Nach dem Bespaßen vom Patenkind meiner besseren Hälfte wieder zurück an der Tastatur ... nu mal fertig schreiben...
Ein sehr unterhaltsames und auch spannendes Rennen. Die verschiedenen Reifenstrategien haben hier eine Menge Würze reingebracht. Trotz verkürzter DRS-Zone gab es einige Überholmanöver zu bewundern. Die Verkürzung war vielleicht auch sinnvoll, so kam es zu knapperen Zweikämpfen in den Kurvenkombinationen um die lange Gerade herum.
Nach den Erfahrungen von Malaysia erhofften sich da einige, dass ein Stop weniger einen nach vorne bringt (wie dort die Sauber). Im Mittelfeld ging diese Rechnung nicht auf ... denn fast alle fuhren hier mit 2 Stops.
Weiter vorne schlug die Rechnung bei Vettel und den Ferrari fehl. Die 3-Stopper setzten sich durch.
1. Hamilton
Starker Sieg. Eigentlich sah es für ihn anfangs garnicht so gut aus ... abgesehen vom guten Start. Denn er war nach Button und Vettel reingekommen ... und damit eigentlich schon zu spät. Seine Reifen hatten da schon stark abgebaut und die schonenderen Ferrari haben ihn da förmlich stehen gelassen.
Dadurch entschied man sich bei McLaren wohl auch auf die 3-Stop-Strategie zu wechseln. Eine gute Entscheidung, denn die beiden McLaren waren in der Mitte des Rennens neben dem rasenden Webber mit die schnellsten im Feld.
Trotz des späteren 3ten Boxenstops konnte Hamilton hier Zeit gegenüber Button rausholen und arbeitete sich dann rechtzeitig genug an Massa vorbei. Vettel, dessen letzter Stint zu lang war, hatte da nur begrenzte Chancen sich lange gegen Hamilton zur Wehr zu setzen.
2. Vettel
Ist beim Start ziemlich schlecht vom Fleck weg gekommen ... das war fast so ähnlich wie bei Webber in Malaysia. Da war die Drehzahl in den ersten beiden Gängen nicht vernünftig. Trotz KERS gings dann erstmal nach hinten.
Verloren hat Vettel das Rennen aber durch die 2-Stop-Strategie. Dabei hatte er eigentlich noch Glück im Unglück. Dadurch, dass Hamilton und Rosberg im Zweikampf etwas Zeit verloren, sowie dadurch dass jener Rosberg und auch Button sich schwerer gegen Massa taten als Hamilton vor ihnen, ergab sich für Vettel genug Vorsprung nach hinten.
Wäre Massa nicht gewesen, dann wäre für Vettel heute wohl nur der 4te Platz drin gewesen. Zugegeben, es ist nicht ganz klar inwiefern Sprit-Spar-Rosberg ihn trotz frischerer Reifen hätte angreifen können.
Hätte man auf 3 Stops umsatteln sollen? Womöglich...
Vettels zweiter Stint war lange und so verlor er auf alten weichen Reifen auf die die schnelleren McLaren. Als er dann auf harte Reifen ging, nahm ich an, dass er diese nicht lange fährt, sondern stattdessen am Ende mit weichen Reifen über den Kurs heizt (so wie Webber dies tat) und so das Feld nochmal aufräumt.
Aber zu dem Zeitpunkt seines zweiten Stops hatte er schon so viel Zeit verloren, dass ein dritter Stop ihn hinter Rosberg zurückgeworfen hätte. Da wäre also noch gut Arbeit für ihn gewesen. Ich glaube Hamilton hätte er auch dann nicht mehr gekriegt.
Aber klar, es bleibt natürlich ebenso im Ungewissen, welche Zeiten Vettel gefahren wäre, wenn er im zweiten Stint mehr gepusht hätte, anstatt diesen weichen Reifensatz lange zu fahren. Das Rennen wurde quasi schon verloren, als die Entscheidung für einen langen zweiten Stint fiel ... inklusive Reifenschonung.
Dank mangelhaftem Boxenfunk war hier ein Wechsel eh begrenzt möglich.
Aber nunja ... dank Massa Glück im Unglück und vor Button und Rosberg gelandet.
3. Webber
Eigentlich der Mann des Rennens. Als einziger ist Webber auf harten Reifen gestartet ... soweit ich das mitgekriegt habe. Und obwohl er da nicht die besten Schlappen hatte und das KERS wieder einmal nicht ging (Helmut Marko mag sonstwas erzählen, in der Grafik war zumindest bei Webbers Überholmanövern nur DRS genutzt worden), konnte er sich anfangs etwas nach vorne arbeiten. Bei Heidfeld war dann Schluss, der Renault ist beim Top-Speed der schnellste Wagen in China gewesen. Nachdem Perez sich im dichter werdenden Feld (Heidfeld hing hinter den Toro Rosso) an Webber vorbei brachte, ging dieser schon nach 10 Runden in die Box, um die harten Reifen los zu werden.
Fortan war der weich bereifte Webber der schnellste Mann im Feld. Deutlich schneller als Vettel, welcher wegen der längeren Stints wohl auch garnicht schneller wollte. Dabei schien zumindest bei Vettel manchmal das KERS zu gehen.
Nunja, dadurch dass er früh stoppte und dann schnell fuhr, kam Webber schnell nach vorne als andere Fahrer ihre abgenutzten Reifen ablegten. Schon nach der Hälfte des Rennens lag er hinter Schumacher.
Da der Rest der Top10 am Ende auf harten Reifen unterwegs war und Webber zum Teil 3-5 Sekunden schneller unterwegs war, hat er die Konkurrenz förmlich aufgefressen. Und das ohne KERS. Respekt.
Schade, dass er nicht noch Vettel überholt hat ... das hätte ich irgendwie lustig gefunden.
4. Button
Ich dachte ne Ecke lang, dass er sich den Sieg verspielt hatte, als er aus Versehen die falsche Box anfuhr. Man hätte Vettel doof geguckt, wenn Button nicht nur durch die RedBull-Box durchgefahren wäre, sondern auch angehalten wäre.
Letztlich waren dies die entscheidenen Meter, die Button langsamer in der Box unterwegs war und so den Platz an Vettel verlor. Aber nunja, die beiden hatten ja eh eine unterschiedliche Strategie.
Danach war er lange auf einem ähnlichen Niveau mit Hamilton. Zwischendurch fuhr ja auch Massa zwischen ihnen ... aber der hatte ja auch ähnlich alte Reifen. Im letzten Stint war Hamilton dann vor Button. Und hier trennen sich dann die Wege der beiden. Hamilton kam schnell an Rosberg vorbei (auch dank Maldonado) und setzte sich auch gegen Massa schneller durch, der mit älteren Reifen fuhr. Button verlor hinter Rosberg und Massa die Zeit, die ihm fehlte um Webber auf Distanz zu halten und um näher an Vettel heran zu kommen.
Man erkennt hier bei den McLaren wie nahe der Sieg und das Scheitern am Podium beieinander liegen. Beide Fahrer fuhren ähnlich schnell. Aber Hamilton ist einfach stärker im Zweikampf, finde ich.
5. Rosberg
Und plötzlich war er vorne. Als ich von meiner Pinkelpause wieder kam und Rosberg führte, da staunte ich nicht schlecht. War der wirklich schon in der Box? Im Gegensatz zu Vettel und den Ferrari, welche planmäßig die 2-Stop-Strategie angingen und im Gegensatz zu den McLaren, welche 2 Stops planten und umschwenkten, hatte man bei Mercedes von Anfang an eine 3-Stop-Strategie vorgehabt. Das Brackley-Team ist diese Saison ja nicht als Reifenfreundlich bekannt.
So sah es dann zwischenzeitlich sogar so aus, als hätte Rosberg Siegchancen. Denn der Speed passte ... er hielt einigermaßen den Abstand auf seine McLaren-Verfolger im zweiten und dritten Stint. Aber später auf den harten Reifen liefs dann nicht so. Womöglich weil ihm der Sprit dann zu Neige ging. Hat man sich beim Verbrauch verkalkuliert? Hat man ihn einfach mit zu wenig an den Start geschickt? Naja ... vielleicht hat der leichte Gewichtsvorteil seine Geschwindigkeit gefördert. Ohne Sprit-Sparmodus hätte er vielleicht das Tempo der McLaren im letzten Stint gehabt. Und dann wäre wieder die Frage gewesen, ob und wer an Massa vorbei kommt um dann Vettel anzugreifen.
Wie auch immer. Nach dem Podium im letzten Jahr ist China auch in diesem ein gutes Pflaster für Rosberg und Mercedes. Nachdem man den Wagen quasi auf den Stand der Barcelona-Testfahrten zurückgebaut hat, läuft es wieder klar besser.
Man darf sagen, dass Mercedes heute das Zeug hatte aus eigener Kraft den Sieger des Rennens zu stellen (wenn auch begünstigt durch die ursprünglich geplanten oder tatsächlich durchgeführten 2-Stop-Strategien anderer Teams). Dass darf doch Aufwind geben.
Aber man darf auch bedenken, dass es in Istanbul wieder anders laufen kann. Wobei, letztes Jahr war Mercedes da vergleichsweise gut dabei.
6. Massa
"Darf er das überhaupt" ... das war vielleicht der einzige gute Heiko-Wasser-Kommentar heute. Es ging darum, dass Massa Alonso am Start überholt hatte. Fortan zeigte er, wie auch schon in manchen Trainingssitzungen, dass ihm China etwas besser liegt als dem Teamkollegen ... auch wenn der lange nah am Brasilianer dran war. Massa war meist in guter Gesellschaft (quasi freie Fahrt) und eigentlich nicht weit weg von Vettel. Aber die entscheidenden 10 Sekunden, welche den Weltmeister vom Ex-Vize trennen, bieten halt noch Platz für andere Autos.
Keine schlechte Leistung von Massa eigentlich. Nicht weit weg von Vettel, trotz gleicher Strategie ... und n guten Vorsprung auf den Teamkollegen.
Aber wie auch immer ... die 2-Stop-Strategie war ein Fehler.
Schließlich hatte man bei Ferrari am Anfang ein gutes Tempo drauf und Hamilton eingeholt. Eine 3-Stop-Strategie mit kürzerem 4ten Stint (als McLaren und Mercedes) ... das wäre vielleicht besser gewesen. Die weichen Reifen scheinen länger als bei McLaren zu halten. Evntl. hätte man auch im 2ten und 3ten Stint das Tempo von Hamilton und Button gehen können, bevor dann ein Vorteil von frischeren harten Reifen gewesen wäre.
Aber nachher ist man immer schlauer....
7. Alonso
Beim Start liefs nicht so rund ... beinahe wär da Di Resta noch an Alonso vorbei gegangen. Alonso kam eine Runde nach Massa in die Box ... und das war genau eine Runde zuviel. hier verlor er entscheidende Zeit.
Während Massa in der Box vor Hamilton kam, fiel Alonso hinter Schumacher zurück, welcher sehr früh die Reifen gewechselt hatte und dann einige Sekunden auf den alten Rivalen rausgefahren hatte.
Und dann hat Schumacher natürlich die deutlich älteren weichen Reifen gehabt, wobei es Alonso nicht gelang an jenem vorbei zu gehen. Und als Alonso ihn dann doch packt, fährt Schumacher (vergnügt) an die Box.
Dass die 2-Stop-Strategie nicht fruchten wird, sah man dann etwas später. Rosberg, Button und Hamilton hatten ihren 2ten Stop schon erledigt und einer nach dem anderen überholte Alonso mit dessen alten Reifen. Und dabei hatte Alonso vor dem ersten Boxenstop gegen Hamilton gekämpft. Nun lag Hamilton vor ihm und beide hatten noch einen Boxenstop zu erledigen. Alonso war zu dem Zeitpunkt auf älteren Reifen und hatte einen wesentlich längeren letzten Stint vor sich.
Tja ... die 2-Stop-Strategie fruchtete nicht und das Hinterherfahren hinter Schumacher kostete viel Zeit. Dieser hatte ihn, trotz eines Stops mehr, am Ende wieder eingeholt. Und wieder waren die beiden einstigen Erzrivalen beieinander. Das war fast wie 04-06.
8. Schumacher
Wenn Schumacher seit seinem Comeback durch etwas besonders gut auffällt, dann dadurch, dass ihm gelegentlich am Start große Platzgewinne gelingen. So z.B. letztes Jahr in Kanada, glaube ich. Heute hatte er gleich 5 Plätze gewonnen. Da lag er dann hinter Sutil. Aber im Gegensatz zu dem Mann, der letzte Saison lange sein nächster Konkurrent in der WM-Wertung war, fuhr Schumacher eine deutlich aggresivere 3-Stop-Strategie und ging seeeehr früh zum ersten Boxenstop rein. Das zahlte sich zwischenzeitlich aus, als der Altmeister dann auf Platz 6 lag. Aber mit seinen älteren Reifen konnte er den McLaren-Speed nicht gehen und musste sich gegen Alonso wehren. Nach seinem zweiten Reifenstop steckte er dann inmitten von einigen 2-Stoppern, welche noch wenige Runden bis zu ihrem nächsten Boxenstop zu fahren hatten.
Schumacher hatte hier einige Leute zu überholen und ich kann gut verstehen, warum er später im Interview kund gab, dass ihm das Rennen Spaß gemacht hat. Dass muss flüssig gelaufen sein in dem Moment.
Und später dann wieder Alonso einholen und gegen den Typen kämpfen von dem man sagt, dass er momentan in nem besseren Wagen sitzt als der Mercedes einer sei? Na das ist doch etwas.
Sehr zufriedenstellendes Rennen für Schumacher. Wenn's so Spaß macht wie heut, dann denkt er sicher nicht an die Rente. Auch wenn der Teamkollege um den Sieg mitkämpft.
Denn unter dem Strich darf Schumi sich auch denken, was passiert wäre, wenn er die entscheidende Runde im Q2 nicht verbockt hätte, sondern den Bremspunkt vor der Haarnadel-Kurve getroffen hätte.
Die Ferraris (mit ihrer 2-Stop-Taktik) hätte er dann heute gepackt.
9. Petrov
Der Start lief nicht flüssig. Schon bald steckte Heidfeld hinter ihm, der mehrere Plätze weiter hinten gestartet war. Nach seinem zweiten Stop war Petrov dann auch hinter Heidfeld gelandet, welcher sich die harten Reifen früher holte und dann Zeit rausholte.
Aber mit den frischeren Reifen holte sich Petrov den Platz schnell zurück. Und apropos frischere Reifen ... die hatte er auch gegenüber Kobayashi und Di Resta. So fuhr er sich in den letzten Runden noch in die Punkte.
Mehr war nicht drin. Der Abstand nach vorne war groß, die Ferrari schneller und die 2-Stop-Strategie bei Renault genauso unpassend.
Ich war überrascht, dass man trotz überlegenem Top-Speed nicht auf 3 Stops ging. Aber nunja ... man tat sich auch schwer dabei die Toro Rosso zu überholen.
10. Kobayashi
Lange als Sutils Begleiter über den Kurs gefahren, hat er am Ende noch Di Resta geschnappt. Ansonsten ist Kobayashi diesmal nicht so sehr aufgefallen wie sonst manchmal.
11. Di Resta
Ein gutes Wochenende ... mit geringem Lohn. Keine Punkte.
Der Start war wohl gut, beinahe gings wohl an Alonso vorbei. Di Resta kam recht früh zum ersten Stop ... aber schon nach 3-Stop-Schumacher. Das war der erste Platzverlust.
Di Resta fuhr einen seeeehr langen mittleren Stint, einen Platz hinter Alonso. Aber zwischen den beiden war ein guter Abstand, in welchen sich Schumacher einfügte, der die bessere Strategie als Di Resta hatte. Jener verlor am Ende seinen Punkterang als der schnellere Petrov ankam und der (vergleichsweise) reifenschonende Sauber von Kobayashi.
12. Heidfeld
Nach nem guten Start war Heidfeld schon an Petrov und den Toro Rosso dran.
Ich war aber doch etwas überrascht, wie schwer sich die beiden Renault mit den Toro Rossos taten. Bei den Top-Speed-Werten liegen heuer 10km/h zwischen jenen Teams.
Aber das war wohl nur teilweise der Fall. Ebenso wie Motorenkunde Redbull hatte Heidfeld zeitweise Überhitzungs-Probleme beim KERS und konnte es nicht immer einsetzen.
Beim zweiten Stint hing er dann hinter Perez und kam nicht vorbei.
Vielleicht war das ein Grund, warum Heidfelds zweiter Stint recht kurz war. Er wechselte zum zweiten Mal und lag dann kurz hinter Kobayashi, bevor sich Sutil dazwischen setzte.
Er fuhr dann sehr lange auf den harten Reifen ... hinter Sutil.
Von hinten kam dann Perez heran gedampft. Die leichte Kollision der beiden hat Heidfelds Laune auch nicht gerade gehoben. Verglichen mit dem Teamkollegen waren Heidfelds Reifen dann zu alt, um noch nach vorne hin anzugreifen.
Während RTL schon Werbung zeigte, legte er sich mit Di Resta an, welcher zuvor schon 2 Plätze verloren hatte.
Noch eine Kollision (normaler Rennunfall würd ich sagen):
http://www.youtube.com/watch?v=1_qoXodVNqY
Nunja. Renault hatte dieses Wochenende eigentlich den Speed um mit Ferrari und Mercedes mitzuhalten. Aber das verbockte Qualifying und die nicht ideale 2-Stop-Strategie haben die Hoffnungen dann halt zerstört.
Da wäre viel mehr möglich gewesen. Aber manchmal hängt man einfach im Mittelfeld, wenn man die gleiche Taktik wie dieses fährt.
Eine versetzte Strategie, mehr freie Fahrt, mehr weiche Reifen nutzen. Heidfeld kann sich was von Webber abgucken.
13. Barrichello
Der Williams ist nicht konkurrenzfähig momentan. "Die Aktien sinken" quasi ... na fragt man sich schon, ob bald Köpfe rollen. Einziger Lichtblick ist, dass Barrichello den Buemi hinter sich halten konnte am Ende. Aber nach vorne angreifen? Das war nicht drin.
14. Buemi
Aus dem guten Startplatz richtig wenig gemacht. Und das aus mehreren Gründen.
Der ersten war ganze klar der schwache Start. Nach seinem ersten Boxenstop lag er dann schon hinter Webber, der auch schon in der Box war. Buemi hatte dann große Handling-Probleme und kam in die Box, um sich einen anders eingestellten Frontflügel zu holen. Dieser Extra-Stop hats ihm quasi eventuell vorhandere Punkte-Hoffnungen versaut. Der Rest war quasi die Fortführung einer 2-Stop-Strategie.
15. Sutil
Nach einem guten Start lag er hinter Teamkollege Di Resta.
Und das war auch nach dem ersten Boxenstop der Fall.
Und nach dem zweiten auch ... ok. Nun war Kobayashi dazwischen, welcher zuvor knapp hinter Sutil lag und diesen in der Runde nach den Boxenstops überholte. Dann kam der frischer bereifte Perez heran gerauscht und zerbaselte Sutil den Frontflügel ... und den 11ten Platz.
16. Kovalainen
Bei Lotus jubelt man. Denn man hat Maldonado geschlagen. Der hatte keine technischen Probleme oder so. Maldonado und sein Williams waren einfach nicht schneller als Kovalainen und sein Lotus.
Damit das bisher beste Rennen für die Grünen.
17. Perez
Er hatte nen miesen Start und war das erste Überholopfer von Webber. Aber später im Rennen liefs besser. Sein erster Boxenstop war dann aber passend. Abgesehen von ein paar kleinen war zwischen ihm und Petrov nichts los. Auf diesen holte er immer mehr auf. Erst gingen beide an Heidfeld und dessen alte Reifen vorbei. Dann kassierte Perez auch Petrov.
Aber gegen Sutil verkalkulierte sich der schnelle Perez dann. Ein Reperaturstopp und eine Drive-Thru'-Strafe waren das Ergebnis.
Dabei hatte er ein Tempo drauf, dass ihn hätte befähigen können (so wie Petrov) Kobayashi und Di Resta abzufangen.
Er hat sich den definitiv möglichen Punkterang mit der Aktion gegen Sutil selbst verbockt.
Aber ... schneller Mann. Nur eben schlecht gestartet.
18. Maldonado
Einer der wenigen Nicht-Top10-Männer, die eine beabsichtigte 2-Stop-Strategie fuhren ... also ohne Reperaturstop oder so. Aber geklappt hat das bei ihm nicht wirklich.
Nach seinem zweiten Stop lag er hinter Kovalainen und blieb dies, trotz der frischeren Reifen, für den Rest des Rennens.
Das ist ziemlich enttäuschend.
Momentan hat es Hülkenberg als ForceIndia-Testfahrer vielleicht besser, als ein Williams-Stammfahrer.
19. Trulli
Öh ja ... Kovalainen war einfach schneller. Sonst fällt nicht viel auf.
20. D'Ambrosio
Hier hinten liefs mit zwei Stops besser als mit dreien. Schnelle Fahrer können mit drei Stops Zeit rausfahren. Langsame Fahrer weniger ... ständig wegen blauen Flaggen langsamer machen.
Immerhin ins Ziel gekommen. Das ist fast der einzige Erfolg
21. Glock
Überholte in der ersten Runde D'Ambrosio, hatte aber mehr Reifenverschleiß und wechselte auf 3 Stops. In den späteren Runden überholte er dann die HRT und fuhr in der letzten Runde seine persönlich schnellste.
6 Sekunden langsamer als Webber.
Wenn die großen angekündigten Updates in Istanbul nicht zünden, dann ist Lotus weg.
22. Liuzzi
Liuzzi lag vor den Virgin ... dank eines Frühstarts. Dank diesem lag er dann auch wieder hinter diesen. Ursprünglich hatte er eine 1-Stop-Strategie geplant. Aber er wollte dann doch einmal mehr rein. Seine schnellste Runde war eine Sekunde schneller als die von Glock. Allerdings mit weichen frischen Reifen.
Die Lücke zu Virgin ist kleiner als die der Virgin zu Lotus.
23. Karthikeyan
Hat die 1-Stop-Strategie durchgezogen ... aber wurde dann mit seinen alten Schlappen kurz vor Schluss noch vom Teamkollegen überholt, welcher 2 Mal öfter durch die Box gerollt ist.
Er muss am Ende echt langsam gewesen sein. Liuzzi und Karthikeyan stoppten ja zum ersten Mal nur zwei Runden nacheinander und Liuzzi fuhr fortan hinterher, bevor er 10 Runden vor Schluß neue Reifen holte.
Der Strategie-Versuch hat sich nicht ausgezahlt.
DNF. Alguersuari
Der einzige Ausfall. Hatte wie sein Teamkollege nen miesen Start mit viel Wheelspin. Nach dem ersten Boxenstop war die Radmutter hinten rechts nicht richtig fest und das Rennen vom Spanier nach dem Verlust des Hinterrades beendet.