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Ich denke, es ist wieder einmal Zeit einen Thread zur Folgesaison zu eröffnen. Denn so langsam zeichnet sich ab, wer wo fahren wird usw.
Die momentane Saison hat noch reichlich Spannung in pette. 5 Fahrer haben noch Chancen auf den Fahrertitel, wobei Webber die größten Chancen zugesprochen werden. Hamilton wurde zuletzt vom Pech verfolgt und Button scheint etwas zu resignieren. Alonso muss teilweise auf Fehler anderer hoffen.
Teams und Cockpits
2010 gab es einige Veränderungen im Fahrerfeld ... nicht nur aufgrund des Wechsels von Alonso und wegen der neuen Teams.
2011 wird das wohl etwas anders aussehen. Im Großen und Ganzen bleibt vieles wie bisher.
Ich zähl mal auf anhand der momentanen Reihenfolge in der Konstrukteurs-WM, die RedBull übrigens in Südkorea bereits gewinnen könnte.
RedBull-Renault
Es bleibt alles beim alten. Trotz zwischenzeitlicher dicker Luft (Türkei-GP, Silverstone), wird Webber wohl bleiben. Aus einstigen Gerüchten, dass er zu Ferrari ginge, wird wohl nichts.
Vettel gehört eh zum festen Inventar.
So oft RedBull auch über die Renault-Motoren und deren angebliche Leistungsschwäche gemeckert hat, man bleibt wohl dabei.
McLaren-Mercedes
Auch hier bleibt alles beim alten. Hamilton gehört eh quasi zur Familie seit er sich als kleiner Pimpf bei Ron Dennis vorgestellt hat und Button hinterlässt auch einen ordentlichen Eindruck ... auch wenn er es gegen Hamilton schwer hat. Aber wer hätte das nicht...
Ferrari
Dass Alonso bleibt, sollte klar sein. Er fühlt sich bei Ferrari wohl scheint es. Massa scheint auch gesetzt. Zwar schwächelt er in dieser Saison zuweilen stark und sieht gegen Alonso kein Land ... aber die Italiener vertrauen darauf, dass er sich wieder steigern wird.
Mercedes
Bei Mercedes wird sich wohl auch nichts ändern. Nico Rosberg hatte sich vor seinem Wechsel vielleicht mehr erhofft, aber in einem der 5 schnellsten F1-Wagen zu sitzen is auch nich übel. Wäre er bei Williams geblieben, stünde er vermutlich nicht besser da.
Michael Schumacher hat einen Vertrag für das nächste Jahr ... und es ist denkbar, dass er diesen auch erfüllen wird, in der Hoffnung, dass es dann besser für ihn läuft. Diese Saison war er nahezu durchgehend langsamer als Rosberg, wenn dieser nicht technische Probleme oder so hatte.
Renault
Kubica ist bei Renault zufrieden und wird entsprechend dort bleiben. Ebenso wie bei Webber gab es auch mal bei ihm Gerüchte um einen Wechsel zu Ferrari, aber da bleibt man bei Massa.
Das zweite Cockpit ist noch nicht hundert-prozentig sicher. Petrov ist in dieser Saison wohl der Fahrer, der seinem Teamkollegen am deutlichsten hinterher fährt. Allerdings bringt er Sponsoren mit und Ecclestones Expansion nach Asien erschließt auch den russischen Markt. Petrov könnte sich als Paydriver im Renault-Cockpit halten ... denn seine Leistungen stimmen nicht.
Mit Glock, Sutil und Heidfeld werden auch andere Fahrer als potentielle Kandidaten für das zweite Renault-Cockpit genannt. Auch ein Kimi Räikkönen hat sein Interesse bekundet. Naja ... mal schauen.
Force India-Mercedes
Adrian Sutil hat seit mehreren Wochen einen Vertrag vorliegen, den er nurnoch unterschreiben bräuchte, um auch im nächsten Jahr bei Force India zu fahren. Bisland hat er sich noch nicht entschieden, vermutlich hofft er noch auf Chancen, Petrov oder Schumacher zu beerben ... oder so.
Sutil wirkt diese Saison deutlich gereift und fährt sowohl schnell, als auch mit wesentlich weniger Fehlern als im letzten Jahr.
Liuzzi spricht davon, dass er zu 100% auch nächstes Jahr bei Force India fahren wird. Wirklich sicher scheint das aber nicht zu sein. Allzu weit fährt er seinem Teamkollegen meistens hinterher. Ein brandheißer Kandidat für das zweite Cockpit ist Paul di Resta, welcher auch das ein oder andere Freitagstraining gefahren ist und im Moment die DTM-Wertung anführt. Der junge di Resta hat gewiss Talent ... ein eventueller Einsatz beim indischen Team könnte auch ein Zugeständnis an Mercedes sein.
Williams-Cosworth
Barrichello hat auf seine alten Tage in dieser Saison ab und an überrascht und wird daher wohl auch nächstes Jahr bei Williams ins Lenkrad greifen.
Anders sieht es beim zweiten Cockpit aus. Nico Hülkenberg hat sich zwar zuletzt gesteigert, aber die Erwartungshaltung an ihn nicht erfüllen können. Zu oft passieren ihm Fehler und teilweise wirkt er auf der Strecke eher wie "Rambo" als wie "Hulk". Er erinnert ein bisserl an den früheren Sutil. Eine Chance auf ein Williams-Cockpit in der nächsten Saison hat Hülkenberg wohl nurnoch, wenn er Barrichello in den letzten drei Rennen deutlich schlägt ... denn der soll auch nicht hundertprozentig gesetzt sein.
Ziemlich sicher scheint indes, dass ein Williams-Cockpit an Pastor Maldonado geht. Ebenso wie Giorgio Pantano und Vitaly Petrov hat jener 4 Saisons in der GP2 gefahren. Dieses Jahr hat er die Saison bereits in Belgien gewonnen, obwohl er die folgenden 3 Läufe ausgeschieden ist und noch zwei in Abu Dabhi folgen. Es ist aber nicht nur der sportliche Erfolg, der Maldonado ein Cockpit bringt. Angeblich bringt er geschätzte 10 Millionen Euro Sponsorengelder vom Mineralölkonzern PDVSA mit.
Sauber-Ferrari
Bei Sauber hat man das Fahrer-Trio für nächste Saison schon vor einer Weile bekannt gegeben.
Kamui Kobayashi wird dank starker Fahrten bleiben. An seine Seite gesellt sich Sergio Perez, der momentan Zweiter in der laufenden GP2-Saison ist. Er bringt Sponsormillionen mit dem mexikanischen Telekommunikations-Konzern Telmex.
Ersatzfahrer wird Esteban Gutierrez, welcher die aktuelle GP3-Meisterschaft gewonnen hat.
Toro Rosso-Ferrari
Buemi und Alguersuari begeistern nicht, aber sie werden wohl auch nächste Saison beim RedBull-Tochterteam fahren.
Lotus-Renault
Von den kleinen Teams schneidet Lotus diese Saison bislang insgesamt am besten ab, auch dank der besseren Zuverlässigkeit. Von Toro Rosso ist man dennoch ein ganzes Stück entfernt. Das will man nächste Saison ändern. Ein neuer Name, ein anderer Motor, sowie Getriebe und Hydraulik von RedBull Engineering.
An den Fahrern wird man wohl festhalten. Trulli fährt grundsolide und quasi auch verlässlich. Kovalainen zeigt erfreuliche Leistungen. Nach seiner eher enttäuschenden Zeit bei McLaren, wo er sein Talent nicht unter Beweis stellen konnte, präsentiert er sich dieser Saison gegen Trulli stärker, als es einst Ralf Schumacher und Timo Glock taten, finde ich. Ich bin gespannt, wo das Team nächste Saison landet, also ob man es tatsächlich näher ans Mittelfeld schafft. Insgesamt scheint man ja konstruktiv zu arbeiten.
HRT-Cosworth
Das HRT-Team um Colin Kolles ist schon ein bischen komisch. Spät umbenannt, ging das Team gerade noch rechtzeitig an den Start und baute die Dallaras erst so spät zusammen, dass Chandhok seinen Dienstwagen erst im Qualifying das erste Mal pilotierte. In der Saison brachte Sakon Yamamoto, wie schon bei anderen Teams, ordentlich Geld für Renneinsätze mit (bei denen er immer der deutlich langsamste Fahrer war). Christian Klien hingegen fährt zwar erkennbar schneller als seine Kollegen ... muss aber doch zuschauen. Und so wirr diese Saison die Fahrerentscheidungen bei HRT auch sind ... so unklar ist die Lage momentan für die nächste Saison.
In Aussicht steht, dass man bei HRT im nächsten Jahr mit Toyota Motorsport zusammenarbeiten will. Den Vertrag mit Dallara hatte man ja schon recht früh gekündigt. Bekannt ist auch, dass in diese Richtung (Toyota-Zusammenarbeit) auch die Villeneuve/Durango-Kombination geliebäugelt hat ... sowie dass diese sich nun bemühen will, dass HRT-Team zu übernehmen.
Eine Zusammenarbeit mit Toyota würde das "Hispania Racing Team" jedenfalls nicht spanischer machen, zumal es ja teilweise aus dem bayrischen Greding heraus operiert, wo Kolles' andere Teams beheimatet sind.
Und die Fahrerlage? Sakon Yamamoto ist von den vier Einsatzfahrern in dieser Saison der klar ersichtlich langsamste ... aber er ist der Paydriver schlechthin. Karun Chandhok hat mit dem 14ten Platz in Australien das bislang beste HRT-Ergebnis in dieser Saison eingefahren (ok, mit 3 Runden Rückstand auf Kovalainen) und zuweilen Bruno Senna hinter sich gelassen ... aber sich auch nicht hinreichend in Szene setzen können. Chandhok bringt wohl auch nicht die Sponsor-Millionen mit, die man von ihm erwartet hatte. Senna bringt abgesehen von seinem berühmten Namen keine Leistungen, die ihn berühmt machen. Gegen Christian Klien sah er beispielsweise in dieser Saison nicht gut aus.
Hoffnungen auf ein HRT-Cockpit macht sich Pedro de la Rosa, welcher momentan für Pirelli testet und sich vielleicht einen Reifen-Bonus erhofft. Aber der hat Nick Heidfeld ja auch nicht viel genützt. Jener darf zwar momentan bei Sauber fahren, hat aber für nächste Saison noch kein Cockpit, wenn dann tatsächlich mit Pirelli gefahren wird.
Virgin-Cosworth
Das Virgin-Team will Timo Glock definitiv behalten ... und diesem bieten sich wohl auch keine anderen Möglichkeiten. Denn die Cockpits bei Renault, Williams und Sauber gehen wohl eher an die Fahrer, die Sponsor-Millionen mitbringen. Mangels Alternativen sieht es also wohl so aus, als müsse Glock auch in der nächsten Saison mit dem Virgin-Team vorlieb nehmen ... auch wenn jenes ihm bislang kein konkurrenzfähiges Fahrzeug bauen konnte. So ist man momentan auch letzter in der Konstrukteurs-WM ... häufig aufgrund mangelnder Zuverlässigkeit.
Lucas di Grassi wurde diese Saison klar von Timo Glock geschlagen. Während jener gegen die Lotus kämpfte, fuhr di Grassi eher hinterher. Favorit auf das zweite Virgin-Cockpit in der nächsten Saison ist Jerome d'Ambrosio, welcher in dieser Saison auch ab und an am Freitag im Virgin saß und dabei nicht schlechter aussah als di Grassi. Allerdings muss er wohl noch ein paar Sponsor-Millionen zusammen kratzen.
Strecken
Die Saison soll erneut in Bahrain eröffnet werden, jedoch wird wieder auf dem 5,4km langen Kurs gefahren, da sich die in dieser Saison eingeführte Schleife nach Kurve 4 nicht so wirklich bewährt hatte.
Wie üblich, wird mit dem gewohnten jährlichen Wechsel in der nächsten Saison auf dem Nürburgring gefahren.
Neu im Kalender ist der Große Preis von Indien, welcher 2 Wochen nach dem Rennen in Südkorea stattfinden soll. Der von Tilke entworferne "Jaypee Group Circuit" soll die zweitschnellste Strecke im Kalender nach Monza werden. Damit werden erstmalig 20 Rennen in einer F1-Saison gefahren werden.
Der Saisonabschluss soll nächstes Jahr in Brasilien stattfinden ... aber das war so urpsprünglich auch mal für 2010 geplant ... also abwarten.
Regeln
Auch nächste Saison werden wieder ein paar Regeln geändert.
- Das Mindestgewicht wird erneut angehoben. 2009 lag es noch bei 605kg, 2010 bei 620kg. Nächste Saison müssen Fahrer und Wagen zusammen 640kg auf die Waage bringen.
- Die Gewichtsverteilung wird mit einem Verhältnis von 46:54 vorgeschrieben. Dies soll verhindern, dass die Teams große Änderungen am Wageninneren vornehmen (müssen), wenn sich das Handling aufgrund neuer Reifenmischungen ändert. Pirelli wird dabei Bridgestone als Reifenlieferant ersetzen und als Monopolist agieren. Andere Bewerber, wie beispielsweise Avon, dürfen nicht mitmachen.
- Die 107%-Regel kehrt zurück. Wer also im Qualifying zu langsam ist, darf im Rennen nicht mitmachen. Das hätte in dieser Saison das ein oder andere Mal für einen oder beide HRT gegolten. Allerdings sind Ausnahmen möglich (Regen in Q3, Sonne in Q1).
- Der F-Schacht wird verboten. Als Alternative wird eventuell ein verstellbarer Heckflügel ermöglicht. Auf Knopfdruck sollen so 15km/h gewonnen werden können, bis der Fahrer auf die Bremse tritt. Das soll aber nur gehen, wenn der Fahrer innerhalb einer Sekunde zum Vordermann liegt und das Rennen mindest 2 Runden hinter sich hat. Die Überlegung ist aber umstritten.
- KERS wird, ebenso wie 2009 und 2010, erlaubt sein. Nachdem die FOTA sich 2010 auf einen Verzicht geeinigt hat, sind die Aussichten eines KERS-Einsatzes 2011 größer, auch wegen des deswegen angepassten Mindestgewichtes.
- Die Höhe des Diffusors wird von 175mm auf 125mm begrenzt. Sogenannte "Doppeldiffusor" werden verboten.
- Die Zahl der Sicherheitskabel, welche die Reifen im Falle eines Unfalls am Chassis halten, wird verdoppelt als Reaktion auf den Tod von Henry Surtees.
Die momentane Saison hat noch reichlich Spannung in pette. 5 Fahrer haben noch Chancen auf den Fahrertitel, wobei Webber die größten Chancen zugesprochen werden. Hamilton wurde zuletzt vom Pech verfolgt und Button scheint etwas zu resignieren. Alonso muss teilweise auf Fehler anderer hoffen.
Teams und Cockpits
2010 gab es einige Veränderungen im Fahrerfeld ... nicht nur aufgrund des Wechsels von Alonso und wegen der neuen Teams.
2011 wird das wohl etwas anders aussehen. Im Großen und Ganzen bleibt vieles wie bisher.
Ich zähl mal auf anhand der momentanen Reihenfolge in der Konstrukteurs-WM, die RedBull übrigens in Südkorea bereits gewinnen könnte.
RedBull-Renault
Es bleibt alles beim alten. Trotz zwischenzeitlicher dicker Luft (Türkei-GP, Silverstone), wird Webber wohl bleiben. Aus einstigen Gerüchten, dass er zu Ferrari ginge, wird wohl nichts.
Vettel gehört eh zum festen Inventar.
So oft RedBull auch über die Renault-Motoren und deren angebliche Leistungsschwäche gemeckert hat, man bleibt wohl dabei.
McLaren-Mercedes
Auch hier bleibt alles beim alten. Hamilton gehört eh quasi zur Familie seit er sich als kleiner Pimpf bei Ron Dennis vorgestellt hat und Button hinterlässt auch einen ordentlichen Eindruck ... auch wenn er es gegen Hamilton schwer hat. Aber wer hätte das nicht...
Ferrari
Dass Alonso bleibt, sollte klar sein. Er fühlt sich bei Ferrari wohl scheint es. Massa scheint auch gesetzt. Zwar schwächelt er in dieser Saison zuweilen stark und sieht gegen Alonso kein Land ... aber die Italiener vertrauen darauf, dass er sich wieder steigern wird.
Mercedes
Bei Mercedes wird sich wohl auch nichts ändern. Nico Rosberg hatte sich vor seinem Wechsel vielleicht mehr erhofft, aber in einem der 5 schnellsten F1-Wagen zu sitzen is auch nich übel. Wäre er bei Williams geblieben, stünde er vermutlich nicht besser da.
Michael Schumacher hat einen Vertrag für das nächste Jahr ... und es ist denkbar, dass er diesen auch erfüllen wird, in der Hoffnung, dass es dann besser für ihn läuft. Diese Saison war er nahezu durchgehend langsamer als Rosberg, wenn dieser nicht technische Probleme oder so hatte.
Renault
Kubica ist bei Renault zufrieden und wird entsprechend dort bleiben. Ebenso wie bei Webber gab es auch mal bei ihm Gerüchte um einen Wechsel zu Ferrari, aber da bleibt man bei Massa.
Das zweite Cockpit ist noch nicht hundert-prozentig sicher. Petrov ist in dieser Saison wohl der Fahrer, der seinem Teamkollegen am deutlichsten hinterher fährt. Allerdings bringt er Sponsoren mit und Ecclestones Expansion nach Asien erschließt auch den russischen Markt. Petrov könnte sich als Paydriver im Renault-Cockpit halten ... denn seine Leistungen stimmen nicht.
Mit Glock, Sutil und Heidfeld werden auch andere Fahrer als potentielle Kandidaten für das zweite Renault-Cockpit genannt. Auch ein Kimi Räikkönen hat sein Interesse bekundet. Naja ... mal schauen.
Force India-Mercedes
Adrian Sutil hat seit mehreren Wochen einen Vertrag vorliegen, den er nurnoch unterschreiben bräuchte, um auch im nächsten Jahr bei Force India zu fahren. Bisland hat er sich noch nicht entschieden, vermutlich hofft er noch auf Chancen, Petrov oder Schumacher zu beerben ... oder so.
Sutil wirkt diese Saison deutlich gereift und fährt sowohl schnell, als auch mit wesentlich weniger Fehlern als im letzten Jahr.
Liuzzi spricht davon, dass er zu 100% auch nächstes Jahr bei Force India fahren wird. Wirklich sicher scheint das aber nicht zu sein. Allzu weit fährt er seinem Teamkollegen meistens hinterher. Ein brandheißer Kandidat für das zweite Cockpit ist Paul di Resta, welcher auch das ein oder andere Freitagstraining gefahren ist und im Moment die DTM-Wertung anführt. Der junge di Resta hat gewiss Talent ... ein eventueller Einsatz beim indischen Team könnte auch ein Zugeständnis an Mercedes sein.
Williams-Cosworth
Barrichello hat auf seine alten Tage in dieser Saison ab und an überrascht und wird daher wohl auch nächstes Jahr bei Williams ins Lenkrad greifen.
Anders sieht es beim zweiten Cockpit aus. Nico Hülkenberg hat sich zwar zuletzt gesteigert, aber die Erwartungshaltung an ihn nicht erfüllen können. Zu oft passieren ihm Fehler und teilweise wirkt er auf der Strecke eher wie "Rambo" als wie "Hulk". Er erinnert ein bisserl an den früheren Sutil. Eine Chance auf ein Williams-Cockpit in der nächsten Saison hat Hülkenberg wohl nurnoch, wenn er Barrichello in den letzten drei Rennen deutlich schlägt ... denn der soll auch nicht hundertprozentig gesetzt sein.
Ziemlich sicher scheint indes, dass ein Williams-Cockpit an Pastor Maldonado geht. Ebenso wie Giorgio Pantano und Vitaly Petrov hat jener 4 Saisons in der GP2 gefahren. Dieses Jahr hat er die Saison bereits in Belgien gewonnen, obwohl er die folgenden 3 Läufe ausgeschieden ist und noch zwei in Abu Dabhi folgen. Es ist aber nicht nur der sportliche Erfolg, der Maldonado ein Cockpit bringt. Angeblich bringt er geschätzte 10 Millionen Euro Sponsorengelder vom Mineralölkonzern PDVSA mit.
Sauber-Ferrari
Bei Sauber hat man das Fahrer-Trio für nächste Saison schon vor einer Weile bekannt gegeben.
Kamui Kobayashi wird dank starker Fahrten bleiben. An seine Seite gesellt sich Sergio Perez, der momentan Zweiter in der laufenden GP2-Saison ist. Er bringt Sponsormillionen mit dem mexikanischen Telekommunikations-Konzern Telmex.
Ersatzfahrer wird Esteban Gutierrez, welcher die aktuelle GP3-Meisterschaft gewonnen hat.
Toro Rosso-Ferrari
Buemi und Alguersuari begeistern nicht, aber sie werden wohl auch nächste Saison beim RedBull-Tochterteam fahren.
Lotus-Renault
Von den kleinen Teams schneidet Lotus diese Saison bislang insgesamt am besten ab, auch dank der besseren Zuverlässigkeit. Von Toro Rosso ist man dennoch ein ganzes Stück entfernt. Das will man nächste Saison ändern. Ein neuer Name, ein anderer Motor, sowie Getriebe und Hydraulik von RedBull Engineering.
An den Fahrern wird man wohl festhalten. Trulli fährt grundsolide und quasi auch verlässlich. Kovalainen zeigt erfreuliche Leistungen. Nach seiner eher enttäuschenden Zeit bei McLaren, wo er sein Talent nicht unter Beweis stellen konnte, präsentiert er sich dieser Saison gegen Trulli stärker, als es einst Ralf Schumacher und Timo Glock taten, finde ich. Ich bin gespannt, wo das Team nächste Saison landet, also ob man es tatsächlich näher ans Mittelfeld schafft. Insgesamt scheint man ja konstruktiv zu arbeiten.
HRT-Cosworth
Das HRT-Team um Colin Kolles ist schon ein bischen komisch. Spät umbenannt, ging das Team gerade noch rechtzeitig an den Start und baute die Dallaras erst so spät zusammen, dass Chandhok seinen Dienstwagen erst im Qualifying das erste Mal pilotierte. In der Saison brachte Sakon Yamamoto, wie schon bei anderen Teams, ordentlich Geld für Renneinsätze mit (bei denen er immer der deutlich langsamste Fahrer war). Christian Klien hingegen fährt zwar erkennbar schneller als seine Kollegen ... muss aber doch zuschauen. Und so wirr diese Saison die Fahrerentscheidungen bei HRT auch sind ... so unklar ist die Lage momentan für die nächste Saison.
In Aussicht steht, dass man bei HRT im nächsten Jahr mit Toyota Motorsport zusammenarbeiten will. Den Vertrag mit Dallara hatte man ja schon recht früh gekündigt. Bekannt ist auch, dass in diese Richtung (Toyota-Zusammenarbeit) auch die Villeneuve/Durango-Kombination geliebäugelt hat ... sowie dass diese sich nun bemühen will, dass HRT-Team zu übernehmen.
Eine Zusammenarbeit mit Toyota würde das "Hispania Racing Team" jedenfalls nicht spanischer machen, zumal es ja teilweise aus dem bayrischen Greding heraus operiert, wo Kolles' andere Teams beheimatet sind.
Und die Fahrerlage? Sakon Yamamoto ist von den vier Einsatzfahrern in dieser Saison der klar ersichtlich langsamste ... aber er ist der Paydriver schlechthin. Karun Chandhok hat mit dem 14ten Platz in Australien das bislang beste HRT-Ergebnis in dieser Saison eingefahren (ok, mit 3 Runden Rückstand auf Kovalainen) und zuweilen Bruno Senna hinter sich gelassen ... aber sich auch nicht hinreichend in Szene setzen können. Chandhok bringt wohl auch nicht die Sponsor-Millionen mit, die man von ihm erwartet hatte. Senna bringt abgesehen von seinem berühmten Namen keine Leistungen, die ihn berühmt machen. Gegen Christian Klien sah er beispielsweise in dieser Saison nicht gut aus.
Hoffnungen auf ein HRT-Cockpit macht sich Pedro de la Rosa, welcher momentan für Pirelli testet und sich vielleicht einen Reifen-Bonus erhofft. Aber der hat Nick Heidfeld ja auch nicht viel genützt. Jener darf zwar momentan bei Sauber fahren, hat aber für nächste Saison noch kein Cockpit, wenn dann tatsächlich mit Pirelli gefahren wird.
Virgin-Cosworth
Das Virgin-Team will Timo Glock definitiv behalten ... und diesem bieten sich wohl auch keine anderen Möglichkeiten. Denn die Cockpits bei Renault, Williams und Sauber gehen wohl eher an die Fahrer, die Sponsor-Millionen mitbringen. Mangels Alternativen sieht es also wohl so aus, als müsse Glock auch in der nächsten Saison mit dem Virgin-Team vorlieb nehmen ... auch wenn jenes ihm bislang kein konkurrenzfähiges Fahrzeug bauen konnte. So ist man momentan auch letzter in der Konstrukteurs-WM ... häufig aufgrund mangelnder Zuverlässigkeit.
Lucas di Grassi wurde diese Saison klar von Timo Glock geschlagen. Während jener gegen die Lotus kämpfte, fuhr di Grassi eher hinterher. Favorit auf das zweite Virgin-Cockpit in der nächsten Saison ist Jerome d'Ambrosio, welcher in dieser Saison auch ab und an am Freitag im Virgin saß und dabei nicht schlechter aussah als di Grassi. Allerdings muss er wohl noch ein paar Sponsor-Millionen zusammen kratzen.
Strecken
Die Saison soll erneut in Bahrain eröffnet werden, jedoch wird wieder auf dem 5,4km langen Kurs gefahren, da sich die in dieser Saison eingeführte Schleife nach Kurve 4 nicht so wirklich bewährt hatte.
Wie üblich, wird mit dem gewohnten jährlichen Wechsel in der nächsten Saison auf dem Nürburgring gefahren.
Neu im Kalender ist der Große Preis von Indien, welcher 2 Wochen nach dem Rennen in Südkorea stattfinden soll. Der von Tilke entworferne "Jaypee Group Circuit" soll die zweitschnellste Strecke im Kalender nach Monza werden. Damit werden erstmalig 20 Rennen in einer F1-Saison gefahren werden.
Der Saisonabschluss soll nächstes Jahr in Brasilien stattfinden ... aber das war so urpsprünglich auch mal für 2010 geplant ... also abwarten.
Regeln
Auch nächste Saison werden wieder ein paar Regeln geändert.
- Das Mindestgewicht wird erneut angehoben. 2009 lag es noch bei 605kg, 2010 bei 620kg. Nächste Saison müssen Fahrer und Wagen zusammen 640kg auf die Waage bringen.
- Die Gewichtsverteilung wird mit einem Verhältnis von 46:54 vorgeschrieben. Dies soll verhindern, dass die Teams große Änderungen am Wageninneren vornehmen (müssen), wenn sich das Handling aufgrund neuer Reifenmischungen ändert. Pirelli wird dabei Bridgestone als Reifenlieferant ersetzen und als Monopolist agieren. Andere Bewerber, wie beispielsweise Avon, dürfen nicht mitmachen.
- Die 107%-Regel kehrt zurück. Wer also im Qualifying zu langsam ist, darf im Rennen nicht mitmachen. Das hätte in dieser Saison das ein oder andere Mal für einen oder beide HRT gegolten. Allerdings sind Ausnahmen möglich (Regen in Q3, Sonne in Q1).
- Der F-Schacht wird verboten. Als Alternative wird eventuell ein verstellbarer Heckflügel ermöglicht. Auf Knopfdruck sollen so 15km/h gewonnen werden können, bis der Fahrer auf die Bremse tritt. Das soll aber nur gehen, wenn der Fahrer innerhalb einer Sekunde zum Vordermann liegt und das Rennen mindest 2 Runden hinter sich hat. Die Überlegung ist aber umstritten.
- KERS wird, ebenso wie 2009 und 2010, erlaubt sein. Nachdem die FOTA sich 2010 auf einen Verzicht geeinigt hat, sind die Aussichten eines KERS-Einsatzes 2011 größer, auch wegen des deswegen angepassten Mindestgewichtes.
- Die Höhe des Diffusors wird von 175mm auf 125mm begrenzt. Sogenannte "Doppeldiffusor" werden verboten.
- Die Zahl der Sicherheitskabel, welche die Reifen im Falle eines Unfalls am Chassis halten, wird verdoppelt als Reaktion auf den Tod von Henry Surtees.