reineckefuchs
Zippo
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da kommt eine alte allianz zum tragen. brawn/schumacher wollen es noch einmal wissen - ohne die roten.
Wie kann ich als Manager Forschungsressourcen richtig verteilen, wenn ich davon keine Ahnung hab. Das geht selbstverständlich nicht, das entscheiden Leute wie ein Ross Brawn, die über genügend technisches Knowhow verfügen und auch strategisch denken können.Überspitzt gesagt sind Ingenieure aber nicht in der Lage, sich selbst zusammenzurotten, zu beschäftigen unr Forschungsressourcen zu verwalten.
Mit solchen Aussagen hab ich etwas Mühe. Leute die wirklich genial sind, machen das aus Leidenschaft.Sie sind wie Babys, die von Managern erstmal ins Team geholt, integriert, richtig eingesetzt und motiviert werden wollen.
Tja, das Problem bei der Entwicklung ist, dass du den entscheidenden Vorteil ja erst mal ersinnen musst. Es entschwebt nicht der Manager aus Wolke 7 und sagt dir, jetzt hab ich grad den Doppeldiffusor erfunden, mit dem können wir die WM gewinnen. Nein es ist umgekehrt, der Ingenieur muss selbständig das entscheidene Teil erdenken, mit dem man die Differenz erzeugen kann. Wenn der Manager das erste Mal merkt, dass der Doppeldiffusor das entscheidende Teil sein wird, ist die WM schon vorentschieden.Dir nützt es weder etwas, unter beliebig vielen schlechten Ingenieuren einen richtig guten Ingenieur zu haben noch viele gute Ingenieure zu haben, die lieber an unwichtigen Detaillösungen arbeiten als am wettbewerbsentscheidenden Bauteil (z.B. Doppeldiffusor).
Am Schluss muss alles reibungslos ineinander übergreifen, das ist klar. Aber das ist bei einem normalen PKW von Toyota ja gegeben. Also liegt in der Formel1 eben der entscheidende Unterschied woanders.Am Ende steht natürlich immer die technische (bei anderne Sportarten spielerische) Innovation oder Perfektion. Dass die erst durch strategisches Planen, Organisation, Controlling, Marketing und vieles mehr ermöglicht wird, sieht man im Sport so gut wie nie. Deswegen sitzen regelmäßig auch Menschen dem Irrtum auf, sie seien nicht wichtig.
Das sehe ich nicht so.@karmakaze
Aus meiner Sicht hast du fundamentale Logikfehler in deiner Argumentation.
Diese Argumentation gibt es schon seit Entstehen der BWL. Forschungsressourcen meint im Wesentlichen finanzielle Mittel, Ausstattung und Forscher selbst. Die richtig zu verteilen, ist letztendlich Aufgabe der Manager. Dass technische Direktoren dafür Empfehlungen aussprechen, ist richtig, sie sind jedoch nicht für Budgets zuständig. Um es in Formel 1-Sprache auszudrücken: Es brauchte einen Jean Todt, damit Ross an der richtigen Technologie arbeiten konnte und das Geld nicht für einen Superduper-Tankdeckel draufgeht.Wie kann ich als Manager Forschungsressourcen richtig verteilen, wenn ich davon keine Ahnung hab. Das geht selbstverständlich nicht, das entscheiden Leute wie ein Ross Brawn, die über genügend technisches Knowhow verfügen und auch strategisch denken können.
Genialität kann ich aber auch an der falschen Stelle einsetzen. Techniker, die am Falschen festhalten (z.B. Edison) oder das Richtige erkennen, es aber nicht umzusetzen vermögen (z.B. Tesla), gibt es genug. Ich kann super kompetent sein und mit Genialität einen tollen Frontflügel basteln. Wenn der weniger Zehntelsekunden bringt als ein Doppel-Diffusor, ist es eine Fehlallokation.Mit solchen Aussagen hab ich etwas Mühe. Leute die wirklich genial sind, machen das aus Leidenschaft.
Das setzt voraus, dass der Ingenieur die nötigen Ressourcen hat, um den Doppel-Diffusor zu kreieren. Wenn er dafür nicht genug hat oder weniger als die Konkurrenz, welche auch an einem solchen arbeitet, ist er trotz aller Genialität machtlos. Daher benötigt es Manager, die zwar nicht erfassen wie das funktioniert, die aber dennoch antizipieren können, dass dieser Ingenieur mit jener Ausstattung das Richtige tut.Tja, das Problem bei der Entwicklung ist, dass du den entscheidenden Vorteil ja erst mal ersinnen musst. Es entschwebt nicht der Manager aus Wolke 7 und sagt dir, jetzt hab ich grad den Doppeldiffusor erfunden, mit dem können wir die WM gewinnen. Nein es ist umgekehrt, der Ingenieur muss selbständig das entscheidene Teil erdenken, mit dem man die Differenz erzeugen kann. Wenn der Manager das erste Mal merkt, dass der Doppeldiffusor das entscheidende Teil sein wird, ist die WM schon vorentschieden.
Das ist eine Tautologie. Der entscheidende Unterschied wird nicht dadurch entscheidend, dass er entscheidend ist.Am Schluss muss alles reibungslos ineinander übergreifen, das ist klar. Aber das ist bei einem normalen PKW von Toyota ja gegeben. Also liegt in der Formel1 eben der entscheidende Unterschied woanders.
Strategisches Planen beinhaltet doch nur, dass der Manager erkennt wem er war mit welchen Mitteln für welches strategische Ziel zur Verfügung stellt. Er muss damit nicht die Wirkung und Folgen einer Technologie erkennen. Es reicht, wenn er demjenigen, der die Technologie kennt, die nötigen Ressourcen verschafft.Strategisches Planen:
Aus meiner Sicht ist ein Manager bei der strategischen technischen Planung hoffnungslos überfordert. Er kann doch nicht beurteilen ob mehrere Windkanäle, CFD-Simulationen,Fahrwerksimulator oder was auch immer mit dem neuen Reglement zu mehr Erfolg führen kann. Da kann man sicher sein, wenn er selber entscheidet, dass nur Kacke rauskommt.
Und wer hat Brawn eingestellt? Es ist kausal etwas fehlattribuiert, Todt für technische Fehler verantwortlich zu machen, die zudem noch nachwirken. Change Management funktioniert nicht von heute auf morgen.Organisation und Controlling:
Hat der Manager sicher seine Aufgabe. Aber wie schon erwähnt, das kriegen alle Teams sehr gut auf die Reihe. Hier sind keine entscheidende Differenzen vorhanden, womit man Rennen gewinnen könnte.
Und was den technischen Aspekt (Standfestigkeit) betrifft, muss einfach einer organisieren der auch was von versteht. Unter Todt war ja 1996 nach wie vor komplettes Chaos (schlechte Standfestigkeit), besser wurde es erst als Brawn die technische Leitung übernahm.
Die Allokation ist mMn entscheidend. Bei Ressourcennachteilen haben sich Manager hervorgetan, indem sie mit weniger Geld gleiche Leistung herausgeholt haben (z.B. Briatore 2005+) oder bei gleicher Ausstattung bessere Forschung und Entwicklung betrieben ließen (z.B. Horner).Marketing und Sponsorensuche:
Ist aus meiner Sicht der wichtigste Aspekt des Managers. Man kann sich keine Supercomputer, keinen Windkanal leisten, wenn man nicht Sponsoren findet. In Zeiten wo die Werke die Szene bestimmt haben, wars natürlich einfach ... die Kohle war einfach da. Aber jetzt muss man sich wieder aktiv um die Geldgeber bemühen.
Ich drehs jetzt mal um und schau es an, als wenn man es schon geschafft hätte. Man hat ein schnelles Fahrzeug und es ist deutlich einfacher, neue Sponsoren zu gewinnen. Also muss doch die Logik doch folgende sein: Der Manager muss versuchen, die besseren Ingenieure in sein Team zu lotsen, damit er jedes Jahr etwas schneller als die Gegner entwickeln kann. Dann ergibt sich alles von selbst. Er bekommt mehr Geld durch die besseren Resultate, bekommt bessere Fahrer und schlussenlich kann man vielleicht noch die WM fahren.
Zu unterschreiben was dir der technische Leiter (Brawn) vorlegt, ist alles was der Manager (Todt) macht. Versuch dir einfach mal vorzustellen, wer hier Ahnung von den Dingen hat und wer wohl kompetenter die Ressourcen verteilt. Hier werden keine Brötchen gebacken, da kannst du deine klassische BW-Lehre vergessen.Das sehe ich nicht so.
Diese Argumentation gibt es schon seit Entstehen der BWL. Forschungsressourcen meint im Wesentlichen finanzielle Mittel, Ausstattung und Forscher selbst. Die richtig zu verteilen, ist letztendlich Aufgabe der Manager.
Also der Todt sagt am Brawn dass er nicht ständig am Tankdeckel designen soll. Hab ich das richtig verstanden?Dass technische Direktoren dafür Empfehlungen aussprechen, ist richtig, sie sind jedoch nicht für Budgets zuständig. Um es in Formel 1-Sprache auszudrücken: Es brauchte einen Jean Todt, damit Ross an der richtigen Technologie arbeiten konnte und das Geld nicht für einen Superduper-Tankdeckel draufgeht.
Aber dazu brauchst du jede Menge technischem Sachverstand, damit du abschätzen kannst, ob sich eine Entwicklung lohnt. Die hat der Todt einfach nicht. Also ist er auch nicht der Richtige der über entwickeln oder nicht entwickeln entscheiden sollte. Er muss sich auf Breawn verlassen können, der ihn richtig beratet und er darf am Schluss sein Autogramm noch drunter setzen.Genialität kann ich aber auch an der falschen Stelle einsetzen. Techniker, die am Falschen festhalten (z.B. Edison) oder das Richtige erkennen, es aber nicht umzusetzen vermögen (z.B. Tesla), gibt es genug. Ich kann super kompetent sein und mit Genialität einen tollen Frontflügel basteln. Wenn der weniger Zehntelsekunden bringt als ein Doppel-Diffusor, ist es eine Fehlallokation.
Mit Antizipieren verschleuderst du unendlich viel Geld. Grösstmöglicher Anteil an Logik muss doch die Entscheidungsgrundlage sein.Daher benötigt es Manager, die zwar nicht erfassen wie das funktioniert, die aber dennoch antizipieren können, dass dieser Ingenieur mit jener Ausstattung das Richtige tut.
Wenns nur das ist, ist der Manager eben problemlos ersetzbar.Strategisches Planen beinhaltet doch nur, dass der Manager erkennt wem er war mit welchen Mitteln für welches strategische Ziel zur Verfügung stellt. Er muss damit nicht die Wirkung und Folgen einer Technologie erkennen. Es reicht, wenn er demjenigen, der die Technologie kennt, die nötigen Ressourcen verschafft.
Und jetzt, willst du den Erfinder der Glübirne loben oder der den ihn eingestellt hat. Der Manager der ihn eingestellt ist doch schei.ssegal, für den interessiert sich doch niemand. Das könnte auch ein anderer gewesen sein.Und wer hat Brawn eingestellt?
Horner würde ohne Newey noch 100 Jahre herumwurschteln. Und Briatore wäre ohne seine Ingenieure auch das was er eigentlich ist, ... ein mieser Skilehrer.Die Allokation ist mMn entscheidend. Bei Ressourcennachteilen haben sich Manager hervorgetan, indem sie mit weniger Geld gleiche Leistung herausgeholt haben (z.B. Briatore 2005+) oder bei gleicher Ausstattung bessere Forschung und Entwicklung betrieben ließen (z.B. Horner).
Du gehst hier von der meiner Meinung nach von der Annahme aus, dass ein Entscheider eine vollständige Durchdringung des Stoffes erlangen muss, um sich richtig zu entscheiden. Das widerspricht vollkommen der gängigen BWL-Lehre und nebenbei auch der Praxis. Eric Schmidt muss keinen Suchalgorithmus programmieren können, Jeffrey Kindler keine chemische Reaktion herleiten können und Charles Westinghouse musste nichts von Flussdichten verstehen. Dennoch haben es alle irgendwie geschafft, ihre Forschungsabteilungen auf Hochtouren laufen zu lassen und damit die ihnen anvertrauten Unternehmen zur Dominanz in ihrem Markt zu verhelfen. Welche Prämisse lässt dich also glauben, dass dies ein Manager in der BWL unbedingt braucht? Weil sie "technischer" ist? Wohl kaum. Weil sie "mittelständiger" ist? Gerade im Mittelstand funktioniert die A-BWL doch sehr gut. Das würde ich gern mal wissen. Wie gesagt, du gehst davon aus, dass der Manager es verstehen muss...Zu unterschreiben was dir der technische Leiter (Brawn) vorlegt, ist alles was der Manager (Todt) macht. Versuch dir einfach mal vorzustellen, wer hier Ahnung von den Dingen hat und wer wohl kompetenter die Ressourcen verteilt. Hier werden keine Brötchen gebacken, da kannst du deine klassische BW-Lehre vergessen.
Also der Todt sagt am Brawn dass er nicht ständig am Tankdeckel designen soll. Hab ich das richtig verstanden?
Aber dazu brauchst du jede Menge technischem Sachverstand, damit du abschätzen kannst, ob sich eine Entwicklung lohnt. Die hat der Todt einfach nicht. Also ist er auch nicht der Richtige der über entwickeln oder nicht entwickeln entscheiden sollte. Er muss sich auf Breawn verlassen können, der ihn richtig beratet und er darf am Schluss sein Autogramm noch drunter setzen.
Mit Antizipieren verschleuderst du unendlich viel Geld. Grösstmöglicher Anteil an Logik muss doch die Entscheidungsgrundlage sein.
Deine zweite Mutmaßung: Einzelne Ingenieure und technische Leiter bestimmen über Erfolg und Verderben von Teams. Ist das so? Reicht ein einzelner Adrian Newey, Ross Brawn oder Rory Byrne? MMn ist es vielmehr das Team aus Ingenieuren, das entwickelt. Da ragt dann ein Kopf heraus, der sicherlich wichtig ist, jedoch nicht die gesamte Erfolgssicherheit garantieren kann. Nehmen wir Vasselon, der hat bei Renault noch WM-fähige Boliden konstruieren lassen, bei Toyota hat er aber wesentlich weniger Erfolg gehabt. Deiner Logik nach müsste Vasselon allein genügen, damit Toyota erfolgreich gewesen wäre - genauso wie Brawn allein die technischen Schlampereien von Ferrari beseitigt hätte. Das halte ich für unrealistisch. Wenn wir hingegen annehmen, dass gut zusammengesetzte Ingenieurs-Teams, und das hat z.B. McLaren jetzt einige Jahre gut durchexerziert, erfolgreicher sind, stellt sich die Frage, wer denn die Teams zusammensetzt, mit Ressourcen ausstattet und koordiniert. Sicherlich hat ein technischer Ingenieur (der aber auch unbestritten von einem Manager zum Team geholt wird) darauf wesentlichen Einfluss. Dass technische Angestellte allerdings sich selbst in Teams zusammenfinden und freiwillig Ressourcen fair aufeinander aufteilen, möchte ich doch stark bezweifeln.Wenns nur das ist, ist der Manager eben problemlos ersetzbar.
Und jetzt, willst du den Erfinder der Glübirne loben oder der den ihn eingestellt hat. Der Manager der ihn eingestellt ist doch schei.ssegal, für den interessiert sich doch niemand. Das könnte auch ein anderer gewesen sein.
Horner würde ohne Newey noch 100 Jahre herumwurschteln. Und Briatore wäre ohne seine Ingenieure auch das was er eigentlich ist, ... ein mieser Skilehrer.
Ich will den BWLern auch nicht ihre Verdienste streitig machen, aber in der Formel1 spielen sie nun mal ganz klar die zweite Geige.
Ganz bestimmt. Wo ein gefragtes Produkt entsteht ist es immer der Techniker, Chemiker oder was auch immer, der dem Konzern die Milliardengewinne garantiert. Ein Viagra entwickelt sich nicht von selbst. Das Problem der heutigen Zeit ist, dass die Manager völlig überbewertet werden (nur der Manager im Rampenlicht steht). Wenn nur einer das Klopapier in New York wechseln dürfte, hätte der auch eine wahnsinnig wichtige Position, mit dem alles steht und fällt. Und ganz ähnlich verhält es sich mit einem Manager. Er ist ja nicht wichtig weil er so gut ist, nein weil er alleine die wichtigen Entscheide treffen darf. Erwiesen ist auch, dass man in den boomenden Branchen als Manager kaum was falsch machen kann. In kriselnden Branchen selbst die besten Manager kläglich versagen.Eric Schmidt muss keinen Suchalgorithmus programmieren können, Jeffrey Kindler keine chemische Reaktion herleiten können und Charles Westinghouse musste nichts von Flussdichten verstehen. Dennoch haben es alle irgendwie geschafft, ihre Forschungsabteilungen auf Hochtouren laufen zu lassen und damit die ihnen anvertrauten Unternehmen zur Dominanz in ihrem Markt zu verhelfen. Welche Prämisse lässt dich also glauben, dass dies ein Manager in der BWL unbedingt braucht? Weil sie "technischer" ist? Wohl kaum.
Das ist sicher so. In Ross Brawn seh ich die hohe technische Kompetenz mit dem Blick fürs Betriebswirtschaftliche. Genau solche Leute sind viel wichtiger für ein Formel1-Team als der BWLer der noch über ihm steht.Deine zweite Mutmaßung: Einzelne Ingenieure und technische Leiter bestimmen über Erfolg und Verderben von Teams. Ist das so? Reicht ein einzelner Adrian Newey, Ross Brawn oder Rory Byrne? MMn ist es vielmehr das Team aus Ingenieuren, das entwickelt.
Vasselon kann nicht der entscheidende Faktor sein, sonst wäre Toyota erfolgreich gewesen. Die hatten weiss Gott genügend Zeit und Geld.Nehmen wir Vasselon, der hat bei Renault noch WM-fähige Boliden konstruieren lassen, bei Toyota hat er aber wesentlich weniger Erfolg gehabt. Deiner Logik nach müsste Vasselon allein genügen, damit Toyota erfolgreich gewesen wäre
Ich behaupte ja nicht, dass Manager die wichtigsten Bestandteile eines Unternehmens oder Rennstalls sind, sondern dass sie auch wichtig sind. Das ist ein meilenweiter Unterschied.Ganz bestimmt. Wo ein gefragtes Produkt entsteht ist es immer der Techniker, Chemiker oder was auch immer, der dem Konzern die Milliardengewinne garantiert. Ein Viagra entwickelt sich nicht von selbst. Das Problem der heutigen Zeit ist, dass die Manager völlig überbewertet werden (nur der Manager im Rampenlicht steht). Wenn nur einer das Klopapier in New York wechseln dürfte, hätte der auch eine wahnsinnig wichtige Position, mit dem alles steht und fällt. Und ganz ähnlich verhält es sich mit einem Manager.
Das setzt die Feststellung von Inkompetenz voraus. Wenn Manager inkompetent sind, werden sie jedoch ausgewechselt, wie jeder andere Mitarbeiter auch. Eine fehlende fachliche Expertise in technischen Fragen ist jedoch keine Inkompetenz für einen Manager. Du verwechselst hier also etwas.Er ist ja nicht wichtig weil er so gut ist, nein weil er alleine die wichtigen Entscheide treffen darf. Erwiesen ist auch, dass man in den boomenden Branchen als Manager kaum was falsch machen kann. In kriselnden Branchen selbst die besten Manager kläglich versagen.
Brawn hat sich im Verlauf der Jahre vom Techniker zum Manager gewandelt. Das ist richtig und trifft auch auf viele andere zu (Michael, Head, Dennis, etc.). Nur kannst du damit weder argumentieren, dass diese "Hybriden" bessere Manager sind (Woran willst du das im Vergleich zu Briatore oder Richards festmachen?) noch dass alle Manager diese Natur haben.Das ist sicher so. In Ross Brawn seh ich die hohe technische Kompetenz mit dem Blick fürs Betriebswirtschaftliche. Genau solche Leute sind viel wichtiger für ein Formel1-Team als der BWLer der noch über ihm steht.
Richtig, und das widerspricht deiner Argumentation recht grundlegend. Bei gleichem Management und ähnlich guter Fahrerpaarung wurde die technische Abteilung durch einen erfolgreichen Kopf "upgegradet". Trotzdem entstand daraus kein Erfolg. Das ist nicht gerade ein Argument dafür, dass technische Brillianz (und die hat Vesselon in meinen Augen schon) allein entscheidend ist.Vasselon kann nicht der entscheidende Faktor sein, sonst wäre Toyota erfolgreich gewesen. Die hatten weiss Gott genügend Zeit und Geld.
Dennis war Mechaniker. Brawn Atomphysiker. Dass Dennis das Betriebswirtschaftliche auch als Mech erlernen konnte, zeigt doch dass man das mit gesundem Menschverstand auch selbst lernen kann. Es gibt sehr viele erfolgreiche Unternehmer die kein BWL-Studium haben.Brawn hat sich im Verlauf der Jahre vom Techniker zum Manager gewandelt. Das ist richtig und trifft auch auf viele andere zu (Michael, Head, Dennis, etc.). Nur kannst du damit weder argumentieren, dass diese "Hybriden" bessere Manager sind (Woran willst du das im Vergleich zu Briatore oder Richards festmachen?) noch dass alle Manager diese Natur haben.
Gut das behauptest du. Hab ich das jemals erwähnt? Dass Vesselon der Mann ist, mit dem man Erfolg haben könnte. Also ich wüsste nicht wann ich das geschrieben hab.Trotzdem entstand daraus kein Erfolg. Das ist nicht gerade ein Argument dafür, dass technische Brillianz (und die hat Vesselon in meinen Augen schon) allein entscheidend ist.
Der Bedarf des Windkanals meldet der Konstrukteur (Byrne / Newey) an. Dann gehts zum technischen Leiter (Brawn). Der schaut welche Entwicklungsrichtungen man für den zusätzlichen Windkanal (Kosten sind ja vom Ersten bekannt) opfern muss und versucht dann abzuschätzen mit welcher Lösung man ein schnelleres Auto konstruieren kann. Das selbstverständlich immer in Absprache mit dem Konstrukteur. Wenn die sich einig sind geht man zum Manager und der rechnet dann die Sache durch. Schaut wie man das finanzieren kann, setzt sich mit Architekten und Windkanalherstellern zusammen. Trägt alles zusammen und wird bei Montezemolo verstellig und unterbreitet ihm die Lösung.Gleiches gilt für die Zeit: Zeit ist nicht unendlich vorhanden und Tests in Windkanälen und Simulatoren können nicht ohne gegenseitige Restriktionen durchgeführt werden. Gerade dieses Windkanalproblem führte ja viele Teams in Richtung Zweitkanal. Der setzt dann auch wieder Planung, Organisation und Finanzierung voraus. Soll das alles der Techniker gemacht haben?
Weder behauptete ich, dass bessere Manager BWL studiert haben, noch dass ein Techniker sich die BWL nicht aneignen kann. Wohin führt uns dein Argument also? Ich vermute, du willst damit deiner Meinung Nachdruck verleihen, dass die BWL ja nur ein "seichtes Handwerk" wäre, während Technik eine "Wissenschaft" sei. Ist es das?Dennis war Mechaniker. Brawn Atomphysiker. Dass Dennis das Betriebswirtschaftliche auch als Mech erlernen konnte, zeigt doch dass man das mit gesundem Menschverstand auch selbst lernen kann. Es gibt sehr viele erfolgreiche Unternehmer die kein BWL-Studium haben.
Da ist es wieder. Durch die Medien und gewisse Komiker, die angeblich alle mal im Management gearbeitet haben, entstand der Irrglaube, Manager würden den ganzen Tag nur hole Phrasen loslassen. Andersherum könnte ich genauso behaupten, dass Ingenieure nicht in der Lage sind, sich präzise und dennoch verständlich auszudrücken.Hybriden müssen doch nicht bessere Manager sein. Wieso auch. Die Arbeit ist doch nicht die des Managers. Man beurteilt neue Technikrichtungen/Ideen und verteilt die Ressourcen neu. Wenn man technischer Laie ist, ist das einfach nicht möglich. Sorry du kannst das jetzt 100x behaupten, aber ich kann dir sagen, über diese Typen die das denken, wird in der Technik nur gelacht. Aus meiner Sicht wäre es sicher sehr befriedigend unter einem Chef wie Brawn zu arbeiten, der durch Kompetenz besticht und nicht durch wiederholende Manager-Phrasen vertuscht, dass er von der ganzen Sache keinen Schimmer hat.
Er ist ein mMn gutes Beispiel, weil sich alle anderen Variablen kaum geändert haben - Ausstattung, Management, Niveau der Fahrer. Gerne kannst du andere Beispiele bringen.Gut das behauptest du. Hab ich das jemals erwähnt? Dass Vesselon der Mann ist, mit dem man Erfolg haben könnte. Also ich wüsste nicht wann ich das geschrieben hab.
Die Sache wird schon dadurch unrealistisch, dass a) ein Windkanal strategische Planung bedarf und daher Jahre zuvor geplant werden muss, b) es mitterweile durchweg verschiedene Konstruktionssteams gibt, deren Budget verteilt werden muss und c) ein Windkanal nicht aus heißer Luft gebaut wird. Dafür müssen nicht nur Gelder gefunden werden, nein, sie müssen auch umverteilt werden.Der Bedarf des Windkanals meldet der Konstrukteur (Byrne / Newey) an. Dann gehts zum technischen Leiter (Brawn). Der schaut welche Entwicklungsrichtungen man für den zusätzlichen Windkanal (Kosten sind ja vom Ersten bekannt) opfern muss und versucht dann abzuschätzen mit welcher Lösung man ein schnelleres Auto konstruieren kann. Das selbstverständlich immer in Absprache mit dem Konstrukteur.
Oh, da steckt noch einiges mehr dahinter. Ich kann davon abgesehen aber auch keine Unwichtigkeit des Managers erkennen. Du beschreibst doch nur sehr bildlich, wie sich leitende Techniker wie Babys verhalten (ich will einen neuen Windkanal) und eigentlich der Manager essenziell ist, damit sie bekommen was sie wollen. Ohne zweiten Windkanal, den die Konkurrenz schon vielleicht längst hat, sehen dann auch die Ingenieure nicht gut aus - zumal sie sich ständig um die Budgets streiten.Wenn die sich einig sind geht man zum Manager und der rechnet dann die Sache durch. Schaut wie man das finanzieren kann, setzt sich mit Architekten und Windkanalherstellern zusammen. Trägt alles zusammen und wird bei Montezemolo verstellig und unterbreitet ihm die Lösung.
Deine Ursprungsargumentation lief aber darauf hinaus, dass der Manager von untergeordneter Bedeutung ist ist. Das machst du bisher aber nur an dem Argument fest, dass ein vollständiges Verständnis aller technischen Vorgänge unablässig ist und Manager dies nicht aufbringen.So seh ich das, mit der Technik hat der BWLer praktisch nichts zu tun.
es gibt kein Brawn mehr, das Team wurde von Mercedes übernommen.Was genau verstehst du unter Mercedes? Brawn?
es gibt kein Brawn mehr, das Team wurde von Mercedes übernommen.