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Die Formel 1 geht in die nächste Saison.
Hier und da hat sich ein bisserl was verändert ... da soll dieses Eingangspostig doch ein wenig drüber berichten.
Kalender
Der Große Preis von Malaysia hätte einen noch bis 2018 geltenden Vertrag gehabt, aber beide Seiten einigten sich für eine vorzeitige Vertragsauflösung. Die Strecke ist durchaus gelungen und das Rennen gut besucht ... aber es schreibt - wie so viele andere - rote Zahlen und rechnet sich nicht. Anderenorts wird auf die Werbewirkung für die jeweilige Region gesetzt, aber das genügt den Verantwortlichen in Malaysia nicht ... und einen Rabbat bei den Startgebühren wie manch "Traditionsstrecke" in Europa bekommt man wohl auch nicht.
Großer Preis von Deutschland
Es bleibt weiter dabei, dass Hockenheim zu geraden Jahreszahlen ein F1-Rennen austrägt, so also auch dieses Jahr. Liberty Media - die neuen Eigner der FOM - haben aber die Verhandlungen mit den Nürburgring-Betreibern wieder aufgenommen ... denkbar, dass vielleicht wieder jährlich ein Deutschland-GP stattfindet.
Großer Preis von Frankreich
Erstmals seit 2008 findet wieder ein GP in Frankreich statt, wo ab 1991 in Magny Cours gefahren wurde. Die Rückkehr geschieht in Le Castellet, wo zwischen 1971 und 1990 mehrere Rennen stattfanden. Nach dem Tod des Namens gebenden Paul Ricard wurde die Strecke Ende der 90ger verkauft und es fanden umfangreiche Investitionen und ein Umbau in eine Teststrecke statt. Der Circuit Paul Ricard war für das Toyota-Team quasi das, was die Strecke in Fiorano für Ferrari ist. Bis 2006 war die Strecke für Zuschauer verschlossen, erst danach fanden wieder öffentliche Rennen statt. Dabei sind mehrere Streckenvariationen möglich. Bekannt ist die Piste durch ihre sehr weitläufigen gestreiften Auslaufzonen. Sie erlauben manch Ausritt vom Kurs, ohne dass es allzu oft zu Beschädigungen oder Bergungen kommt ... was den testenden Teams Zeit und Geld spart. Andererseits ist die Streckenmiete etwa doppelt so hoch wie bei Testfahrten auf anderen Rennstrecken.
Übrigens, Frankreich ist mittlerweile die Nation welche in der Formel 1 die meisten Piloten stellt.
1 25. März Australien (Melbourne)
2 8. April Bahrain (as-Sachir)
3 15. April China (Shanghai)
4 29. April Aserbaidschan (Baku)
5 13. Mai Spanien (Barcelona)
6 27. Mai Monaco (Monte Carlo)
7 10. Juni Kanada (Montréal)
8 24. Juni Frankreich (Le Castellet)
9 1. Juli Österreich (Spielberg)
10 8. Juli Großbritannien (Silverstone)
11 22. Juli Deutschland (Hockenheim)
12 29. Juli Ungarn (Mogyoród)
13 26. August Belgien (Spa-Francorchamps)
14 2. September Italien (Monza)
15 16. September Singapur (Singapur)
16 30. September Russland (Sotschi)
17 7. Oktober Japan (Suzuka)
18 21. Oktober USA (Austin)
19 28. Oktober Mexiko (Mexiko-Stadt)
20 11. November Brasilien (Interlagos)
21 25. November Abu Dhabi (Yas-Insel
Teams und Fahrer
Letztes Jahr musste das Manor-Team im Laufe der Saisonvorbereitung die Segel streichen. Ein paar Windkanalmodelle aus der Konkursmasse gab es noch zu sehen (und zu ersteigern), aber eine "Rettung" des Teams stand nicht mehr in Aussicht, nachdem Teameigner Stephen Fitzpatrick schon bald die Lust verloren hatte ... lange war sein Kauf des Teams ja nicht her, bis er den Geldhahn zudrehte.
Nunja, das Sauber-Team scheint mittlerweile finanziell im festen Sattel zu sitzen ... und somit dürften zumindest dieses Jahr alles Teams der letzten Saison wieder mit dabei sein.
Mercedes: #44 Lewis Hamilton, #77 Valterri Bottas
Präsentation: 22. Februar (Silverstone)
Vier Jahre in Folge hat Mercedes Fahrer- und Konstrukteurs-Titel geholt, aber die Vizemeisterschaft ging diesmal an ein anderes Team. Konnte Bottas die Erwartungen erfüllen oder nicht? War Ferrari einfach stärker als in den Vorjahren? War der Mercedes wirklich so eine Diva?
Der nächste Bolide soll sich deutlicher vom Vorgänger unterscheiden als in den letzten Jahren. War Hamilton letzte Saison in der Form seines Lebens oder war Bottas zu langsam? Auf relativ flachen Tilke-Strecken (Sotschi, Abu Dabhi) war Bottas gut dabei ... aber weniger stark auf "klassischen" Rennstrecken, auf denen Hamilton umso mehr glänzen konnte.
Wie auch immer, Mercedes vertraut auf Bottas ... obgleich immer mal wieder Gerüchte über seine Nachfolge ab 2019 gestreut werden.
Ferrari: #5 Sebastian Vettel; #7 Kimi Raikkönen
Präsentation: 22. Februar (online)
Räikkönens Leistungen schwanken seit seinem Comeback. Bei Lotus konnte er überzeugen, bei Ferrari tat er sich mit der ungewöhnlichen Zugstreben-Vorderachsaufhängung schwer. 2015 konnte er mit seinem neuen Teamkollegen Vettel nicht mithalten, 2016 jedoch (nun mit Druckstreben vorne) waren Vettel und Räikkönen auf einem Niveau.
Und 2017? Vettel kam wesentlich schneller mit den neuen Boliden zurecht als Räikönnen. Während Vettel schon um Podien oder Siege fuhr, strauchelte Räikkönen noch mit veränderten Boliden und den neuen Reifen. Mit einer der beiden Reifenmischungen hatte er im Rennen Probleme. Nungut ... das ging auch anderen Piloten so (z.B. Bottas), aber bei Räikkönen fiel es besonders auf.
Immerhin, die erste Pole Position seit Ewigkeiten und ein möglicher Sieg in Monaco ... es gab auch Lichtblicke.
Die Erwartungen an Vettel sind hoch ... Räikkönen wird aber 2017 wieder mehr liefern müssen, sonst sitzen ihm irgendwann die Ferrari-Junioren zu dicht im Nacken.
RedBull-Renault: #3 Daniel Ricciardo, #33 Max Verstappen
Präsentation: 19. Februar
Aus Red-Bull-Sicht war 2017 eher eine Enttäuschung. Gerade beim Chassis blieb man hinter den Erwartungen zurück. Früher die Domäne des Teams, hatte man 2017 Schwierigkeiten die Messwerte am Simulator auf der Strecke zu reproduzieren.
Manch anderes Team würde sich die 3 Siege - die Red Bull einfuhr - nur erträumen ... dennoch, man hat mehr erwartet. Hinzu kamen Zuverlässigkeits-Probleme und dabei auch Renault-Motoren die zwar stärker, aber auch anfälliger wurden ... wenngleich sie nicht die Quali-Stärke der Mercedes- und Ferrari-Antriebe boten.
Max Verstappen hat seinen Vertrag schon für mehrere Jahre verlängert. Daniel Ricciardo zögert noch ... vielleicht weil Red Bull ab 2019 keine Renault-Aggregate mehr erhält. Vorsorglich hat Red Bull Carlos Sainz daher nur ausgeliehen.
Force India Mercedes: #11 Sergio Perez, #31 Esteban Ocon
Präsentation: 26. Februar
Das Top-Team in Sachen "Punkte pro investierter Million". Force India konnte den vierten Platz klar verteidigen und regelmäßig Punkte-Platzierungen einfahren. Überraschungen oder Podien waren 2017 nicht drin ... aber zufrieden wird man dennoch sein.
Daber entwickelte sich 2017 so manch heißer Zweikampf zwischen Perez und Ocon, der vielleicht hier und da noch bessere Ergebnisse vereitelte. Die beiden treiben sich gegenseitig zu starken Leistungen an. Ob man den 4ten Platz erneut verteidigen kann? Perez würde es freuen, schließlich hatte er ja einst das Renault-Angebot abgelehnt.
Von Ocon wird für seine zweite komplette Saison viel erwartet ... schließlich wird er als zukünftiger Kandidat für ein Mercedes-Cockpit gehandelt.
Williams-Mercedes: #18 Lance Stroll, Sergei Sirotkin
Präsentation: 15. Februar (London)
2017 war für Williams eine Enttäuschung. Klar, man konnte Platz 5 in der Konstrukteurs-Wertung mit solidem Abstand nach hinten verteidigen ... aber dafür war man letztes Jahr von Force India weit weg und auf manchen Strecken lief garnichts.
Seit dem furiosen 2014 geht es stetig bergab und da kann auch der Überraschungs-Erfolg von Stroll in Baku nicht viel dran ändern (ohne technischen Defekt wäre hier für Massa noch mehr drin gewesen).
Wie schon in den Vorjahren ließen die Testfahrten vor der Saison für Williams mehr erhoffen. Teilweise hat man letzte Saison aber den eigenen Boliden nicht richtig verstanden.
Von Lance Stroll wird 2018 mehr erwartet. Klar, als Sohn des Anteilseigners Lawrence Stroll sitzt er recht fest im Williams-Cockpit ... dennoch messen sich die Ansprüche auch zum Teil an seinen Leistungen in der Formel 3 Euroserie.
Felipe Massa fuhr dem Jüngling letzte Saison oft davon und wäre auch gerne länger geblieben ... aber es erfolgte kein Bekenntnis zu ihm und Massa wollte bis zum Rennen in Brasilien Klarheit. Die kam nicht und somit kam der erneute (und diesmal wohl endgültige) Rücktritt.
Williams hat noch keine Nachfolger Massas bekannt gegeben, aber die besten Chancen soll wohl Sergei Sirotkin haben. Jener versuchte schon früher mit Sponsor-Geldern und einer 300km-Fahrt im Sauber ein F1-Cockpit zu erhaschen. Mittlerweile hat er auch in der GP2 entsprechende Erfolge vorzuweisen, um sich über die Punkteregelung eine Superlizenz zu holen (zwei Mal dritter der Gesamtwertung). Weiterhin soll er einige Millionen an Sponsor-Geldern mitbringen, welche seine Verpflichtung "erleichtern" dürften. Auch Williams kann etwas mehr Etat gebrauchen...
Renault: #27 Nico Hülkenberg, #55 Carlos Sainz jr
Präsentation: 20. Februar
Platz 6 ... das war in etwa das, womit man rechnen konnte. Renault selbst hatte für 2017 noch nicht mit großen Erfolgen gerechnet. Immerhin, hier und da konnte man sich z.B. mit Force India messen, gerade Nico Hülkenberg und später auch Carlos Sainz. Jolyon Palmer war eher überfordert bis er dann entlassen wurde.
Die Asprüche für 2018 werden sicherlich höher sein. Man will näher an Red Bull ran und gleichzeitig beliefert man nun auch mit McLaren einen soliden Konkurrenten mit Aggregaten. An der Qualität der Fahrerpaarung gibt es dabei sicher wenig Zweifel.
ToroRosso-Honda: #10 Pierre Gasly, #28 Brendon Hartley
Präsentation: 26. Februar (Barcelona)
Carlos Sainz wurde von Renault abgeworben, bzw. er wurde ausgeliehen. Daniel Kwjat brachte nicht mehr die erhofften Leistungen bzw. leistete sich zu oft Patzer, das Toro Rosso Team wechselte letzte Saison die Fahrer häufiger, als man es heutzutage in der Formel 1 gewohnt ist.
Nunja, dieses Jahr darf die Fahrerpaarung ins Lenkrad greifen, welche letzte Saison die letzten Rennen gefahren ist.
Zum einen Pierre Gasly, GP2-Champion von 2016 und Formel-Renault Vize-Champion von 2014 (erster wurde Sainz).
Zum anderen Brendon Hartley, einst aus dem Red-Bull-Fahrerkader rausgeschmissen, aber nach deutlich gestiegener Erfahrung und Reife und vielen Erfolgen in der WEC wieder zurückgekehrt.
Gasly und Hartley lernten schnell, was auch bei Hartley bemerkenswert ist, hatte er doch lange keinen "open wheeler" bewegt.
Viel Beachtung wird das Toro-Rosso-Team auch in Bezug auf den Antrieb bekommen. Letztes Jahr hatte man schon arge Zuverlässigkeitsprobleme mit den Renault-Antrieben bei Toro Rosso ... ob das mit Honda-Motoren besser wird?
Das Getriebe wird übrigens von McLaren geliefert ... ein Teil des Deals, damit McLaren die Renault-Motoren bekommen kann. Etwas worauf sich Sauber übrigens nicht einlassen wollte.
Haas-Ferrari: #8 Romain Grosjean, #20 Kevin Magnussen
Ein paar Punkte-Platzierungen waren 2017 drin, aber im Laufe der Saison ging es doch weiter nach hinten. Immer wieder hatte man arge Probleme mit den Bremsen ... hin und wieder gab es Lichtblicke (je nach Zulieferer der Bremsen, das wechselte teilweise in der Saison). Gerade für Grosjean ärgerlich, dessen Stärke das Bremsen in die Kurve hinein ist ... wofür er aber Vertrauen in die Bremse braucht.
Magnussen? Nunja, am ehesten fiel er letztes Jahr durch ein paar Schwrmützel auf, z.B. mit Hülkenberg und Alonso. Aber auch starke Überholmanöver waren dabei. Die Erwartungen an den früheren Formel-Renault-Meister (zweiter damals: Vandoorne) waren einst höher ... aber 2017 blieben die Haas-Fahrer eher glanzlos.
Zwischenzeitlich gab es Gerüchte, dass Ferrari einen seiner Fahrer (Leclerc/Giovinazzi) bei Haas platzieren möchte ... so wie einst Gutierrez. Aber Haas möchte nicht Versuchskaninchen für Debütanten sein.
Für beide Piloten wird 2018 ein wichtiges Jahr. Magnussen wird nunmal zumeist von seinen Teamkollegen geschlagen und braucht irgendwo auch einen Beleg, dass er seinen Platz in der F1 verdient habe.
Grosjeans Jahr 2017 war eher unscheinbar und fiel eher über das Klagen am Teamfunk auf. Er braucht bessere Ergebnisse, um sich für mehr zu empfehlen. Schließlich hatte er einst das damals strauchelnde Enstone-Team verlassen, um sich beim Ferrari-Partner für eine eventuelle Räikkönen-Nachfolge zu empfehlen. Das klappt aber nicht, wenn es still um einen wird ... und neue Piloten die Aufmerksamkeit auf sich ziehen (Leclerc).
McLaren-Renault: #14 Fernando Alonso, #2 Stoffel Vandoorne
Präsentation: 23. Februar (online/Woking)
2017 war für McLaren eine Enttäuschung. Nachdem es 2016 aufwärts ging, lief es 2017 wieder ziemlich mies. Die Zuverlässigkeit blieb ein Problem und obgleich der Rückstand bei den Top-Speeds nicht so groß war wie z.B. 2015, blieb man auf "Power-Strecken" doch ziemlich machtlos.
Alonso verbleibt im Team ... wo soll er sonst auch groß hin. Für den Top-Star ist woanders kein Platz. Immerhin, sein Wunsch wurde erfüllt, McLaren hat sich von Honda getrennt. Obs mit Renault bergauf geht wird sich zeigen ... man misst sich mit Red Bull und dem Werksteam.
2014 sah McLaren neben dem Mercedes-Werksteam und Williams ziemlich alt aus ... auch Force India war oftmals besser aufgestellt.
Vandoorne konnte 2017 keine Höhenflüge liefern, aber neben Alonso glänzen wenige. McLaren setzt große Stücke auf ihn ... die erste Saison ist nie einfach. Räikkönen fuhr damals auch meist Heidfeld hinterher.
Sauber-Ferrari: #9 Marcus Ericsson, #16 Charles Leclerc
Präsentation: 20. Februar (online)
Letzte Saison ging es nur ums "Überleben". Sauber stand 2016 kurz vor der Pleite, die Entwicklung des 2017-Boliden begann dadurch stark verspätet. Hinzu kam das veraltete Ferrari-Triebwerk wodurch der Abstand zum Mittelfeld während der Saison immer größer wurde.
Pläne des Wechsels zu Honda-Antrieben wurden wieder fallen gelassen. Man war sich unsicher wo man die Getriebe herbekommt, falls McLaren und Honda sich trennen würden.
Die Partnerschaft mit Ferrari wurde erneuert, diese Saison gibt es wieder aktuelle Motoren. Genaugenommen wurde sie intensiviert. Sauber ist mehr oder weniger ein Ferrari-B-Team und tritt nun auch mit "Alfa Romeo" als Sponsor im Teamnamen an.
Charles Leclerc (der in der F2 begeisterte) bekommt ein Stammcockpit und Antonio Giovinazzi (letzte Saison bei 2 Rennen dabei) macht den Ersatzfahrer.
Marcus Ericsson verbleibt ebenfalls im Team. Das ist keine Überraschung, wäre Ericsson nicht damals nach der Caterham-Pleite mit seinem Geld zu Sauber gewechselt (wo Sutil und van der Garde aus ihren Verträgen rausgekauft wurden ... woraus van der Garde keine Lust hatte), dann wäre es vielleicht nicht zur Sauber-Rettung durch die schwedischen Investoren von Longbow gekommen.
Für Pascal Wehrlein gibt es damit kein F1-Stammcockpit mehr ... es sei denn Williams verpflichtet ihn überraschend. Die Erwartung an Wehrlein war jedoch auch größer. Häufiger als erwartet platzierte sich Ericcson im Qualifying vor ihm. Wehrlein schnitt damit im Vergleich gegen Ericsson besser ab als Vorgänger Nasr ... aber schlechter als Kobayashi (allerdings war das Ericssons Debüt-Saison).
Nunja ... die Ansprüche für 2018 werden sicherlich höher sein als "Überleben" ... man wird wieder dahin wollen wo man 2015 war ... also mehr oder weniger Anschluss ans Mittelfeld finden.
Regeln
Ein paar Punkte verändern unter anderem das Aussehen der Boliden
Heckflossen
Die "Finnen" welche die Strömung zum Heckflügel beruhigen sollen (und 2017 nach veränderter Position des selbigen wieder auftauchten) werden verboten. Die meisten Teams wollte sie behalten (mit dem Argument Startnummern und Sponsoren unterzubringen) doch die dafür notwendige einstimmige Entscheidung der Strategiegruppe scheiterte am Votum McLarens.
Ohne die Heckflossen entfallen auch die daran montierten T-Flügel.
Monkey Seat
Der "Monkey Seat" der kleine Zusatzflügel oberhalb der Auspuffrohre, entfällt.
Lenkbewegungen, Bodenfreiheit
Beim Lenken darf sich die Bodenfreiheit an der Vorderachse um maximal 5mm verändern. Manch Teams hatten sie letzte Saison so eingestellt, dass sich die Bodenfreiheit stark verringerte, um in den Kurven mehr Anspressdruck zu generieren.
Öl
Die Füllmenge des Hauptöltanks wird zukünftig in Echtzeit überwacht. Hintergrund ist der Verdacht, dass letzte Saison über Additive im Öl die Verbrennung im Motor beeinflusst wurde.
Letzte Saison wurde teilweise mehr als 1l Öl über 100km verbrannt, diese Menge wird auf 0,6l pro 100km begrenzt.
Halo
Der "Halo" genannte Cockpitschutz wird eingeführt, woraufhin das Mindestgewicht der Boliden um 5kg steigt. Die Zeit, die ein Fahrer im Notfall zum Aussteigen brauchen darf wird zudem von 5 auf 7 Sekunden erhöht.
Freitags-Fahrer
Um an einem Freitags-Training teilnehmen zu dürfen, müssen die Piloten nun min. 25 Punkte (in den letzten 3 Jahren) in der Superlizenz-Wertung vorweisen oder min. 6 Formel-2-Rennen absolviert haben. Dadurch soll verhindert werden, dass unqualifizierte Fahrer einen F1-Renner fahren können.
Antriebskomponenten
Die Zahl der (straffrei) einsetzbaren Antriebskomponenten wird begrenzt auf 3 Verbrennungsmotoren, 3 Turbolader, 3 MGU-H-Generatoren, 2 MGU-K-Generatoren, 2 Energiespeicher, 2 Steuerrungselektroniken
Reifen
Pirelli hat 2 neue Reifenmischungen entwickelt, nachdem man 2017 eher konservativ rangegangen ist und für zu harte Reifen kritisiert wurde. Die alten Reifenmischungen wurden daraufhin umbenannt.
Die Mischung "Superhard" (orange) hieß 2017 "Hard" (orange) ... er wurde nur in wenigen Runden im freien Training benutzt, die Fahrer bekamen ihn nicht auf Temperatur.
"Hard" (eisblau) hieß 2017 "Medium" (weiß)
"Medium" (weiß) hieß 2017 "Soft" (gelb)
"Soft" (gelb) hieß 2017 "Supersoft" (rot)
"Supersoft" (rot) hieß 2017 "Ultrasoft" (violett)
Die Mischung Ultrasoft (violett) ist neu, also weicher als die ebenfalls violetten Ultrasoft letztes Jahr (welche nun Supersoft heißen)
Die Mischung Hypersoft (pink) ist ebenfalls neu und die weichste Mischung.
Hier und da hat sich ein bisserl was verändert ... da soll dieses Eingangspostig doch ein wenig drüber berichten.
Kalender
Der Große Preis von Malaysia hätte einen noch bis 2018 geltenden Vertrag gehabt, aber beide Seiten einigten sich für eine vorzeitige Vertragsauflösung. Die Strecke ist durchaus gelungen und das Rennen gut besucht ... aber es schreibt - wie so viele andere - rote Zahlen und rechnet sich nicht. Anderenorts wird auf die Werbewirkung für die jeweilige Region gesetzt, aber das genügt den Verantwortlichen in Malaysia nicht ... und einen Rabbat bei den Startgebühren wie manch "Traditionsstrecke" in Europa bekommt man wohl auch nicht.
Großer Preis von Deutschland
Es bleibt weiter dabei, dass Hockenheim zu geraden Jahreszahlen ein F1-Rennen austrägt, so also auch dieses Jahr. Liberty Media - die neuen Eigner der FOM - haben aber die Verhandlungen mit den Nürburgring-Betreibern wieder aufgenommen ... denkbar, dass vielleicht wieder jährlich ein Deutschland-GP stattfindet.
Großer Preis von Frankreich
Erstmals seit 2008 findet wieder ein GP in Frankreich statt, wo ab 1991 in Magny Cours gefahren wurde. Die Rückkehr geschieht in Le Castellet, wo zwischen 1971 und 1990 mehrere Rennen stattfanden. Nach dem Tod des Namens gebenden Paul Ricard wurde die Strecke Ende der 90ger verkauft und es fanden umfangreiche Investitionen und ein Umbau in eine Teststrecke statt. Der Circuit Paul Ricard war für das Toyota-Team quasi das, was die Strecke in Fiorano für Ferrari ist. Bis 2006 war die Strecke für Zuschauer verschlossen, erst danach fanden wieder öffentliche Rennen statt. Dabei sind mehrere Streckenvariationen möglich. Bekannt ist die Piste durch ihre sehr weitläufigen gestreiften Auslaufzonen. Sie erlauben manch Ausritt vom Kurs, ohne dass es allzu oft zu Beschädigungen oder Bergungen kommt ... was den testenden Teams Zeit und Geld spart. Andererseits ist die Streckenmiete etwa doppelt so hoch wie bei Testfahrten auf anderen Rennstrecken.
Übrigens, Frankreich ist mittlerweile die Nation welche in der Formel 1 die meisten Piloten stellt.
1 25. März Australien (Melbourne)
2 8. April Bahrain (as-Sachir)
3 15. April China (Shanghai)
4 29. April Aserbaidschan (Baku)
5 13. Mai Spanien (Barcelona)
6 27. Mai Monaco (Monte Carlo)
7 10. Juni Kanada (Montréal)
8 24. Juni Frankreich (Le Castellet)
9 1. Juli Österreich (Spielberg)
10 8. Juli Großbritannien (Silverstone)
11 22. Juli Deutschland (Hockenheim)
12 29. Juli Ungarn (Mogyoród)
13 26. August Belgien (Spa-Francorchamps)
14 2. September Italien (Monza)
15 16. September Singapur (Singapur)
16 30. September Russland (Sotschi)
17 7. Oktober Japan (Suzuka)
18 21. Oktober USA (Austin)
19 28. Oktober Mexiko (Mexiko-Stadt)
20 11. November Brasilien (Interlagos)
21 25. November Abu Dhabi (Yas-Insel
Teams und Fahrer
Letztes Jahr musste das Manor-Team im Laufe der Saisonvorbereitung die Segel streichen. Ein paar Windkanalmodelle aus der Konkursmasse gab es noch zu sehen (und zu ersteigern), aber eine "Rettung" des Teams stand nicht mehr in Aussicht, nachdem Teameigner Stephen Fitzpatrick schon bald die Lust verloren hatte ... lange war sein Kauf des Teams ja nicht her, bis er den Geldhahn zudrehte.
Nunja, das Sauber-Team scheint mittlerweile finanziell im festen Sattel zu sitzen ... und somit dürften zumindest dieses Jahr alles Teams der letzten Saison wieder mit dabei sein.
Mercedes: #44 Lewis Hamilton, #77 Valterri Bottas
Präsentation: 22. Februar (Silverstone)
Vier Jahre in Folge hat Mercedes Fahrer- und Konstrukteurs-Titel geholt, aber die Vizemeisterschaft ging diesmal an ein anderes Team. Konnte Bottas die Erwartungen erfüllen oder nicht? War Ferrari einfach stärker als in den Vorjahren? War der Mercedes wirklich so eine Diva?
Der nächste Bolide soll sich deutlicher vom Vorgänger unterscheiden als in den letzten Jahren. War Hamilton letzte Saison in der Form seines Lebens oder war Bottas zu langsam? Auf relativ flachen Tilke-Strecken (Sotschi, Abu Dabhi) war Bottas gut dabei ... aber weniger stark auf "klassischen" Rennstrecken, auf denen Hamilton umso mehr glänzen konnte.
Wie auch immer, Mercedes vertraut auf Bottas ... obgleich immer mal wieder Gerüchte über seine Nachfolge ab 2019 gestreut werden.
Ferrari: #5 Sebastian Vettel; #7 Kimi Raikkönen
Präsentation: 22. Februar (online)
Räikkönens Leistungen schwanken seit seinem Comeback. Bei Lotus konnte er überzeugen, bei Ferrari tat er sich mit der ungewöhnlichen Zugstreben-Vorderachsaufhängung schwer. 2015 konnte er mit seinem neuen Teamkollegen Vettel nicht mithalten, 2016 jedoch (nun mit Druckstreben vorne) waren Vettel und Räikkönen auf einem Niveau.
Und 2017? Vettel kam wesentlich schneller mit den neuen Boliden zurecht als Räikönnen. Während Vettel schon um Podien oder Siege fuhr, strauchelte Räikkönen noch mit veränderten Boliden und den neuen Reifen. Mit einer der beiden Reifenmischungen hatte er im Rennen Probleme. Nungut ... das ging auch anderen Piloten so (z.B. Bottas), aber bei Räikkönen fiel es besonders auf.
Immerhin, die erste Pole Position seit Ewigkeiten und ein möglicher Sieg in Monaco ... es gab auch Lichtblicke.
Die Erwartungen an Vettel sind hoch ... Räikkönen wird aber 2017 wieder mehr liefern müssen, sonst sitzen ihm irgendwann die Ferrari-Junioren zu dicht im Nacken.
RedBull-Renault: #3 Daniel Ricciardo, #33 Max Verstappen
Präsentation: 19. Februar
Aus Red-Bull-Sicht war 2017 eher eine Enttäuschung. Gerade beim Chassis blieb man hinter den Erwartungen zurück. Früher die Domäne des Teams, hatte man 2017 Schwierigkeiten die Messwerte am Simulator auf der Strecke zu reproduzieren.
Manch anderes Team würde sich die 3 Siege - die Red Bull einfuhr - nur erträumen ... dennoch, man hat mehr erwartet. Hinzu kamen Zuverlässigkeits-Probleme und dabei auch Renault-Motoren die zwar stärker, aber auch anfälliger wurden ... wenngleich sie nicht die Quali-Stärke der Mercedes- und Ferrari-Antriebe boten.
Max Verstappen hat seinen Vertrag schon für mehrere Jahre verlängert. Daniel Ricciardo zögert noch ... vielleicht weil Red Bull ab 2019 keine Renault-Aggregate mehr erhält. Vorsorglich hat Red Bull Carlos Sainz daher nur ausgeliehen.
Force India Mercedes: #11 Sergio Perez, #31 Esteban Ocon
Präsentation: 26. Februar
Das Top-Team in Sachen "Punkte pro investierter Million". Force India konnte den vierten Platz klar verteidigen und regelmäßig Punkte-Platzierungen einfahren. Überraschungen oder Podien waren 2017 nicht drin ... aber zufrieden wird man dennoch sein.
Daber entwickelte sich 2017 so manch heißer Zweikampf zwischen Perez und Ocon, der vielleicht hier und da noch bessere Ergebnisse vereitelte. Die beiden treiben sich gegenseitig zu starken Leistungen an. Ob man den 4ten Platz erneut verteidigen kann? Perez würde es freuen, schließlich hatte er ja einst das Renault-Angebot abgelehnt.
Von Ocon wird für seine zweite komplette Saison viel erwartet ... schließlich wird er als zukünftiger Kandidat für ein Mercedes-Cockpit gehandelt.
Williams-Mercedes: #18 Lance Stroll, Sergei Sirotkin
Präsentation: 15. Februar (London)
2017 war für Williams eine Enttäuschung. Klar, man konnte Platz 5 in der Konstrukteurs-Wertung mit solidem Abstand nach hinten verteidigen ... aber dafür war man letztes Jahr von Force India weit weg und auf manchen Strecken lief garnichts.
Seit dem furiosen 2014 geht es stetig bergab und da kann auch der Überraschungs-Erfolg von Stroll in Baku nicht viel dran ändern (ohne technischen Defekt wäre hier für Massa noch mehr drin gewesen).
Wie schon in den Vorjahren ließen die Testfahrten vor der Saison für Williams mehr erhoffen. Teilweise hat man letzte Saison aber den eigenen Boliden nicht richtig verstanden.
Von Lance Stroll wird 2018 mehr erwartet. Klar, als Sohn des Anteilseigners Lawrence Stroll sitzt er recht fest im Williams-Cockpit ... dennoch messen sich die Ansprüche auch zum Teil an seinen Leistungen in der Formel 3 Euroserie.
Felipe Massa fuhr dem Jüngling letzte Saison oft davon und wäre auch gerne länger geblieben ... aber es erfolgte kein Bekenntnis zu ihm und Massa wollte bis zum Rennen in Brasilien Klarheit. Die kam nicht und somit kam der erneute (und diesmal wohl endgültige) Rücktritt.
Williams hat noch keine Nachfolger Massas bekannt gegeben, aber die besten Chancen soll wohl Sergei Sirotkin haben. Jener versuchte schon früher mit Sponsor-Geldern und einer 300km-Fahrt im Sauber ein F1-Cockpit zu erhaschen. Mittlerweile hat er auch in der GP2 entsprechende Erfolge vorzuweisen, um sich über die Punkteregelung eine Superlizenz zu holen (zwei Mal dritter der Gesamtwertung). Weiterhin soll er einige Millionen an Sponsor-Geldern mitbringen, welche seine Verpflichtung "erleichtern" dürften. Auch Williams kann etwas mehr Etat gebrauchen...
Renault: #27 Nico Hülkenberg, #55 Carlos Sainz jr
Präsentation: 20. Februar
Platz 6 ... das war in etwa das, womit man rechnen konnte. Renault selbst hatte für 2017 noch nicht mit großen Erfolgen gerechnet. Immerhin, hier und da konnte man sich z.B. mit Force India messen, gerade Nico Hülkenberg und später auch Carlos Sainz. Jolyon Palmer war eher überfordert bis er dann entlassen wurde.
Die Asprüche für 2018 werden sicherlich höher sein. Man will näher an Red Bull ran und gleichzeitig beliefert man nun auch mit McLaren einen soliden Konkurrenten mit Aggregaten. An der Qualität der Fahrerpaarung gibt es dabei sicher wenig Zweifel.
ToroRosso-Honda: #10 Pierre Gasly, #28 Brendon Hartley
Präsentation: 26. Februar (Barcelona)
Carlos Sainz wurde von Renault abgeworben, bzw. er wurde ausgeliehen. Daniel Kwjat brachte nicht mehr die erhofften Leistungen bzw. leistete sich zu oft Patzer, das Toro Rosso Team wechselte letzte Saison die Fahrer häufiger, als man es heutzutage in der Formel 1 gewohnt ist.
Nunja, dieses Jahr darf die Fahrerpaarung ins Lenkrad greifen, welche letzte Saison die letzten Rennen gefahren ist.
Zum einen Pierre Gasly, GP2-Champion von 2016 und Formel-Renault Vize-Champion von 2014 (erster wurde Sainz).
Zum anderen Brendon Hartley, einst aus dem Red-Bull-Fahrerkader rausgeschmissen, aber nach deutlich gestiegener Erfahrung und Reife und vielen Erfolgen in der WEC wieder zurückgekehrt.
Gasly und Hartley lernten schnell, was auch bei Hartley bemerkenswert ist, hatte er doch lange keinen "open wheeler" bewegt.
Viel Beachtung wird das Toro-Rosso-Team auch in Bezug auf den Antrieb bekommen. Letztes Jahr hatte man schon arge Zuverlässigkeitsprobleme mit den Renault-Antrieben bei Toro Rosso ... ob das mit Honda-Motoren besser wird?
Das Getriebe wird übrigens von McLaren geliefert ... ein Teil des Deals, damit McLaren die Renault-Motoren bekommen kann. Etwas worauf sich Sauber übrigens nicht einlassen wollte.
Haas-Ferrari: #8 Romain Grosjean, #20 Kevin Magnussen
Ein paar Punkte-Platzierungen waren 2017 drin, aber im Laufe der Saison ging es doch weiter nach hinten. Immer wieder hatte man arge Probleme mit den Bremsen ... hin und wieder gab es Lichtblicke (je nach Zulieferer der Bremsen, das wechselte teilweise in der Saison). Gerade für Grosjean ärgerlich, dessen Stärke das Bremsen in die Kurve hinein ist ... wofür er aber Vertrauen in die Bremse braucht.
Magnussen? Nunja, am ehesten fiel er letztes Jahr durch ein paar Schwrmützel auf, z.B. mit Hülkenberg und Alonso. Aber auch starke Überholmanöver waren dabei. Die Erwartungen an den früheren Formel-Renault-Meister (zweiter damals: Vandoorne) waren einst höher ... aber 2017 blieben die Haas-Fahrer eher glanzlos.
Zwischenzeitlich gab es Gerüchte, dass Ferrari einen seiner Fahrer (Leclerc/Giovinazzi) bei Haas platzieren möchte ... so wie einst Gutierrez. Aber Haas möchte nicht Versuchskaninchen für Debütanten sein.
Für beide Piloten wird 2018 ein wichtiges Jahr. Magnussen wird nunmal zumeist von seinen Teamkollegen geschlagen und braucht irgendwo auch einen Beleg, dass er seinen Platz in der F1 verdient habe.
Grosjeans Jahr 2017 war eher unscheinbar und fiel eher über das Klagen am Teamfunk auf. Er braucht bessere Ergebnisse, um sich für mehr zu empfehlen. Schließlich hatte er einst das damals strauchelnde Enstone-Team verlassen, um sich beim Ferrari-Partner für eine eventuelle Räikkönen-Nachfolge zu empfehlen. Das klappt aber nicht, wenn es still um einen wird ... und neue Piloten die Aufmerksamkeit auf sich ziehen (Leclerc).
McLaren-Renault: #14 Fernando Alonso, #2 Stoffel Vandoorne
Präsentation: 23. Februar (online/Woking)
2017 war für McLaren eine Enttäuschung. Nachdem es 2016 aufwärts ging, lief es 2017 wieder ziemlich mies. Die Zuverlässigkeit blieb ein Problem und obgleich der Rückstand bei den Top-Speeds nicht so groß war wie z.B. 2015, blieb man auf "Power-Strecken" doch ziemlich machtlos.
Alonso verbleibt im Team ... wo soll er sonst auch groß hin. Für den Top-Star ist woanders kein Platz. Immerhin, sein Wunsch wurde erfüllt, McLaren hat sich von Honda getrennt. Obs mit Renault bergauf geht wird sich zeigen ... man misst sich mit Red Bull und dem Werksteam.
2014 sah McLaren neben dem Mercedes-Werksteam und Williams ziemlich alt aus ... auch Force India war oftmals besser aufgestellt.
Vandoorne konnte 2017 keine Höhenflüge liefern, aber neben Alonso glänzen wenige. McLaren setzt große Stücke auf ihn ... die erste Saison ist nie einfach. Räikkönen fuhr damals auch meist Heidfeld hinterher.
Sauber-Ferrari: #9 Marcus Ericsson, #16 Charles Leclerc
Präsentation: 20. Februar (online)
Letzte Saison ging es nur ums "Überleben". Sauber stand 2016 kurz vor der Pleite, die Entwicklung des 2017-Boliden begann dadurch stark verspätet. Hinzu kam das veraltete Ferrari-Triebwerk wodurch der Abstand zum Mittelfeld während der Saison immer größer wurde.
Pläne des Wechsels zu Honda-Antrieben wurden wieder fallen gelassen. Man war sich unsicher wo man die Getriebe herbekommt, falls McLaren und Honda sich trennen würden.
Die Partnerschaft mit Ferrari wurde erneuert, diese Saison gibt es wieder aktuelle Motoren. Genaugenommen wurde sie intensiviert. Sauber ist mehr oder weniger ein Ferrari-B-Team und tritt nun auch mit "Alfa Romeo" als Sponsor im Teamnamen an.
Charles Leclerc (der in der F2 begeisterte) bekommt ein Stammcockpit und Antonio Giovinazzi (letzte Saison bei 2 Rennen dabei) macht den Ersatzfahrer.
Marcus Ericsson verbleibt ebenfalls im Team. Das ist keine Überraschung, wäre Ericsson nicht damals nach der Caterham-Pleite mit seinem Geld zu Sauber gewechselt (wo Sutil und van der Garde aus ihren Verträgen rausgekauft wurden ... woraus van der Garde keine Lust hatte), dann wäre es vielleicht nicht zur Sauber-Rettung durch die schwedischen Investoren von Longbow gekommen.
Für Pascal Wehrlein gibt es damit kein F1-Stammcockpit mehr ... es sei denn Williams verpflichtet ihn überraschend. Die Erwartung an Wehrlein war jedoch auch größer. Häufiger als erwartet platzierte sich Ericcson im Qualifying vor ihm. Wehrlein schnitt damit im Vergleich gegen Ericsson besser ab als Vorgänger Nasr ... aber schlechter als Kobayashi (allerdings war das Ericssons Debüt-Saison).
Nunja ... die Ansprüche für 2018 werden sicherlich höher sein als "Überleben" ... man wird wieder dahin wollen wo man 2015 war ... also mehr oder weniger Anschluss ans Mittelfeld finden.
Regeln
Ein paar Punkte verändern unter anderem das Aussehen der Boliden
Heckflossen
Die "Finnen" welche die Strömung zum Heckflügel beruhigen sollen (und 2017 nach veränderter Position des selbigen wieder auftauchten) werden verboten. Die meisten Teams wollte sie behalten (mit dem Argument Startnummern und Sponsoren unterzubringen) doch die dafür notwendige einstimmige Entscheidung der Strategiegruppe scheiterte am Votum McLarens.
Ohne die Heckflossen entfallen auch die daran montierten T-Flügel.
Monkey Seat
Der "Monkey Seat" der kleine Zusatzflügel oberhalb der Auspuffrohre, entfällt.
Lenkbewegungen, Bodenfreiheit
Beim Lenken darf sich die Bodenfreiheit an der Vorderachse um maximal 5mm verändern. Manch Teams hatten sie letzte Saison so eingestellt, dass sich die Bodenfreiheit stark verringerte, um in den Kurven mehr Anspressdruck zu generieren.
Öl
Die Füllmenge des Hauptöltanks wird zukünftig in Echtzeit überwacht. Hintergrund ist der Verdacht, dass letzte Saison über Additive im Öl die Verbrennung im Motor beeinflusst wurde.
Letzte Saison wurde teilweise mehr als 1l Öl über 100km verbrannt, diese Menge wird auf 0,6l pro 100km begrenzt.
Halo
Der "Halo" genannte Cockpitschutz wird eingeführt, woraufhin das Mindestgewicht der Boliden um 5kg steigt. Die Zeit, die ein Fahrer im Notfall zum Aussteigen brauchen darf wird zudem von 5 auf 7 Sekunden erhöht.
Freitags-Fahrer
Um an einem Freitags-Training teilnehmen zu dürfen, müssen die Piloten nun min. 25 Punkte (in den letzten 3 Jahren) in der Superlizenz-Wertung vorweisen oder min. 6 Formel-2-Rennen absolviert haben. Dadurch soll verhindert werden, dass unqualifizierte Fahrer einen F1-Renner fahren können.
Antriebskomponenten
Die Zahl der (straffrei) einsetzbaren Antriebskomponenten wird begrenzt auf 3 Verbrennungsmotoren, 3 Turbolader, 3 MGU-H-Generatoren, 2 MGU-K-Generatoren, 2 Energiespeicher, 2 Steuerrungselektroniken
Reifen
Pirelli hat 2 neue Reifenmischungen entwickelt, nachdem man 2017 eher konservativ rangegangen ist und für zu harte Reifen kritisiert wurde. Die alten Reifenmischungen wurden daraufhin umbenannt.
Die Mischung "Superhard" (orange) hieß 2017 "Hard" (orange) ... er wurde nur in wenigen Runden im freien Training benutzt, die Fahrer bekamen ihn nicht auf Temperatur.
"Hard" (eisblau) hieß 2017 "Medium" (weiß)
"Medium" (weiß) hieß 2017 "Soft" (gelb)
"Soft" (gelb) hieß 2017 "Supersoft" (rot)
"Supersoft" (rot) hieß 2017 "Ultrasoft" (violett)
Die Mischung Ultrasoft (violett) ist neu, also weicher als die ebenfalls violetten Ultrasoft letztes Jahr (welche nun Supersoft heißen)
Die Mischung Hypersoft (pink) ist ebenfalls neu und die weichste Mischung.
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