Formel 1 Saison 2016 - Cockpits, Strecken, Regeln, Rennen


Professor Moriarty

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Meine Herren "Zonk", der einzige, der hier übertreibt, bist du und machst deinem Namen wirklich alle Ehre; von hassen ist keine Rede, aber unter Doppelgelb das so durchgehen zu lassen, kann sich noch als Eigentor erweisen, denn so etwas gab es bislang noch nicht und wird zum Präzedenzfall. Wie lang schaust du schon F1? Nenne mir mal eine vergleichbare Situation, wo jemand als einziger bei Doppelgelb nicht die Runde abgebrochen hat und zur Pole fahren konnte mit Sektorbestzeit im doppelgelben Bereich. Das werden jetzt einige auch mal kurz lupfen und dann Vollgas weiterfahren, denn die Sektorbestzeit spielt jetzt keine Rolle mehr. Das sah auch keiner seit Jahren als ungenaue Formulierung an, sondern wurde immer so gehandhabt. Natürlich steht Rosberg auch nur deshalb auf Pole, im ersten Sektor war er deutlich gegenüber Hamilton im Nachteil, RTL sprach von einer Sekunde und der letzte Sektor war wohl auch kein Bestzeitsektor. Die Zeit hat er ganz klar im Sektor, wo doppelgelb geschwenkt wurde, rausgefahren und alle anderen wesentlich deutlicher vom Gas gingen.
 

Dirrell

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Man sollte sich da nicht zu sehr an der Sektorenbestzeit festhalten. Im Normalfall, also bei trockener Strecke, hätte Rosberg wohl auch seine Runde abgebrochen, weil das kurze Lupfen zu viel Zeit gekostet hätte. Jetzt hatten wir eine abtrocknende Strecke, die immer schneller wurde. Man konnte also kurz vom Gas gehen und die verlorene Zeit an anderen Stellen wieder aufholen. Und bisher hat es immer ausgereicht, kurz zu lupfen, wenn man durch einen gelben Sektor fährt. Rosberg hat da schon ziemlich gerissen und klug agiert, dass er diese Chance gewittert und ausgenutzt hat.

Dass die Fahrer selbst unter Doppelgelb nicht wirklich langsam fahren, haben wir doch auch in verschiedenen Rennen immer wieder gesehen. Von daher ist das mMn kein neuer Präzedenzfall, der da geschaffen wurde, sondern ein schon lange bestehendes Problem. Im Rennen hat man das mittlerweile mit dem virtuellen Safetycar ganz gut in den Griff bekommen. Im Qualifying sollte man darüber nachdenken eine Runde automatisch zu streichen, wenn ein Fahrer durch einen gelben Sektor fährt. Dann gibt es auch keinen Anreiz mehr, die Flaggen großzügig zu ignorieren.
 

Professor Moriarty

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Unwesentlich ist das aus meiner Sicht nicht und auch ein Novum:

http://www.motorsport-total.com/f1/...-rosberg-mimt-das-unschuldslamm-16072325.html

Selbst viele neutrale, ein Rosberg-Fan, den ich kenne und diverse Nico-Fans bei den an sich nicht zu lesenden Hetz-Kommentaren unter solchen Artikeln, sehen das dieses Mal sogar mitunter kritisch. Es war Doppelgelb geschwenkt und auf die Schnelle ist es schon hellseherisch da so durchzupreschen. Im Vergleich zur Konkurrenz war Rosberg mitunter 9 Sekunden schneller in dem Sektor. Davor verlor er übrigens fast eine Sekunde auf Hamilton. Im Übrigen, wenn Hamilton da so durchgefahren wäre, hieße es wieder der geht über Leichen. Einen faden Beigeschmack hinterlässt das bei sehr vielen. Vor allem werden jetzt viele mit dem "lupfen" jetzt ganz anders künftig umgehen, wenn das so ok ist und an die Grenzen gehen und notfalls eben sich darauf berufen. Das werden sich alle sehr genau zu Gemüte führen. Weil das war ein Novum. Würde mich allerdings nicht wundern, wenn man von offizieller Seite das doch noch einsieht und im Nachhinein Bedenken hat und das Verhalten in Zukunft untersagt:saint:.
 

Eichelkäsebrot

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Rosberg hat ein "Liebling aller Schwiegermütter-Image". Da kann man sich sowas dann halt mal erlauben, vor allem wenn es der Spannung fürs Rennen zuträglich ist :saint:
 

Dirrell

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Nochmal: Es ist doch nicht neu, dass die Fahrer unter Gelb oder Doppelelb nur einmal kurz lupfen. Die Regeln sind da einfach schlecht formuliert. Normalerweise kann man im Quali seine Runde abbrechen, wenn man in einen gelben Sektor kommt, weil man die Zeit, die man durch das Lupfen verliert, nicht wieder aufholen kann. Gestern war das aber durch die sich ändernden Streckenbedingungen anders und Rosberg war der einzige, der das richtig eingeschätzt hat. Dass Rosberg 9 Sekunden schneller war, lag doch schlicht und ergreifend daran, dass die anderen nur noch herumgerollt sind. Die Zeiten kann man doch gar nicht vergleichen.

Mir geht es nur gerade nicht in den Kopf, wieso genau diese Situation jetzt so kritisch gesehen wird und die vielen vielen anderen Male, in denen während eines Rennens einfach das komplette Fahrerfeld durch die gelben Sektoren raste (auch mit Sektorenbestzeiten haben wir das schon gesehen!), nie der Rede Wert waren. Nur, weil wir diese Situation jetzt im Qualifying hatten und nicht im Rennen? Das kann für mich nicht der ausschlaggebende Unterschied sein. Ich bleibe dabei: Hätten die anderen sich gestern nicht verkalkuliert, wären sie genauso schnell durch den Sektor gefahren.

Ich finde übrigens auch, dass das wahnsinnig gefährlich ist und dass dieses Verhalten der Rennfahrer absolut unverantwortlich ist. Aber da muss man dann bei dem Regelwerk ansetzen und darf jetzt nicht einen Fahrer für eine Sache bestrafen, die schon hundert mal vorher keine Strafe nach sich gezogen hat. Das wäre dann nämlich wirklich inkonsequent und unfair.
 

Eric

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Typisches Ungarn-Rennen. Überholen ist dort einfach unmöglich. Die Mercedes hätten auch viel schneller gekonnt. Hamilton ist gerade so schnell um den Kurs gecruised, wie es nötig war, um zu gewinnen.
 
G

Gast_482

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Typisches Ungarn-Rennen. Überholen ist dort einfach unmöglich. Die Mercedes hätten auch viel schneller gekonnt. Hamilton ist gerade so schnell um den Kurs gecruised, wie es nötig war, um zu gewinnen.

Ja nach 618m wurde das Rennen entschieden und zum Glück ist Lewis gut gestartet.
 

desl

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Wie denkt ihr eigentlich über das Räikkönen-Verstappen-Duell?
RTL-Danner polterte am Mikro ja ziemlich herum, dass es schon nervte, dass er zwar großer Verstappen-Bewunderer sei, aber der Meinung wäre, dass Verstappen hier unfair gefahren ist.

Zum einen die Szene in der zweiten DRS-Zone (deren Existenz schon völlig überflüssig ist ... ich hab hier in den letzten Jahren nur beim Start Überholmanöver gesehen). Räikkönen und Danner sehen hier mehrere Richtungswechsel. Man kanns aber auch in Richtung Verstappen auslegen, dass er sich naturgemäß etwas nach rechts treiben lässt (von dort fährt man eine Links-Kurve nunmal an) und dass er dann etwas früher als sonst in die Kurve einlenkt. Es ist ja nicht so, dass er auf einer Geraden hin- und hergefahren wäre ... Verstappen ist dann ja die Kurve gefahren.

Zum anderen die Szene, dass Verstappen auf der Geraden erst spät nach rechts zog ... als Räikkönen auch schon dabei war ... gewissermaßen erst in der Bremszone. Auch dies sah Danner als unfair.
Andererseits muss man sagen, dass viele "etwas erfolgreichere" Piloten solche Manöver schon gezeigt haben. Alonso, Hamilton, Vettel usw. ... und gewiss auch andere etwas schwieriger zu überholende Piloten (Fisichella).
Das war ja harmlos gegen die Nummer von Rosberg in Barcelona. Oder verglichen mit der Schumacher-Massa-Aktion bei der Massa beinahe in der Mauer in Monza gedrückt wurde. Oder wie Schumacher Häkkinen abblockte, dass dieser fluchte und sich Zonta zur Hilfe suchen musste. Und generell im Vergleich zu so manch Positions-Verteidigung von Senna.

Hart? Ja
Unfair? Vielleicht ein wenig
Regelkonform? Sicherlich auch
Geschickt? Irgendwo schon ... ich denke Verstappen hat schon in seiner Debüt-Saison letztes Jahr gezeigt, dass er im Zweikampf seeeehr abgebrüht ist.
 

Eric

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Wie denkt ihr eigentlich über das Räikkönen-Verstappen-Duell?
RTL-Danner polterte am Mikro ja ziemlich herum, dass es schon nervte, dass er zwar großer Verstappen-Bewunderer sei, aber der Meinung wäre, dass Verstappen hier unfair gefahren ist.

Zum einen die Szene in der zweiten DRS-Zone (deren Existenz schon völlig überflüssig ist ... ich hab hier in den letzten Jahren nur beim Start Überholmanöver gesehen). Räikkönen und Danner sehen hier mehrere Richtungswechsel. Man kanns aber auch in Richtung Verstappen auslegen, dass er sich naturgemäß etwas nach rechts treiben lässt (von dort fährt man eine Links-Kurve nunmal an) und dass er dann etwas früher als sonst in die Kurve einlenkt. Es ist ja nicht so, dass er auf einer Geraden hin- und hergefahren wäre ... Verstappen ist dann ja die Kurve gefahren.

Zum anderen die Szene, dass Verstappen auf der Geraden erst spät nach rechts zog ... als Räikkönen auch schon dabei war ... gewissermaßen erst in der Bremszone. Auch dies sah Danner als unfair.
Andererseits muss man sagen, dass viele "etwas erfolgreichere" Piloten solche Manöver schon gezeigt haben. Alonso, Hamilton, Vettel usw. ... und gewiss auch andere etwas schwieriger zu überholende Piloten (Fisichella).
Das war ja harmlos gegen die Nummer von Rosberg in Barcelona. Oder verglichen mit der Schumacher-Massa-Aktion bei der Massa beinahe in der Mauer in Monza gedrückt wurde. Oder wie Schumacher Häkkinen abblockte, dass dieser fluchte und sich Zonta zur Hilfe suchen musste. Und generell im Vergleich zu so manch Positions-Verteidigung von Senna.

Hart? Ja
Unfair? Vielleicht ein wenig
Regelkonform? Sicherlich auch
Geschickt? Irgendwo schon ... ich denke Verstappen hat schon in seiner Debüt-Saison letztes Jahr gezeigt, dass er im Zweikampf seeeehr abgebrüht ist.

Ich fand die Aktionen von Verstappen auf jeden Fall gefährlich, da bei Auffahrunfällen der hintere Wagen abheben kann (G. Villeneuve, Pironi, Patrese, C. Fittipaldi, Webber). Das waren 80er Jahre Moves. Allerdings ist das genau wie Rosberg im Ergebnis OK, wenn es nicht bestraft wird. Es ist den Stewards überlassen, was für Botschaften sie an die Fahrer vermitteln wollen.

Verstappen macht das eigentlich super. Er hat arrivierten Fahrern wie Rosberg oder Raikkonen jetzt mehrfach gezeigt, dass man nicht ohne Crashgefahr an ihm vorbeikommt vorbeikommt und sich damit sicher einiges an Respekt verschafft. So haben das viele große Fahrer gemacht. Es hat lange Zeit keinen Rookie mehr gegeben, der den etablierten Fahrern so sehr auf die Nerven gegangen ist und damit auch noch Erfolg hatte. Mir gefällt das. Besonders witzig fand ich gestern, wie er Kimi nach seinen Blockaden auch noch wegen Tracklimits anschwärzen wollte. Es wird halt nur dann brenzlig, wenn er irgendwann auf jemanden trifft, der ähnlich optimistisch unterwegs ist und seinerseits davon ausgeht, dass der andere schon zurückstecken wird.
 
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desl

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Einem Rookie oder Hinterbänkler hätte man das nicht durchgehen lassen, zumal man damit einen sehr bedenklichen Präzedenzfall geschaffen hat.
Irgendwann wird mal einer bestraft bei schneller Zeit unter doppel gelb und dann wird mit dem Finger auf den Rosberg-Präzedenzfall gezeigt.

In der Sache nicht unrelevant ist vielleicht der Punkt, dass Hülkenberg beim Österreich-Qualifying wohl schon mit einer ähnlichen Aktion "ungeschoren" davon gekommen ist.
Wäre Rosberg also bestraft worden, so hätte man auf Hülkenberg verwiesen ... das war wohl umso mehr ein Präzedenzfall ... nur eben nicht so populär.

Hamilton hat sich schon geäußert, dass er in Zukunft bei doppelt gelb wohl weniger vorsichtig agieren werde. Er fordert eine Klarstellung der Regeln.

http://www.motorsport-total.com/f1/...-klagt-rosberg-an-16072418.html?wing1=9#wing1
 
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LeZ

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In der Sache nicht unrelevant ist vielleicht der Punkt, dass Hülkenberg beim Österreich-Qualifying wohl schon mit einer ähnlichen Aktion "ungeschoren" davon gekommen ist.
Wäre Rosberg also bestraft worden, so hätte man auf Hülkenberg verwiesen ... das war wohl umso mehr ein Präzedenzfall ... nur eben nicht so populär.

Hamilton hat sich schon geäußert, dass er in Zukunft bei doppelt gelb wohl weniger vorsichtig agieren werde. Er fordert eine Klarstellung der Regeln.

http://www.motorsport-total.com/f1/...-klagt-rosberg-an-16072418.html?wing1=9#wing1

Mann, mann, mann, Desl, jetzt komm doch nicht mit Fakten! Der Teer ist schon heiss, und die Federn nimmt der Händler auch nicht zurück. Ausserdem hab ich mich schon so darauf gefreut!
 

Eric

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Es gibt keine Gleichheit im Unrecht. Hülkenberg ist nur dann ein Präzedenzfall, wenn man meint, die Entscheidung sei richtig. Aber je öfter man Regelverstösse durchgehen lässt, umso schwieriger wird es einen Irrtum zuzugeben und gegenzusteuern. Man muss jetzt sofort was an den Regeln machen, ansonsten würde man durch Rosbergs Nichtbestrafung zukünftig jede Menge gefährliche Situationen provozieren.
 

LeZ

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Und "Unrecht" wird per Definition ja auch immer von lizensierten Lewis-Hamilton-Fanboys entschieden, und nicht etwa von den zuständigen Rennkommissaren anhand der Daten die denen vorliegen.

Und natürlich ist es reiner Zufall, wenn man zufällig genau Rosberg, Vettel, Wehrlein, Glock, Hülkenberg, Schumacher, Frentzen, Danner, Schneider, Stuck, Winkelhock und Graf Berghe von Trips nicht leiden kann, wegen nur richtiges Auto und so.
 

Professor Moriarty

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Jetzt wird es wirr:crazy:?

Unterstellst du damit, dass wir alle deutschen Fahrer nicht mögen? Von Frentzen war/bin ich beispielsweise ein Fan. "Luftthese" geplatzt. Glock mag ich auch.

Klar und Rennkommissare liegen auch immer richtig:thumb:! Komisch, dass selbst deutsche Motorsport-Seiten und mitunter Rosberg-Fans diese Pole/Entscheidung komisch fanden:rolleyes:. Dafür braucht es keine "lizensierten Lewis-Hamilton-Fanboys":laugh:. Alter Falter, die Thesen werden immer steiler:D!
 

nipguler1

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Und natürlich ist es reiner Zufall, wenn man zufällig genau Rosberg, Vettel, Wehrlein, Glock, Hülkenberg, Schumacher, Frentzen, Danner, Schneider, Stuck, Winkelhock und Graf Berghe von Trips nicht leiden kann, wegen nur richtiges Auto und so.

Den verstehe ich jetzt irgendwie nicht? Wann hatten diese "das richtige Auto" in der F1, und was das überhaupt?
 

LeZ

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Immer. Sie hatten immer nur das richtige Auto. Sonst wäre Schumacher heute "dieser Torwart der diesem Franzosen ins Gesicht gesprungen ist, ja ?", und den Typ mit Kinn würde keiner kennen.
 

LeZ

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Stecht euch beim Hantieren mit den Rosberg-Voodoo-Puppen nur nicht in die eigenen Finger, das entzündet sich leicht.
 

Professor Moriarty

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:ricardo::gitche:

Man beachte bitte den Kontext dieser Smileys;). Jetzt weiß man wenigstens, wie Eric schon feststellte, welchen Vorbildern der Zonk folgt. Sachlich ist jedenfalls was anderes, auch klar.
 
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