In dieser Saison kommt dem Auspuff eine zentrale Rolle bei der Entwicklung der F1-Wagen zu. Die gezielte Umleitung und Regulierung des Abgas-Luftstromes wird zur besseren Anströmung des Diffusors etc. genutzt.
Die FIA möchte nun wohl diese Maßnahmen begrenzen. Dabei geht es darum, wieviel Gas noch gegeben wird, wenn der Pilot den Fuß vom Gaspedal nimmt.
Die meisten Teams haben den Motor so eingestellt, dass beispielsweise auch beim Bremsvorgang das Gas weiter teilweise oder ganz offen ist, so dass ein konstanter Luftstrom bei den Abgasen erzeugt wird.
So soll verhindert werden, dass sich die Balance des Fahrzeuges beim Bremsen ändert, weil nun ein anderer Luftstrom verhanden wäre.
Der FIA ist dies ein Dorn im Auge. Sie will, dass das Gas einzig zur Steuerung des Vortriebes genutzt wird, nicht als aerodynamisches Hilfsmittel. Das fällt wohl unter eine Interpretation des Paragraphen 3.15 des technischen Reglements, das bewegliche aerodynamische Hilfsmittel verbietet (also z.B. eine halb offene Drosselklappe, obwohl das Gaspedal nicht betätigt wird). DRS ist da ne ausnahme.
Evntl. kann es also schon bald (womöglich schon in Barcelona) zu einer Kräfteverschiebung kommen ... vielleicht ist das alles auch nur heiße (Abgas)-Luft
Der Verlauf der neuen Auspuffsysteme an sich soll wohl nicht beeinflusst werden.
http://www.motorsport-total.com/f1/...ag_Auspuffsysteme_im_Fadenkreuz_11051713.html
http://www.motorsport-magazin.com/f...vor-barcelona-weniger-abtrieb-in-spanien.html
Indes scheint man sich auch bei der FOTA für die Regeln von 2013 einig zu sein.
Der Turbo-Motor wird zurück kommen. 4 Zylinder und 1,6l Hubraum sind, glaube ich, auf dem Plan.
Derartige Motoren kannte man ja schon Mitte der 80ger, in der sogenannten Turbo-Ära. Die aufgeladenen Motoren verdrängten die Sauger insbesondere im Qualifying nach hinten. 1989 wurden sie dann wieder verboten, weil die FIA das Gefühl hatte, die Turbos seien zu teuer und zu gefährlich.
Der 4-Zylinder BMW-Motor (M12) im Benetton soll im Qualifying wohl geschätzte 1.300PS gebracht haben. In Monza wurden damals Geschwindigkeiten von 350km/h erreicht. Der Benzinverbauch mit solch hoch geladenen Motoren war dann enorm ... im Rennen hatten die Sauger wieder eher Chancen.
1984 war der Benzinverbauch beispielsweise auf 240 Liter pro Rennen begrenzt.
Im Vergleich zu früher wird der maximale Ladedruck der Turbos wohl strenger reguliert sein. Die Motoren werden dann wohl wieder pfeiffen wie in den 80gern, aber ein Turbo-Motor ist doch eher ein "moderner" Motor (vgl. heutige Supersportwagen) als ein großvolumiger Sauger.
Verringert wird wohl die Breite des Frontflügels (gehen wohl zuviele kaputt) und die Höhe der Nase.
DRS soll beibehalten bleiben. Die Diskussion und die mögliche Einführung von Rennreifen mit größeren Felgen wurde vertagt ... das kommt nicht vor 2014.
Von den Ground-Effekt-Fahrzeugen hingegen will man wohl Abstand nehmen. Ganz einfach weils zu teuer wäre in einem Gebiet zu forschen, wo man nur wenig Ahnung hat.
http://www.motorsport-total.com/f1/...en_sich_auf_Reglement_fuer_2013_11051615.html
Nun heißt es Abwarten, wie die FIA entscheidet ... also ob man sich der FOTA-Meinung anschließt oder was anderes...