Laut formel1.de sind sich alle 4 Hersteller einig ab 2021 die Motoren zu lassen wie sie sind.
Bisschen mehr Einheitsteile und lauter...
Der Grund soll sein das es keine neuen Hersteller gibt die einsteigen wollen.
Wollte Porsche nicht einsteigen?
Im Grunde genommen beißt sich die Katze in den eigenen Schwanz.
Es gibt mehrere Motoren-Hersteller die Interesse an einem Einstieg gezeigt haben.
- Audi
Hat nach dem Ende des Engagements bei der LMP1 vielleicht Lust auf was neues. Freut sich aber im Moment vielleicht auch darüber, wieviel günstiger die Formel E im Vergleich zu den sündhaft teuren LMP-Boliden ist.
- Porsche
Würde nach dem Disaster mit dem Porsche 3512 (den man bei Footwork-Arrows nach 6-Runden rausgeworfen und gegen nen Ford-V8 ausgetauscht hat) wohl keine halbherzigen F1-Engagements mehr machen
- Alfa Romeo
FIAT überlegt die Marke in der F1 wieder aufleben zu lassen ... auch neben Ferrari. In der früheren Turbo-Ära war der Alfa-Motor etwas exotisch. Die Konkurrenz fuhr mit R4- oder V6-Motoren ... Alfa hatte einen V8-Turbo, der aber nicht beeindrucken konnte.
Wahrscheinlicher ist, dass man auf Ferrari-Motoren einen Alfa-Aufkleber draufpappt.
- Aston Martin
Ein wenig wird überlegt hier noch mehr mit Red Bull zusammen zu machen. Aber wahrscheinlich tendiert man mehr dahin mit der "Valkyrie" in der WEC zu agieren, wenn dort 2020 die LMP1-Boliden verschwinden und die GTP-Boliden die Top-Klasse bilden.
- Cosworth
MGU-K und MGU-H sind für Costworth zuviel, aber Turbo-Motoren kann man bauen. Geht es bei der Hybrid-Komponente wieder in die Richtung von 2009-2013, so wäre Cosworth vielleicht dabei. Irgendwie vermisst man dort wohl die F1.
Werden Gerüchteweise mit Aston Martin in Verbindung gebracht.
- Ilmor
Kennt die aktuellen Motoren, weil man Renault bei der Entwicklung unterstützt. Ilmor hat die Chevy-Turbomotoren der IndyCars gebaut.
- McLaren
Bei Diskussionsrunden saß man seitens McLaren auch als potentieller Motoren-Hersteller mit dabei.
Früher hat man in den Straßensportwagen BMW-Motoren verbaut, mittlerweile entwickelt McLaren die Motoren selbst (und lässt sie - glaube ich - beim Dienstleister Ricardo fertigen).
- Zytek/Gibson
Bekannt z.B. für die LMP2-Boliden und -Motoren ... auch in anderen Formel-Rennserien aktiv (Formel Renault bzw. World Series V8 3.5; A1GP)
- Magneti Marelli
Nich verwechseln mit Motori Moderni
Als Motorenlieferant eigentlich nicht bekannt, war aber dennoch bei den Diskussionsrunden dabei. In der F1 schon lange vertreten. Liefert für mehrere Teams Einspritzsysteme, Lichtmaschinen und Turbolader.
Interessenten gibt es genug ... vielleicht denken auch weitere Firmen - die nicht bei den Gesprächen dabei waren - über ein Engagement nach (Peugeot, AER, Toyota ... was weiß ich).
Und warum kommen die nicht? Weil nichts fix ist.
Es wird an zwei Seiten des Stranges gezogen und die FIA ist irgendwo dazwischen.
Kein Motoren-Hersteller will so eine Reise wie Honda hinlegen. Die sind 2008 ausgestiegen, weil ihnen - während der Wirtschaftskrise - die F1 zu teuer wurde und nach Jahren des Misserfolges hatte man ein Top-Auto entwickelt, das man für einen symbolischen Dollar verkaufte. Ein paar Jahre später kommt man zurück und hängt den anderen Motoren-Herstellern hinterher. Man pumpt massiv Geld in McLaren und kriegt nur schlechte PR. Es dauerte lang, bis die Honda-Motoren (nun bei Toro Rosso) einen passablen Ruf bekamen und bald vielleicht bei RBR um Erfolge mitfahren können.
Die Interessenten wollen also deutlich weniger komplexe Motoren. Entweder aufgrund des nötigen Know-Hows oder aus finanziellen Gründen ... Illien hat schon geäußert, dass man als unabhängiger Hersteller nicht massiv Geld in die Hand nehmen kann um einen Motor zu entwickeln, wenn man nicht schon einen Käufer an der Hand hat. Honda hat da genug Kapital ... Ilmor und ähnliche nicht.
Craig Pollocks Projekt ("P.U.R.E.") ging ja auch irgendwann das Geld aus.
Auf der anderen Seite wollen Mercedes, Ferrari, Renault und Honda nicht gerne viel ändern. Auch kleine Änderungen haben große Auswirkungen bei den Motoren. Fällt die MGU-H weg, dann wird der Rest auch neu gemacht.
Die vorhandenen Hersteller sind mit dem status quo durchaus zufrieden ... zumal man die Kosten bei der Entwicklung teilweise auf die Kunden abwälzen kann ... und wer möchte da schon gerne Kunden verlieren?
Und da beißt sich die Katze nochmal in den Schwanz, denn neue Teams kommen auch nicht so leicht in die F1, wenn die Motoren so teuer bleiben.
Am Ende gibts nur ne Entwicklung, wenn die FIA etwas festlegt und sich damit durchsetzt. Lässt man sich von den Lobbyisten der vorhandenen oder der potentiellen Antriebshersteller bequatschen, dann findet man keine Lösung mit der alle glücklich werden.