Formel 1 Saison 2019 - Cockpits, Strecken, Regeln, Technik, Gerüchte, Rennen


karmakaze

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Ein paar Beobachtungen zum Rennen:

1. Ich würde VET jetzt noch nicht abschreiben. Es waren gerade mal zwei Rennen. Wenn man schon schützend die Hand über einige mit Setup-Schwierigkeiten halten muss (z.B. GAS, KUB), dann sollte das auch für ihn gelten. Der Grundtenor ist ja der Gleiche seit Jahren. VET ist saustark im Q3, beim Start und beim Verwalten eines Rennens an der Spitze, aber er ist auch etwas ein Schön-Wetterfahrer, der sich nicht gut mit Schwierigkeiten trägt und im Zweikampf einfach Defizite hat. Das war auch schon so, als er bei RB noch gegen RIC fuhr. LEC ist da, geprägt durch seine Erfahrungen bei Sauber, Schwierigkeiten gewöhnt und ist schneller, wenn nicht alles stimmt. Wenn die SF einen überlegenen Boliden bereitstellt, ist für VET noch alles möglich.

2. Ich bin mir nicht wirklich sicher, dass hier die SF wirklich dominant war. LEC hat in meinen Augen die Pole geholt, weil er einfach ein sensationelles Wochenende hatte und ihm die Strecke sehr liegt. Zudem war Merc im Rennen dadurch kompromittiert, dass sie für HAM keine zwei frische M (C2) hatten, sodass er im 2. Stint nochmals S (C3) fahren musste. Auf S war er VET gegen dessen M-Reifen unterlegen, dafür aber mit M deutlich schneller. Ich würde sogar behaupten, dass er LEC hätte unter Druck setzen können, ohne dessen Pech, wenn er zweimal M gehabt hätte. Nachdem VET aus der Gleichung herausfiel, war er ja nur noch im Crusing-Mode unterwegs, mit sehr guten Rundenzeiten. Bei BOT ist es wieder einmal das gleiche Problem: Er mag keine harten Reifen, war auch letzte Saison schon so.

3. Motorschäden können immer wieder mal passieren. Es gibt natürlich keine 100%ige Garantie. Auf der anderen Seite müssen wir auch mal relativieren, was da eigentlich gefordert wird. Ein Hersteller wie Renault, Honda oder auch Ferrari soll gefälligst aufholen, aber ja nicht auf Kosten der Zuverlässigkeit. Wie soll das gehen? Dass Renault in einer Runde gleich zwei Motoren abrauchen, und das auch noch aus unterschiedlichen Gründen, ist nicht schön, aber dafür haben sie wenigstens die Leistungslücke größtenteils geschlossen. Was es auch immer bei LEC war, sowas passiert eben auch mal, wenn man an der Leistungsspitze ist und das eigentlich dem Merc unterlegene Motorendesign am Maximum fährt.

4. Mich freut es persönlich sehr, dass McL endlich einmal so etwas wie Leistungsfähigkeit gezeigt hat. Dass SAI sich bei VER im Zweikampf gleich den Reifen aufschlitzt, ist tragisch, täuscht aber nicht darüber hinweg, dass er ein fähiger Fahrer in einem fähigen Boliden ist. NOR profitierte sicher auch davon und von anderen Rückschlägen anderer, ist aber auch für einen Rookie ziemlich abgeklärt. Dennoch, Bahrain kam McL deutlich entgegen (wie auch Renault, die trotz anderer Strategie stark waren) und so erwarte ich erst einmal keine vergleichbaren Leistungen bis die jetzt endlich einmal solide Entwicklungsabteilung (hoffentlich) Haas, AR und co. sukzessive mit Updates überholt.
 
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desl

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Sehr unterhaltsames Rennen ... wer in Melbourne noch eingeschlafen ist (ich fands trotzdem spannend), der war beim Bahrain-GP sicherlich wach geblieben.


Mein Senf:

- Teilweise ist der Bahrain-GP ein Spiegelbild von 2018. Ferrari hat ein schnelles Auto, verkauft sich aber unter Wert. Hamilton nach dem Start noch 4ter, manövriert sich nach vorne und mit etwas Dusel auf die oberste Stufe. Vettel legt im Zweikampf einen Dreher hin. Irgendwie kommt einem das bekannt vor.

- Sehr schade für Leclerc. Das war ein dominantes Rennen (abgesehen vom Start). Schön auch zu sehen, wie er und Vettel gegeneinander kämpfen durften. Das sah man bei Ferrari lange Zeit weniger ... bzw. Räikkönen war oft auch weniger angriffslustig. Freuen wird sich vielleicht die FOM, welche anlässlich des 1000sten GPs eine limitierte (ja ... 1000) auflage von Postern mit goldener geprägter Schrift verkauft hatte, auf welcher alle Rennsieger abgedruckt sind. Das wäre beim China-GP beinahe ungültig gewesen. Nunja gut ... es ist insofern ohnehin fehlerhaft, weil es die Piloten nach der Zahl der Siege sortiert hat und mit Bottas' Sieg in Melbourne steht dieser nun quasi an falscher Stelle. Maldonado bleibt damit vorerst der letzte Fahrer, der seine erste Pole und seinen ersten Sieg beim gleichen Rennen holte (gewiss, er holte die Pole nur, weil Hamilton von der Quali nachträglich ausgeschlossen wurde)

- Ein Undercut ist schwer zu verteidigen ... gewiss. "Do what he doesn't do." ist immer die Möglichkeit des Hinterherfahrenden, der ggf. auch einen späteren Stop wagen kann, um mit frischeren Reifen anzugreifen ... sofern der Reifenvorteil so groß ist, dass er den Nachteil der verlorenen Zeit (durch den späteren Stop) wieder wett macht. Dass Vettel gleich zwei Mal diverse Sekunden auf Hamilton durch jeweilige Undercuts verliert sieht für Ferrari natürlich nicht gut aus. Vettel überholt Hamilton, fährt 8 Sekunden raus und nach dem zweiten Boxenstop ist er nur so knapp vorne, dass Hamilton - mit den Reifen schon auf Temperatur - die Lücke bis zum DRS-Fenster noch schließen kann. Schade, dass Vettel sich gedreht hat ... sonst hätte er vielleicht - nachdem die eigenen Reifen ganz im Arbeitsfenster angekommen sind - noch nen schönen Zweikampf mit Hamilton bieten können. Es hätte auch manches anders laufen können. Die ersten Boxenstops waren ja auch teilweise eine Reaktion auf Verstappens Boxenstop ... der aufgrund eines schleichenden Plattfußes etwas nach vorne gezogen wurde. Das beeinflusst dann auch den Zeitpunkt des zweiten Boxenstops...

- Für Bottas sah es ja zunächst gut aus, aber dann der Verbremser im Kampf gegen Leclerc und bei Anfahrt auf Kurve vier verteidigt er innen so, dass Hamilton sich am Kurvenausgang locker neben ihn setzen kann. Das Manöver hat man von Hamilton an der Stelle schon 2014 gegen Rosberg gesehen. Danach klagte er über Probleme mit der Fahrzeug-Balance. Mal schauen wie's in Shanghai läuft ... die Strecke ist Bahrain teilweise ähnlich. Noch ist er WM-Führender.

- Ich würde gerne Verstappens Onboard-Perspektive gegen Sainz sehen. Die Sky-Kommentatoren meinten, dass Sainz nur soviel Platz gelassen hatte, dass Verstappen über die Curbs musste und dadurch zu wenig Bodenhaftung hatte, wodurch er in Sainz rutschte. Das war wirklich unglücklich für Sainz. McLaren wird aber sehr glücklich sein über die widererstarkte Performance ... Norris' Punkteplatzierung unterstreicht dies. Zwei Autos im Q3 und zeitweise sah es bei Sainz so aus, als könne das Mittelfeld zu Red Bull aufschließen. Nunja ... ohne Verstappens Onboard-Aufnahme ist es schwer einen Schuldigen an der Kollision auszumachen ... von daher sieht es nach "Rennunfall" aus. Die Kommisare waren ja nicht allzu streng, was mich bei Giovinazzi-Kwjat beinahe überrascht hat. Sainz hat immerhin Galgenhumor ... freut er sich doch, dass sein Getriebeproblem ab Runde 10 nicht so schmerzhafte Auswirkungen gehabt hat, wie als wenn er vor Verstappen gelegen hätte.

- Gasly hat sich nen unterhaltsamen Kampf mit den Mittelfeld-Teams geliefert, aber Albon ist ein starkes Rennen gefahren, denke ich. Gasly wird sich an den Red Bull gewöhnen müssen ... sonst gibts vielleicht vor 2020 schon nen Platztausch. Das waren übrigens die ersten Punkte für einen Fahrer mit thailändischer Flagge seit 1954.

- Räikkönen scheint durchaus Spaß im Mittelfeld zu haben, könnte man meinen. Man merkt ihm auch die Erfahrung an. Als sich da zwei vor Kurve 4 vor ihm beharkten (ich glaube Norris und Ricciardo), da wartete er erstmal ab ... wohl wissend, dass seine Chance noch kommen wird. Manch anderer Pilot wittert da ne Chance und will die schlechte Linie der Zweikampf-Duellanten ausnutzen.

- Keine Ahnung was bei Magnussen los war. Im Qualifying super, aber die Renn-Pace war garnichts. Der spontane Wechsel auf 1-Stop-Strategie ging auch ziemlich in die Hose.

- Grosjean erneut im Pech. Stroll rutscht in ihn rein, obwohl er links genug Platz hatte. Für Grosjean geht das Jahr wie 2018 los.

- Nach Melbourne hatte noch manch einer über Kubica geunkt. Durch den Mauerkuss war er im Qualifying weit hinter Russell und nach der Startkollision wurde er von seinem Teamkollegen überrundet. In Bahrain zeigt sich aber, dass Kubica durchaus mit Russell mithalten kann ... zumindest mehr als man vor der Saison vielleicht erwartet hatte. Ändert natürlich nicht viel daran, dass der Williams (noch) weit vom Mittelfeld entfernt ist. Gut ne Sekunde fehlt da. Manch einer (z.B. Wurz) äußert sich, dass Williams zu sehr in der Vergangenheit feststecke. Manche Prozesse und Strukturen seien nicht mehr zeitgemäß. Die Erfolge ab 2014 kaschieren nur, dass es schon länger (wie ja auch vor 2014) bei Williams bergab ginge. Nun holt man Patrick Head als Berater zurück... auch irgendwie ein Fossil. Andererseits ist Head Anteilseigner, da ist das persönliche Interesse wohl mit von der Partie.

- Vettels enorm langer Stint auf den weichen Reifen letztes Jahr in Bahrain war mehr oder weniger ein Husarenritt. Diese Saison sind - auf dem Papier - härtere Mischungen am Start, aber dennoch setzt sich die 2-Stop-Strategie deutlich gegen die 1-Stop-Strategie durch. Interessanterweise wirkte es auch so, dass Hamilton auf den gelben Schlappen eine deutlich bessere Pace hatte als auf frischen (ungebrauchten) roten.

- Hülkenberg mit einem enorm starken Rennen. Der hat sich da im Startgetümmel (auch als Plattfuß-Sainz teils im Weg war) gut durchgeschlängelt und einen starken Speed gehabt. Wäre interessant gewesen zu wissen, was mit einem guten Qualifying (ohne Mapping-Probleme) möglich gewesen wäre. Zumindest eine kleinere Lücke zu Verstappen, denke ich. Die Strategie bei Ricciardo hatte nicht gefruchtet. Keine Ahnung was sich Ricciardo dabei gedacht hat, dass er - obwohl auf anderer Strategie und mit deutlich älteren Reifen - gegen seinen Teamkollegen derart dagegen hält, dass er sich in Kurve 1 verbremst und beinahe den Hinterreifen von Hülkenberg aufschlitzt. Das muss unter Teamkollegen wirklich nicht sein, da wird man bei Renault sicher nochmal drüber reden (oder geredet haben).

- Bei Red Bull heißt es nach dem Rennen, dass man einen Podestplatz ohnehin nicht verdient gehabt hätte ... dennoch bemerkt man (leicht amüsiert), dass es eine gewisse Ironie hat, dass der Ausfall eines Renault-Antriebes letztlich dafür sorgt, dass einem der Podestplatz noch durch die Lappen ging.



Ich freu mich schon auf das nächste Rennen. Das Mittelfeld liegt nahe beieinander, der Kampf zwischen Ferrari und Mercedes ist recht ausgeglichen und bei Red Bull muss man auch abwarten ob es eher zur Spitze geht, oder ob das Mittelfeld aufschließen kann. Ein gewisses Potential für eine spannende Saison ist vorhanden.


Vor dem Dreher müssen sich beide berührt haben, weil vom Dreher der Frontflügel nicht bricht.

Vettel hatte sich bei dem Dreher ein paar Plattfüße geholt. Die Vibrationen haben den Flügel quasi abgerissen.
Hab ich so noch nicht gesehen ... aber von in Melbourne hat man bei Kubica und Ricciardo ja schon gesehen, dass die Flügelbefestigungen nahe der Grenze sind ... vermutlich im ganzen Feld.

Wenn es wirklich nur ein Zylinder war, der nicht zündete bei Leclerc, könnte man das insofern reparieren, ohne eine neue ICE einsetzen zu müssen?

Ferrari will die PU von Leclerc im freien Training von Shanghai einsetzen. Dann wird man sehen, ob wieder alle 6 Zylinder Dampf geben...
 
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Gast_482

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@desl

Leclerc hatte den Befehl 2 Runden hinter Vettel zu bleiben und den ignoriert. (zurecht)
Da wirds noch brennen zwischen den Beiden, glaube und hoffe ich^^
 

desl

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- Ich würde gerne Verstappens Onboard-Perspektive gegen Sainz sehen. Die Sky-Kommentatoren meinten, dass Sainz nur soviel Platz gelassen hatte, dass Verstappen über die Curbs musste und dadurch zu wenig Bodenhaftung hatte, wodurch er in Sainz rutschte. Das war wirklich unglücklich für Sainz. McLaren wird aber sehr glücklich sein über die widererstarkte Performance ... Norris' Punkteplatzierung unterstreicht dies. Zwei Autos im Q3 und zeitweise sah es bei Sainz so aus, als könne das Mittelfeld zu Red Bull aufschließen. Nunja ... ohne Verstappens Onboard-Aufnahme ist es schwer einen Schuldigen an der Kollision auszumachen ... von daher sieht es nach "Rennunfall" aus. Die Kommisare waren ja nicht allzu streng, was mich bei Giovinazzi-Kwjat beinahe überrascht hat. Sainz hat immerhin Galgenhumor ... freut er sich doch, dass sein Getriebeproblem ab Runde 10 nicht so schmerzhafte Auswirkungen gehabt hat, wie als wenn er vor Verstappen gelegen hätte.


Hier Verstappens Onboard (bei 0:25):



Hart gefahren von Verstappen, der halt später bremst als Sainz.
Nunja ... zu dem Zeitpunkt als er bremste gab es kein zurück mehr und Verstappen dachte wohl er kriegt mehr Platz.
Sainz war schon klar vorne und ging wohl nicht davon aus, dass Verstappen noch versucht sich neben ihn zu bremsen.


Glücklich gelaufen für Verstappen ... ein paar Zentimeter früher gebremst und er hätte da seinen Frontflügel an Sainz' Vorderreifen eingebüßt.
 

LeZ

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Vettel hatte sich bei dem Dreher ein paar Plattfüße geholt. Die Vibrationen haben den Flügel quasi abgerissen.
Hab ich so noch nicht gesehen ... aber von in Melbourne hat man bei Kubica und Ricciardo ja schon gesehen, dass die Flügelbefestigungen nahe der Grenze sind ... vermutlich im ganzen Feld.

Wie ich nach dem Zitat schon sagte, es gibt noch die Möglichkeit dass er sich vorher schon nen Knacks am Flügel geholt hat, im Verkehr, oder beim Fahren über Curbs. Allein durch so einen Dreher der nicht mal wild war kann ich mir das nicht vorstellen, da müsste das alle Nase lang im Qualifying, Training oder Rennen passieren.

Dass das zwei mal Zufall mit dem Undercut war dass Mercedes genau eine Runde vor Vettel Hamilton auf neue Reifen setzt glaube ich einfach nicht. Die sehen irgendwas, Gefummel an den Reifensätzen, irgendein Fritze der nochmal schnell "irgendwas" tut. Wenn die das jetzt nicht kapieren dass Mercedes das sieht, und das ausnutzen indem sie das "irgendwas" mal drei Runden vorher machen und nicht direkt vor dem Wechsel, dann ist Ferrari nicht zu helfen. Das ist dann Dummheit.
 

l*v*l

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Es ist nicht davon auszugehen, dass Mercedes immer auf das Zucken des linken Nasenflügels des Mechanikers wartete, der kurz vor dem Stopp am neuen Reifensatz Vettels herumnestelt. Eher hat man an Punkt XY entschieden, dass es genau dann reicht und man stoppt. Das hätte Ferrari vorhersehen (anhand von der Position im Feld, der Abnutzung der Hamilton-Reifen, usw.) müssen, bzw. die Strategie so auslegen müssen, dass Sie auf jeden Fall früher hereinkommen, um einen Undercut zu verhindern. Schweirig, wenn man gerade dabei ist, seinen Reifenvorteil in Vorsprung umzuwandeln. Insofern...dieser Dummheitsvorwurf ist auf dem Level, mit einem kleinen Teil der Daten, die einem Zuschauer zur Verfügung stehen, recht anmaßend. Der Sofa-Stratege, der alles besser machen würde.
 
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Hätte Vettel auch nur halbwegs die Pace von Leclerc gehabt, würden wir gar nicht über einen Undercut diskutieren. Ferrari mag da nicht den besten Job gemacht haben, vermurkst hat es aber zwei Mal Seb. Einmal mit der schlechten Pace, einmal mit seinem Dreher.
 

karmakaze

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Wie ich nach dem Zitat schon sagte, es gibt noch die Möglichkeit dass er sich vorher schon nen Knacks am Flügel geholt hat, im Verkehr, oder beim Fahren über Curbs. Allein durch so einen Dreher der nicht mal wild war kann ich mir das nicht vorstellen, da müsste das alle Nase lang im Qualifying, Training oder Rennen passieren.
Durch Flatspots allein nicht, aber er hatte ja einen Platten hinten links.
Dass das zwei mal Zufall mit dem Undercut war dass Mercedes genau eine Runde vor Vettel Hamilton auf neue Reifen setzt glaube ich einfach nicht. Die sehen irgendwas, Gefummel an den Reifensätzen, irgendein Fritze der nochmal schnell "irgendwas" tut. Wenn die das jetzt nicht kapieren dass Mercedes das sieht, und das ausnutzen indem sie das "irgendwas" mal drei Runden vorher machen und nicht direkt vor dem Wechsel, dann ist Ferrari nicht zu helfen. Das ist dann Dummheit.
Bei allem Respekt, aber du bist mit dieser Meinung ziemlich allein und entgegen der bisherigen Aussagen. Also musst du schon mit stichhaltigen Argumenten und Belegen kommen, warum Ferrari im Voraus hätte erkennen müssen, was du da unterstellst und warum sie dumm gehandelt haben. Das wird sicherlich nicht einfach mit ein paar Stammtisch-Floskeln und halbgaren „Man hat ja gesehen, dass es falsch war“-Nachdeutungen zu bewerkstelligen sein.
 

LeZ

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Allein bin ich damit nur im eingetragenen lizensierten Lewis-Hamilton-Fanboy-Club. Auch bekannt als "Vettel-Haters 777".
 

Edy87

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@desl

Leclerc hatte den Befehl 2 Runden hinter Vettel zu bleiben und den ignoriert. (zurecht)
Da wirds noch brennen zwischen den Beiden, glaube und hoffe ich^^

Wäre schon Lustig wenn er nicht überholen dürfte... das würde Hamilton dann die chance geben beide Ferrari anzugreifen...
Leclerc konnte nicht anders... er war einfach viel zu schnell.... ihr würdet doch auch nicht auf der Autobahn mit einem Porsche die ganze Zeit hinter einem LKW fahren wollen.....

Ja Ferrari macht Strategiefehler.... ist nicht zu leugnen..... aber auch nicht zu leugnen ist die schlechte Leistung von Vettel... er war einfach zu langsam... er kriegt die Reifen einfach nicht zum Arbeiten wie Leclerc... und im Zweikampf macht er leider zu viele Fehler
 

Harman

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Ich hörte die Tage ein nettes Interview von Berger als er über die Turbo Zeit in den 80er redete. Der Unterschied vom Quali zum Rennen war so ernorm das die quasi zwei verschiedene Autos bewegten.

Zum Quali wurde der Ladedruck so hochgedreht das der Motor damals 1400 PS drückte und nach zwei Runden fertig war. Dazu weiche Reifen, das Setup auf diese eine Runde ausgelegt. Man konnte das vorher garnicht üben weil die Motoren viel zu anfällig waren.. Das war fahren auf einer Kanonenkugel und wenns mal einer hinbekam eine relativ gute Quali Runde zu drehen stand derjenige am schluss auch vorne. Aber fehler war zu dieser Zeit vorprogrammiert.

Der Unterschied zu heute ist auch das die heutigen Motoren (trotz das manchmal noch einer abraucht) fast unzerstörbar sind. Wenn in den 80er oder auch anfang der 90er die Saison so los ging wie diese hieß das nichts.. selbst wenn ein Team die ersten drei Rennen gewann hieß das ebenfalls noch nix weil die in den darauffolgenden Rennen auch dreimal hintereinander ausfallen konnten. Man war damals was die Entwicklung und das Testen anging viel weiter am Limit wie heutzutage. Damals wurde an einem WE mehr Motoren verbraucht wie heute einer halben Saison.

Wenn heute ein Team die ersten drei bis vier Rennen durch dominanz gewinnt kann man sich den Rest der Saison fast schnenken weil es durch die Testverbote kaum noch aufzuholen ist. Damals rückten die Ferrari Jungs z.b in Fiorano in Tag und Nach Schichten auf der Strecke aus.


Hier das Interview für diejenigen die es interessiert:


ICh denke wir sollten erstemal die ersten fünf Rennen abwarten um zu sehen wie es um Ferrari steht. Die Kiste ist schnell und Australien ist so ein fall für sich. Wenig Abtrieb wird benötigt, kurze Geraden etc.. Leclerc ist aufjedenfall ein interessanter Mann, das zeigte er bereits letztes Jahr. Da wird der Vettel sich strecken müssen, obs ihm gelingt? Ich bin gespannt, ich hoffe nur Ferrari lässt beide frei Fahren.

Vettel würde ich noch nicht abschreiben. Er ist ein guter und schneller Mann ABER kein Schumacher! Das sagte ich schon zu RedBull Zeiten, er ist bei weitem nicht so abgebrüht und eiskalt wie Schumi. Unter Druck macht er Fehler.
 
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@Harman
Die Motoren heute sind genauso am Limit gebaut wie damals auch, nur ist dieses Limit natürlich am Reglement angepasst!
Die Motoren von heute können wohl die selbe Leistung bringen wenn das Reglement nicht wäre.

Es ist heute einfach nicht mehr vertretbar 40 Motoren an einem Wochenende zu beerdigen. (irgendwo auch verständlich)
Klar die 2-3 Komponenten übers Jahr sind auch übertrieben, aber so ist halt der lauf der zeit.
 

Harman

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@Harman
Die Motoren heute sind genauso am Limit gebaut wie damals auch, nur ist dieses Limit natürlich am Reglement angepasst!
Die Motoren von heute können wohl die selbe Leistung bringen wenn das Reglement nicht wäre.

Am Limit in der Richtlinie die sie haben ja aber nicht was wirklich gehen würde wenn noch mehr Motoren wie damals erlaubt wären. Wenn die Turbo V6 mit 1.5L 1984 schon 1400 PS (Ohne Elektromist) Leistung bringen konnten, habe ich ehrlich gesagt keine Vorstellung davon wo die maximalleistung heute liegen würde wenn die Motoren nicht so stark reglementiert wären.

2500, 3500 oder 4000 PS..

kurzes bsp. die Porsche 993 GT2 fuhren damals ende der 90er in der Fia GT mit 580-600 PS (mit Restriktor). Mitte der 2000er hatten Privatiers aus diesen Motoren 800-900 PS rausgeholt, einfach weils standfestere Materialien gab. Geholfen hats nicht viel weil z.b die Antriebswellen das Drehmoment nicht mitmachten.
 
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Am Limit in der Richtlinie die sie haben ja aber nicht was wirklich gehen würde wenn noch mehr Motoren wie damals erlaubt wären. Wenn die Turbo V6 mit 1.5L 1984 schon 1400 PS (Ohne Elektromist) Leistung bringen konnten, habe ich ehrlich gesagt keine Vorstellung davon wo die maximalleistung heute liegen würde wenn die Motoren nicht so stark reglementiert wären.

2500, 3500 oder 4000 PS..

kurzes bsp. die Porsche 993 GT2 fuhren damals ende der 90er in der Fia GT mit 580-600 PS (mit Restriktor). Mitte der 2000er hatten Privatiers aus diesen Motoren 800-900 PS rausgeholt, einfach weils standfestere Materialien gab. Geholfen hats nicht viel weil z.b die Antriebswellen das Drehmoment nicht mitmachten.

Aber zu 100% liegt das am Reglement, die maximale Durchflussbegrenzung regelt die Maximalleistung. (zu einem großen Teil)
Da kannst du 1000 Motoren haben!
Die PS Zahl kann nicht in diese hohen Regionen steigen ohne mehr Kraftstoff.
Die Motoren drehen ja nur 11500 oder so, glaube die dürften 15000 oder so. (da kommen sie nicht hin)
Kurz gesagt gäbe es keine Durchflussbegrenzung würden die Teams in der Quali viel mehr Leistung haben.

Deine PS Zahlen sind fern ab der Realität die da stehen, dass ist aber nur meine Meinung.
Denke so 1500-1700PS sind da vorstellbar ohne die Regulierungen, aber das wars dann auch.

Man sollte sich vor Augen halten das so eine PU heute nicht mehr 100k kostet und auf Effizienz getrimmt ist.


Die Leistung ist eh so überbewertet, genau wie das die F1 jetzt 5sec. schneller fährt als vor 3 Jahren. Da hat keiner was von.
Die Autos sind 200kg zu schwer und viel zu aerolastig.
 

desl

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Gewiss ... gäbe es - wie Anfangs der früheren Turbogeneration - keine Einschränkungen für den Spritverbrauch und könnte man beim Qualifying einen anderen Ladedruck fahren wie beim Rennen, dann ließen sich heute auch einige PS aus den Motoren kitzeln.

Ob das was bringt ist ne andere Frage.

In den 80gern hat das damals die Kosten immens hoch getrieben, so dass mehrere Teams die Segel strichen (umso mehr kamen zurück, als die Turbos verboten wurden ... was zur Vorqualifikation geführt hat).
Heute regen sich die Zuschauer auf, dass die Fahrer dauernd am Sprit sparen (lift & coast) und Reifen schonen sein ... das war damals in den 80gern noch wesentlich extremer.


Will man sowas heute noch sehen?
Rennen bei denen die Piloten im Vergleich zur Quali um die Strecke schleichen, damit der Sprit reicht?
Überstrapazierte Motoren ... bei denen teilweise Glück und Pech darüber entscheiden wie weit man kommt ... oder wieviel Risiko man bei der Metarial-Belastung im Qualifying eingeht?


Die Turbos damals waren extrem ... aber sie hatten auch ihre Nachteile.

Wer weiß ... mit der Zuverlässigkeit der Saugmotoren wäre Alboreto vielleicht 85 Weltmeister geworden.
 

Harman

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Aber zu 100% liegt das am Reglement, die maximale Durchflussbegrenzung regelt die Maximalleistung. (zu einem großen Teil)
Da kannst du 1000 Motoren haben!
Die PS Zahl kann nicht in diese hohen Regionen steigen ohne mehr Kraftstoff.
Die Motoren drehen ja nur 11500 oder so, glaube die dürften 15000 oder so. (da kommen sie nicht hin)
Kurz gesagt gäbe es keine Durchflussbegrenzung würden die Teams in der Quali viel mehr Leistung haben.

Deine PS Zahlen sind fern ab der Realität die da stehen, dass ist aber nur meine Meinung.
Denke so 1500-1700PS sind da vorstellbar ohne die Regulierungen, aber das wars dann auch.

Man sollte sich vor Augen halten das so eine PU heute nicht mehr 100k kostet und auf Effizienz getrimmt ist.


Die Leistung ist eh so überbewertet, genau wie das die F1 jetzt 5sec. schneller fährt als vor 3 Jahren. Da hat keiner was von.
Die Autos sind 200kg zu schwer und viel zu aerolastig.

Ich denke schon das man in 35 Jahren mehr als 100-200 ps finden würde.

Hobbybastler holen aus nen 2er golf KR Motor 1000 ps raus. Auch wenn der Motor nur von der Einfahrt bis zur tanke hält :)
 

karmakaze

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Am Limit in der Richtlinie die sie haben ja aber nicht was wirklich gehen würde wenn noch mehr Motoren wie damals erlaubt wären. Wenn die Turbo V6 mit 1.5L 1984 schon 1400 PS (Ohne Elektromist) Leistung bringen konnten, habe ich ehrlich gesagt keine Vorstellung davon wo die maximalleistung heute liegen würde wenn die Motoren nicht so stark reglementiert wären.

2500, 3500 oder 4000 PS..
Das lässt sich ja recht leicht veranschaulichen. Die heutigen Motorsysteme sind in ihrer Leistung nur von 3 Faktoren begrenzt: Durchflussmenge des Treibstoffs, Energie des Treibstoffs und energetische Effizienz. Dank der Energierückgewinnungssysteme (MGU-K, MGU-H) ist letztere heute bei über 50%. Manche nehmen sogar schon 55% Effizienz in den Mund (wobei ich das aber für Utopie halte). Dann ist die maximal mögliche (Peak-)Leistung, in welcher Einheit auch immer, nichts weiter als die Energie des Treibstoffs mal die mit der gegebenen Durchflussmenge (110 kg Treibstoff / h) mal die energetische Effizienz. Die Peak-Leistung wird ja immer mal wieder, unter unrealistischen Bedingungen genannt, über 1000 PS. Sagen wir mal 1050 PS, der reinen Einfachheit halber. Wenn wir jetzt einfach die Boliden in fahrende Tanks umwandeln und die Durchflussmenge verdreifachen würden, ohne den Motor oder den Treibstoff anzufassen, wären wir bei ~3150 PS theoretischer Leistung (angenommen, sie wären dafür auch ausgelegt, was sie nicht sind, aber sein könnten).

Die damaligen Turbo-Motoren hatten eine deutlich schlechtere Effizienz, aber eine völlig unbegrenzte Durchflussmenge, woraus Zahlen wie 1400 PS resultieren. Keiner kann aber sagen, wie die Treibstoffe von damals und heute im Verhältnis zueinander standen. Damals konnte man womöglich viel künstlichere Treibstoffe verwenden, aber ob die wirklich besser waren, keine Ahnung. Hätten sie noch den ganzen "Elektromist" gehabt, der hier sehr wichtig in der Gleichung ist, wären daraus schnell über 2000 PS geworden. Die ganze Sache scheitert aber an dem Wort Peak. Schon damals konnte man diese Maximalleistung nur sehr selten abrufen und musste ansonsten sehr stark sparen. Das ist heute auch nicht viel anders, wobei man aber die limitierte Durchflussmenge im Auge haben muss und ja auch nur 110 kg mit ins Rennen nehmen darf - theoretisch. In der Praxis wird man auch hier nicht mit 110 kg starten. Überdies müssen diese x kg für 300 km + 1 Runde + 1 Aufwärmrunde + 1 Runde zur Box zurück reichen.
 

Professor Moriarty

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Interessant ist vielmehr die Leistungs-Deutungen diese Saison, plötzlich ist Mercedes der Aero-König, gut deren Aero-Effizienz wurde lang unterschätzt. Nun sind sie wohl auch in langsamen Kurven am schnellsten. Red Bull erklärt selbst ihr Chassis ist nicht gut genug. In Australien wurde Honda noch zum neuen Motoren-Primus erklärt, jetzt ist es so, dass Ferrari wieder als König gesehen wird. Mercedes soll jedenfalls in beiden Rennen da keinen Vorteil gehabt haben, im Gegenteil:


Was da oft vergessen wird und ich auch noch bei Honda abwartend bin, ist das Thema Zuverlässigkeit. Deshalb bin ich da noch etwas skeptisch und lasse Zeit etwas vergehen.

Leclercs Antriebseinheit muss davon abgesehen wohl nicht gewechselt werden und ignorierte ne Teamorder von Ferrari:


 
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