Ui ... letztlich ein sehr spannendes Rennen
Mercedes
Bottas mit nem wirklich guten Rennen. Ich bin mir nicht sicher, ob er schneller als Vettel war ... aber er war es im entscheidenden Moment. Seine Outlap nach dem Boxenstop war phantastisch ... da hat er die 3 Sekunden Rückstand pulverisiert. Hätte nicht gedacht, dass der Undercut da funktioniert. Danach hatte er die Sache eigentlich unter Kontrolle. Auch als Ferrari noch mit Räikkönen tricksen wollte verteidigte er sich gut ... auch später dann gegen Räikkönen selbst.
Gegen Ricciardo hat er sich auch ordentlich verteidigt ... so viel mit den alten Reifen gerade noch so ging. Letztlich war er da chancenlos.
Hamilton war da vergleichsweise glanzlos ... manchmal ist halt der Teamkollege schneller. Er lag bei Start der SC-Phase zwischen Verstappen und Ricciardo. Vielleicht hat Mercedes da etwas geschlafen ... vielleicht war man einfach nicht bereit für einen kurzfristigen Boxenstop.
Ferrari
Katastrophale Strategie.
Eigentlich war allen klar, dass die RedBull aufgrund ihrer pinken Reifen am Start gut vom Fleck kommen werden und dass sie früher in die Box kommen würden. Ferrari wirkte aber dennoch überrascht. Rechnete man nicht damit, dass RedBull auch eine 1-Stop-Strategie fahren würde und von UltraSoft auf drei Mischungen härter wechselt?
Der RedBull-Undercut kam quasi mit Ansage.
Klar, Mercedes hätte - wenn Vettel und Räikkönen reingekommen wären - die Chance gehabt entsprechend der Anweisung "Do the opposit to XY..." ihre Fahrer weiter draußen zu lassen (späterer Boxenstop, frischere Reifen für einen Angriff am Ende). Aber Mercedes hätte eh auch auf Medium wechseln müssen ... ihre Reifen wären kaum 10 Runden frischer gewesen ... schwer da noch die Zeit aufzuholen und nen Angriff zu starten, geschweige denn die Traktion zu haben, um auf einer Strecke wie China zu überholen.
Warum reagiert da Ferrari also nicht auf den zu erwartenden RedBull-Reifenwechsel? Bei einer 1-Stop-Strategie bei nur einem Reifenwechsel pro Pilot insgesamt 4 Positionen zu verlieren ist ... desaströs.
Vettel natürlich am Ende im Pech. Er und Bottas konnten nicht rechtzeitig zu einem zweiten Boxenstop kommen und so war er für die RedBull eine "sitting duck". Für die Sache mit Verstappen konnte er nichts, auch wenn die britischen Sky-Kommentatoren da noch versuchten zu überlegen, ob Vettel vielleicht einen Anteil hatte ... nein. Bei seinem anschließenden U-Turn zog er noch seine ohnehin schon alten Hinterreifen ordentlich in Mitleidenschaft. Da fehlte dann gegen Hülkeberg und Alonso schlicht die Traktion. Sainz hätte ihn beinahe auch noch geschnappt.
Räikkönen ist mit dem dritten Platz eigentlich noch gut bedient, wenn man bedenkt wie mies sein Rennen lief. Dabei wäre noch mehr drin gewesen.
Klar ... er hätte auf Pole stehen können, wenn er in der entscheidenden Runde im Q3 nicht nur absolute Bestzeit in den ersten beiden Sektoren gefahren wäre, sondern wenn er auch im dritten Sektor zumindest persönliche Bestzeit gefahren wäre.
Der Start lief natürlich mächtig unglück für ihn. Vettel zieht rüber und drängt ihn an den Rand, so dass für ihn nur ein ungünstiger Bremspunkt übrig bleibt, wodurch Bottas vorbei spazieren kann. Gegen die weicheren Reifen von Verstappen musste er dann auch klein beigeben.
Danach sah es dann so aus, als könne er Verstappen nicht unter Druck setzen bzw. nicht die Pace des Führungsduos gehen. Wie auch immer ... dass Ferrari nicht nur nicht auf Ricciardo/Hamilton reagierte, sondern Räikkönen ewig draußen ließ ... irgendwie schwer verständlich.
Für die unwahrscheinlich Minimal-Chance, dass Räikkönen auf alten Reifen irgendwie etwas gegen den frisch bereiften Bottas ausrichten kann (so dass Vettel die Führung zurück hole), opfert man Räikkönens Platzierung gegenüber Hamilton und Ricciardo. Räikkönens Rennen schien da eigentlich fast schon gelaufen. Klar, er hatte frischere Reifen als die 5 Piloten vor ihm, aber sein Rückstand war groß. Dass er auf Soft gestartet war, war gewissermaßen noch sein Unglück obendrauf ... zum Zeitpunkt seines Reifenwechsels hätte er nämlich schon mit Soft statt Medium durchfahren können.
Ohne etwas Glück kann Räikkönen nicht mehr holen als den 6ten Platz, den er zu dem Zeitpunkt inne hatte. Warum versucht man dann bei Ferrari nicht etwas und schickt ihn auf Ultrasoft raus? Die Lücke zu Hülkenberg war riesig (da hätte noch ein Boxenstop Platz gehabt).
Als die SC-Phase anfing war Räikkönen eigentlich am ehesten der Kandidat für einen Boxenstop. Egal was die anderen gemacht hätten (z.B. wenn auch Hülkenberg draußen geblieben wäre), er hätte keinen Platz verloren. Für mich unverständlich, warum Ferrari ihn da nicht reinholt, um nochmal Soft aufzuziehen ... oder hatte man nicht genug? Gewiss ... er hatte frischere Reifen als Bottas, Vettel und den ebenfalls draußen gebliebenen Hamilton. Das nützte ihm aber auch nur begrenzt, hatte er doch keinen von ihnen aus eigener Kraft überholen können. Sein Reifenvorteil reichte nicht, um wirklich in Schlagdistanz zu kommen.
Klar, er profitierte auch von der SC-Phase, weil die Abstände dann kleiner wurden. Aber mit seinen Reifen konnte er Ricciardo nicht halten und kam an Hamilton nicht vorbei. Ohne die Vettel-Verstappen-Kollision wäre es beim 6ten Platz geblieben, wegen der total verbockten Strategie.
Dennoch muss man sagen, dass Räikkönen mit der neuen Ferrari-Vorderachse deutlich besser zurecht kommt als mit dem Vorgänger. Diese Saison wirds vielleicht keinen Vettel-Hamilton-Zweikampf geben ... vielleicht wird ein Vierkampf kommen, vielleicht werden die RedBull mitmischen.
Kann aber auch sein, dass Ferrari den Räikkönen aus der Gleichung rausnimmt, wenn man ihn zum Wasserträger degradiert. Wer mit Pilot B versucht einen Gegner aufzuhalten, damit Pilot A vielleicht profitieren kann, der guckt vielleicht am Ende doof aus der Wäsche, wenn Pilot B gegen Ende der Saison um die WM kämpfen sollte. Auszuschließen ist das ja noch nicht.
Auch wenn Vettel einen schon einen großen Vorsprung vor Räikkönen in der WM-Wertung hatte, so finde ich es doch etwas verfrüht von Ferrari solche Strategie-Entscheidungen zu fällen, um auf die Vettel-Karte zu setzen.
RedBull
Beeindruckende Boxencrew. Gleich zwei Mal back-to-back Boxenstops. Geht der erste schief, hat man auch das Rennen vom zweiten Piloten versaut. Bei RedBull kam nciht mal ansatzweise ein Patzer. Der Start mit den Ultrasoft war die richtige Entscheidung. Zwar konnte nur Verstappen den besseren Grip zu Beginn in Positionsgewinne umsetzen, aber man zwang die Konkurrenz dazu auf einen zu reagieren.
Verstappen letztlich einfach zu ungeduldig. Hamilton wollte er an einer Stelle überholen an der es einfach nicht geht ... erstrecht nicht gegen einen Hamilton, der den Kurvenausgang nunmal gewohnt zu macht und auf seiner Linie beharrt. Wäre Verstappen da sturr auf der Linie geblieben, hätten die beiden sich erneut berührt. Vollkommen unnötig natürlich, da Hamilton eh wenig Chancen gegen den deutlich schnelleren Verstappen auf frischen Softs hatte. Gegen Vettel hat er eine Lücke gesehen die nicht vorhanden war. Mit zwei Aktionen nahm er sich nicht nur den Sieg, sondern dann auch noch den zweiten Platz. Selbst wenn er nicht zu einem Überholversuch ansetzt, sieht man wie er "brennt". Ricciardo ist da halt cooler ... und ein Meister auf der Bremse. Dessen Manöver gegen Hamilton ... wieder das eiskalte Ausnutzen besserer Reifen ... eine seiner "dive bombs" ... und das ohne dass ein Rad blockiert. Starke Show.
Bottas hat sich versucht zu wehren und hatte genug Traktion vor den langen Geraden, um Ricciardo da hinter sich zu halten ... aber ewig geht das halt nicht. Vielleicht war Verstappen deswegen so ungeduldig, weil er wusste, dass es trotz DRS vielleicht schwerer ist auf den Geraden an Hamilton vorbei zu kommen als vor Kurve 6. Dort gibt es - aufgrund der langsamen Schneckenkurve - oft bessere Überholchancen, wenn man dank besserer Reifen viel näher am Gegner dran ist, als z.B. in Kurve 13 (vor der langen Gerade die mit der Haarnadel endet), welche das Hinterherfahren erschwert.
Renault
Starkes Rennen von Hülkenberg. Deutlich "best of the rest" und den Teamkollegen klar im Griff. Die Chancen auf ein erstes Podium bleiben jedoch begrenzt ... zumindest diese Saison. Da sind einfach drei klar schnellere Boliden im Feld.
Eigentlich etwas enttäuschend, dass Sainz trotz schnellerer Reifen nicht an Alonso vorbei kam.
McLaren
Alonso und Vandoorne starteten nebeneinander ... aber es lief doch deutlich unterschiedlich. Alonso hing lange hinter den Haas fest ... Vandoorne hing hinter Stroll den er erst durch einen Undercut hinter sich bringen konnte. Alonso hatte so noch ne Weile freie Fahrt (nachdem beide Haas die Reifen wechselten) und somit am Ende einen weiten Vorsprung auf Vandoorne. Der hatte gegen die Force India auf frischen Soft-Reifen wenig auszurichten.
Haas
Die Teamarbeit hat in Bahrain schlecht geklappt, als Magnussen von Grosjean aufgehalten wurde. Diesmal machte Grosjean Platz, als Magnussen meinte er würde aufgehalten ... allerdings konnte jener nicht wirklich davon fahren und Grosjean blieb an ihm dran. Als die Renault in die Box abbogen, waren Grosjeans Ultrasoft mittlerweile so runter, dass er Alonso nicht mehr halten konnte. Man zog Grosjean nochmal Ultrasoft auf ... also eine geplante Zwei-Stop-Strategie. Grosjean hing dann aber hinter Ocon und konnte das überhaupt nicht in einen Zeitvorteil umsetzen.
Warum man bei Haas so total geschlafen hat, dass man Grosjean nicht in der SC-Phase reingeholt hat, erschließt sich mir nicht. Er musste ja ohnehin noch einen Boxenstop machen und sein Satz Ultrasoft hatte ja schon 15 Runden drauf. Mit den Reifen fiel er dann schnell aus den Punkterängen raus ... Alonso, Sainz, Ocon ... die hatten alle deutlich frischere Schlappen. Und nach dem noch nötigen Boxenstop war Grosjean dann weit weg von einer guten Position. Grosjeans dritter Stint auf Medium war kürzer als die anderen beiden auf Ultrasoft.
Für Magnussen kam die SC-Phase auch nicht gerade günstig. Die Renault hatten ihren ersten Boxenstop sehr früh absolviert (vielleicht planten sie mit US-M-US eine 2-Stop-Strategie). Ihnen kam die SC-Phase gerade recht, während Magnussens Reifen noch nicht allzu alt waren. Daher blieb er (ähnlich wie Hamilton und Räikkönen) draußen, in der Hoffnung sich gegen die frisch bereiften behaupten zu können. Das vermochte nicht aufzugehen. Auch gegen Alonso - welcher einen der längsten Stints zu Beginn gefahren war - und dessen frischere Pneus hatte er das Nachsehen. Nungut ... bei Haas wusste man auch, dass Magnussen besser bestellt gewesen wäre, wenn er sich auch neue Reifen geholt hätte. Aber Günther Steiner gab später kund, dass Magnussen nuroch frische Ultrasofts und sonst keine Reifen mehr vorrätig gehabt hätte. Ein 25-Runden-Stint auf Ultrasoft wäre etwas sehr gewagt gewesen.
Bei Magnussens wars vielleicht ein wenig unglücklich. Bei Grosjean ... eine taktische Katastrophe.
EDIT: Die Reifenliste die ich gesehen hab, war falsch. Grosjean ist erst US, dann Medium und dann wieder US gefahren.
Force India
Apropos sehr gewagt. Ocon ging nach der SafetyCar-Phase mit Ultra-Soft-Reifen auf die Strecke ... unmöglich war es also nicht. Interessanterweise sind beide Force India ohne Medium-Reifen ausgekommen ... und sonst kein anderer Fahrer. Offenbar hatten sie von Anfang an mit einer 2-Stop-Strategie geplant. Perez war mit Ultrasoft losgefahren. Aber ein schlechter Start war ihn hinter Ocon (Soft) zurück ... so dass er diese nicht nutzen konnte. Ocon kam sogar noch vor ihm in die Box, so dass Perez die kürzer haltenden Reifen länger fahren musste.
Ocon fuhr - wie gesagt - den letzten Stint auf Ultrasoft und Perez auf Soft. Klar dass da irgendwann Ocons Reifen am Ende waren und Perez in seinem Nacken hing.
Wie bei den Renault und bei den RedBull passte das bei Perez eigentlich perfekt, dass er auf Ultrasoft startete und beim zweiten Boxenstop wenig Zeit verlor. Aber im Zweikampf mit den Renault und den Haas verlor er am Start halt mehrere Positionen und danach hing er allzu oft hinter seinem Teamkollegen fest. Sonst wären vielleicht Punkte drin gewesen.
Toro Rosso
Das fulminante Bahrain-Wochenende weicht ziemlich schnell der Ernüchterung. Bei beiden Toro Rosso ging diesmal nicht viel.
Beide fuhren auf unterschiedlichen Strategien, so dass es zur Stallorder kam als Hartley später Gasly vorbeilassen sollte. Teamintern war dafür der Kurvenausgang vor der langen Geraden abgesprochen ... doch der erste Platztausch geschah erst nach der Spitzkehre.
Nachdem Gasly mitgeteilt bekommen hatte, dass Hartley ihn erneut vorbeilassen werde, nahm er an, dass dies Eingangs der Spitzkehre geschehe (weils ausgangs Kurve 13 - wie abgesprochen - nicht passierte). Doch Hartley fuhr seine Linie normal ... er hatte Gasly nicht kommen sehen und wollte diesen wohl Ausgang Kurve 14 vorbei lassen.
Eine ziemlich dämlich aussehende Kollision, mit Frontflügel-Schaden und Zeitstrafe für Gasly. Hartley musste später mit Getriebeproblemen anhalten.
Naja ... immerhin hat man das Rennen so spannend gestaltet. Horner meinte später in der Pressekonferenz, Toro Rosso habe schnell auf die Red-Bull-SMS reagiert.
Williams
Stroll fand in der Anfangsrunde eine schöne Lücke und zog vor auf Platz 12 ... aber das ließ sich nicht halten ... bei Williams gehts nicht so recht voran.
Dass Sirotkin während der SC-Phase erst etwas später reinkam hatte wohl durchaus Sinn. Zunächst fand ich das etwas verwirrend, aber ich glaube er saß im letzten noch nicht überrundeten Fahrzeug. Hätte er so bald wie möglich seine Reifen gewechselt, dann wäre er vielleicht hinter die Führungs-Gruppe mit den anderen überrundeten (z.B. die Sauber) zurück gefallen. So konnte er zum Feld aufschließen und in Ruhe seine Reifen wechseln, während die überrundeten Piloten sich zurückrunden durften.
Sauber
Die Sauber waren weit davon entfernt Punkte zu holen. Leclerc drehte sich mit sehr unstabilem Heck im Qualifying und nun drehte er sich im Rennen in Kurve 1. Nungut ... der Nachwuchs-Star war schon bei den Testfahrten mit Drehern aufgefallen. Andererseits wundert er sich über den Dreher, weil er laut eigener Aussage in den drei Runden zuvor schneller in Kurve 1 gewesen wäre als bei seinem Dreher. Dirty Air vom Toro Rosso vor ihm? Irgendein Einfluss vom beschädigten Unterboden? Wer weiß ... vielleicht wars auch doch ein Fahrfehler.
Viel lief nicht zusammen bei Sauber, in Bahrain lagen die Boliden besser. Aber irgendwer muss ja hinten landen.
Bahrain, hamilton in China und jetzt vettel. Ich hasse max. Er ruiniert seit jahren die Rennen der anderen.
Pardon ... aber ich sehe nicht, wo Verstappen in Bahrain das Rennen von Hamilton runiert hätte. Eher hat er da sein eigenes Rennen ruiniert ... schließlich hats ja seine Felge beschädigt, wodurch es zum Plattfuß kam.
An der Bahrain-Kollision hatten auch beide ihren Anteil. Hamiltons Kommentare gegenüber Verstappen waren etwas weit aus dem Fenster gelehnt. Klar, Verstappen hätte da nicht so weit nach außen drängen müssen (ungeachtet dessen, dass er da vielleicht auch ein wenig Alonso auswich). Aber Hamilton ist selbst kein Kind von Traurigkeit, wenn es darum geht, den Gegner am Kurvenausgang abzudrängen. Beispielsweise als er Rosberg in Japan 2015 beim Rennstart ins Gras abdrängte. Oder als er 2012 in Valencia mit Maldonado aneinander geriet, der ebenfalls nicht nachgeben wollte.
In Bahrain sieht man das in jener Kurve eh häufig, weil die Piloten häufig einkalkulieren, dass der Gegner klein beigibt und auf die asphaltierte Auslaufzone ausweicht.
Nunja ... Hamilton hatte die Kurve schon verloren und zog nicht zurück. Verstappen ließ ihm wenig Platz, weil er davon ausging, dass Hamilton zurückstecken würde.
Gewissermaßen hatten beide ihren Anteil und daher gabs auch keine Strafe, glaube ich. Nur möchte ich darauf hinweisen, dass nicht unbedingt Hamilton sich an Verstappens Fahrweise in jener Situation echauffieren sollte ... da er selbst häufig mit ähnlich harten Bandagen gefahren ist.
Allerdings gibt es viele Fahrer im Feld, die am Kurvenausgang aggresiv nach außen ziehen und wenig Platz lassen. Alonsos Manöver gegen Vettel fand ich z.B. relativ grenzwertig.
Die Sache nun zwischen Verstappen und Vettel ist eine ganz andere. Klar.
Was ich mich frage: Warum wartet die Rennleitung fast drei Runden nach dem Toro Rosso Crash, um dann das Safety Car in einer rennentscheidenden Sequenz rauszuholen, als die Top 5 in Zielgeradennähe sind. Das war schlicht wettbewerbsverzerrend, dass man da Bottas und Vettel durchlässt und den Red Bulls und Hamilton den krassen Vorteil verschafft. Wäre besser alle oder keiner der vorderen, vor allem wenn man vorher 5min Zeit hat das Safety Car in einer problemlosen Phhase raus zu schicken.....
Whinting äußerte sich später, dass man es zunächst ohne SafetyCar versuchte, um das Rennen möglichst nicht zu beeinflussen. Schließlich sah man aber, wie Piloten über die Teile fuhren (z.B. die Toro Rosso über ihre eigenen Trümmer) und bekam immer wieder Meldungen von den Piloten rein ... also sah man sich genötigt der Sicherheit wegen zu Reagieren.
Die Entscheidung das SafetyCar zu holen war also gefallen.
Doch wann ruft man es am besten raus? Für Whiting ist die Sache klar, man macht es so, dass möglichst direkt vor den führenden Piloten auf die Strecke kommt und nicht irgendwo mitten im Feld.
Kommt das irgendwo vor den Force India oder so auf die Strecke, dann muss es entweder so lange Fahrer vorbei winken, bis der Führende hinter ihm steckt ... oder man muss später sortieren. Da ist es eine Sache, dass es heißt "lapped cars may now overtake" ... und ne andere, als wenn der elfplatzierte direkt hinter dem SafetyCar fährt und der zehntplatzierte ganz am Ende der Reihe ... womöglich lagen die vorher wenige Sekunden hintereinander.
Dass der "Call" dann zu einem Zeitpunkt kommt, an dem Bottas und Vettel nicht mehr in die Box abbiegen können, hängt dann halt mit Piloten zusammen die sie bald überrundet hätten.
Das ist dann irgendwo ... nunja ... Pech.