmehr geht es darum, wer der beste Spieler dieses Jahrgangs ist und wen ich unter der romantischen Sicht eines Basketballliebhabers verpflichten würde.
Gab es 1984 hitzige Debatten um den ersten Pick der Draft? Sicherlich nicht. Gab es Debatten darum, wer der beste Basketballer des Jahrgangs war? Die gab es sehr wohl. Sicher, niemand sah damals die Brillanz Jordans voraus - jedenfalls nicht in diesem Maße, aber schon damals gab es Fans, Experten, Spieler, die Jordan favorisierten. NAtürlich nicht in dem Ausmaß, wie es heute in unserer Medienwelt passiert, aber dennoch ... Außerdem lassen sich Verweise auf die Ähnlichkeit der Fragestellung in zahlreichen US-Medien finden ... Und vielleicht noch mal, damit auch der Vorwurf des "historischen Blödsinns" (im Übrigen: eine sehr argumentative Wortwahl) ausgeräumt wird: Ich behaupte nicht, dass es eine Diskussion darum gab, wen die Rockets hätten wählen sollen, sondern dass es Leute gab, die Jordan für den besseren Basketballer hielten, die Nummer eins seines Jahrgangs."
Abschließend: Man kann immer anderer Meinung sein, keine Frage. Aber die Wortwahl in dem voran gegangenen Posts empfinde ich als sehr abwertend, sogar beleidigend. Verstehe nicht, warum sowas sein muss. Ich stelle mich hier gern anderen Ansichten, aber irgendwann ist es dann auch zu viel. Zumal in vielen Streitpunkten zwischen uns einfach andere Sichtweisen vorliegen. Und vielleicht noch mal zum Verständnis: Ich habe in der FIVE eine KOLUMNE verfasst. Der Begriff Kolumne definiert sich wie folgt: "In den Printmedien steht der Begriff vor allem für eine journalistische Form. Es handelt sich um einen kurzen Meinungsbeitrag, der sich meist über nicht mehr als eine Zeitungsspalte erstreckt." (Wikipedia)
Dies bitte beachten und andere Meinungen akzeptieren oder wenn man schon anderer Ansicht ist, sachlich und fair argumentieren ...