Trotzdem ist es ein Nachteil. Jede Wette, ein anderer hätte keine 10 Sekunden Stop&Go bekommen. Und für die falsche Boxeneinfahrt kann ein Schumacher und jeder andere nichts.
Man darf daran erinnern, dass auch Kobayashi eine Stop-And-Go-Strafe statt einer Durchfahrtsstrafe bekam.
Auf die Wette "ein anderer..." würde ich eingehen. Aber nun ist das Rennen ja vorbei...
Verstehe ich das richtig, was du meinst?
Der McLaren hat einen deutlich höheren Verbrauch als alle anderen Boliden? kein anderer mußte spritsparen, vor allem so früh im Rennen. Waren glaube ich noch 10-12 Runden zu fahren!
Wenn das so ist, daß der McLaren mehr Sprit verbraucht, wieso dann Button nicht und wieso baut man einen zu kleinen Tank oder wieso befüllt man ihn mit so wenig?
Nein, du hast es nicht richtig verstanden.
Was ich dir erklären wollte war, dass ein hoher Spritverbrauch nicht einhergehend mit Top-Zeiten sein muss. Hamilton war zwar flott unterwegs, aber der McLaren machte nunmal nicht den Eindruck mit den RedBull und den Ferrari mithalten zu können.
Die Begründung für das Spritsparen wurde hier ja bereits von Max Power anschaulich erläutert...
Der Vergleich mit Button, welcher bekanntlich ausgefallen ist, is doch mehr als nur ein Stückchen lächerlich.
Das sah vielleicht spektakulär aus, aber ist nichts besonderes, was Hamilton auszeichnet.
Erinner dich mal an Yeongam.
Schumacher, Rosberg gingen da innen auf dem Nassen abseits der Ideallinie an den McLaren vorbei.
Sutil versuchte es mehrfach erfolgreich.
Das sieht man eigentlich häufiger und es kommt da auch auf die Abstimmung an. In Yeongam baute MGP die Autos vor dem Restart noch mal um, etwas mehr auf Regensetup.
Wenn ich mich recht erinnere Geschahen die genannten Überholmanöver von Schumacher und Rosberg auf Intermediate-Reifen. Damit im Nassen sich an einem Kontrahenten vorbei zu bremsen ist etwas anderes als mit Slicks.
Vielleicht täuscht mich meine Erinnerung aber auch...
Mag sein, man mußte aber reagieren und wie oft haben wir es in der Vergangenheit erlebt, daß Boxenstopps vorgezogen wurden. Das sollte man auf keinen Fall Vettel ankreiden, sondern eher dem Team. Die haben die Entscheidung ja mitgetroffen und ein Boxenstopp mußte noch erfüllt werden, das ist eine Tatsache.
Die Entscheidung hat das Team getroffen
weil Vettel das Überholen nicht gelang. Es war gewiss nicht so, dass das Team ihn damit den sieg verbockte.
Die Ursache lag darin, dass Vettel eher beinahe seinen Frontflügel in Hamiltons Heck versenkte, als das er sich seinen Gegner zurecht legte (das gelang Alonso z.B. besser). Und bei RedBull kriegt man nunmal leicht Panik, sobald Vettel in einen Zweikampf gerät.
Vettel hat in einem Toro-Rosso angefangen und einen Sieg und weitere gute Plätze rausgefahren. Hat Alonso das bei einem kleinen Team geschafft?
In der von dir angesprochenen Zeit, als Vettel seinen Sieg holte, war Toro Rosso vielleicht das Ex-Minardi-Team. Aber die Vorraussetzungen waren andere als damals, als Alonso im Minardi - also dem von dir angesprochenen kleinen Team - saß.
Vettel hatte damals das aktuelle Modell des von Newey entwickelten Boliden vom RedBull-Mutterteam. Neue Teile gab es auch recht zeitnah im Vergleich zum Mutti-Team. Dass die Toro Rosso damals häufig vor den RedBull fuhren hängt gewiss auch mit dem stärkeren Ferrari-Motor im Vergleich zu dem damals schwächelnden Renault-Aggregat zusammen.
Und Hamilton wurde ja wohl am meisten in den Schoß gelegt. In seinem 1. Jahr beinahe Weltmeister und erinnern wir uns mal zurück. Er hat die WM weggeworfen, was Vettel in seinem 1. WM-jahr nicht passierte.
Hamilton hat gravierendere Fehler gemacht, als Vettel zu Beginn.
Ja Hamilton muss wirklich viel falsch gemacht haben, dass er in seiner Debüt-Saison lediglich genauso viele Punkte holt wie der damals amtierende Weltmeister
"In den Schoß gelegt" ist relativ. Hamilton hatte früh den Kontakt zu Ron Dennis gesucht und sich die Serien (Formel Renault, Formel 3, GP2) herauf gearbeitet. Alle diese Formel-Serien hatte er gewonnen.
Vettel knüpfte gute Kontakte zu BMW und durfte dadurch schon im Willams-Formel1-Wagen Testfahrten absolvieren, als Hamilton ihm in der Formel3 noch um die Ohren fuhr. Dank BMW wurden 2004 die Pläne von Williams vereitelt, Hamilton für 2005 unter Vertrag (Testfahrer) zu nehmen.
Vettel fuhr das Jahr drauf (2006) seinem Teamkollegen Paul di Resta hinterher, schaffte aber den Sprung in die Formel1 und konnte da bei BMW Eindruck hinterlassen.
Wäre er den gleichen Weg wie Hamilton gegangen - Titel in der Formel3 (2007), Titel in der GP2 (2008)... dann wäre das RedBull-Cockpit für ihn vielleicht ebenso 2009 frei geworden.
Und er hätte dann ebenfalls in seinem Debüt-Jahr Top-Material gehabt. So wie Hamilton, welcher sich diesen Platz durch den Sieg der GP2 holte.
An sich ist das aber trotzdem nur Haarspalterei...
Vettel ist noch jung. Es gibt keinen Fahrer, der keine Fehler macht un den jungen Fahrern sei es vergönnt am Anfang ihrer Karriere mehr Fehler zu machen, als erfahrene.
Ich hab das Gefühl, dass du Hamilton in seiner Debüt-Saison weniger Fehler verzeihst als Vettel in seiner dritten Saison.