Poahr. Diese Regenreifen von Pirelli sind der letzte Müll. Ich weiß nicht ob das jetzt zwingend der Grund war an Kimi´s Dreher. Aber die Fahrer bemängeln das schon länger, das diese Pneus nichts sind.
Wenn es gleich weitergehen sollte, wovon ich jetzt mal ausgehe. Dann wird das nicht die letzte Unterbrechung gewesen sein.
Naja ... Aquaplaning kann man auch mit anderen Reifen-Marken flott bekommen. Man denke mal an Villeneuves Abflug in der Eau Rouge in Spa.
Vor einer Weile gab es noch sogar mal 3 Regenreifen-Typen. Die extremsten hießen damals, glaube ich, "Monsun" (wie passend). Allerdings waren die Wetterverhältnisse dann derart "heftig", dass die Fahrer fast garnichts sehen konnten ... also kamen jene Schlappen kaum zum Einsatz.
Irgendwo muss man immer einen Kompromiss eingehen in Sachen Wasserverdrängung, Grip, Temperatur-Fenster, Verschleiß usw...
In den 80ern und 90ern wäre man einfach gefahren.
Wohl war ... aber in den 80gern und 90gern gab es dann auch Regenrennen in denen Reihenweise die Fahrer rausgerutscht sind. Teilweise gab es dann auch Rennen, in denen 3 Piloten in der gleichen Kurve rausgerutscht sind und einer den stehenden Boliden eines anderen knapp verfehlte oder doch traf. Nicht zu letzt wegen des Bianchi-Unfalls ist man da in der Formel 1 sehr sensibilisiert, gerade auch was die Sicherheit der Streckenposten bei der Bergung eines Boliden angeht.
Spricht man nun von Weicheiern? Oder spricht man von unnötigen Gefahren?
Auch angesichts dessen, dass die Bianchi-Familie derzeit die FIA verklagt, ist es vielleicht verständlich, dass man etwas vorsichtiger ist, als noch vor ca. 30 Jahren.
Rosberg einfach schlecht.....Oder übervorsichtig .
Vielleicht beides? Rosberg hatte schon die ganze Saison Probleme bei Regen, in Silverstone und Monaco weil er mit seinem Fahrstil nicht so recht Temperaturen in die Bremse bekam.
Wozu viel riskieren, wenn ihm zweite Plätze reichen?
Rosberg hat durchaus was drauf im Regen, das hat er schon im Williams gezeigt. Hamilton als Maßstab ... naja ... da ist die Latte auch hoch gelegt.
Es gibt Piloten wie Alonso und Hamilton die auch ordentlich was rausholen, selbst wenn der Bolide etwas bockig ist und es nicht einwandfrei läuft. Manch andere Piloten sind sensibler. Button tat sich 2009 schwer, als bei Brawn die Front geändert wurde. Räikkönen braucht Feedback von der Vorderachse und kam mit der pull-rod-Aufhängung wenig klar. Vettel holt Zeit am Kurveneingang ... 2014 hatte er kein "Vertrauen" in das Heck des RBR.
Rosberg ist auch ein Fahrer, der Vertrauen in seinen Boliden braucht, um angreifen zu können ... gerade im Regen. Am Samstag hat er über zu starkes Untersteuern geklagt ... das mag sich auf seine Performance am Sonntag auswirken.
Dass Verstappen ihn da bei dem einen Restart kassiert hat ... tja ... das sah nicht glanzvoll aus. Andererseits hat Verstappen diverse Fahrer auf der Bremse und auf der Außenbahn alt aussehen lassen. In Kurve 3 hat er einfach sehr gut erkannt, dass durch das leichte Banking außen eine sehr passable Linie vorhanden war.
Hamilton hat das auch gewitzt gemacht. Er hat vergleichsweise lange gewartet, bis er nach der Kurve Juncao aufs Gas gegangen ist. Da hat sich das Feld ganz schön gestaut. Hamilton hatte das gewiss auch gemacht, um Rosberg unter Druck durch folgende Fahrer zu setzen.
Der Zeitplatzierte (Rosberg) kann nur vermuten, wann der führende (Hamilton) aufs Gas steigt und dann entsprechend reagieren.
Bei einem dichtgedrängten Feld bemerkt der Drittplatzierte (Verstappen) aber ähnlich schnell wie jener auf Rang 2, wann der Führende aufs Renntempo wechselt. Dementsprechend ist es bei einem SafetyCar-Start unter Umständen schwieriger einen zweiten Platz zu verteidigen, als einen ersten Platz.
wenn vettel den wagen grad so rettet, heißt es, das es können sei. bei verstappen ist es wieder glück...
sehr objektiv... naja was solls...
Bei solchen Verhältnissen ist eigentlich immer ein Stück Glück von nöten. Aquaplaning kann sehr unvorhergesehen passieren. Da können auch zwei Piloten mit gleichen Reifen und gleichen Boliden bei gleicher Geschwindigkeit über die gleiche Stelle fahren ... einen erwischts, den anderen nicht.
Bei Vettel war es Können in dem Sinne, wie er den Wagen rückwärts in geeignete Position rollen ließ und anhand des Sprays (da war es nützlich) erkennen konnte, wann sich ein Fahrzeug nähert (um zu wenden).
Das Abfangen bei Alonso, Rosberg, Verstappen usw. war gleichermaßen glücklich oder Pech. An den Reaktionen hat es nicht gemangelt ... auch Räikkönen hat sofort gemerkt was Sache ist ... aber kaum Chancen gehabt.
Ein bisserl selbstverschuldet kann es natürlich schon sein, wenn man z.B. auf die Fahrbahnmarkierung kommt (wie Massa).
Verzocken sich die Red Bull zwei mal und bekommen zwei mal direkt ein SC geschenkt.
Naja ... zocken kann klappen.
Hätte es bei der SC-Phase wegen Ericsson keinen Abbruch gegeben, dann wäre es vielleicht interessant geworden. Hätte sich das Wetter dann noch gebessert und alle wären auf Inters gewechselt, dann spült es einen plötzlich nach vorne.
Kann klappen ... muss aber nicht.
RBR hätte auch noch mehr Zocken können und Ricciardo und/oder Verstappen auf Intermediates bis zum Rennende lassen können. Bottas und Magnussen sind auf Inters durchgefahren. Sie haben nach der letzten SC-Phase zwar zunächst Positionen verloren, legte aber gegen Rennende starke Rundenzeiten hin. In den letzten Minuten war der Intermediate der schnellere Reifen.
Fraglich also, ob die RBR mit dem Wechsel von Inters zurück auf Regenreifen soviel Zeit gut machten, wie ihnen dieser zusätzliche Stop einbrockte. Man bedenke auch den Zeitverlust durch Positionskämpfe.
Eigentlich schade, dass die Teams eher selten ihre Fahrer auf unterschiedliche Strategien schicken.
Rosberg mit einem Riesenglück, dass Red Bull zu viel Risiko gegangen ist. Der Red Bull ist zwar eine Klasse für sich im Regen, aber Verstappen und Ricciardo klar besser als Rosberg.
Mh ... ich glaube, wenn RBR sich nicht nochmal Hoffnungen in den Wechsel auf Intermediates gemacht hätte, dann hätte Verstappen auch den Hamilton geschnappt. Klar, Hamilton ist ein sehr guter Regenfahrer (ich empfehle da gerne das Silverstone GP2-Rennen von 2006) und hätte vielleicht noch eine Schippe drauflegen können ... aber Verstappens Pace war einfach enorm.
Zugegeben, nachdem Verstappen hinter Hamilton lag, konnte dieser den Vorsprung halten ... aber zu dem Zeitpunkt war nichtmal das halbe Rennen vorrüber, wer weiß, wie es weiter gegangen wäre.
Ohne das Zocken hätte es auch 1. VES, 2. HAM, 3. ROS laufen können ... vielleicht auch Ricciardo vor Rosberg ... allerdings wäre dann ja auch noch die 5-Sekunden-Zeitstrafe zu beachten gewesen.
War es nun Riesenglück für Rosberg, dass Red Bull zu viel Risiko holt und er so einen zweiten statt dritten Platz sicher hatte?
Oder war es Pech für Rosberg, dass Red Bull zu viel Risiko gegangen ist, hätte Verstappen doch womöglich einen Hamilton-Sieg verhindern können (was Rosberg in der WM-Wertung entgegen gekommen wäre)?
Ob Rosberg den WM-Titel verdient hat oder nicht, wenn er das Rennen mehr oder weniger Save auf dem zweiten Platz nach Hause fährt? Müßig zu diskutieren.
Wenn es darum ginge, wer welchen Titel "verdient" hätte, dann wären Alonso (2010) und Hamilton (2012) öfter Weltmeister geworden.
Dann hätten wir vor 15 Jahren den Tod des "verdienten" Weltmeisters von 1985 bedauert.