Football "Grundkurs"


theIrish

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Wieder mal eine Frage von mir, und zwar:

Gestern beim Spiel Oakland - New England als Oakland QB Campbell einen Pass in die Endzone gespielt hat und dieser dort vom Gegner gefangen wurde wollte dieser Spieler dann (mit Ball) weiterlaufen und der Kommtator meinte: Lass das lieber...Der Spieler hat dann die Endzone auch nicht verlassen...
Hat das einen bestimmten Grund oder hat der Kommentator einfach Schwachsinn geredet...?

Ich hoffe Ihr versteht was ich meinte... ;)

Ein Kneel/Fair Catch in der Endzone (player declares himself as down) als er beendet damit den Spielzug. Resultiert in einem Touchback das heisst da geht es an der 20 yard line weiter. Wäre Chung aus der Endzone gelaufen hätte er also erst die 20 yard line überqueren müssen das sich der return gelohnt hätte noch dazu hätte er den Ball fumblen können und ein fumble kurz vor der eigenen Endzone ist nie gut.
 

theIrish

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Danke, aber was mache ich als Offense dagegen? Rushen, okay, aber sonst? TE-Seams?

SORRY! Habs eben erst gesehen.
Ich hab auch die erste Frage falsch verstanden sorry.
runs durch die mitte (dives, draws) und seams sind schon mal gut. Ansonsten misdirection plays, play action, under routes und quick slants, ansonsten ist jede Zone defense anfällig gegen overload plays wenn du mehr receiver in eine zone bringst als defender am besten noch mit pump fakes arbeiten. Bunch und Trips formation funktionieren da oft ganz gut und spred offense.

Ansonsten ist wie bei der Tampa 2 geduld am wichtigsten big plays wirst du wenige erreichen. Nimm das was sie dir anbieten und versuch turnovers zu vermeiden.

Cover 2 ist etwas einfacher 3 deep routes reichen da meist um eine seite zu überladen slants und crossing routes sind auch gut weil eben bei der Cover 2 die mitte offen ist.

Ich hoffe das hilft.
 
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The-Real-Deal

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Ein Kneel/Fair Catch in der Endzone (player declares himself as down) als er beendet damit den Spielzug. Resultiert in einem Touchback das heisst da geht es an der 20 yard line weiter. Wäre Chung aus der Endzone gelaufen hätte er also erst die 20 yard line überqueren müssen das sich der return gelohnt hätte noch dazu hätte er den Ball fumblen können und ein fumble kurz vor der eigenen Endzone ist nie gut.

Danke dir wiedermal! :wavey:
 

GitcheGumme

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Wieder mal eine Frage von mir, und zwar:

Gestern beim Spiel Oakland - New England als Oakland QB Campbell einen Pass in die Endzone gespielt hat und dieser dort vom Gegner gefangen wurde wollte dieser Spieler dann (mit Ball) weiterlaufen und der Kommtator meinte: Lass das lieber...Der Spieler hat dann die Endzone auch nicht verlassen...
Hat das einen bestimmten Grund oder hat der Kommentator einfach Schwachsinn geredet...?

Ich hoffe Ihr versteht was ich meinte... ;)

Ein Kneel/Fair Catch in der Endzone (player declares himself as down) als er beendet damit den Spielzug. Resultiert in einem Touchback das heisst da geht es an der 20 yard line weiter. Wäre Chung aus der Endzone gelaufen hätte er also erst die 20 yard line überqueren müssen das sich der return gelohnt hätte noch dazu hätte er den Ball fumblen können und ein fumble kurz vor der eigenen Endzone ist nie gut.

Hä?
Verstehe ich das richtig?
The-Real-Deal meinte keinen Pass in die Endzone, sondern einen Punt/Kick und einen Fair Catch in der Endzone?
Denn bei einem Paß kann der Empfänger den Ball doch überall fangen, solange er in der Endzone bleibt und den Ball nicht verliert.
Es sei denn es ist eine Interception in der Endzone, vielleicht meint er ja das?
Dann kann der Interceptor doch sofort Richtung gegnerische Endzone losstürmen, wieso sollte er da anhalten?
 

w0oT

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Natürlich meint er ne Interception, er schreibt doch der Ball wurde vom Gegner abgefangen
 

The-Real-Deal

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Natürlich meint er ne Interception, er schreibt doch der Ball wurde vom Gegner abgefangen

Ja meinte ich. ;)

Ich hatte übrigens ein wenig Zeit gefunden mich ein wenig "einzulesen" und finde das ich zumindest das ein oder andere jetzt verstanden habe. ;)

Aber das verwirrst mich jetzt dann doch wieder.
Also es war eine Interception der rest so wie in meinem Posting...
Was ist also nun die Antwort? Wieso sollte der Fänger nicht laufen?
Oder hat eben der Kommentator Müll geredet?

Vielen Dank schonmal!
 

Lumpi

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Vielleicht ein kleiner Tipp an alle Einsteiger. Man sollte am Anfang nicht krampfhaft versuchen alles zu verstehen oder unbedingt erlernen zu müssen/wollen. Man wird förmlich völlig erschlagen, wenn man ernsthaft versucht als Neuling das Spiel bis in sein tiefstes Inneres zu verstehen. Selbst die größten Trainer und Experten sagen, dass die Materie Football nie 100 % erforscht werden wird, weil täglich neue Taktiken entwickelt werden bevor man überhaupt einen Großteil der alten begriffen hat. Das ist sehr anstrengend und nimmt einem auf Dauer auch die Lust sich weiter damit zu beschäftigen. Das Wichtigste aus meiner Sicht, ist erstmal Spaß und eine Passion über diesen Sport zu entwickeln. Da reicht es vollkommen aus die einfachen Grundregeln zu verstehen um ein Spiel mit Spaß und Interesse gespannt verfolgen zu können.

Ich verneige mich vor jedem, der komplizierte Angriffs-Spielzüge, Verteidigungsstrategien oder whatever anatomisch bis ins allerletzte Detail analysieren und alle Zusammenhänge eines plays erkennen/verstehen kann. Manchen macht das riesige Freude, weil sie auch ein Talent dazu haben, aber es ist absolut kein Muss um diesen Sport zu mögen. Die ganzen Fachwörter, Bezeichnungen und Regeln erschlagen einem am Anfang. Daher sollte man versuchen sie für sich so simpel wie möglich zu halten. Sowohl was den Inhalt, als auch die Menge betrifft. Bei mir war es so, dass ich American Football jahrelang liebte ohne jetzt exakt zu wissen welche Aufgaben ein linebacker hat, wenn mich jemand spezifisch nach dieser Position gefragt hätte. Es hat mich nicht interessiert, weil es mir genügte zu sehen was die Spieler da machen und das fand ich beim Zusehen einfach unglaublich interessant und habe es verinnerlicht.

Mir genügte es völlig zu sehen wie die O-Line ihren QB schützt, wie er seine Receiver sucht, wie diese spektakulär die Bälle fangen oder diese abgefangen werden durch 'pick 6 Double Agents'. Wie sich running backs phänomenal durchtanken, wie der QB die Leute um sich herum strategisch koordiniert, notfalls schnell reagiert und umstellt, wie die D-Line versucht den QB zu sacken, wie dieser mit Trickspielzügen diese widerrum vernascht oder selber entkommt und ein first down erzielt und den Pass Rushern damit ins Gesicht lacht, die dachten sie hätten seine Idee herausgelesen. Beeindruckende Athleten, extrem tougher aber fairer Sport, spektakuläre und spannende Spielsituationen bis zum geht nicht mehr. Der nackte Thrill von Touchdown-Würfen/runs, punt-returns oder 2-minute drills. Das alles wurde ein Orgasmus für meine Augen und ich war süchtig nach mehr und mehr. Dazu die Grundregeln für Punkte, Spielzeit, Strafen und Spielfeld. Mehr wollte ich gar nicht wissen. Mehr war gar nicht nötig um sich in dieses Spiel zu verlieben.

Ganz einfache Dinge. Man muss sich an ihnen erfreuen, sonst hat es keinen Sinn überhaupt anzufangen sich näher mit der Materie zu beschäftigen. Wenn man an diesen Sport herangeht mit der Einstellung alles sei kompliziert und es gäbe so viele Bezeichnungen und Dinge die man wissen müsste, dann wird man niemals die Schönheit und letztendlich relative Einfachheit erkennen. Alles andere kommt mit der Zeit und Erfahrung von vielen Spielen ganz natürlich wie ziemlich alles im Leben.
So schaue ich heute auch sehr gerne ein Duell zweier starker Defensiv-Reihen und konnte mich zum Beispiel sehr an den 06/07er oder 85er Bears erfreuen. Zuzusehen wie sie mit ihrer Mörder-Defense quasi jeden Hauch Leben in der gesamten NFL erstickten, fand ich sehr interessant zu beobachten. Dann geht man auch automatisch näher ins Detail. Ganz natürlicher Prozess. Aber am Anfang ist es immens wichtig eine allgemeine Passion zu entwickeln und herauszufinden ob man sich am Spiel an sich erfreuen kann, sonst vergeht einem schnell die Lust wenn man sich selber was vormacht. Jeder mag andere Aspekte an diesem Sport, jedoch muss das Interesse am Spiel an sich unbedingt vorhanden sein.
 
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Pacer #33

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Aber das verwirrst mich jetzt dann doch wieder.
Also es war eine Interception der rest so wie in meinem Posting...
Was ist also nun die Antwort? Wieso sollte der Fänger nicht laufen?
Oder hat eben der Kommentator Müll geredet?

Vielen Dank schonmal!

Wenn der Fänger nach der Interception in der Endzone getackelt wird und zu Boden geht oder sich freiwillig downt (meistens indem er mit einem Knie den Boden berührt, "Kneel", "taking a knee") resultiert das in einen sog. "Touchback", das heisst die Offense des Pass-Abfängers beginnt ihren Drive von der 20-Yard-Linie. Das ist sozusagen die sichere, konservative, aber eben auch vernünfite Methode, daher hat der Kommentator empfohlen nicht zu laufen.

Entscheidet der Abfänger sich zu laufen, so besteht dass Risiko dass er vor der 20-Yard-Linie gegroundet wird, in schlechteren Fällen sogar innerhalb der ersten 5 Yards - eine riskante Ausgangsposition für die eigene Offense (s. "Safety"). Also wenn er bei dem Return dann vor der 20-Yard-Linie zu Boden geht, hat er im Vergleich zum Touchback Yards verloren bzw. seine Offense hat einen längeren Weg in die Scoring Range vor sich. Dazu könnte er natürlich im allerschlimmsten Fall den Ball verlieren (Fumble) und so wiederum der gegnerischen Offense einfache Punkte ermöglichen.

Es gibt aber auch Gegenbeispiele: http://www.youtube.com/watch?v=cxQVKJcgVyY
 

liberalmente

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@ lumpi


:thumb: ich bin mittlerweile, nach ca. einem jahr regelmäßig football schauen, so weit, dass ich, was taktische dinge oä angeht, zumindest minimal an der oberfläche kratzen kann. genaueres wissen habe ich immer noch nicht und ich habe keine ahnung, wann sich das ändern wird. trotzdem macht ein gutes football spiel unheimlich viel freude. die grundregeln muss man kennen, gar keine frage, aber die lernt man auch schnell. ein minimales grundverständnis baut sich danach ebenfalls auf. danach kann man genießen. ;)

es ist übrigens interessant, wie man als "fan" denkt, wenn man sich bewusst ist, nicht allzu viel von der materie zu verstehen. beim fußball maße ich mir an, viele dinge beurteilen zu können (leute aus dem fußball forum, die das jetzt lesen, werden sich ihren teil denken :D). beim football denke ich mir: ok, das verstehst du jetzt nicht, und die kommentatoren kritisieren es ebenfalls, aber andy reid versteht 100.000 mal mehr von diesem sport als du, also wird er sich schon etwas dabei gedacht haben. dieses extreme verständnis kommt beim fußball jetzt nicht so häufig vor. ;)
 

theIrish

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Naja gerade beim play calling ist das immer so eine sache finde ich.
Irgendwo meinte mal jemand play calling im nachhinein zu kritisieren ist in etwa so als würde man beim Poker nach dem Fold schauen was als Flop gekommen wäre. Ganz unrecht hat er nicht.
 

karmakaze

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@irish: No problem. Es hatte auch etwas Zeit und bisher bin ich noch nicht dazu gekommen, deine Ratschläge auszuprobieren. Aber danke.

Mal eine andere Sache, auf die ich keine Antwort finde: Wieso ist die Pats-Defense so enorm schlecht dieses Jahr? Okay, McCourty ist ein Gambler, aber ich verstehe nicht, wieso man mit Wilfork, Haynesworth, Pryor und co. den Run nicht stoppen kann und trotz derart viel neuem Personal im Backfield derart viele Probleme hat.

Was könnte man dagegen tun?
 

theIrish

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@irish: No problem. Es hatte auch etwas Zeit und bisher bin ich noch nicht dazu gekommen, deine Ratschläge auszuprobieren. Aber danke.

Mal eine andere Sache, auf die ich keine Antwort finde: Wieso ist die Pats-Defense so enorm schlecht dieses Jahr? Okay, McCourty ist ein Gambler, aber ich verstehe nicht, wieso man mit Wilfork, Haynesworth, Pryor und co. den Run nicht stoppen kann und trotz derart viel neuem Personal im Backfield derart viele Probleme hat.

Was könnte man dagegen tun?

Man hat diese Saison nicht nur viel neues personal rein gebracht und das scheme umgestellt sondern auch von two gapping auf one gapping umgestellt und das in einer durch den lockout verkürzten saison vorbereitung.
Die defense gegen den run fand ich bisher nicht so schlecht. Man liegt auf platz 13 also im Mittelfeld hat aber bisher schon gegen 3 Teams gespielt die ein Top 10 ground game haben Oakland und Buffalo auf #2 und #4 und die Chargers auf #10 allerdings auch gegen die Jets die aktuell das 2. schlechteste ground game der Liga haben die aber auch wiederum schon gegen die beiden Teams mit der besten run defense der Liga gespielt haben (Dallas und Baltimore das wird auch heute imho ein interssantes Spiel heute letztes Jahr bei den Browns hat Rob Ryan einen guten Job gegen Brady gemacht gereicht hat es zwar da nur wegen der special Teams blunder der Pats aber dieses mal hat Rob auch sehr viel besseres personal)
dazu sollte man nicht vergessen das gegen die Bills und die Raiders mit Haynesworth der 2. beste runstuffer gefehlt hat. Gerade Haynesworth hat diese Saison bisher nur wenige snaps bekommen bin da etwas gespannt weil sein vertrag ist ja unter anderem daran gekoppelt wie viele snaps er macht umso mehr geld bekommt er und um den vollen Betrg zu erhalten müsste er von nun an in allen Spielen etwa 50% der snaps machen.
Pryor hat btw diese Saison noch keinen snap gemacht in der rs und wird auch nicht mehr (ist auf der IR)
Wright ist jetzt auch auf der IR gelandet und man such nach alternativen man hat vor 2 Tagen Marcus Harrison sigend ihn aber heute wieder released.
Kyle Love macht bisher aber einen sehr soliden job. Die frage ist halt was einem lieber ist ob man Wilfork und Haynesworth so oft wie möglich zusammen aufs Feld schickt um ein rushing durch die mitte fast unmöglich zu machen und dann aber mit Love und Warren solide aber eben keine guten DT's eine Zeit auf dem Feld hat oder ob man die snaps zwischen ihnen lieber aufteilt und dann das ganze Spiel über ein Tier wie Wilfork oder Haynesworth an der LOS hat und beide nur in short yardage situations zusammen bringt.

Ansonsten haben wir viele junge Linebacker die noch an erfahrung sammeln Fletcher und Spikes haben einen schritt gemacht und sind als Mike bisher solide sind aber immer noch grün und machen fehler. Ninkovich macht im ramen seiner möglichkeiten als Sam einen sehr guten Job. Über Mayo als Will muss man nicht reden und er trainiert ja auch gott sei dank wieder mit. Ich bin nicht wirklich ein fan von Guyton (Linebacker die beim bench press bei der draft combine nur 16 reps schaffen sind mir irgendwie suspect) aber im Jets Spiel hat er Mayo eigentlich würdig vertretten.

Die Achilles Ferse sind hier wieder die Safeties Chung ist gut bisher beisst aber immer noch auf trick plays an und wird durch eine verletzung an der Hand behindert. Ich habe große hoffnungen in Josh Barrett der bringt talent mit starter zu spielen und hat die eine gute größe für einen Safety aber ihm fehlt eindeutig die Erfahrung und die Spielpaxis dazu noch verletzungspech und er entwickelt sich bislang langsamer als erhofft. Brown wird nie mehr als ein backup sein und Ihedigbo ist ein dynamischer und harter tackler aber eigentlich ist er nur ein special team gunner.
Ansonsten ist das Hauptproblem bislang das man immer noch keinen vernünftigen pass rush zustande bekommt. Man hat mit Anderson, Carter und Ellis diese Saison 3 Spieler geholt die in ihrer Karriere mindestens schon einmal ein Jahr mit über 10 sacks hatten dazu mit Cunningham einen sophomore der im College als pass rush spezialist galt. Da sind 8 sacks die Saison bisher extrem bescheiden.
Einziger lichtblick hier das Andersson bisher zweimal zum Spielende hin gegen die Chargers und Jets mit einem richtigem big play sack aufgekommen ist.
Aber verglichen an dem Personal was man hat ist das diese Saison alles andere als gut. Den auf dem Papier haben wir eine verdammt starke D-Line aber auf dem turf ist das was anderes was man da sieht.

Die Hoffnung ist das es besser wird denn das potential ist da.
 

The-Real-Deal

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Entscheidet der Abfänger sich zu laufen, so besteht dass Risiko dass er vor der 20-Yard-Linie gegroundet wird, in schlechteren Fällen sogar innerhalb der ersten 5 Yards - eine riskante Ausgangsposition für die eigene Offense (s. "Safety"). Also wenn er bei dem Return dann vor der 20-Yard-Linie zu Boden geht, hat er im Vergleich zum Touchback Yards verloren bzw. seine Offense hat einen längeren Weg in die Scoring Range vor sich. Dazu könnte er natürlich im allerschlimmsten Fall den Ball verlieren (Fumble) und so wiederum der gegnerischen Offense einfache Punkte ermöglichen.

Es gibt aber auch Gegenbeispiele: http://www.youtube.com/watch?v=cxQVKJcgVyY

Ich habs verstanden.
Vielen Dank! :thumb:

@Lumpi: Tolles Posting!
Ja hast völlig Recht.
Ich muss auch nicht gleich alles verstehen.
Meine letzte Frage beschäftige mich ganz einfach deswegen weil es der Kommtator extra erwähnt hat...
 

GitcheGumme

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Vielleicht ein kleiner Tipp an alle Einsteiger. Man sollte am Anfang nicht krampfhaft versuchen alles zu verstehen oder unbedingt erlernen zu müssen/wollen. Man wird förmlich völlig erschlagen, wenn man ernsthaft versucht als Neuling das Spiel bis in sein tiefstes Inneres zu verstehen. Selbst die größten Trainer und Experten sagen, dass die Materie Football nie 100 % erforscht werden wird, weil täglich neue Taktiken entwickelt werden bevor man überhaupt einen Großteil der alten begriffen hat. Das ist sehr anstrengend und nimmt einem auf Dauer auch die Lust sich weiter damit zu beschäftigen. Das Wichtigste aus meiner Sicht, ist erstmal Spaß und eine Passion über diesen Sport zu entwickeln. Da reicht es vollkommen aus die einfachen Grundregeln zu verstehen um ein Spiel mit Spaß und Interesse gespannt verfolgen zu können.

Ich verneige mich vor jedem, der komplizierte Angriffs-Spielzüge, Verteidigungsstrategien oder whatever anatomisch bis ins allerletzte Detail analysieren und alle Zusammenhänge eines plays erkennen/verstehen kann. Manchen macht das riesige Freude, weil sie auch ein Talent dazu haben, aber es ist absolut kein Muss um diesen Sport zu mögen. Die ganzen Fachwörter, Bezeichnungen und Regeln erschlagen einem am Anfang. Daher sollte man versuchen sie für sich so simpel wie möglich zu halten. Sowohl was den Inhalt, als auch die Menge betrifft. Bei mir war es so, dass ich American Football jahrelang liebte ohne jetzt exakt zu wissen welche Aufgaben ein linebacker hat, wenn mich jemand spezifisch nach dieser Position gefragt hätte. Es hat mich nicht interessiert, weil es mir genügte zu sehen was die Spieler da machen und das fand ich beim Zusehen einfach unglaublich interessant und habe es verinnerlicht.

Mir genügte es völlig zu sehen wie die O-Line ihren QB schützt, wie er seine Receiver sucht, wie diese spektakulär die Bälle fangen oder diese abgefangen werden durch 'pick 6 Double Agents'. Wie sich running backs phänomenal durchtanken, wie der QB die Leute um sich herum strategisch koordiniert, notfalls schnell reagiert und umstellt, wie die D-Line versucht den QB zu sacken, wie dieser mit Trickspielzügen diese widerrum vernascht oder selber entkommt und ein first down erzielt und den Pass Rushern damit ins Gesicht lacht, die dachten sie hätten seine Idee herausgelesen. Beeindruckende Athleten, extrem tougher aber fairer Sport, spektakuläre und spannende Spielsituationen bis zum geht nicht mehr. Der nackte Thrill von Touchdown-Würfen/runs, punt-returns oder 2-minute drills. Das alles wurde ein Orgasmus für meine Augen und ich war süchtig nach mehr und mehr. Dazu die Grundregeln für Punkte, Spielzeit, Strafen und Spielfeld. Mehr wollte ich gar nicht wissen. Mehr war gar nicht nötig um sich in dieses Spiel zu verlieben.

Ganz einfache Dinge. Man muss sich an ihnen erfreuen, sonst hat es keinen Sinn überhaupt anzufangen sich näher mit der Materie zu beschäftigen. Wenn man an diesen Sport herangeht mit der Einstellung alles sei kompliziert und es gäbe so viele Bezeichnungen und Dinge die man wissen müsste, dann wird man niemals die Schönheit und letztendlich relative Einfachheit erkennen. Alles andere kommt mit der Zeit und Erfahrung von vielen Spielen ganz natürlich wie ziemlich alles im Leben.
So schaue ich heute auch sehr gerne ein Duell zweier starker Defensiv-Reihen und konnte mich zum Beispiel sehr an den 06/07er oder 85er Bears erfreuen. Zuzusehen wie sie mit ihrer Mörder-Defense quasi jeden Hauch Leben in der gesamten NFL erstickten, fand ich sehr interessant zu beobachten. Dann geht man auch automatisch näher ins Detail. Ganz natürlicher Prozess. Aber am Anfang ist es immens wichtig eine allgemeine Passion zu entwickeln und herauszufinden ob man sich am Spiel an sich erfreuen kann, sonst vergeht einem schnell die Lust wenn man sich selber was vormacht. Jeder mag andere Aspekte an diesem Sport, jedoch muss das Interesse am Spiel an sich unbedingt vorhanden sein.

Geht mir genauso wie dir, ohne darauf jetzt genauer einzugehen. hast im Prinzip ja schon alles gesagt.
MOmentan schaue ich sehr viele Spiele, weil nichts anderes im TV kommt, zumindest auf ESPN America.
Aber im Grunde genommen ist Football doch so simpel wie fußball.
Das Runde muß ins Eckige oder in diesem Fall über die Torlinie.
Nur die Wege dahin sind so komplex, im Fußball aber auch. ;)

Es wäre übrigens schön, wenn man auch deutsche Pandons für die englischen Begriffe benutzen würde. Ich verstehe bei gapping und was weiß ich nicht alles nur Bahnhof.
 
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theIrish

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Wenn es etwas gibt an der NFL, das ich nicht verstehe, dann sind es die Blackouts:

http://football.realgm.com/src_wiretap_archives/24196/20111022/jaguars_avoid_monday_night_blackout/

???

Die übertragung bei lokalen Sendern ist an den Zuspruch gebunden den ein Team hält.

In den USA gibt es eben eine vielzahl Sportarten da gibt es selbst zu den Top Sportarten Football und Baseball alternativen. Im gegensatz zu Europa wo es oft nur Fußball gibt. In Mannheim hat ja Waldhof noch höheren zuspruch als die Adler oder RheinNeckar Löwen und das obwohl Waldhof glaube ich nichtmal mehr 4. klassig ist.
 

karmakaze

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Die übertragung bei lokalen Sendern ist an den Zuspruch gebunden den ein Team hält.

In den USA gibt es eben eine vielzahl Sportarten da gibt es selbst zu den Top Sportarten Football und Baseball alternativen. Im gegensatz zu Europa wo es oft nur Fußball gibt. In Mannheim hat ja Waldhof noch höheren zuspruch als die Adler oder RheinNeckar Löwen und das obwohl Waldhof glaube ich nichtmal mehr 4. klassig ist.
Danke, aber: So wie ich das verstanden habe, bekommt jedes Heimteam den Blackout fast immer verhindert. Wo ist da der Sinn dahinter?
 

Tajiri262

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Die Bucs haben dieses Season glaube ich schon nen Blackout hinnehmen müssen, nur als kleine Anmerkung.
 

moddiiii

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Hi Leute!

Da ja momentan kein NBA läuft, bin ich auf den NFL Zug aufgesprungen und ich muss sagen..:love2::love2:

Könntet einer mir erklären, was ein Sidearm ist? Ich habe in einigen Football Foren nachgelesen, dass einige Spieler sich einen Sidearm antrainiert haben und den nicht mehr los werden. ICh glaub es heißt Sidearm oder? :D Danke für die Hilfe!
 

GitcheGumme

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Nicht nur NBA. In Deutschland kann man derzeit nur NFL von den großen 4 im TV sehen. NHL verhandelt gerade, bzw. die Rechteinhaber mit ESPN America (dem einzigen in Frage kommenden Sender für Deutschland) und NBA tagt ja derzeit.
OK MLB gibt es noch, aber mal ehrlich wieviel Zuspruch gibt es für diesen Sport?
 
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