Formel 1 Saison 2016 - Cockpits, Strecken, Regeln, Rennen


L-james

Allrounder
Beiträge
40.262
Punkte
113
Sollte Rosberg das Ding aber verkacken im letzten Rennen, evtl. was am Auto, Fahrfehler, jemand fährt in ihn rein, was auch immer, dann wird das wochenlange Safety First Gefahre bestraft. Denn er hätte auch vor dem Rennen in Brasilien mit mehr Risiko, seinen Titel mit Platz 2 oder 3 dort eintüten können.

Aber wie überall eigentlich, das letzte Rennen und das Ergebniss in der Abrechnung entscheiden darüber, ob Rosberg alles richtig oder falsch gemacht hat. Sollte er mit Platz 2 oder 3 das Ding eintüten, dann werden ihn alle für diesen Kurs seit Wochen auf die Schulter klopfen.
 

Roberts

Moderator Boxen
Teammitglied
Beiträge
9.906
Punkte
113
Warum hätte Rosberg denn riskieren sollen, dass ihm der verrückte Verstappen das Auto schrottet, wenn ihm heute sogar Platz 3 gereicht hätte?
Mir geht es nicht alleine um das Verstappen-Überholmaneuver - da sah Rosberg - wie so viele andere, die Verstappen spielerisch überholt hat - auch nicht gut aus, aber da scheinen die Red Bulls unter den Bedingungen noch immer in einer eigenen Liga zu sein. Trotzdem muss man das auch erst einmal so umsetzen können und da ist Verstappen m. E. nicht verrückt, sondern brillant gefahren und hat selbst Ricciardo distanziert. Diese Brillanz lässt Rosberg übrigens regelmäßig vermissen.

Ein Punkt verdeutlicht, was ich meine: Hamilton hat nicht nur Rosberg deklassiert, er hat auch mit den beiden Red Bulls jederzeit bei gleichen Reifen mithalten können, sodass Verstappen vor dem ersten Reifenwechsel an Position 2 liegend nicht wirklich näher gekommen ist (und dass auch ohne den heftigen Ausbrecher seines Fahrzeuges eingerechnet). Hamilton hat einen entfesselt fahrenden Verstappen auf Distanz halten können. Rosberg nicht. Es ist m.E. billig, Rosberg zu attestieren, er habe sich nur klug zurückgehalten, um sich nicht durch einen Ausritt die WM-Chance zu vermasseln. Man hat schon an seinem Beinahe-Abflug klar sehen können, dass Rosberg an seinem persönlichen Limit angekommen war.

Ob Rosberg dann auf 3 liegend Ricciardo oder einen anderen Angreifer auch so einfach passieren lässt, kann doch keiner wissen. Um Weltmeister zu werden, muss man eben auch wissen, wann man zurückstecken muss/kann.
Rosberg hat einfach verdammtes Glück gehabt. Er hatte die Performance um Perez hinter sich zu halten, gegen Vettel hätte es schon nicht mehr gereicht und bei Red Bull hat man sich Chancen auf den Sieg ausgerechnet und eine riskante Reifenstrategie gefahren - das erscheint im Hinblick auf das Ziel nicht unlogisch, war aber im Hinblick auf den anhaltenden Regen, auf die Safety Car- und die Red Flag-Phasen ein Griff ins Klo - Profiteur: Rosberg.
 

LeZ

Bankspieler
Beiträge
28.766
Punkte
113
Klar, Rosberg hat immer nur Glück ... auch wenn er Hamilton am Start überholt hat, hatte er nur Glück dass Hamilton einen Fehler gemacht hat.
 

avenger

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.537
Punkte
0
Naja es besteht schon ein krasser Unterschied zwischen: Ich muss nicht gewinnen (Rosberg) und ich habe nichts zu verlieren (Hamilton). Gerade im Regen kann da der Unterschied sicher nochmal eklatant höher sein.

Wenn Rosberg den Titel eintütet dann hat er alles richtig gemacht und dann war das auch kein Glück. Ich kenne keinen Weltmeister der seinen Titel durch Glück gewonnen hat. Und falls jetzt die Vettel Hater kommen. Nein auch Vettel hatte kein Glück. Es gibt immer einen Teamkollegen mit gleichem Auto. Man kann durch Glück ein paar Rennen gewinnen, aber keinen Titel.

Ich hoffe einfach das weder Hamilton's noch Rosberg's Auto ein techn. Defekt erleidet.

Rosberg hat einfach verdammtes Glück gehabt. Er hatte die Performance um Perez hinter sich zu halten, gegen Vettel hätte es schon nicht mehr gereicht

Vettel kam ewig nicht mal an Sainz vorbei. Vettel fuhr doch am absoluten oberen Limit. Rosberg garantiert nicht. Man kann es auch übertreiben mit dem Rosberg schlecht/Glück gerede. Oder hat Ricciardo jetzt auch immer nur Glück und ist in Wirklichkeit gar nicht so gut, weil er 8. wurde?
 

agostino

Old Member 2002
Beiträge
5.637
Punkte
113
Versuche es zur Abwechslung mal mit Sachargumenten...

Na ja...allen ernstes...es ist hier schon ziemlich einseitig. Viele attestieren Hamilton prinzipiell Können und Rosberg prinzipiell Glück. Und genau das nervt dann halt irgendwann.
PS ja Sachargumente....Immer noch mehr Punkte . Reicht das nicht ?? ....oder....ach ja, Glück, wie immer.....;)
 

Eric

Maximo Lider
Beiträge
8.854
Punkte
113
Das "Glück" von Rosberg besteht im Wesentlichen darin, dass Hamilton dieses Jahr einige technische Probleme hatte, die ihn eine Menge gekostet haben. Vom Speed her lief es hingegen genau wie in den letzten Jahren, sprich, wenn bei Hamilton alles normal läuft, dann gewinnt er auch. Eine besondere Leistungssteigerung ist bei Rosberg nicht zu erkennen, aber er hat halt konsequent abgestaubt und verwaltet seinen Vorsprung und das wirkt halt etwas "uncool", aber Lauda, Prost und Piquet haben Weltmeisterschaften auf die gleiche Weise gegen schnellere Teamkollegen gewonnen und da hat man gesagt, das sei Cleverness.
 

desl

Supermoderator
Teammitglied
Beiträge
25.096
Punkte
113
Poahr. Diese Regenreifen von Pirelli sind der letzte Müll. Ich weiß nicht ob das jetzt zwingend der Grund war an Kimi´s Dreher. Aber die Fahrer bemängeln das schon länger, das diese Pneus nichts sind.
Wenn es gleich weitergehen sollte, wovon ich jetzt mal ausgehe. Dann wird das nicht die letzte Unterbrechung gewesen sein.

Naja ... Aquaplaning kann man auch mit anderen Reifen-Marken flott bekommen. Man denke mal an Villeneuves Abflug in der Eau Rouge in Spa.
Vor einer Weile gab es noch sogar mal 3 Regenreifen-Typen. Die extremsten hießen damals, glaube ich, "Monsun" (wie passend). Allerdings waren die Wetterverhältnisse dann derart "heftig", dass die Fahrer fast garnichts sehen konnten ... also kamen jene Schlappen kaum zum Einsatz.
Irgendwo muss man immer einen Kompromiss eingehen in Sachen Wasserverdrängung, Grip, Temperatur-Fenster, Verschleiß usw...


In den 80ern und 90ern wäre man einfach gefahren.

Wohl war ... aber in den 80gern und 90gern gab es dann auch Regenrennen in denen Reihenweise die Fahrer rausgerutscht sind. Teilweise gab es dann auch Rennen, in denen 3 Piloten in der gleichen Kurve rausgerutscht sind und einer den stehenden Boliden eines anderen knapp verfehlte oder doch traf. Nicht zu letzt wegen des Bianchi-Unfalls ist man da in der Formel 1 sehr sensibilisiert, gerade auch was die Sicherheit der Streckenposten bei der Bergung eines Boliden angeht.

Spricht man nun von Weicheiern? Oder spricht man von unnötigen Gefahren?

Auch angesichts dessen, dass die Bianchi-Familie derzeit die FIA verklagt, ist es vielleicht verständlich, dass man etwas vorsichtiger ist, als noch vor ca. 30 Jahren.


Rosberg einfach schlecht.....Oder übervorsichtig .

Vielleicht beides? Rosberg hatte schon die ganze Saison Probleme bei Regen, in Silverstone und Monaco weil er mit seinem Fahrstil nicht so recht Temperaturen in die Bremse bekam.
Wozu viel riskieren, wenn ihm zweite Plätze reichen?
Rosberg hat durchaus was drauf im Regen, das hat er schon im Williams gezeigt. Hamilton als Maßstab ... naja ... da ist die Latte auch hoch gelegt.
Es gibt Piloten wie Alonso und Hamilton die auch ordentlich was rausholen, selbst wenn der Bolide etwas bockig ist und es nicht einwandfrei läuft. Manch andere Piloten sind sensibler. Button tat sich 2009 schwer, als bei Brawn die Front geändert wurde. Räikkönen braucht Feedback von der Vorderachse und kam mit der pull-rod-Aufhängung wenig klar. Vettel holt Zeit am Kurveneingang ... 2014 hatte er kein "Vertrauen" in das Heck des RBR.
Rosberg ist auch ein Fahrer, der Vertrauen in seinen Boliden braucht, um angreifen zu können ... gerade im Regen. Am Samstag hat er über zu starkes Untersteuern geklagt ... das mag sich auf seine Performance am Sonntag auswirken.


Dass Verstappen ihn da bei dem einen Restart kassiert hat ... tja ... das sah nicht glanzvoll aus. Andererseits hat Verstappen diverse Fahrer auf der Bremse und auf der Außenbahn alt aussehen lassen. In Kurve 3 hat er einfach sehr gut erkannt, dass durch das leichte Banking außen eine sehr passable Linie vorhanden war.

Hamilton hat das auch gewitzt gemacht. Er hat vergleichsweise lange gewartet, bis er nach der Kurve Juncao aufs Gas gegangen ist. Da hat sich das Feld ganz schön gestaut. Hamilton hatte das gewiss auch gemacht, um Rosberg unter Druck durch folgende Fahrer zu setzen.

Der Zeitplatzierte (Rosberg) kann nur vermuten, wann der führende (Hamilton) aufs Gas steigt und dann entsprechend reagieren.
Bei einem dichtgedrängten Feld bemerkt der Drittplatzierte (Verstappen) aber ähnlich schnell wie jener auf Rang 2, wann der Führende aufs Renntempo wechselt. Dementsprechend ist es bei einem SafetyCar-Start unter Umständen schwieriger einen zweiten Platz zu verteidigen, als einen ersten Platz.


wenn vettel den wagen grad so rettet, heißt es, das es können sei. bei verstappen ist es wieder glück...

sehr objektiv... naja was solls...

Bei solchen Verhältnissen ist eigentlich immer ein Stück Glück von nöten. Aquaplaning kann sehr unvorhergesehen passieren. Da können auch zwei Piloten mit gleichen Reifen und gleichen Boliden bei gleicher Geschwindigkeit über die gleiche Stelle fahren ... einen erwischts, den anderen nicht.
Bei Vettel war es Können in dem Sinne, wie er den Wagen rückwärts in geeignete Position rollen ließ und anhand des Sprays (da war es nützlich) erkennen konnte, wann sich ein Fahrzeug nähert (um zu wenden).

Das Abfangen bei Alonso, Rosberg, Verstappen usw. war gleichermaßen glücklich oder Pech. An den Reaktionen hat es nicht gemangelt ... auch Räikkönen hat sofort gemerkt was Sache ist ... aber kaum Chancen gehabt.

Ein bisserl selbstverschuldet kann es natürlich schon sein, wenn man z.B. auf die Fahrbahnmarkierung kommt (wie Massa).


Verzocken sich die Red Bull zwei mal und bekommen zwei mal direkt ein SC geschenkt.

Naja ... zocken kann klappen.
Hätte es bei der SC-Phase wegen Ericsson keinen Abbruch gegeben, dann wäre es vielleicht interessant geworden. Hätte sich das Wetter dann noch gebessert und alle wären auf Inters gewechselt, dann spült es einen plötzlich nach vorne.
Kann klappen ... muss aber nicht.

RBR hätte auch noch mehr Zocken können und Ricciardo und/oder Verstappen auf Intermediates bis zum Rennende lassen können. Bottas und Magnussen sind auf Inters durchgefahren. Sie haben nach der letzten SC-Phase zwar zunächst Positionen verloren, legte aber gegen Rennende starke Rundenzeiten hin. In den letzten Minuten war der Intermediate der schnellere Reifen.
Fraglich also, ob die RBR mit dem Wechsel von Inters zurück auf Regenreifen soviel Zeit gut machten, wie ihnen dieser zusätzliche Stop einbrockte. Man bedenke auch den Zeitverlust durch Positionskämpfe.
Eigentlich schade, dass die Teams eher selten ihre Fahrer auf unterschiedliche Strategien schicken.


Rosberg mit einem Riesenglück, dass Red Bull zu viel Risiko gegangen ist. Der Red Bull ist zwar eine Klasse für sich im Regen, aber Verstappen und Ricciardo klar besser als Rosberg.

Mh ... ich glaube, wenn RBR sich nicht nochmal Hoffnungen in den Wechsel auf Intermediates gemacht hätte, dann hätte Verstappen auch den Hamilton geschnappt. Klar, Hamilton ist ein sehr guter Regenfahrer (ich empfehle da gerne das Silverstone GP2-Rennen von 2006) und hätte vielleicht noch eine Schippe drauflegen können ... aber Verstappens Pace war einfach enorm.
Zugegeben, nachdem Verstappen hinter Hamilton lag, konnte dieser den Vorsprung halten ... aber zu dem Zeitpunkt war nichtmal das halbe Rennen vorrüber, wer weiß, wie es weiter gegangen wäre.

Ohne das Zocken hätte es auch 1. VES, 2. HAM, 3. ROS laufen können ... vielleicht auch Ricciardo vor Rosberg ... allerdings wäre dann ja auch noch die 5-Sekunden-Zeitstrafe zu beachten gewesen.

War es nun Riesenglück für Rosberg, dass Red Bull zu viel Risiko holt und er so einen zweiten statt dritten Platz sicher hatte?
Oder war es Pech für Rosberg, dass Red Bull zu viel Risiko gegangen ist, hätte Verstappen doch womöglich einen Hamilton-Sieg verhindern können (was Rosberg in der WM-Wertung entgegen gekommen wäre)?


Ob Rosberg den WM-Titel verdient hat oder nicht, wenn er das Rennen mehr oder weniger Save auf dem zweiten Platz nach Hause fährt? Müßig zu diskutieren.
Wenn es darum ginge, wer welchen Titel "verdient" hätte, dann wären Alonso (2010) und Hamilton (2012) öfter Weltmeister geworden.
Dann hätten wir vor 15 Jahren den Tod des "verdienten" Weltmeisters von 1985 bedauert.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

L-james

Allrounder
Beiträge
40.262
Punkte
113
Das "Glück" von Rosberg besteht im Wesentlichen darin, dass Hamilton dieses Jahr einige technische Probleme hatte, die ihn eine Menge gekostet haben. Vom Speed her lief es hingegen genau wie in den letzten Jahren, sprich, wenn bei Hamilton alles normal läuft, dann gewinnt er auch. Eine besondere Leistungssteigerung ist bei Rosberg nicht zu erkennen, aber er hat halt konsequent abgestaubt und verwaltet seinen Vorsprung

So siehts aus, jeder der ehrlich ist, sieht doch das Hamilton der bessere der beiden ist. Wenn Hamilton diese Probleme im technischen Bereich nicht gehabt hätte, dann würde Rosberg im Leben nicht Weltmeister werden. Da gibt es noch einige andere die klar vor Rosberg einzuordnen sind, aber Rosberg sitzt nunmal im mit weitem Abstand besten Auto und war Profiteur nr.1 von den Problemen eines Hamilton.

Darauf läuft es doch hinaus hier und überall sonst auch, wenn man über diese Saison diskutiert. Rosberg wird wohl Weltmeister werden, schafft er das, dann war er clever genug sich die letzten Wochen zurückzuhalten und seinen Vorsprung über die Linie zu bringen. Aber ich lehne mich aus dem Fenster und sage das Rosberg so nur einen WM-Titel inne haben wird, einen 2. traue ich ihm nicht zu, zumal nächste Saison die Karten vorne evtl. neue gemischt werden und eine so krasse Dominanz von Mercedes hoffentlich nicht geben wird.

Ich bin eigentlich Rosberg Symphatisant, er ist ein angenehmer Typ und früher wo ich noch öfter F1 geguckt habe, da war Rosberg auch ein spektakulärer Fahrer, ich kann mich da an Verstappische-Manöver erinnern, der ist eigentlich immer frei von der Leber weg gefahren und hatte eine sehr attraktive Fahrweise, aber von dieser ist nix mehr zu sehen, die Situation hat sich natürlich auch geändert. Aber er steht immer im Schatten von Hamilton und einen besseren Vergleich kann man halt nicht haben.
 

thedoctor46

Bankspieler
Beiträge
16.110
Punkte
113
Hamilton hat das auch gewitzt gemacht. Er hat vergleichsweise lange gewartet, bis er nach der Kurve Juncao aufs Gas gegangen ist. Da hat sich das Feld ganz schön gestaut. Hamilton hatte das gewiss auch gemacht, um Rosberg unter Druck durch folgende Fahrer zu setzen.

Der Zeitplatzierte (Rosberg) kann nur vermuten, wann der führende (Hamilton) aufs Gas steigt und dann entsprechend reagieren.
Bei einem dichtgedrängten Feld bemerkt der Drittplatzierte (Verstappen) aber ähnlich schnell wie jener auf Rang 2, wann der Führende aufs Renntempo wechselt. Dementsprechend ist es bei einem SafetyCar-Start unter Umständen schwieriger einen zweiten Platz zu verteidigen, als einen ersten Platz.

Nur mal kurz dazu. Ich kanns natürlich nicht beweisen, aber ich hatte fast den Eindruck als ob Rosberg bei den Restarts absichtlich immer ne Lücke zu Hamilton gelassen hat zwecks besserer Sicht. Die Lücke ist nämlich immer schon vor Hamiltons Gas geben dagewesen und nicht erst dadurch entstanden weil er sich überrumpeln ließ.
 

desl

Supermoderator
Teammitglied
Beiträge
25.096
Punkte
113

Teamradio von Nasr im Ziel nach seinen ersten WM-Punkten ... ausgerechnet beim Heimrennen ... die für den Sauber-Rennstall gut 30 Millionen aus dem FOM-Einnahmetopf bedeuten (wenn Manor nächstes Rennen nicht auch 2 Punkte holt) ... und für Manor, dass sie leer ausgehen ... was vielleicht Wehrleins F1-Karriere schnell wieder beenden könnte.

 

karmakaze

Bankspieler
Beiträge
8.206
Punkte
113
Irgendwo muss man immer einen Kompromiss eingehen in Sachen Wasserverdrängung, Grip, Temperatur-Fenster, Verschleiß usw...
Vollste Zustimmung außer hier... Man sollte vor allem auch mal sehen, dass wir es hier mit Boliden zu tun haben, die über 3 Jahre circa 25-30% Leistung und Drehmoment zugelegt haben, bei deutlich geringeren Zuwächsen in DF und Traktion. Es ist also sehr wahrscheinlich, dass Pirelli gar nicht zulegen kann. Selbst Reifenexperten äußern sich dementsprechend recht unterstützend für Pirelli. Für den ein oder anderen nicht ganz so kompetenten User hier übersetzt: Pirelli hat schon die maximalen Geschütze in Sachen Profil und Compound aufgefahren. Es wäre dann vielleicht mal an der Zeit, dass sich einige Fahrer an die eigene Nase fassen, sich fragen ob sie nicht vielleicht mehr Richtung Regensetup hätten gehen und den Regler für das Motorensetting etwas weniger auf Anschlag hätten drehen sollen.
 

Max_well

Nachwuchsspieler
Beiträge
719
Punkte
43
Ort
Hessen
Wohl war ... aber in den 80gern und 90gern gab es dann auch Regenrennen in denen Reihenweise die Fahrer rausgerutscht sind. Teilweise gab es dann auch Rennen, in denen 3 Piloten in der gleichen Kurve rausgerutscht sind und einer den stehenden Boliden eines anderen knapp verfehlte oder doch traf. Nicht zu letzt wegen des Bianchi-Unfalls ist man da in der Formel 1 sehr sensibilisiert, gerade auch was die Sicherheit der Streckenposten bei der Bergung eines Boliden angeht.

Spricht man nun von Weicheiern? Oder spricht man von unnötigen Gefahren?

Auch angesichts dessen, dass die Bianchi-Familie derzeit die FIA verklagt, ist es vielleicht verständlich, dass man etwas vorsichtiger ist, als noch vor ca. 30 Jahren.

Hier ebenfalls die Gegenfrage: Warum nicht beides?
 

desl

Supermoderator
Teammitglied
Beiträge
25.096
Punkte
113
Hier ebenfalls die Gegenfrage: Warum nicht beides?

Ich sehe keine Schnittmenge.

Entweder den Piloten wird angekreidet, dass sie ihren Fahrstil nicht an die Wetterverhältnisse anpassen können (es wird gerne vergessen, dass langsamer/vorsichtiger fahren die Regenreifen aus dem Temperatur-Fenster bringt/bringen kann ... und dann ist der Grip noch schlechter) und schnell über die Sichtverhältnisse klagen, obwohl Otto-Normalverbraucher es auch schafft bei Regen über die Autobahn zu fahren.

Oder es wird schnell über unnötige und vermeidbare Gefahren gesprochen, dass doch das Rennen nicht frei gegeben werden muss, wenn die Verhältnisse problematisch sind.
Man bedenke, ein leichtes Aufstauen des Verkehrs ("Phantomstau", "Schmetterlingseffekt") hat da am Sonntag schon gereicht.
Kwjat konnte den Verkehr vor sich kaum sehen ... irgendwo war Gutierrez. Kwjat nimmt etwas Gas raus und plötzlich sieht man dann auch das Haas-Rücklicht blinken.
Palmer sieht auch nicht mehr und rechnet nicht damit, dass Kwjat das Gas lupft ... schon fährt er diesen rein, weil er nicht mehr rechtzeitig reagiert.
War jetzt Palmer zu ambitioniert für die Sichtverhältnisse oder waren die Sichtverhältnisse zu schlecht, um anständig ein Rennen zu fahren?



Was wäre gewesen, wenn Räikkönen mitten auf die Strecke zurück getrudelt wäre anstatt an die Boxenmauer? Was wenn da einer mit mehr als 200km/h ihm in die Seite kracht? Man hätte ihn niemals rechtzeitig sehen können. Da wären dann mehr Trümmer auf der Strecke gewesen als bei den Unfällen von Webber und Alonso 2003 in Interlagos...

In ein stehendes F1-Fahrzeug zu krachen ist vielleicht nicht mehr so gefährlich wie 1982 beim Unfalltod von Riccardo Paletti ... aber ungefährlich ists gewiss auch nicht.

Hätte Räikkönen ein paar Meter weiter auf der Strecke gestanden, Ocon hätte ihm niemals rechtzeitig ausweichen können.
 
  • Like
Reaktionen: LeZ

Schlonski

Bankspieler
Beiträge
13.013
Punkte
113
Was meines Erachtens nicht ganz ok geht, ist es, hier einen Weltmeister als nicht verdient zu bezeichnen. Wer nach 16-20 Rennen oben steht ist ohne wenn und aber verdienter Weltmeister. Es geht letzens darum, ob vielleicht ein anderer auch verdienter WM gewesen wäre und sowas gab es ja sehr häufig in der F1-Geschichte. Das macht aber einen WM dann nicht zum unverdienten WM. Dass Hamilton im Vergleich mit Rosberg letztlich der wohl etwas Bessere von zwei Ausnahmefahrern ist, dürfte unstrittig sein. Dennoch hat Rosberg diese Saison ein definitive WM-Leistung gebracht. Ich persönlich würde es ihm trotz seiner eher langweiligen Persona (kommts darauf an?) gönnen. Er wäre einfach mal dran.
 

Sanderson

Moderator Non-Sports
Teammitglied
Beiträge
5.713
Punkte
113
Ort
Hamburg
Ich denke das kommt ganz darauf an was man als Ausnahmefahrer ansieht. Muss ja auch nicht unbedingt bedeuten das alle Ausnahmefahrer gleich gut sind. Ich selbst würde Rosberg nun nicht unbedingt als Ausnahmefahrer bezeichnen. Vermutlich würde ich ihn eher in die selbe Kategorie wie Damon Hill packen: sehr guter Fahrer der mit dem richtigen Auto Weltmeister werden kann, der aber im direkten Duell gegen einen Ausnahmefahrer auf Dauer den Kürzeren zieht.

Was das Glück angeht, das finde ich in diesem Fall etwas übertrieben. So schlimm hat es Hamilton dann doch nicht erwischt, gerade in den Rennen nicht, als das man einen möglichen Sieg Rosbergs nur aufs Glück schieben könnte. Ist nun nicht gerade eine Villeneuve '97 Saison, bei dem eigentlich immer alles perfekt lief während Frentzen froh sein durfte wenn sein Wagen ein Wochenende lang mal nicht auseinanderfiel.
 

Max_well

Nachwuchsspieler
Beiträge
719
Punkte
43
Ort
Hessen

Onboard-Aufnahmen von Brasilien. Fantastisches Video. Der Save von Verstappen bei 8:38...wow.

Wer noch mal die Verstappen-Show genießen möchte, geht zu 17:11.
 
G

Gelöschtes Mitglied 505

Guest
Wenn Rosberg den Titel eintütet dann hat er alles richtig gemacht und dann war das auch kein Glück. Ich kenne keinen Weltmeister der seinen Titel durch Glück gewonnen hat. Und falls jetzt die Vettel Hater kommen. Nein auch Vettel hatte kein Glück. Es gibt immer einen Teamkollegen mit gleichem Auto. Man kann durch Glück ein paar Rennen gewinnen, aber keinen Titel.

Na ja, da muss man dann schon noch einmal unterscheiden. Ist es ein Teamkollege a la Massa, der ohne ein Top Auto nicht einmal in die Nähe eines WM Kampfes kommt. Oder ein grundsätzlich guter Fahrer, der mit dem mit Abstand besten Auto plötzlich zum WM
Contender wird.

Na ja...allen ernstes...es ist hier schon ziemlich einseitig. Viele attestieren Hamilton prinzipiell Können und Rosberg prinzipiell Glück. Und genau das nervt dann halt irgendwann.
PS ja Sachargumente....Immer noch mehr Punkte . Reicht das nicht ?? ....oder....ach ja, Glück, wie immer.....;)

Vllt liegt es aber auch daran, dass Hamilton einen Rosberg unter gleichen Bedingungen Jahr für Jahr hinter sich gelassen hat?

Das "Glück" von Rosberg besteht im Wesentlichen darin, dass Hamilton dieses Jahr einige technische Probleme hatte, die ihn eine Menge gekostet haben. Vom Speed her lief es hingegen genau wie in den letzten Jahren, sprich, wenn bei Hamilton alles normal läuft, dann gewinnt er auch. Eine besondere Leistungssteigerung ist bei Rosberg nicht zu erkennen, aber er hat halt konsequent abgestaubt und verwaltet seinen Vorsprung und das wirkt halt etwas "uncool", aber Lauda, Prost und Piquet haben Weltmeisterschaften auf die gleiche Weise gegen schnellere Teamkollegen gewonnen und da hat man gesagt, das sei Cleverness.

Das ist auch wieder so ein Vergleich mit dem ich wenig anfangen kann. In Zeiten in denen man kaum 3,4 Rennen am Stück sein Auto über die Ziellinie bringen konnte, ob der ganzen Ausfälle, war es definitiv clever schonend und nicht voll am Limit zu fahren. Rosberg verwaltet da auch nicht, sondern spult einfach das runter was er in diesem Auto im Stande ist zu leisten.
 

karmakaze

Bankspieler
Beiträge
8.206
Punkte
113
Es passieren gerade sehr spannende Dinge rund um McLaren und hier wird stammtischhaft darüber philosophiert, unter welchen Bedingungen ROS ein verdienter Weltmeister ist... :rolleyes:
 
Oben