Im RTL-Trailer der neben dem WM-Qualispiel lief hieß es zu Vettel noch "Das Pech ist langsam aufgebraucht" bezüglich Vettel. Ich war etwas verwirrt. Ok Sepang war unglücklich ... hätte aber auch schlechter laufen können für Vettel (siehe Räikkönen). Singapur war nicht unbedingt "Pech" für Vettel, sondern auch zu Großteil das Resultat seiner eigenen Handlungen.
Klar ... jetzt läufts wieder dumm für ihn. Hamilton ist vor ein paar Jahren (2014, glaube ich) mal in Melbourne mit 4 Zylindern los gefahren ... dauerte auch nicht lang dessen Rennen (das war damals, als McLaren noch strahlte mit den neuen Boliden ... beide auf dem Podium ... die nächsten Rennen kam auch die Konkurrenz ins Ziel und es wurde klar, dass der McLaren nicht gut war).
Aber hey ... Hamilton hatte diese Saison auch ein paar Momente in denen es weniger glücklich lief.
Irgendwo gleicht sich das alles wieder aus. Unglücklich natürlich für Vettel, dass Hamilton nun in drei Rennen ordentlich Punkte kassiert hat, in denen Vettel gut vor ihm hätte landen oder ihm zumindest hätte ebenbürtig sein können.
Wer nun mehr Pech hatte, Hamilton oder Vettel .... da hab ich diese Saison nicht den Überblick.
Es is jedenfalls nicht so ne Nummer wie 2013, als bei Mark Webber immer wieder der Teufel drin steckte.
Langweiliges Rennen. (klar für mich mit guten Ausgang)
Mh ... es geht. Ich fand den Kampf zwischen Hamilton und Verstappen am Ende durchaus spannend. Der Red Bull kann wesentlich besser hinterherfahren und ist sehr solide auf der Bremse ... unter Umständen wäre da eine Attacke am Ende der DRS-Zone möglich gewesen.
Hamilton hatte da Glück, dass Massa und Alonso ins Spiel kamen ... den vermag man auch nicht zu verübeln, dass sie um den letzten Platz kämpfen und kaum Zeit verlieren wollen.
Die Rennpace von Kimi war nix gegen Bottas. (ist aber auch nicht aussagekräftig der Kimi)
Gemessen daran, dass er nach dem missglückten Manöver gegen Hülkenberg weit zurück fiel, kam eigentlich noch was gutes bei raus. Ok, das Qualifying lief schon mau für Räikkönen ... hängt womöglich auch damit zusammen, dass der Wagen nach dem Crash im freien Training vielleicht nicht perfekt abgestimmt war. Ich hätte erwartet, dass Kimi nicht an beiden Force India vorbei kommt.
Der Mercedes konnte hier keinen anderen Autos folgen, Bottas flog an Ricciardo ran und bei 1 sec. war eine virtuelle Mauer.
Ich fand die Mercedes-Strategie da etwas fragwürdig. Wolff erklärt nach dem Rennen, dass Hamilton durch Bottas mehr aufgehalten wurde, als dass Bottas diesem genützt hätte.
Ok, nachdem Hamilton in der dirty air von Bottas war, gingen seine Rundenzeiten ganz schön in die Knie und schon bald monierte er, dass ihm die Reifen aus dem Temperatur-Fenster geraten. Der Mercedes ist wirklich fürchterlich anfällig für das Hinterherfahren (scheinbar noch "schlimmer" als die letzten Jahre) und hätte ohne den "Quali-Modus" in diesem Jahr womöglich mehr Probleme.
Bottas verlor aber in der Runde, in der er Hamilton vorbei ließ, 3 oder 4 Sekunden in Relation zu seinen Rundenzeiten zuvor. Danach ließ man ihn auch scheinbar länger draußen als nötig.
Mercedes gibt zu Protokoll, dass man das Podium für Bottas eh nicht mehr so realistisch einschätzte. Das hatte mich durchaus überrascht, Bottas Rückstand auf Ricciardo betrug vor dessen Boxenstop doch gerade mal 10 Sekunden oder so ... und das mit den härteren Reifen.
Ohne das Vorbeilassen von Hamilton und ohne die VSC-Phase hätte sich Bottas dem Podium wohl eher nähern können.
Die VSC-Phase war wohl am wenigsten in der Mercedes-Kalkulation drin.
RB auf rot gut und auf gelb die schnellsten, der Wagen scheint in der Dirty Air auch deutlich besser zu sein. (in Suzuka)
Ich glaube da wurde ein wenig aus der Not eine Tugend gemacht. Nachdem Red Bull mit dem damals noch deutlich zurück liegenden Renault-Motor 2014 und 2015 nicht mehr vorne wegfahren konnte (wie bis 2013), kam gewissermaßen der Wunsch auf, dass man im Verkehr besser performen kann.
Ich meine zumindest, dass das letztes Jahr war, als der Red Bull mit seiner matten dunklen Lackierung vorgestellt wurde und von manchem Journalisten bemerkt wurde, dass der RB recht "schnörkelos" aussieht, gewissermaßen simpler als andere bereits vorgestellte Boliden. "Wie aus einem Guss" und "geschmeidig" waren da Worte die fielen ... zusammen mit der Vermutung, das die weniger verklausiliert aussehende Aerodanymik auch weniger anfällig wäre auf vorher fahrende Boliden.
Gerade in den Jahren vor 2014 hatten Vettel und Webber ja zuweilen ihre Schwierigkeiten, wenn sie im Verkehr steckten und das Streckenprofil nicht so sehr auf schnelle Kurven ausgelegt war.
Angeblich arbeitet Renault daran, dass man - ähnlich wie Mercedes und mittlerweile auch Ferrari - nächste Saison im Qualifying signifikant mehr Leistung abrufen kann.
Magnussen mit dem Manöver des Rennens.
Sah erst wie allergrößte Brechstange mit etwas Berührung aus, war aber letztlich ein hartes und starkes Manöver.
Da gibt auch mal Lob für Magnussen, der sich ja zuletzt nicht soooo viele Freunde gemacht hat, z.B. bei Hülkenberg oder mit seiner Zick-Zack-Fahrerei vor Alonso (in Sepang).
Kann mir nicht vorstellen das Kwjat in der Position ist noch irgendwie den Mund auf zu machen. Also der ist doch beliebig ersetzbar bei der Leistung die er seit der RB Zurückstufung bringt.
Wie kommst du darauf der er Druck macht?
Zugegeben ... ich berufe mich da nur auf einen Artikel von wo anders, das sollte man vielleicht auch erwähnen.
Genau daher weht der Wind, der am Samstag zur vorzeitigen Rochade geführt hat. Laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' soll Kwjat in seinem Frust signalisiert haben, dass er für Toro Rosso auch 2018 nicht zur Verfügung stehen wird, wenn er 2017 kein Rennen mehr fahren darf.
Der Wahrheitsgehalt der "Informationen"? Keine Ahnung ... ich würd meine Hand dafür eh nicht ins Feuer legen ... zumal ja ohnehin die Überlegung bestand, dass Kwjat in Austin fahren würde, wenn Gasly erneut in Suzuka ins Lenkrad greift (dann in der Super Formula).
"Beliebig ersetzbar" ist so ein Ding bei Toro Rosso, da man keinen im Nachwuchsprogramm hat, der nächste Saison eine Superlizenz haben könnte .... seit Bourdais hat man auch keinen Fahrer "von außerhalb" mehr geholt. Manch Red-Bull-Junior ist wieder aus dem Programm ausgeschieden, so z.B. Dillmann, Jani, Lynn und Hartley die eine Superlizenz haben könnten, aber in anderen Rennserien glücklich sind und keine Verbindung mehr zu Red Bull haben.
Manch Nachwuchsfahrer, der eine Superlizenz kriegen könnte, ist nunmal bei anderen Teams unter Vertrag.
Charles Leclerc: Ferrari
Oliver Rowland: Renault
Lando Norris: McLaren
George Russell: Mercedes
Sergey Sirotkin: Renault
Maximilian Günther: Mercedes?
Antonio Fuoco: Ferrari
Antonio Giovinazzi: Ferrari
Felix Rosenqvist: Mercedes?
Luca Ghiotto: Williams
Rafaele Marciello: Ferrari?
Natürlich gibt es noch eine ganze Reihe weiterer Fahrer, die eine Superlizenz kriegen könnten ... z.B. die Stars in der Indycar Series, in der LMP1 usw...
Aber die meisten wären für die "Politik" von Toro Rosso bzw. für was jener Rennstall steht (Nachwuchsfahrer mit Einstieg in die F1) einfach schon zu "alt".
Buemi, di Grassi, Will Power, Helio Castroneves, Scott Dixon, Kazuki Nakajima, Loic Duval, Simon Pagenaud, Jose Maria Lopez, Marc Lieb ... usw.
Die Indycar-Stars haben nicht gerade Grund in die F1 zu wechseln (würde sich Toro Rosso nach Bourdais' Abschneiden wohl auch nicht gönnen). Sie bleiben lieber an Ort und Stelle (was verständlich ist) ... bzw. Castroneves wechselt zu den IMSA Sportscars. Die ganzen WEC-Piloten die dank der Porsche- und Audi-Erfolge eine Superlizenz haben könnten ... die kämen aufgrund ihres Alters für Toro Rosso größtenteils nicht in Betracht. Manche von ihnen sind schon in der LMP2 oder der GTE untergekommen, manche werden was bei den neuen Privat-LMP1-Teams was finden.
Ja, summa summarum ist Kwjat für Toro Rosso nicht beliebig austauschbar ... zumindest nicht in anbetracht dessen welche Fahrer verfügbar wären (nicht mit anderen Teams verbunden), welche eine Superlizenz haben könnten, welche zur Teampolitik passen (Alter), welche Red Bull noch nicht den Rücken gekehrt haben, welche noch dank früherer F1-Einsätze eine Lizenz haben oder kriegen können und geschätzt werden (spricht z.B. gegen Palmer) ... und so weiter.
In der Hinsicht sind die Möglichkeiten bei Toro Rosso begrenzt ... denkbar dass Kwjat (oder wer ihn berät) das weiß ... und daher ist es auch vorstellbar, dass er trotz mäßiger Leistung noch eine gute Verhandlungsposition hat.