Formel 1 Saison 2009 - Cockpits, Strecken, Regeln, Rennen


desl

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Ach da soll er nich so rumheulen, sondern lieber froh sein, dass man überhaupt noch vor Massa gekommen ist.

Webber hat glaube ich garnicht mal soviel Zeit gut gemacht (wenn überhaupt), bevor Massa und Vettel zum zweiten Mal Sprit fassten (Thema Sprit sparen). Die Zeit holte er meiner Ansicht nach dadurch, dass Massa und Vettel auf den harten Reifen und voll betankt prompt 2 Sekunden pro Runde langsamer waren.

Da haben sich die Abstände zwischen Webber und besagtem Duo so sehr verschoben, dass die RTL-Heinis das erst überhaupt nicht mitgekriegt haben, dass Webber vor Massa und Vettel rauskam, obwohl die internationale Regie eine Grafik einblendete, mit der gezeigt wurde, wo auf der Strecke sich Webber und Massa befinden.
 

karmakaze

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Webber hat glaube ich garnicht mal soviel Zeit gut gemacht (wenn überhaupt), bevor Massa und Vettel zum zweiten Mal Sprit fassten (Thema Sprit sparen). Die Zeit holte er meiner Ansicht nach dadurch, dass Massa und Vettel auf den harten Reifen und voll betankt prompt 2 Sekunden pro Runde langsamer waren.
Und gerade das spricht ja für meine These vom Vettel-Fehler bzw. Vettel-Team-Fehler. Es ist ja nicht so, dass man nicht wusste, dass die harten Reifen auch wesentlich langsamer sind...
 

GitcheGumme

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Vollkommen richtig die Haltung Ferraris.

Man stelle sich mal vor, man begrenzte das Gehalt von N. Lauda auf 2000/Monat (was für manchen Bürger schon sehr viel ist), der würde doch am Stöck gehen.

Oder wir begrenzen die Prozessor-Leistung auf sagen wir mal 2 GHz. Wer kauft denn dann noch einen PC/Laptop?

Oder wir begrenzen den Stromverbrauch auf 8 Stunden am Tag. :laugh2:

Grenzen nach oben hin sind wirtschaftlich immer Schwachsinn. Es sei denn, man will gleiche Bedingungen haben. Wo bleibt aber dann der Wettbewerb?
Wenn alle gleich gut sind, wer will sich denn dann noch messen?

Vollkommener Unsinn diese Budgetgrenze!
Zumindest in der derzeitigen Form. Die US-Serien machen das schon sinnvoller. Da gibt es wenigstens noch einen fairer Wettkampf unter annähernd gleichen Bedingungen und damit enge "Kisten" bei den Rennen!
 

Allen

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@karmakaze
Alle Jahre wieder ... ein Jahr ohne Ausstriegsdrohung von Ferrari?! Daran mag ich mich nicht erinnern. ;) Das gehört zum politischen Machtspiel dazu, genauso wie die überzogenen Forderungen von Mosley. Unter dem Strich wird man sich auf einen Kompromiss einigen.

@GitcheGumme
Die US-Serien haben ein extrem restriktives technisches Element wo fast alles standardisiert ist. So wird gewährleistet, dass kein Konkurrent über die Technik dominieren kann. Da dies für die Formel1 wohl kaum der gangbare Weg ist (widerspricht dem Grundgedanken der Formel1), sollte man sich mit der Budgetobergrenze befassen.

Du sprichst von Wettbewerb, aber genau die US-Serien haben einen sehr eingeschränkten Wettbewerb unter den Teams, viel mehr ist es ne Fahrermeisterschaft. Nicht zu vergleichen mit der Formel1 wo primär der Technikwettkampf auf der Basis der Teams die Weltmeister kürt. Meistens nur die Fahrer der besten zwei Teams um die WM fahren, alle anderen aufgrund der Technikunterschiede sowieso null Chancen auf den Titel haben.

Es ist einfach die Frage wo du Wettbewerb sehen möchtest. Team oder Fahrer. Fahrer macht kurzfristig sicher Sinn, langfristig interessiert es natürlich kein Schwein mehr, wenn Rennstall X gegen Y fährt. Der Wettkampf der Werke macht die Formel1 zu dem Ereignis was es ist, sicher nicht die Fahrer.

Deshalb sollte man die Budgetobergrenze so wie es schon angeklungen ist, lieber sanft senken. Und ganz bestimmt kein Zweiklassenreglement aufstellen, das wäre wirklich ein Witz.
 

karmakaze

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Vollkommen richtig die Haltung Ferraris.

Vollkommener Unsinn diese Budgetgrenze!
Zumindest in der derzeitigen Form. Die US-Serien machen das schon sinnvoller. Da gibt es wenigstens noch einen fairer Wettkampf unter annähernd gleichen Bedingungen und damit enge "Kisten" bei den Rennen!
Folgt die FIA nicht einfach der Inspiration nordamerikanischer Profi-Ligen wie NFL, NBA und NHL? Wettkampf ja, aber in einem vernünftigen wirtschaftlichen Rahmen, der es erlaubt, dass alle überleben können.

Schau dir stattdessen die Formel 1 ohne Budgetobergrenze an. Ex-Budget-Primus Honda hat es völlig übertrieben und ist wohl auch nichtzuletzt deswegen raus. Williams, ehemals das größte Team der Formel 1, nagt von Jahr zu Jahr am Hungertuch und kann sich nicht auf langfristige Sponsoren verlassen. Andere Hersteller und Privatiers würden gern zurückkommen, wollen und können es sich aber nicht leisten minimal 100 Millionen € pro Jahr zu bezahlen, um erstmal drei Jahre hinterher zu fahren.

Da kann ich die FIA gut verstehen. Und der Weg ist clever. Statt allen einfach eine Budget-Grenze aufzuerlegen, schafft man Freiheiten, die Anreize darstellen, freiwillig ein Budget einzuhalten.

Was Ferrari angeht: Ferrari will, laddert man ihre Anforderungen bis zum Ende, nur eines: Erfolg. Mit dem Reglement fühlen sie die Gefahr, von einem Sparteam um ihren Erfolg gebracht zu werden. Nichts mehr als das. Ferrari will keinen Wettbewerb, Ferrari will auch keine Spannung. Ferrari wäre sicherlich nicht abgeneigt, wenn es ein Ferrari-Reglement nur für sie gibt, das sie bevorzugt. Wer die technischen Streitereien der letzten Jahre kennt, versteht was ich meine. Insgesamt ist es für mich nur Angst - Angst vor Veränderung, Angst davor, nicht mehr erfolgreich zu sein.

Von daher finde ich die Drohung Ferraris (und ja, die gab es schon mehrmals) plump. Es ist unaufrichtig, unkollegial und ja, unsportlich. Warum ist Ferrari bestrebt, alle Änderungen zu vermeiden, die Budgeteinsparungen darstellen (und das war auch in der Vergangenheit so: Motorenmanagement, Testfahrten, Aerodynamik)? Sie wissen um ihre Stärke, in der aktuellen Krise kaum Verluste zu machen. Ihr Kundenmarkt ist fast komplett unabhängig von solchen Problemen. Der der anderen nicht. Toyota brach ein, BMW brach ein, Renault brach ein. Die Budgets künstlich hoch zu halten, kann langfristig für Ferrari bedeuten, Konkurrenten zu verlieren, wenn diese wegen den hohen Kosten aussteigen sollten. Dann muss man sich nur noch mit wenigen Herstellern und optimalerweise nur noch Privatiers herumschlagen, die nicht dasselbe investieren wollen und dadurch Wettbewerbsnachteile erleiden. Das ist ja dann sowas von sportlich...

Ich wette, wenn Toyota ohne Wirtschaftskrise auf einmal ernst macht und vielleicht 800 Millionen in 4 Boliden, 3 Top-Fahrer, 4 Windkanäle und co. investieren könnte und würde, Ferrari dann damit um die Ohren fährt, sieht Luca Montezemolo es auf einmal ebenso wie es derzeit Frank Williams sieht...

(Falls jemand fragt, wieso ich heute die Zeit finde: Habe heute frei und gehe heute zum ACDC-Konzert. Yeah, baby, yeah... :jubel:)
 

desl

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Mich wundert, dass keiner über die drohende Arbeitslosigkeit von Massa und Kimi spricht:

Ferrari setzt FIA die Pistole auf die Brust:
http://www.motorsport-total.com/f1/...t_FIA_die_Pistole_auf_die_Brust_09051216.html
Ausstiegsdrohung: Das komplette Ferrari-Statement:
http://www.motorsport-total.com/f1/...Das_komplette_Ferrari-Statement_09051217.html
Ach ... Ferrari spielt sich nur auf, weil man um das eigene Prestige als Traditions-Team in der Formel1 weiß.

Unter Strich ist es aber so, dass Ecclestone und die Formel1 eher auf ein Wettrüsten, Pleite gegende kleine Teams und Ferrari verzichten können, als dass Ferrari auf die Teilnahme an der Formel1 verzichten mag.

Und selbst wenn Ferrari abhaut. Die angedachte Budget-Obergrenze lockt momentan einige neue Interessenten an ... arbeitslos würden Kimi und Massa wohl nicht werden.


Man darf aber bedenken: Obwohl man in der IRL bespielsweise mit einem kleineren Budget zu Erfolgen fahren kann als in der Formel1, ist dort in diesem Jahr das Fahrerfeld ein gutes Stück geschrumpft.
Allerdings generiert die Serie insgesamt auch weniger Geld als die Formel1, glaube ich.
 

GitcheGumme

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@GitcheGumme
Die US-Serien haben ein extrem restriktives technisches Element wo fast alles standardisiert ist. So wird gewährleistet, dass kein Konkurrent über die Technik dominieren kann. Da dies für die Formel1 wohl kaum der gangbare Weg ist (widerspricht dem Grundgedanken der Formel1), sollte man sich mit der Budgetobergrenze befassen.

Ja, aber ich habe das Gefühl, man will mit dieser Grenze genau das erreichen. Wäre ich strikt dagegen, denn:

Du sprichst von Wettbewerb, aber genau die US-Serien haben einen sehr eingeschränkten Wettbewerb unter den Teams, viel mehr ist es ne Fahrermeisterschaft. Nicht zu vergleichen mit der Formel1 wo primär der Technikwettkampf auf der Basis der Teams die Weltmeister kürt. Meistens nur die Fahrer der besten zwei Teams um die WM fahren, alle anderen aufgrund der Technikunterschiede sowieso null Chancen auf den Titel haben.

War ja in der Formel 1 auch ohne Budgetobergrenze so. Aber glaubst du wirklich da ändert sich was mit Grenze daran? Siehe US-Serien. Denn eines ist klar. Weniger Geld, weniger techn. Innovationen und Spielraum und somit auch ein engerer Kampf. Aber auf nahezu fast gleichem Raum. Da wäre kein Spielraum für einen Wettbewerb.

Es ist einfach die Frage wo du Wettbewerb sehen möchtest. Team oder Fahrer. Fahrer macht kurzfristig sicher Sinn, langfristig interessiert es natürlich kein Schwein mehr, wenn Rennstall X gegen Y fährt. Der Wettkampf der Werke macht die Formel1 zu dem Ereignis was es ist, sicher nicht die Fahrer.

Vollkommen richtig.

Deshalb sollte man die Budgetobergrenze so wie es schon angeklungen ist, lieber sanft senken. Und ganz bestimmt kein Zweiklassenreglement aufstellen, das wäre wirklich ein Witz.

Auch da stimme ich zu, aber keine radikale Lösung, wie jetzt.
 

GitcheGumme

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Folgt die FIA nicht einfach der Inspiration nordamerikanischer Profi-Ligen wie NFL, NBA und NHL? Wettkampf ja, aber in einem vernünftigen wirtschaftlichen Rahmen, der es erlaubt, dass alle überleben können.

So langsam habe ich auch das Gefühl. Aber sind die Ball-Sport-Profiligen denn mit der Formel 1 zu vergleichen?

Schau dir stattdessen die Formel 1 ohne Budgetobergrenze an. Ex-Budget-Primus Honda hat es völlig übertrieben und ist wohl auch nichtzuletzt deswegen raus. Williams, ehemals das größte Team der Formel 1, nagt von Jahr zu Jahr am Hungertuch und kann sich nicht auf langfristige Sponsoren verlassen. Andere Hersteller und Privatiers würden gern zurückkommen, wollen und können es sich aber nicht leisten minimal 100 Millionen € pro Jahr zu bezahlen, um erstmal drei Jahre hinterher zu fahren.

Selbst schuld. Wer nicht wirtschaften kann, hat auch nichts in der freien Wirtschaft verloren. Deswegen bin ich auch klar für eine Bankenpleite! Und gegen eine staatliche Unterstützung. Na ja mein Geld ist es ja zum Glück nicht, was verprasst wird.
 

Allen

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War ja in der Formel 1 auch ohne Budgetobergrenze so. Aber glaubst du wirklich da ändert sich was mit Grenze daran?
Die Formel1 war doch noch nie so ausgeglichen wie von 1-2 Jahren wo alle Geld ohne Ende hatten. Gleich viel Mittel erhöht nun mal die Chancen auf einen engen Kampf.
Jetzt gibts aber leider das Problem, dass viele Werke sich die Formel1 in der Form nicht mehr leisten können. Aber die Show mit den vielen Werken möchte man ganz bestimmt behalten, denn nur das lässt ja die Formel1 boomen. Da ist es die Aufgabe von Mosley zu schauen, dass möglichst viele Teams unter den veränderten Bedingungen überleben können. Deshalb auch die Vorschläge, wobei er meiner Meinung nach immer zu fest für die Privatiers und Fahrer schaut. Aber da die eh die Schwächeren, sind muss Mosley immer extrem in diese Richtung Vorschläge lancieren.

Könnte heissen:
Wenn man mit dem jetzigen engen Reglement für 1 Sekunde Verbesserung vielleicht 100 Millionen $ ausgeben muss (Forschung und Entwicklung), es bei einem offenen Reglement aber nur 20 Millionen $ wären, weil die Möglichkeiten viel grösser und simpler für den gleichen Zeitgewinn sind.

Das mit den Profiligen (NBA, NFL, NHL ...) seh ich gleich wie du, das kann man nicht mit der Formel1 vergleichen, weil in erster Linie betreiben die Werke ja Werbung. Ein NBA-Verein finanziert sich zwar auch durch Werbung und TV-Einnahmen, aber der Verein selber ist in der Regel nicht Hauptsponsor wie das bei den Werken der Formel1 der Fall ist.

Das erlaubte Budget müsste sicher doppelt so hoch sein, denn sonst steht das in keinem Verhältnis zur Wirtschaftskraft (Werbebudget). Die Automobilwerke sind ja Weltkonzerne, im Vergleich dazu ist NBA-Verein etwa ein mittelgrosses Unternehmen.

Je tiefer das dedeckelte Budget, desto grösser ist die Chance, dass Privatier X Werk Y gnadenlos abledert.
 

karmakaze

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Aber sind die Ball-Sport-Profiligen denn mit der Formel 1 zu vergleichen?
Wo sonst gibt es denn Budget-Obergrenzen? Ich bin nicht der Experte auf dem Gebiet, aber mir fällt nichts vergleichbares ein.
Allen schrieb:
Das mit den Profiligen (NBA, NFL, NHL ...) seh ich gleich wie du, das kann man nicht mit der Formel1 vergleichen, weil in erster Linie betreiben die Werke ja Werbung. Ein NBA-Verein finanziert sich zwar auch durch Werbung und TV-Einnahmen, aber der Verein selber ist in der Regel nicht Hauptsponsor wie das bei den Werken der Formel1 der Fall ist.
Spielt das eine Rolle? Wichtig ist, dass die Ausgaben gedeckelt sind. Woher die Einnahmen kommen und wofür die Ausgaben entstehen, ist erstmal irrelevant.
GitcheGumme schrieb:
Selbst schuld. Wer nicht wirtschaften kann, hat auch nichts in der freien Wirtschaft verloren. Deswegen bin ich auch klar für eine Bankenpleite! Und gegen eine staatliche Unterstützung. Na ja mein Geld ist es ja zum Glück nicht, was verprasst wird.
Nicht wirtschaften können? Williams ist nicht gerade wegen schlechter Ausgabepolitik so weit unten angelangt und Honda hat seine Bemühungen auch verstärkt Richtung Wirtschaftlichkeit betrieben. Wenn du was Unwirtschaftliches sehen willst, frag dochmal Toyota, wie viel Geld für den Luxus in Köln bauen zu wollen, draufging.

Im Wesentlichen scheitern Formel-1-Abstecher wie die von Honda, Ford und co. eher an der technischen Umsetzung. Man bekommt schier in den gegebenen Jahren kein siegfähiges Auto auf die Straße. Wenn nach Jahren dann der Aufsichtsrat/Vorstand/etc. wechselt, wird dann schnell die Geld-Leitung gekappt. Deswegen haben die Teams doch nicht zwangsläufig schlecht gewirtschaftet. Sie waren nur nicht effizient.
 

GitcheGumme

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Nicht wirtschaften können? Williams ist nicht gerade wegen schlechter Ausgabepolitik so weit unten angelangt und Honda hat seine Bemühungen auch verstärkt Richtung Wirtschaftlichkeit betrieben. Wenn du was Unwirtschaftliches sehen willst, frag dochmal Toyota, wie viel Geld für den Luxus in Köln bauen zu wollen, draufging.

Toyota wollte doch nur neue Absatzmärkte schaffen, dafür das aufgeblasene Werk. Letztendlich ist doch so eine "Mammutkampagne" immer ein langwieriger Prozess, der erst in ein paar Monaten/Jahren (je nach dem in welchem Bereich und Umfang) wirkt.

Die Performance der Toyotas kommt dem Verkauf sicherlich nicht schlecht. Zumindest soll der "Y" ja nicht soo schlecht laufen.

Das mit Williams und Honda habe ich ja auch nicht behauptet. Ich finde es nur nicht richtig, wenn man denen unter die Arme greift, die einfach falsch gewirtschaftet haben (Banken). Es gibt immer noch genug andere Banken. Und wieso sollen andere für deren Mißwirtschaft zahlen? Wer bezahlt mir denn meine Schulden???
 

Allen

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Spielt das eine Rolle? Wichtig ist, dass die Ausgaben gedeckelt sind. Woher die Einnahmen kommen und wofür die Ausgaben entstehen, ist erstmal irrelevant.
Nein das stimmt doch nicht. Da der Hauptsponsor zugleich auch der Sportler ist, möchte er ja auch seine Möglichkeiten voll ausschöpfen können. Die Formel1 wird doch völlig falsch gesehen, der Sportler ist primär der Rennstall und alle seine Angestellten, nicht nur der Pilot. Ein Topauto zu bauen ist Bestandteil des Sports (Wettbewerbs) und wenn man das Geld aufs Minimum drückt, kann der Sportler ... in dem Fall das Werk, sein Potenzial nicht mehr darstellen. Der Werbewert ist gleich Null für ein Automobilwerk, weil Fensterfabrik Kunz problemlos ein gleich schnelles Auto betreiben kann.

Da schätze ich jetzt mal, dass jedes Werk sicher 100 Millionen $ für Werbezwecke in der Formel1 auszugeben bereit ist (so gross ist der Werbewert ganz bestimmt). Dann kommen sicher noch mal 80 Millionen $ aus anderen Sponsoren zusammen, plus TV-Einnahmen. Am Schluss ist man bei einem Deckel der sicher über 180 Millionen $ anzusiedeln ist (über 100 Mio. Euro).
 

karmakaze

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Toyota wollte doch nur neue Absatzmärkte schaffen, dafür das aufgeblasene Werk.
Nicht die Größe ist das Problem, sondern die Entfernung zur nächsten Rennstrecke. Auch wenn Testfahrten jetzt verboten oder eingeschränkt sind, in der vergangenen Jahren hatte Toyota ein Vielfaches der Logistik-Kosten von z.B. Honda.
Letztendlich ist doch so eine "Mammutkampagne" immer ein langwieriger Prozess, der erst in ein paar Monaten/Jahren (je nach dem in welchem Bereich und Umfang) wirkt.
Gerade das spricht doch eher für Mosley und die FIA. :)
Das mit Williams und Honda habe ich ja auch nicht behauptet.
Es steht eben nur im Quote. Also muss ich annehmen, dass du das auch so meinst.
Ich finde es nur nicht richtig, wenn man denen unter die Arme greift, die einfach falsch gewirtschaftet haben (Banken). Es gibt immer noch genug andere Banken. Und wieso sollen andere für deren Mißwirtschaft zahlen? Wer bezahlt mir denn meine Schulden???
Ganz unabhängig davon, dass ich auch da eine andere Meinung habe - was hat das mit der Formel 1 zu tun?
Allen schrieb:
Nein das stimmt doch nicht. Da der Hauptsponsor zugleich auch der Sportler ist, möchte er ja auch seine Möglichkeiten voll ausschöpfen können. Die Formel1 wird doch völlig falsch gesehen, der Sportler ist primär der Rennstall und alle seine Angestellten, nicht nur der Pilot. Ein Topauto zu bauen ist Bestandteil des Sports (Wettbewerbs) und wenn man das Geld aufs Minimum drückt, kann der Sportler ... in dem Fall das Werk, sein Potenzial nicht mehr darstellen.
Wenn der Sportler der Rennstall ist, warum soll er seinen Wettbewerb dann nur durch ausbordende finanzielle Aufwendungen ausüben können? Limitierte Budgets bedeuten doch nicht zwangsläufig, dass er keinerlei technische Freiheiten mehr hat. Es darf nur nicht so viel kosten.

In deiner Rechnung lässt du Erfahrung, technische Fähigkeiten und technisches Know-How völlig außen vor. Hinz und Kunz können eben nicht das gleiche Auto bauen, weil ihnen diese Dinge fehlen. In einer budgetlimitierten Formel 1 würde der Rennstall vorn sein, der die gegebenen Mittel am besten auf die Intangibles (Erfahrung, Fähigkeiten, Know-How) und Tangibles (technische Innovationen, die keine Unsummen verschlingen, z.B. Williams' Schwungrad; vorhandene Anlagen innerhalb des Budgets) verteilen kann. Hier besteht kein Unterschied zu NBA, NFL und NHL. Dort sind es die Intangibles der Spieler und die Tangibles des Teams (Locker-Room, Trainingscourt, usw.). Ein positiver Nebeneffekt ist, dass Intangibles und Tangibles voneinander abhängig sind. Gute Ideen kommen eben von guten Köpfen. Gutes Management von guten Managern.

Wenn Ferrari sich für so extrem gut hält, dann müssten sie ja auch mit begrenztem Budget siegen können. Nur besteht dann eben die Gefahr, dass es nicht so ist, weil man z.B. feststellen muss, dass Costa vielleicht nicht so viel besser ist als Wood - wie man es derzeit glauben könnte.
 

GitcheGumme

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Wenn der Sportler der Rennstall ist, warum soll er seinen Wettbewerb dann nur durch ausbordende finanzielle Aufwendungen ausüben können? Limitierte Budgets bedeuten doch nicht zwangsläufig, dass er keinerlei technische Freiheiten mehr hat. Es darf nur nicht so viel kosten.

Beim ersten Teil stimme ich zu, aber limitiert, bedeutet nun mal limitiert. Das gilt dann auch für techn. Freiheiten. Freiheit bedeutet ja gerade "frei von Limits". Also werden wir mit dieser limitierten Kampagne immer techn. Eingrenzungen sehen und nie die techn. Freiheiten, die sein könnten. Und das finde ich sehr schade. Wieso entwickelt man dann in der Autobranche überhaupt noch Autos? Wenn da alles limitiert wäre, um Kosten zu sparen, würde man doch einfach das alte so lassen, wenn es sich eh schon gut verkaufte.

In einer budgetlimitierten Formel 1 würde der Rennstall vorn sein, der die gegebenen Mittel am besten auf die Intangibles (Erfahrung, Fähigkeiten, Know-How) und Tangibles (technische Innovationen, die keine Unsummen verschlingen, z.B. Williams' Schwungrad; vorhandene Anlagen innerhalb des Budgets) verteilen kann. Hier besteht kein Unterschied zu NBA, NFL und NHL. Dort sind es die Intangibles der Spieler und die Tangibles des Teams (Locker-Room, Trainingscourt, usw.). Ein positiver Nebeneffekt ist, dass Intangibles und Tangibles voneinander abhängig sind. Gute Ideen kommen eben von guten Köpfen. Gutes Management von guten Managern.

Hä? Seit wann steht denn der Locker Room auf dem Platz? Spielen tut doch immer noch der Spieler selbst und fahren tut immer noch der Fahrer.
Die ganzen monströsen Hallen und Ausstattungen sind doch nur dazu da, dem Spieler ein möglichst angenehmes Ambiente zu verschaffen, damit er sich "heimisch" wohl fühlt. Du hast wohl zu viel "NBA Live" gespielt. :D

ich würde eher sagen, die Tangibles (wenn du es so nennen willst) sind die Trainingsmethoden, Strategien und Managementmethoden (Effizienz aus geringen Mitteln, den maximal Erfolg zu holen). Dan klassische Maximalprinzip. (vorgegebene Mittel durch Budget)

Diese müssen dann natürlich optimal von den Spielern umgesetzt werden und das ist in der Formel 1 immer noch der Fahrer selbst.

Letztendlich hängt natürlich alles voneinander ab, wie du schon sagtest.

Ohne perfekte Strategie, Technik, Fitness des Fahrers und ohne perfektem Rennen des Fahrers ohne Fehler = kein Sieg.
 

karmakaze

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Beim ersten Teil stimme ich zu, aber limitiert, bedeutet nun mal limitiert. Das gilt dann auch für techn. Freiheiten. Freiheit bedeutet ja gerade "frei von Limits".
Du verwechselst da was: Es werden die finanziellen Freiheiten eingeschränkt, nicht die technischen. Die werden durch eine freiwillige Einhaltung des "Caps" sogar gelockert, sind so oder so und schon seit jeher beschränkt.

Vielmehr solltest du dich fragen, ob finanzielle Mittel 1:1 technische Innovationen bedingen? Ich denke nein.
Hä? Seit wann steht denn der Locker Room auf dem Platz? Spielen tut doch immer noch der Spieler selbst und fahren tut immer noch der Fahrer.
Die ganzen monströsen Hallen und Ausstattungen sind doch nur dazu da, dem Spieler ein möglichst angenehmes Ambiente zu verschaffen, damit er sich "heimisch" wohl fühlt. Du hast wohl zu viel "NBA Live" gespielt. :D
ich würde eher sagen, die Tangibles (wenn du es so nennen willst) sind die Trainingsmethoden, Strategien und Managementmethoden.
Irgendwie scheint sich dir der Sinn der Begriffe Intangible und Tangible zu entgehen - das eine sind nicht physische Gegebenheiten, z.B. die Fähigkeit eines Spielers auch unter höchstem Druck keine Fehler zu begehen. Das andere sind greifbare Dinge. Ob der Locker-Room nun auf dem Platz steht oder nicht, ist nicht die Frage. Er wird aber benötigt, damit die Spieler mit ihren Intangibles sich auf das Spiel vorbereiten und danach hierher zurückkehren können. Hast du eigentlich jemals Basketball gespielt? :D ;)
(Effizienz aus geringen Mitteln, den maximal Erfolg zu holen) Dan klassische Maximalprinzip. (vorgegebene Mittel durch Budget)
Effizienz ist, aus dem Gegebenen das Maximale herauszuholen.
Diese müssen dann natürlich optimal von den Spielern umgesetzt werden und das ist in der Formel 1 immer noch der Fahrer selbst.
Das spricht ebenfalls eher für Mosley und die FIA. Wenn ein Hersteller seinen Konkurrenten schon nicht mit finanziellem Aufwand und Technik übertrumpfen kann, dann doch eher wieder mit dem Fahrer.
 

GitcheGumme

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Irgendwie scheint sich dir der Sinn der Begriffe Intangible und Tangible zu entgehen - das eine sind nicht physische Gegebenheiten, z.B. die Fähigkeit eines Spielers auch unter höchstem Druck keine Fehler zu begehen. Das andere sind greifbare Dinge. Ob der Locker-Room nun auf dem Platz steht oder nicht, ist nicht die Frage. Er wird aber benötigt, damit die Spieler mit ihren Intangibles sich auf das Spiel vorbereiten und danach hierher zurückkehren können. Hast du eigentlich jemals Basketball gespielt? :D ;)

OK, lassen wir das lieber. Und zu deiner Frage: Ja, aber auf'm Freiplatz, also eher Streetball. :D

Effizienz ist, aus dem Gegebenen das Maximale herauszuholen.
Das spricht ebenfalls eher für Mosley und die FIA. Wenn ein Hersteller seinen Konkurrenten schon nicht mit finanziellem Aufwand und Technik übertrumpfen kann, dann doch eher wieder mit dem Fahrer.

Ja, aber dann bitte nicht aufgrund von Einschränkungen.
 

Allen

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Wenn der Sportler der Rennstall ist, warum soll er seinen Wettbewerb dann nur durch ausbordende finanzielle Aufwendungen ausüben können? Limitierte Budgets bedeuten doch nicht zwangsläufig, dass er keinerlei technische Freiheiten mehr hat. Es darf nur nicht so viel kosten.
Wieso sind 100 Millionen Euro ausbordend? Das ist es nicht und genau darum geht es. Du siehst die Relationen einfach nicht. Das wäre etwa so wie wenn du dem FC Barcelona vorschreiben würdest, dass er die Saison mit 20 Millionen Euro bestreiten müsste (auf dem Niveau eines finanzschwachen Bundesligisten).

Damit machst du niemanden glücklich ausser ein paar Privatiers die den Zuschauer überhaupt nicht interessieren. Eine solch tiefe Deckelung wird jedes Werk aus der Serie vertreiben. Für die Formel1 wäre das eine absolute Katatstrophe. Jedes Werk das verschwindet kostet 1:1 Zuschauer. Wenn du meinst mit irgendwelchen unbeutenden Privatiers wirst du auch nur einen Zuschauer generieren können, bist du auf dem Holzweg.
 

karmakaze

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Wieso sind 100 Millionen Euro ausbordend? Das ist es nicht und genau darum geht es. Du siehst die Relationen einfach nicht. Das wäre etwa so wie wenn du dem FC Barcelona vorschreiben würdest, dass er die Saison mit 20 Millionen Euro bestreiten müsste (auf dem Niveau eines finanzschwachen Bundesligisten).
Allen, ich schrieb nirgendwo irgendetwas darüber, dass ich Mosleys 45 Millionen in ihrer Höhe angemessen finde. Soviel zu deiner Beruhigung. Derzeit liegen die Budgets je nach Schätzung aber bei 250-300 Millionen Euro. Das will Mosley eindämmen und das finde ich richtig. Als realistisch einschätzen würde ich in etwa einen Etat, wie ihn Williams und Toro-Rosso ungefähr haben - ca. 100 Millionen.
Damit machst du niemanden glücklich ausser ein paar Privatiers die den Zuschauer überhaupt nicht interessieren. Eine solch tiefe Deckelung wird jedes Werk aus der Serie vertreiben. Für die Formel1 wäre das eine absolute Katatstrophe. Jedes Werk das verschwindet kostet 1:1 Zuschauer. Wenn du meinst mit irgendwelchen unbeutenden Privatiers wirst du auch nur einen Zuschauer generieren können, bist du auf dem Holzweg.
Ich bin da nicht auf dem Holzweg, denn auch ich will keine Privatier-Serie. Wenn ich irgendwo was anderes behauptet hätte, würde ich gern die Textstelle dazu sehen.

Tatsache ist aber, dass sich in der derzeitigen Situation zahlreiche Werke überlegen, auszusteigen. BMW und Renault schüttelt es gerade extrem stark. Denkst du wirklich, dass die derzeit wirklich gern zwei bis dreistellige Millionenbeträge ausgeben? Das ist doch der ganze Auslöser für Mosley und ich finde diesen gerechtfertigt.

Und jetzt solltest du dich mal fragen, was die Formel 1 davon hat, wenn BMW, Renault, Mercedes und Toyota mittelfristig aussteigen, weil ihnen die Sache zu teuer wird? Ich kann, und da bin ich mir sicher, auch mit einem begrenzten Budget ein ordentliches Spektakel veranstalten. Wenn die Krise vorbei ist, kann man auch gerne über eine Anpassung des Caps sprechen.
GitcheGumme schrieb:
Ja, aber dann bitte nicht aufgrund von Einschränkungen.
Die Formel 1 ist seit jeher technisch beschränkt. Dieses Grundprinzip ändert sich ja nicht. Jetzt verrate mir aber mal, wieso finanzielle Einschränken zwangsläufig dazu führen, dass wir Einheitstechnik und keine Innovationen mehr erleben.
 

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Die Formel 1 ist seit jeher technisch beschränkt. Dieses Grundprinzip ändert sich ja nicht. Jetzt verrate mir aber mal, wieso finanzielle Einschränken zwangsläufig dazu führen, dass wir Einheitstechnik und keine Innovationen mehr erleben.

Ich versuche es mal auf ganz simple Weise zu erklären.
Technik entwickln um schneller zu fahren oder sauberer, wie auch immer (ich nenne es einfach mal Fortschritt) kostet nun mal Geld. Wenn man dir genau dieses Geld wegnimmt (Cut des Budgets), gibt es keinen Fortschritt mehr.

Das versuche ich doch die ganze Zeit zu erklären! Und das finde ich auch schade und falscg, genau diesen Teil einzugrenzen.
 
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