Zu dem rechtfertigenden, mitunter beleidigenden Quatsch von manchen äußere ich mich hier ja nicht mehr, das ist nur auf Provokation ausgelegt, dabei waren sie von einem Rennsport-Boliden so weit entfernt, wie die Erde zum Mond, wenn ich sehe, was sie über Fahr- und Fahrzeugverhalten daherreden. Es wurde hier ja mitunter schon behauptet einige lesen nur Sky-England, ich empfehle hierbei mal die italienische Presse, die das Manöver aufgreift bzw. sehr fair Hamilton gratuliert bzw. seine Leistung so würdigt, wenn das hier jemand so schreiben würde, hieße es, dass hier nur Fanboys sitzen:
http://www.focus.de/sport/formel1/f...xiko-zusammengestellt-vom-sid_id_7781940.html
Wie schreibt eine Zeitung, ihm seien wieder die Sicherungen durchgebrannt, darum geht es doch, wenn ein F1 Fahrer das nicht verhindern kann und es wäre nicht das erste Mal, dass er jemand hinten reinknallt, nicht um irgendwelche absurden Stock-Car-Vergleiche, denken ist in dem Moment nicht, sondern nur mit aller Macht vorbei wollen. Ein anderer spricht ja gerne vom Mercedes-Bonus, jetzt hat ausgerechnet Bernie mal ausgepackt, wie er und Mosley immer Interesse hatten Ferrari gerecht zu werden und man auch heuer für mehr Chancengleichheit sorgen wollte.
https://www.welt.de/sport/formel1/a...s-getan-um-Ferrari-zum-Sieg-zu-verhelfen.html
Das erklärt wohl auch die Beweislastumkehr des elementaren "Wunderfahrwerks", wo man in der Entwicklung stetig das OK gab, weil daran nichts gegen die Regeln sprach, plötzlich dann kurz vor Australien zwar noch sagte es ist legal, aber dann auf die 152. Ferrari-Beschwerde eine Beweislastumkehr einführte, was ein Novum darstellt und das bei so einem komplexen System, was höchstwahrscheinlich im Übrigen auch nahe liegend Bestandteil beim Umgang mit den Reifen war oder das lange Zögern bei den offensichtlich flexiblen Teilen des Ferraris. Genau so das Thema "oil burning", gut da soll Red Bull eigentlich Mercedes angeklagt haben, da fand man nix, warum Ferrari so still war, wissen wir ja alle mittlerweile, die sich etwas genauer mit der Thematik beschäftigt haben. Das ließ man dann offen
und schob es weitgehend auf nächstes Jahr. Etwas regulierte man dann schon und Ferrari musste dann aggressiver entwickeln, bevor hier einige auf die schlampigen Italiener schimpfen, das geht natürlich mitunter auf die Zuverlässigkeit. Siehe auch Renault, von Honda mag ich gar nicht "reden". Ich finde sogar, alles in allem, war die Entwicklungsarbeit von Ferrari heuer sicher nicht schlecht neben den tolerierten Tricks. Da möchte ich sachlich auf einen Punkt eingehen, an solchen Diskussionen sind hier eh nur ein paar interessiert:
Sehe ich 100%ig auch so, bisher gibt es nur das Gerücht und die Aussage (von Toto Wolf?), dass man sich das anschauen werde. Grundsätzlich ist aber an der Philosophie nichts falsch und der divenartige Charakter kommt nicht einfach nur daher, dass man wenig Rake fährt und nen längeren Radstand hat. Da spielt wohl sehr viel Axengeometrie mit rein, die wir alle, inklusive mir, nicht wirklich verstehen.
Richtig, sehe ich auch noch nicht als einzig logischen Schritt, denn aus den genannten Gründen hat Mercedes da vielleicht sogar viel Spielraum und kann aus der Diva viel mehr lernen in Sachen Temperatur- bzw. Arbeitsfenster. Da war wohl das "Wunderfahrwerk" auch wesentlicher Bestandteil des Gesamtkonzepts, deshalb gab es da wegen dieser interessanten Entscheidung des FIA auch anfangs mehr Probleme. Heuer testete auch Hamilton persönlich die neuen Reifen, die Chance nutze letztes Jahr Vettel im Gegensatz zu ihm. Im Übrigen hast du in einem vorherigen Post auch Recht, Pirelli trifft da weniger die Schuld, man ließ sie bewusst unberechenbare Reifen entwickeln, die sind ja nicht blöd und im zweiten Jahr schob man dem etwas den Riegel vor und gab mehr Konstanz in Auftrag. Im Grunde wurde die Aero-Effizienz des Mercedes meiner Meinung nach unterschätzt, es wundern sich nur ein Newey oder Green von Force India, wie sie mit so wenig Anstellung so viel Abtrieb generieren können. Das ist ja auch etwas, was Costa und Co. auszeichnet. Nur ein Punkt ist schon ein Problem, die komplexe Aero macht das Hinterherfahren sehr schwer, bei Mercedes noch mehr, als bei anderen Teams.
Interessant ist es aber allemal mit Radstand und Rake. Green, Force India war da heuer ja ganz extrem, meinte, weil es ja hieß Costa und Co. probierten es natürlich aus, aber man verlor sehr viel Abtriebspunkte, dass dies anfangs normal sei, bei ihnen auch so war, aber plötzlich stiegen die Werte enorm in die Höhe. Wesentlich bei viel Anstellung ist ja die (seitliche) Abdichtung des Unterbodens, das sollte auch Mercedes hinbekommen, Allison ist ja nun auch an Board und auch Leute, die von Newey lernten, der hier der Meister war (ist). Mich würde eh mal interessieren, wie viel Allison-Arbeit im Ferrari von heuer steckte. Denn die Boliden für das nächste Jahr sind ja im Grunde schon lange im Voraus in fortgeschrittener Planung. Ich bin jedenfalls gespannt, welchen Weg Costa und Co. einschlagen, im Übrigen auch die Roten, denn deren Konzept schien auch schon sehr ausgereizt. Red Bull wirkte da im Vergleich zu Ferrari und Mercedes selbst am Ende immer noch recht simpel, aber deren Sprung nach vorne war ja deutlich, sie gingen ja interessanterweise von der Anstellung her etwas runter. Ich glaube die entwickeln ihren Weg weiter. Mal sehen, wie immer spannend
, wenn die Thematik jemand interessiert.