Formel 1 Saison 2010 - Cockpits, Strecken, Regeln, Rennen


karmakaze

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Wie kommst du übrigens drauf, dass Todt besondere betriebswirtschaftsliche Kenntnisse haben könnte? Wenns denn so wäre, könnte ich dir noch zustimmen, ist aber meines Wissens nicht der Fall. Der Todt war einfach da :D, Brawn führte doch die technische Abteilung. Wenn man einen Brawn hat, braucht man den Todt nicht, denn die betriebswirtschaftlichen Erfolge wachsen ja nicht auf dem Mist von Herrn Todt, die stammen aus dem Serienwagenbau von Ferrari. Dieses Renomee der Sportwagen ermöglicht die guten langjährigen Sponsoren die den Betrieb der Rennabteilung garantieren, das hat doch mit Todt nix zu tun. Ohne Serienwagenbau wäre Ferrari ein Rennstall wie Sauber.
Wer schrieb davon, dass Todt besondere betriebswirtschaftliche Kenntnisse hatte? Ich sagte doch nur, dass ich als BWLer seine Manager-Fähigkeiten höher bewerte als du. Zu diesen zählen unter anderem Teamorganisation, Wissensmanagement, Verbesserungsprozesse, Finanzierung etc. Dies sind alles Bereiche, in denen Todt nachweislich Erfolge hatte, die sich auch stark auf den Erfolg von Ferrari auswirkten (Fehlermanagement, Verpflichtung von Brawn und Byrne, Marlboro-Exklusiv-Deal, Bridgestone-Partnerschaft, um nur einige zu nennen.) Wir hatten das Thema aber ja schon.
Ein Unternehmen mit einer der wertvollsten Marke erfolgreich zu leiten/vermarkten (macht er ja auch nicht, das ist Montezemolo), ist auch nicht wirklich ein Kunststück. Da muss man schon viele Fehler machen, dass es nicht klappt.
Aus BWL-Sicht ist das Mumpitz, sorry.
 

Allen

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Wer schrieb davon, dass Todt besondere betriebswirtschaftliche Kenntnisse hatte? Ich sagte doch nur, dass ich als BWLer seine Manager-Fähigkeiten höher bewerte als du. Zu diesen zählen unter anderem Teamorganisation, Wissensmanagement, Verbesserungsprozesse, Finanzierung etc. Dies sind alles Bereiche, in denen Todt nachweislich Erfolge hatte ...
Todt hat nachweislich Schumacher vor Brawn und noch viel deutlicher vor Byrne verpflichtet. Das alleine sagt über seinen F1-Verstand alles aus. Er hatte einfach nur unfassbar viel Dusel dass er nicht mit Barnard vor die Türe gestellt wurde. Aber eben, man kann sich ja als Manager nicht selber entlassen, obwohl es bei vielen von diesen Typen dringend nötig wäre.

Es gibt auch viele die sicher ihre Qualitäten haben, aber der Todt steht zuunrecht so im Rampenlicht. So einer ist leicht austauschbar. Einen Schumacher hingegen gibts nicht wie Sand am Meer.
 

karmakaze

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Todt hat nachweislich Schumacher vor Brawn und noch viel deutlicher vor Byrne verpflichtet. Das alleine sagt über seinen F1-Verstand alles aus.
Und das soll jetzt was heißen? Todt hat die verpflichtet, die gerade frei waren. Dass Brawn's Vertrag 1995 bei Benetton noch lief, Schumacher's nicht, sollte nicht ihm angekreidet werden. Es spricht vielmehr dafür, dass Todt über Jahre hinweg die richtigen Leute geholt hat.
Er hatte einfach nur unfassbar viel Dusel dass er nicht mit Barnard vor die Türe gestellt wurde.
Wie gesagt, ich sehe in seiner Vergangenheit viele kluge und wenig fehlerhafte Entscheidungen. Und genau daran misst man doch Manager. :)
Es gibt auch viele die sicher ihre Qualitäten haben, aber der Todt steht zuunrecht so im Rampenlicht. So einer ist leicht austauschbar. Einen Schumacher hingegen gibts nicht wie Sand am Meer.
Das sehe ich anders. Hast du mal die Doku über Jean Todt gesehen, die vor einigen Jahren bei Arte kam?
 

Allen

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Und das soll jetzt was heißen? Todt hat die verpflichtet, die gerade frei waren.
Da fängt man ausgerechnet beim teuersten Fahrer an. Beifahrer sag ich da nur. Tschuldigung, ich glaub dir kein Wort. Der Typ hat mal verlauten lassen, dass er den Ingenieuren sogar auf die Finger schauen müsse, damit sie den Wagen auch pünktlich fertig auf die Piste stellen. Ja klar, die Dumpfbacke hat auch nur lauter Trivialentscheidungen zu fällen. Echt, so ein Clown. Mal schnell auf die Uhr schauen und mahnen. Ne, der Typ mit seiner weinerlichen Visage auf dem Podest, ich könnte kotzen.

Da ist mir ein Dennis 100x lieber, der hat wenigstens was auf dem Kasten, hat sich selbst empor gearbeitet. Auch wenn das vielleicht ne schwierige Persönlichkeit ist.

Wie gesagt, ich sehe in seiner Vergangenheit viele kluge und wenig fehlerhafte Entscheidungen. Und genau daran misst man doch Manager. :)
Stimmt. Gibt ja die belegten Studien von boomenden und darbenden Branchen. Die Manager performen deckungsgleich mit ihren Branchen ... was für ein Zufall. :D In der Realwirtschaft gibts ja so schöne Beispiele. M. Corti, hochdekorierter Manager ehemals Nestlé, übernimmt bei der Swissair das Runder. In der Flugbranche wo gnadenlose Konkurrenz herrscht, fährt er die Swissair endgültig an die Wand. Trotz Milliarden Staatssubventionen. Kann er was dafür, nein wahrscheinlich nicht, aber die Umstände waren einfach schlecht.

Das sehe ich anders. Hast du mal die Doku über Jean Todt gesehen, die vor einigen Jahren bei Arte kam?
Nö, aber ich weiss dass er Brawm in Unterhose zum Bewerbungsgespräch empfangen hat. :D Offensichtlich wars so beeindruckend, dass Brawn gleich zugesagt hat. :laugh2:;)
 

GitcheGumme

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es gab Gerüchte wegen Red Bull, schließlich fährt er in der WRC auch für Red Bull. Aber mit der Vertragsverlängerung von Webber scheint sich das erledigt zu haben. Andere Teams sind unrealistisch, weil er ein hohes Gehalt gewöhnt ist und sich als Weltmeister sicher nicht in irgendeine Gurke setzt. Wenn also nicht gerade ein McLaren, Mercedes oder Red Bull frei ist, wird das wohl nichts werden.

Räikkönen ging ja nicht gerade im Frieden, also der Zug dürfte auch abgefahren sein.

Also wurde Räikkönen letztes Jahr ausgebootet?
Ich dachte das sei nur für 1 Jahr gewesen und nach dieser Saison kommt er wieder zu Ferrari zurück?
Verstehe das, wer will. Ich versteh's nicht.
Räikkönen halte ich für einen Top5-Fahrer, wenn nicht sogar Top3.
Den verschenkt man doch nicht.

Ein wenig Aufklärungsarbeit gegen die Mystifizierung des MSC durch die Medienwelt wird ja wohl aber erlaubt sein. :)

Zum Glück habe ich in ein paar Tagen Sky Sport HD. Wie schon gesagt, mal sehen, ob die Holzköpfe von Sky besser sind.
Ich sehe das Problem eher Senderübergreifend und medienübergreifend.
 

Max Power

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Also wurde Räikkönen letztes Jahr ausgebootet?
Ich dachte das sei nur für 1 Jahr gewesen und nach dieser Saison kommt er wieder zu Ferrari zurück?
Verstehe das, wer will. Ich versteh's nicht.
Räikkönen halte ich für einen Top5-Fahrer, wenn nicht sogar Top3.
Den verschenkt man doch nicht.
ja, ausgebootet triffts ganz gut. Kimi hatte noch ein Jahr Vertrag und wurde mit einer riesigen Abfindung aus dem Cockpit gekauft, um Alonso reinzusetzen. Kimi war ein sackstarker Fahrer, wenn er Bock hatte. Ferrari wollte aber unbedingt Alonso haben, zumal der mit Santander gleich noch einen neuen Hauptsponsor mitgebracht hat.
 

karmakaze

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Da fängt man ausgerechnet beim teuersten Fahrer an. Beifahrer sag ich da nur. Tschuldigung, ich glaub dir kein Wort.
Dass Schumacher einen ordentlichen Marktpreis hatte, da kann ich auch nix für. :)
Der Typ hat mal verlauten lassen, dass er den Ingenieuren sogar auf die Finger schauen müsse, damit sie den Wagen auch pünktlich fertig auf die Piste stellen. Ja klar, die Dumpfbacke hat auch nur lauter Trivialentscheidungen zu fällen. Echt, so ein Clown. Mal schnell auf die Uhr schauen und mahnen. Ne, der Typ mit seiner weinerlichen Visage auf dem Podest, ich könnte kotzen.
Todt ist für mich einer der besten Manager überhaupt. Die Independent hat ihn, glaube ich, 2004 sogar mal zu einem der besten seines Fachs ausgelobt. Da hilft dir deine Antipathie auch nicht weiter. Und bevor du hier etwas von wegen "alle Manager können nichts" schreist, das sehe ich genau anders herum. Es ist weder trivial noch gefahrlos, gute Entscheidungen zu treffen und Verhandlungen zu führen. Es erfordert eine Unmenge an Aufopferung, Nachdenken und Verbissenheit. Ob ich nun mit diesen Tugenden Maschinen entwerfe und zusammenschrauben lasse oder eine Strategie und deren Finanzierung plane, es ist beides hochwertige, schwere Arbeit. Und dass Todt damit Erfolg hatte, dürfte ja unbestritten sein.
Stimmt. Gibt ja die belegten Studien von boomenden und darbenden Branchen. Die Manager performen deckungsgleich mit ihren Branchen ... was für ein Zufall. :D In der Realwirtschaft gibts ja so schöne Beispiele. M. Corti, hochdekorierter Manager ehemals Nestlé, übernimmt bei der Swissair das Runder. In der Flugbranche wo gnadenlose Konkurrenz herrscht, fährt er die Swissair endgültig an die Wand. Trotz Milliarden Staatssubventionen. Kann er was dafür, nein wahrscheinlich nicht, aber die Umstände waren einfach schlecht.
Huh, jetzt wird es heftig. Ich würde diese angebliche Studie gerne einmal sehen. Wenn du auf etwas analoges wie die Analysten-Affen-Geschichte anspielst, würde ich dir gern nahelegen, etwas weiter zu lesen. Gegenbeispiele für Manager, die gegen den Trend ihrer Branche sehr erfolgreich sind, gibt es übrigens auch zuhauf.
Nö, aber ich weiss dass er Brawm in Unterhose zum Bewerbungsgespräch empfangen hat. :D Offensichtlich wars so beeindruckend, dass Brawn gleich zugesagt hat. :laugh2:;)
Das spricht wohl auch dafür, dass Todt über die Unzulänglichkeiten seiner Präsentation hinweg sah und um seine Qualitäten wusste. So what? Es gibt immer zwei Deutungen.
 

Allen

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Todt ist für mich einer der besten Manager überhaupt. Die Independent hat ihn, glaube ich, 2004 sogar mal zu einem der besten seines Fachs ausgelobt.
Das heisst gar nichts, er stand einfach immer im Mittelpunkt. Wieso ein Fahrzeug super schnell ist, passiert ja nicht in der Öffentlichkeit. Da die Presse eh von Technik keine Ahnung hat, stehen meist die im Fokus, die es nicht verdient haben.

Da hilft dir deine Antipathie auch nicht weiter.
Was heisst Antipathie. Ich versuch mir ein möglichst objektives Bild zu machen. Es ist ja nicht so, dass ich den einfach so nicht mag. Ich les Sachen über den Todt und dann frag ich mich, was sein Part an dieser Leistung sein könnte.

Klar spielt auch die äussere Wahrnehmung eine Rolle. Aber gut, wenn sich einer über die gesamte Renndistanz an zwei Stoppuhren festhält, dann frag ich mich schon was er substanziell auch in anderen Situationen zum Erfolg beitragen könnte?! :D

Es ist weder trivial noch gefahrlos, gute Entscheidungen zu treffen und Verhandlungen zu führen. Es erfordert eine Unmenge an Aufopferung, Nachdenken und Verbissenheit.
Das ist aber mit keiner Genialität verbunden, deshalb ist er auch von einer anderen Person viel leichter zu ersetzen als es jetzt ein Byrne, Brawn oder eben auch ein Schumacher ist.

Ob ich nun mit diesen Tugenden Maschinen entwerfe und zusammenschrauben lasse oder eine Strategie und deren Finanzierung plane, es ist beides hochwertige, schwere Arbeit.
Die Strategie wie man sich technisch verbessern kann, hat Todt ganz bestimmt geleistet. Das spreche ich ihm ab und Brawn zu. Die Finanzierung ist zum Teil sein Job, aber sicher nicht ausschliesslich.

Und dass Todt damit Erfolg hatte, dürfte ja unbestritten sein.
Es gibt sehr viele Leute die Erfolg haben, aber nicht die Ursache dafür sind.

Auch dass Todt jetzt einen Job in der Verwaltung übernimmt. Tschuldigung ein Macher, ein Denker, ein Visionär geht doch nicht in eine Behörde. Der will sich doch verwirklichen, seine Träume und seinen Ehrgeiz ausleben. Das passt einfach 1:1 zu Todt.
 

karmakaze

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Das heisst gar nichts, er stand einfach immer im Mittelpunkt. Wieso ein Fahrzeug super schnell ist, passiert ja nicht in der Öffentlichkeit. Da die Presse eh von Technik keine Ahnung hat, stehen meist die im Fokus, die es nicht verdient haben.
Wie ich schon sagte, ich kann ja auch nichts dafür, Todt ebenso wenig.
Das ist aber mit keiner Genialität verbunden, deshalb ist er auch von einer anderen Person viel leichter zu ersetzen als es jetzt ein Byrne, Brawn oder eben auch ein Schumacher ist.
Das ist doch ein reines Sichtweisen-Problem. Jeder Ingenieur sieht natürlich nur in seinem Bereich Genialität. Was die BWL-Fuzzis da machen, interessiert ihn nicht und kappiert er nicht. Jeder Manager sieht es genau anders herum. Die einzige Aussage in diesem Part ist doch, dass deine Inselsicht sich Genialität nicht vorstellen kann, nicht dass es sie nicht gibt. Ich für meinen Teil kann das genau anders herum sehen.
Die Strategie wie man sich technisch verbessern kann, hat Todt ganz bestimmt geleistet. Das spreche ich ihm ab und Brawn zu. Die Finanzierung ist zum Teil sein Job, aber sicher nicht ausschliesslich.
Zum gefühlten 1000mal: Todt hat die internen Prozesse verbessert. Allein das ist eine Strategie, genauso wie der Plan sukzessive die besten Leute zu holen. So what?
Es gibt sehr viele Leute die Erfolg haben, aber nicht die Ursache dafür sind.
Das gilt für den technischen Bereich genauso. Von Vasselon (Michelin), Gascoigne (Jordan, Toyota) und Barnard (McLaren) hat man das regelrecht auch behauptet, teilweise stammen die Aussagen sogar von dir selbst. :)
Auch dass Todt jetzt einen Job in der Verwaltung übernimmt. Tschuldigung ein Macher, ein Denker, ein Visionär geht doch nicht in eine Behörde. Der will sich doch verwirklichen, seine Träume und seinen Ehrgeiz ausleben. Das passt einfach 1:1 zu Todt.
Ich kenne seine Motivation nicht, aber auch Behörden wollen gemanaged werden.
 
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Allen

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Das ist doch ein reines Sichtweisen-Problem. Jeder Ingenieur sieht natürlich nur in seinem Bereich Genialität. Was die BWL-Fuzzis da machen, interessiert ihn nicht und kappiert er nicht. Jeder Manager sieht es genau anders herum. Die einzige Aussage in diesem Part ist doch, dass deine Inselsicht sich Genialität nicht vorstellen kann, nicht dass es sie nicht gibt. Ich für meinen Teil kann das genau anders herum sehen.
Ja defintiv, ich hab Mühe Genialität hinter einem Manager zu sehen. Die gibt es sicher auch, aber die bei Todt zu vermuten, halte ich schon für vermessen. Schlussendlich multiplizierten sich die Vorteile die nichts mit seiner Leistung zu tun hatten. Wichtig aufgrund von kapitalen Entscheidung im Konzern zu sein, heisst noch lang nicht, dass man unersetzbar ist. Diese Entscheidungen könnten jede Menge andere kompetente Leute auch richtig treffen. Leider ist es heute so, dass man diese Leute mit Geld überschüttet. So F1-fahren wie das Schumacher kann, da gibts nicht viele Leute die wirklich diese Qualität haben (korrigiere mich ... hatten. :D). So konstruieren wie Newey und Byrne, das sind echte Ausnahmen. Den Todt auf die Stufe mit diesen Leuten zu stellen, geht gar nicht (nur meine Meinung).

Zum gefühlten 1000mal: Todt hat die internen Prozesse verbessert. Allein das ist eine Strategie, genauso wie der Plan sukzessive die besten Leute zu holen. So what?
Auf diesem Level ist es schlicht die Frage ob jemand leicht(er) ersetzbar ist. Und Manager gibt es genügend die die Kohle in den ersten 3 Jahren wie Todt, nicht wirklich zielführend verteilt haben. Bis der mal gecheckt hat, dass die Zeit von Barnard abgelaufen ist, dass man auf den Windkanal und verstärkt auf CFD setzen muss, ist Ferrari nach wie vor mit ultradurstigen, schweren V12 durch die Gegend gegondelt. Ok, ist nicht wirklich seine Aufgabe, aber wenn er denn angeblich die richtigen Leute gekauft hat, wieso nicht viel früher?

Du wirst sagen, weil sie nicht frei waren. Ich sag, weil er wenig Ahnung hatte. Dass ihm nach 2 Jahren langsam ein Licht aufgegangen ist, will ich ihm nicht absprechen, aber das war reichlich spät und ganz bestimmt auch für ihn und seine Stelle kurz vor Zwölf.

Das gilt für den technischen Bereich genauso. Von Vasselon (Michelin), Gascoigne (Jordan, Toyota) und Barnard (McLaren) hat man das regelrecht auch behauptet, teilweise stammen die Aussagen sogar von dir selbst. :)
Ich weiss nicht genau was du damit meinst. Aber Barnard war zu seiner Zeit ein herausragender Konstrukteur, nur wurde er von der Zeit überholt. Gascoigne hab ich am Anfang auch etwas überschätzt, das geb ich gerne zu.
 

karmakaze

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Ja defintiv, ich hab Mühe Genialität hinter einem Manager zu sehen.
Ich verstehe deine Sichtweise ja, ich teile sie nur nicht. Jetzt können wir noch jahrelang weiterdiskutieren, wer unter welchen Umständen wichtiger oder ersetzbarer ist. Es bringt uns nur zu keinem Ergebnis und es würde mir auch keine Mühe bereiten, jedes deiner Argumente binnen 5 Minuten so hinzudrehen, dass es für Manager spricht.
Ok, ist nicht wirklich seine Aufgabe, aber wenn er denn angeblich die richtigen Leute gekauft hat, wieso nicht viel früher?
Weil er selbst erst 1992 unter Montezemolo geholt wurde? Wie soll er da vorher Entscheidungen treffen?
Du wirst sagen, weil sie nicht frei waren. Ich sag, weil er wenig Ahnung hatte. Dass ihm nach 2 Jahren langsam ein Licht aufgegangen ist, will ich ihm nicht absprechen, aber das war reichlich spät und ganz bestimmt auch für ihn und seine Stelle kurz vor Zwölf.
Newey hatte bis 1996 einen Hieb- und Stichfesten Vertrag und Senna war schlicht nicht verfügbar und irgendwann leider tot. Wen oder was hätte er binnen so weniger Jahre früher bekommen können? Byrne's Geniestreich, der B194, fand erst 1994 Beachtung und Brawn war ähnlich wie Newey nunmal vertraglich fest gebunden. Woran willst du da eine Inkompetenz festmachen?
Ich weiss nicht genau was du damit meinst. Aber Barnard war zu seiner Zeit ein herausragender Konstrukteur, nur wurde er von der Zeit überholt. Gascoigne hab ich am Anfang auch etwas überschätzt, das geb ich gerne zu.
Ganz einfach: Auch Ingenieure funktionieren nicht in jedem Umfeld gleich gut. Barnard war bei McLaren eine ganz große Nummer, bei Ferrari hat er sich mit seiner isolationistischen Forschungsabteilung gänzlich ins Aus manövriert. Gleiches gilt für Gascoyne und Vasselon. Wenn nur das Genie dieser Ingenieure ausreichen würde, um Erfolg zu haben, wären sie allesamt noch lange Zeit dick im Geschäft. Ich gehe sogar so weit, dass ich behaupte, dass Technik-Genies, die sie zweifelsohne sind, die Möglichkeit zur Genialität erst gegeben werden muss.
 

PhilIvey

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Scheiterte Barnard nicht auch an strukturellen Problemen? Meines Wissens bestand Barnard darauf, dass er sein Zentrum in England beibehält - so dass 1996 Ferrari in England und in Italien operierte. Allein durch die Distanz nach Maranello ist es ja wohl nur zwangsläufig, dass da Kommunikationsprobleme entstehen.
 

Allen

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Scheiterte Barnard nicht auch an strukturellen Problemen? Meines Wissens bestand Barnard darauf, dass er sein Zentrum in England beibehält - so dass 1996 Ferrari in England und in Italien operierte. Allein durch die Distanz nach Maranello ist es ja wohl nur zwangsläufig, dass da Kommunikationsprobleme entstehen.
Barnard gilt ja als Erfinder des Monocoque. Als er bei Arrows mit einem sehr schmalen Budget auskommen musste, hat er ein Carbongetriebe entworfen, welches mehr als die Hälfte des Budgets verschlungen hat. Aus meiner Sicht, zeigt das auf, dass er nach seinem grossen Wurf damals, immer wieder den finalen Befreiungsschlag gesucht hat.

Auch der 96er Ferrari zumindest optisch sehr eigenständig, aber das was wirklich deutlich mehr Leistung brachte, die hohe Nase, mussten seine Nachfolger in eine B-Version während der Saison nachschieben. Barnard konnte offensichtlich nicht richtig einschätzen, wie viel Performance man relativ zum eingesetzten Geld erhalten konnte. In der Ära gibts mehrere Beispiele von sehr eigenständigen Lösugen wo unheimlich viel Kohle verschleudert wurde, mit marginalem Speedgewinn.

@Karmakaze
Byrne's Geniestreich, der B194, fand erst 1994 Beachtung und Brawn war ähnlich wie Newey nunmal vertraglich fest gebunden. Woran willst du da eine Inkompetenz festmachen?
Der Benetton performte doch schon vorher hervorragend und das ohne Werksunterstützung. Notabene mit alten Fahrern. Ein F1-Fachmann kapiert doch nicht erst wenn ein Fahrzeug auf der 1 oder 2 steht, dass es mit einem Team technisch steil nach oben geht. Wenns dem Todt erst 1994 aufgefallen ist, hat er nix von der Formel1 verstanden.

Ich gehe sogar so weit, dass ich behaupte, dass Technik-Genies, die sie zweifelsohne sind, die Möglichkeit zur Genialität erst gegeben werden muss.
Abenteuerliche These. Newey war bei Mclaren genauso gut wie bei Red Bull. Byrne war bei Benetton als auch bei Ferrari top. Dass es Geld und gute Tools braucht, dass ist klar. Nur ist das sicher nicht der Verdienst von Todt. Die Sponsoren investieren in Ferrari, ganz bestimmt nicht in und wegen Todt.
 

karmakaze

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Scheiterte Barnard nicht auch an strukturellen Problemen? Meines Wissens bestand Barnard darauf, dass er sein Zentrum in England beibehält - so dass 1996 Ferrari in England und in Italien operierte. Allein durch die Distanz nach Maranello ist es ja wohl nur zwangsläufig, dass da Kommunikationsprobleme entstehen.
Absolut, seine Abteilung in England harmonierte nie mit der Werksleitung in Maranello. Das beweist, welchen Stellenwert externale Einflüsse auf das Genie des Ingenieurs ausüben.
Allen schrieb:
Der Benetton performte doch schon vorher hervorragend und das ohne Werksunterstützung. Notabene mit alten Fahrern. Ein F1-Fachmann kapiert doch nicht erst wenn ein Fahrzeug auf der 1 oder 2 steht, dass es mit einem Team technisch steil nach oben geht. Wenns dem Todt erst 1994 aufgefallen ist, hat er nix von der Formel1 verstanden.
Benetton war erst 1994 aus eigener Kraft siegfähig. Dass Byrne dadurch vermehrt Beachtung erfuhr, ist auch bewiesen. Warum müssen wir das also Todt ankreiden? Richtig, wir müssen es nicht, nur du willst es aus persönlicher Antipathie.
Abenteuerliche These. Newey war bei Mclaren genauso gut wie bei Red Bull. Byrne war bei Benetton als auch bei Ferrari top. Dass es Geld und gute Tools braucht, dass ist klar. Nur ist das sicher nicht der Verdienst von Todt. Die Sponsoren investieren in Ferrari, ganz bestimmt nicht in und wegen Todt.
Du bestätigst damit doch vollkommen mein Argument. Wenn der Ingenieur die nötigen Bedingungen vorfindet (Newey, Byrne), ist er erfolgreich, wenn nicht, ist er es nicht (Barnard bei Ferrari, Vasselon bei Toyota, etc.). Das spricht doch sehr dafür, dass Genie nicht allein ausreicht, sondern der Erfolg auch von einem guten Management abhängt. Nicht umsonst waren es Manager, die sich gegen das unsägliche FDD und für eine zentrale Entwicklung in Maranello entschieden - ihre Namen: Montezemolo und Todt. :)
 

Allen

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Du konntest deine Antipathie gegenüber Todt nie mit bisherigen Fehlern oder Defiziten belegen.
Ich könnte genauso gut sagen, der Sponsor ist verantwortlich, dass der Byrne das Superauto konstruieren konnte. Es war nicht der Todt von dem das Geld gekommen ist. Oder noch eine Stufe weiter, die Kunden dieses Sponsors haben die Gewinne erst ermöglicht, schlussendlich zahlen sie dieses Marketinginstrument und somit auch den Ferrari in der damaligen Form. Sprich jeder einzelne Raucher einer Marlboro-Zigarette ist schlussendlich der Grund wieso Ferrari ein grosses Budget hatte.

Sie sind alle viel wichtiger als Todt, denn ohne diese Raucher hätte man diesen Windkanal und die Rechner für die CFD-Simulationen nicht leisten können.

Unter dem Strich sollte man die loben die nicht austauschbare, aussergewöhnliche Leistungen abgeliefert haben.
 

karmakaze

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Ich könnte genauso gut sagen, der Sponsor ist verantwortlich, dass der Byrne das Superauto konstruieren konnte. Es war nicht der Todt von dem das Geld gekommen ist. Oder noch eine Stufe weiter, die Kunden dieses Sponsors haben die Gewinne erst ermöglicht, schlussendlich zahlen sie dieses Marketinginstrument und somit auch den Ferrari in der damaligen Form. Sprich jeder einzelne Raucher einer Marlboro-Zigarette ist schlussendlich der Grund wieso Ferrari ein grosses Budget hatte.

Sie sind alle viel wichtiger als Todt, denn ohne diese Raucher hätte man diesen Windkanal und die Rechner für die CFD-Simulationen nicht leisten können.
Damit wären sie auch wichtiger als Byrne, der ohne Windkanal und Konstruktionsabteilung auch keinen genialen Boliden bauen kann. Deine Argumentation führt also nur ins Nirvana sinnloser Kausalketten.
Unter dem Strich sollte man die loben die nicht austauschbare, aussergewöhnliche Leistungen abgeliefert haben.
Todt's Leistungen sind nur in deinen Augen austauschbar. :wavey:
 

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Ich ziehe mir jetzt den Ärger von Euch beiden zu:D

Austauschbar ist jeder. Auch bei den allergenialsten Erfindungen ist es so, dass mehrere relativ gleichzeitig in eine bestimmte Richtung forschten.

Weder arbeitet ein Konstrukteur allein in seine stillen Kämmerlein, das heißt Entwicklungen sind ohne das Umfeld und das Entwicklungsteam nicht möglich. dies wiederum bedeutet, dass andere Konstrukteure in dem gleichen Umfeld das gleiche hätten schaffen können. Vielleicht sogar besser. Wer kann und will beurteilen, wer eine ursprüngliche Idee hatte und wer sie weiterentwickelt hat.

Und Manager sind ganz häufig davon abhängig zum richtigen Zeitpunkt an der richtigen Position zu sein.
 

desl

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Nick Heidfeld ist nun nicht mehr Ersatzmann bei Mercedes GP. Einen Platz an der Sonne, für den Fall, dass Schumacher oder Rosberg mal aussetzen müssten o.ä. hat er damit vorerst nicht mehr.

Stattdessen macht Heidfeld nun Testfahrten in einem 2009er-Toyota in Mugello ... mit Pirelli-Reifen. Die italienischen Gummis finden sich ab nächster Saison an allen F1-Boliden.
Dass Heidfeld dabei nicht mehr bei Mercedes angestellt ist, war quasi eine Vorraussetzung für sein Engagement bei Pirelli ... sonst hätte Mercedes ja jetzt schon Infos über die Reifen, die andere Teams nicht bekommen.

Letztlich bringt Heidfeld sich damit aber auch ins Gespräch für die kommende Saison. Kein Fahrer wird zu Saisonbeginn so gut Bescheid wissen über die Pirelli-Reifen wie er.

Vielleicht kriegt er den Platz im Sauber-Team zurück, wenn De La Rosa den Erfolg vom Hungaroring nicht wiederholen kann.
 
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