Formel 1 Saison 2020 - Cockpits, Strecken, Regeln, Technik, Gerüchte, Rennen


Edy87

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Kann mir einer sagen was jetzt mit Bottas am Start war? Er war vor Eau Rouge am Heck von Lewis...optimal für die lange Gerade....und dann geht er vom Gas....wieso?
 
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Gast_482

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Kann mir einer sagen was jetzt mit Bottas am Start war? Er war vor Eau Rouge am Heck von Lewis...optimal für die lange Gerade....und dann geht er vom Gas....wieso?
Er startet quasi zu gut und ist dann zu nah dran im Turn 1, aus Turn 1 rutscht Lewis (Bottas muss da schon lupfen) und da er vor Eau Rouge nicht vorbei kommt muss er in Eau Rouge auch lupfen um Lewis nicht ab zu räumen. Danach ist die grade nicht lang genug für den Abstand...
Lief glücklich für Lewis, da hat Bottas nichts falsch gemacht.

Bei der Rennpace fehlte es ihm aber wie immer.
Am Ende fuhren die drei vorne 3sec. langsamer aus Angst vor Reifenschäden...
 

LeZ

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Der Ferrari ist aber nicht nur langsam vom Motor her, sondern liegt auch wie ein Sack Kartoffeln und bricht beim Anbremsen und Rausbeschleunigen permanent aus. Der kann als absolute Machtdemonstration der Fehlkonstruktion dienen, wie man es definitiv nicht macht.
 
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Gast_482

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Der Ferrari ist aber nicht nur langsam vom Motor her, sondern liegt auch wie ein Sack Kartoffeln und bricht beim Anbremsen und Rausbeschleunigen permanent aus. Der kann als absolute Machtdemonstration der Fehlkonstruktion dienen, wie man es definitiv nicht macht.
In Monza werden die eher noch schlechter da stehen, die gerechte Strafe für die 3 geklauten Siege letztes Jahr!
Hoffentlich bluten die 2021 auch noch...
 

LeZ

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Niemand weiss, mit welchen Mitteln die Konkurrenz operiert. Wird ja einen Grund haben warum manche Teams weit, weit vor allen anderen herumfahren.
 

Kalle6861

Regentänzer - Klares Rot!
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Niemand weiss, mit welchen Mitteln die Konkurrenz operiert. Wird ja einen Grund haben warum manche Teams weit, weit vor allen anderen herumfahren.

Aber bei Ferrari isses und war es eben auffallend oft der Fall bis MCL nur noh klauen als option sah und RB dann letzlich das perfekte system zum Bescheissen nach zurückhaltenden Anfangsjahren ethablierte
 

Emperor

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Ich frage mich halt, ob Ferrari seit 2017 beim Motor eher in Richtung der Grauzonen entwickelt hat und dafür jetzt den Preis zahlt. In 2018 hatte Ferrari ja schon den besten Motor. Man hat sich damals schon gefragt, wo Ferrari die Leistung gefunden hat. Ich erinnere mich noch daran, dass man im Stand oder beim losfahren immer diese komische Rauchfahne oberhalb des Diffusors gesehen hat. Und in den Qualirunden (hört Euch mal Vettels Pole in Hockenheim 2018 mit guten Ton an) hat man immer dieses elektrisch klingende Pfeifen gehört. Und in 2019 hat man ja nochmal einen drauf gesetzt.

Kann es sein, dass Ferrari quasi die "Basics" am Motor vernachlässigt hat und von der reinen Motorleistung irgendwo Ende 2017 stehen geblieben ist? Die anderen Autos flogen heute nur so an den Ferraris und den Kundenteams vorbei. Gefühlt hat Ferrari über den Winter ca. 100 PS verloren.
 
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Gast_482

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Ich frage mich halt, ob Ferrari seit 2017 beim Motor eher in Richtung der Grauzonen entwickelt hat und dafür jetzt den Preis zahlt. In 2018 hatte Ferrari ja schon den besten Motor. Man hat sich damals schon gefragt, wo Ferrari die Leistung gefunden hat. Ich erinnere mich noch daran, dass man im Stand oder beim losfahren immer diese komische Rauchfahne oberhalb des Diffusors gesehen hat. Und in den Qualirunden (hört Euch mal Vettels Pole in Hockenheim 2018 mit guten Ton an) hat man immer dieses elektrisch klingende Pfeifen gehört. Und in 2019 hat man ja nochmal einen drauf gesetzt.

Kann es sein, dass Ferrari quasi die "Basics" am Motor vernachlässigt hat und von der reinen Motorleistung irgendwo Ende 2017 stehen geblieben ist? Die anderen Autos flogen heute nur so an den Ferraris und den Kundenteams vorbei. Gefühlt hat Ferrari über den Winter ca. 100 PS verloren.
Der Wagen hat vom Konzept auch mehr Luftwiderstand.
In der Peak Power wird man aber nicht weit von den 100 PS weg sein.
Deswegen finde ich ja die letzten 3 Siege so fragwürdig und das das ganze so tot geschwiegen wird ist eine Schande für den Sport.
Jedes andere Team hätte richtig einen über den Deckel bekommen und zwar zurecht.
Bin gespannt wie lange Leclerc die Ruhe bewahrt, heute ist er schon sehr warm gelaufen.
Ob binotto nicht schon vor vettel das zeitige segnet wird auch noch spannend werden.
Sein Ticket nach Hogwarts am Gleis 9 Dreiviertel scheint gebucht.;)
 

karmakaze

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Ich frage mich halt, ob Ferrari seit 2017 beim Motor eher in Richtung der Grauzonen entwickelt hat und dafür jetzt den Preis zahlt. In 2018 hatte Ferrari ja schon den besten Motor. Man hat sich damals schon gefragt, wo Ferrari die Leistung gefunden hat. Ich erinnere mich noch daran, dass man im Stand oder beim losfahren immer diese komische Rauchfahne oberhalb des Diffusors gesehen hat. Und in den Qualirunden (hört Euch mal Vettels Pole in Hockenheim 2018 mit guten Ton an) hat man immer dieses elektrisch klingende Pfeifen gehört. Und in 2019 hat man ja nochmal einen drauf gesetzt.

Kann es sein, dass Ferrari quasi die "Basics" am Motor vernachlässigt hat und von der reinen Motorleistung irgendwo Ende 2017 stehen geblieben ist? Die anderen Autos flogen heute nur so an den Ferraris und den Kundenteams vorbei. Gefühlt hat Ferrari über den Winter ca. 100 PS verloren.
Dafür bräuchte es eine sehr lange Antwort, aber im Grunde ist das eben die Natur der Formel 1. Jemand entwickelt eine Innovation, ob weiß, grau oder schwarz und gibt maximal viel Ressourcen hier hinein, um einen Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen aufrechtzuerhalten. Würde man es nicht tun, kann jemand aufholen, der dieses Maximum eingeht. Beispiele dafür gibt es massig. Red Bull hätte sich im Mittelfeld wiedergefunden, hätte die FIA ihnen den Coanda-Auspuff genommen. Merc würde binnen eines Jahres dort landen, wenn die FIA etwas einführen würde, was High Rake stark bevorzugt, etwa ein Doppeldiffusor oder 20% längere Diffusorenden. Merc könnte dann auch nicht einfach umschwenken. Sie haben sich festgelegt.

Zurück zu Ferrari, ja, sicherlich haben sie andere Dinge vernachlässigt. Aber selbst Ferrari kann sich nur einen Dyno/Teststand, ein Entwicklungs-Team, ein volles Entwicklungsprogramm leisten, das maximal darauf geht, was der Trick / die Tricks ermöglicht haben. Ironischerweise hieß der Chef dieses Teams anno 2014 übrigens Mattia Binotto. Höchstwahrscheinlich betrifft das Verbot besonders die ICE und trifft Ferrari damit sehr hart, da die ICE sich über ihre Effizienz auf das gesamte System auswirkt. Sagen wir mal exemplarisch, dass die ICE-Effizienz von 55% auf 51% sank. Dann ist das eben nicht nur 4% Leistungsverlust, sondern auch 3,6% Verlust an speicherbarer Energie in den MGUs (deren Effizienz, ~90% * 4%). Das ist beides in der Formel 1 enorm viel, wenn man sich überlegt, wie viele an der 107%-Regel scheitern (nämlich keiner). Die sind alle so dicht beisammen, dass dich sowas sofort massiv zurückwirft.

Jetzt kann man sich fragen, ob es da die richtigen getroffen hat. Ja. Interessiert mich aber eigentlich überhaupt nicht. Viel spannender wird sein, was Ferrari jetzt selbst tut und was die FIA vielleicht tut, um zu helfen, damit sie 2022 wieder halbwegs Anschluss beim Motorsystem finden. Dass das nicht ihre einzige Baustelle ist, kommt noch hinzu. Aber auch hier wirkt sich eben alles aus. Das High-DF-Design war sicher gut gedacht und ausgelegt für ein System mit Trick (wie z.B. ansatzweise in Singapur letztes Jahr zu sehen war). Da hätte man sich das noch leisten können. Mit den besagten Defiziten müssten sie DF zurücknehmen, was sie aber offenbar nicht können, da ihnen sonst eine unbekannte Instabilität die Balance und damit die Reifen mordet.
 

LeZ

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Die müssen eigentlich die Saison quasi beenden, und alle Ressourcen in das Auto für 2021 oder sogar 2022 bündeln. Ob man jetzt um Platz 10 oder Platz 7 fährt ist sowas von egal.
 

karmakaze

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Die müssen eigentlich die Saison quasi beenden, und alle Ressourcen in das Auto für 2021 oder sogar 2022 bündeln. Ob man jetzt um Platz 10 oder Platz 7 fährt ist sowas von egal.
Und genau das ist der Grund, warum sie keine Updates bringen. Entgegen der von einigen geäußerten Meinung ist Ferrari, und insbesondere Binotto, nicht blöd.
 
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desl

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1. Hamilton

Mehr oder weniger Spazierfahrt. Am ende nahm Hamilton ganz schön raus, damit nicht das gleiche wie in Silverstone passiert ... und wunderte sich im parc ferme dann doch, wieviel Gummi noch auf den Reifen ist. Naja ... Bottas hat auch nur soviel angegriffen wie nötig ... hätte er mehr gepusht, hätte Hamilton jederzeit kontern können. Das gleiche galt für Verstappen dahinter.
Souveräner Sieg. Nun wieder aufwachen bitte.


2. Bottas

Nachdem Hamilton aus der La Source rausschlingerte, kam Bottas ihm bei der Anfahrt auf Eau Rouge recht nahe. Doch er zog nach links als Hamilton nach links zog ... und musste lupfen. Das kostete Bottas Schwung und schon war der mögliche Angriff auf der Kemmel-Geraden nicht mehr drin.
Spa liegt Bottas aber auch nicht. Seine stärke sind eher flache Strecken wie Sotschi, Silverstone und Melbourne. Muss er sich nen Bremspunkt bei einem Gefälle suchen (wie vor Pouhon oder in Interlagos), dann verliert er Zeit auf Hamilton.

F1-Fans dürften sich gewünscht haben, dass Bottas einen Multi-21-Moment einlegt und die Anweisung ignoriert, dass der Push-Motor-Modus nicht gegen den Teamkollegen einzusetzen ist.


3. Verstappen

Der Start war für Verstappen das aufregenste ... danach langweilte er sich eher, weil er die Mercedes nicht wirklich unter Druck setzen konnte. Bei der Podiums-Diskussion nach den Rennen drohte er einzuschlafen.
Ich hätt mir gewünscht, dass Red Bull noch was probiert ... zum Beispiel hätte man rund um Runde 30 nochmal frische Reifen aufziehen können. Der Abstand auf Ricciardo war da am größten und der auf Bottas wurde größer.
Aber bei Red Bull war man sich wohl unsicher, ob man trotz frischerer Reifen dann Ricciardos Top Speed schlägt ... man wollte keinen großen Abstand, falls Mercedes noch einen Silverstone-Moment mit den Reifen erlebt.
Schade


4. Ricciardo

Als er Gasly kassiert hatte wuchs der Abstand auf Verstappen nochmal klar an. Am Ende war der Rückstand nicht mehr groß ... aber auch nur so klein, wie man es vorne zugelassen hatte. Die Top 3 fuhren auf Sparflamme, Ricciardo hatte noch Gas geben können.
Im zweiten Sektor ging für die Renault nicht viel, man hatte die Abstimmung voll auf den ersten und dritten Sektor gelegt.

So führt dann halt mal Renault die Top-Speed mit an (Mercedes ganz hinten, weil sie nie DRS hatten aufgrund mangelnder Überrundungen).
Für Monza mag das Hoffnung machen ... dort waren die Renault auch letztes Jahr gut dabei.
Allerdings werden dann auch die anderen Teams ihre Setups auf Highspeed legen, während diesmal noch manche Teams (allen voran Mercedes) den Fokus auf Sektor 2 legten.
Ricciardos Abschneiden zeigt aber auch, dass Ferraris desolates Wochenende sicherlich nicht allein daran liegen mag, dass man bei der Wahl zwischen Joint Turbo und Split Turbo den falschen Weg gegangen sein könnte. Die Ursachen sind vielfältiger.


5. Ocon

Ocon hat ne ganze Weile gebraucht, bis er an Albon vorbei war. Er tat sich etwas schwer sich diesen zurecht zulegen, obwohl er aus La Source deutlich bessere Traktion hatte. Naja, hat ja dennoch geklappt ... wenn auch knapp.


6. Albon

16 Rennen ist Albon mittlerweile im Red Bull gefahren. Also 4 mehr als Gasly, den er vor einem Jahr in Spa ersetzte. Albon konnte zuweilen um Podien kämpfen (bis er dann jeweils von Hamilton rausgerempelt wurde), aber dennoch eint ihn mit Gasly, dass er im Qualifying gut ne halbe Sekunde hinter Verstappen hängt. Seitens Red Bull kommen Beteuerungen dass Albon sich nun wohler fühle und bald bessere Ergebnisse zeigen werde ... aber der Abstand zu Verstappen wird wohl bleiben ... sowohl diese Saison ... als auch nächste, scheint es.
Natürlich ist es keine Schande, dass man gegen Verstappen den kürzeren zieht ... der ist ja schon recht flott. Aber bei Red Bull darf man sich dennoch fragen, wo man stünde, wenn man jene Piloten gehalten hätte die mit Verstappen als Teamkollegen mithalten konnten (also Sainz und Ricciardo).

In der Box hat Red Bull mal wieder gezaubert. Verstappen wäre beinahe an Bottas vorbei gegangen, Albon hat man vor Ocon (der ne Sekunde hinter Ricciardo warten musste) gebracht. Die Wahl mit den Medium-Reifen sollte es Albon ermöglichen Ricciardo angreifen zu können. Aber als Albon 3 Runden nach Ricciardo an Gasly vorbei ging, hatte er auf den Renault einen kleinen Abstand, von dem er nurnoch wenig abknapsen konnte, bevor die Medium-Reifen merklich nachließen.
Albon hätte noch weiter hinten landen können, wenn Norris und Gasly nicht etwas aufgehalten worden wären.

Es stellt sich letztlich die Frage, ob Albon wirklich irgendwann das Potential des Boliden abrufen kann ... oder ob man sich damit zufrieden gibt, dass der Abstand zur Konkurrenz derart groß ist, dass man diese und nächste Saison wohl nur die Punkte von Verstappen braucht, um den Vizetitel bei den Konstrukteuren zu holen.

Bei Red Bull dementiert man jedwege Gerüchte, dass man Albon durch einen "Star" ersetzen könnte/würde. Man will lieber auf den eigenen "Nachwuchs" setzen. Zur Erinnerung: In den letzten Jahren griffen mit Albon, Hartley und Kwjat Fahrer in Red-Bull- oder Toro-Rosso-Lenkräder, die zu einem anderen Zeitpunkt aus dem Red-Bull-Kader rausgeworfen wurden ... es ist also nicht gerade so, als wäre Red Bull scheu ein wenig über den Tellerrand hinaus zu schauen ... auch was ehemalige RB-Fahrer betrifft.
Wie auch immer, Vettel-Gerüchte macht das nicht wahrscheinlicher.

Wenn es für Honda-Protege (und mittlerweile auch RB-Junior) Yuki Tsunoda bei den Superlizenz-Punkten reicht, dann wird er nächstes Jahr im Alfa Tauri sitzen. Tsunoda hatte einen unglücklichen Saisonstart bei der Formel 2, aber zuletzt hat er gut Punkte in der Meisterschaft gesammelt.
Teamkollege Daruvala kann da nicht mithalten und bei den RB-Junioren Sette Camara und Jüri Vips kommt der verspätete Super-Formula-Saisonstart ungünstig. Vips durfte nun Sean Gelael bei DAMS vertreten ... und hat dadurch den Saisonstart in Japan verpasst.

Wie auch immer ... das sind vielleicht Kandidaten für 2022. Für 2021 braucht sich Albon wohl keine Sorgen machen ... auch wenn er weiterhin kaum mehr glänzt als Gasly. Man unkt, dass dies auch an den thailändischen Eigentümern (der Yoovidhya-Familie gehört die Hälfte von Red Bull) liegt.


7. Norris

Erst als Norris an Stroll vorbei war konnte er zeigen, dass der McLaren durchaus den Speed der Renault hatte dieses Wochenende. Umso bitterer vielleicht für das Team, dass Sainz seinen besseren Startplatz nicht nutzen konnte. Solides Rennen.


8. Gasly

Zwei Plätze beim Start gewonnen, spektakulär an Perez vorbei gegangen, nicht lang mit Leclerc aufgehalten ... schon war Gasly 8ter und setzte Stroll unter Druck. Gasly war da richtig schnell und hatte einen guten Grundstein für die wohl beste Reifenstrategie in diesem Rennen (erst hart, dann medium). Das SafetyCar machte ihm da einen ordentlichen Strich durch die Rechnung. Immerhin kann man in Spa gut überholen, so dass Gasly da noch 8 Piloten kassierte (eher 7 ... von Kwjat wurde er ja durchgewunken). Für Perez (immerhin mit den drittfrischesten Reifen im Feld) brauchte er etwas länger ... sonst hätte er vielleicht noch Albon/Ocon/Norris einholen können.


9. Stroll

Von Racing Point wurde viel vor dem Rennwochenende erwartet ... aber den Speed der Renault und der McLaren hatte man nicht. Stroll musste eher nach hinten schauen, als dass er an Ocon hätte rankommen können. Irgendwann waren schnellere dann halt vorbei.


10. Perez

Die Überlegung, die Soft-Reifen (!) in der SC-Phase draufzulassen, um später mit frischeren Reifen anzugreifen ... erweckte den Eindruck eines "brain farts". Letztlich war es einfach gewagt und Perez kam dort an, wo er schon vorher war ... gleich hinter Stroll. Verloren hatte man damit nur gegen Norris ... jener war jedoch auch mit älteren Reifen schneller als Perez (das sah man als Norris an Stroll vorbei war. Für RP wär also ohne dieses Taktik-Spielchen wohl auch nur der 9te und 10te Platz drin gewesen.


11. Kwjat

Kwjat war auf der "konventionellen" Mittelfeld-Strategie und startete - wie viele andere um ihn herum - auf Medium. Den Speed der Racing Point hatte er nicht ... viel mehr hatte er immer Räikkönen im Rückspiegel und hielt am Ende das hintere Mittelfeld auf.


12. Räikkönen

"Der König von Spa" hat beim GP von Belgien schon oft gut gepunktet ... diesmal war er auch gut dabei und die Punkte waren nicht weit weg. Aber gereicht hat es nicht. Schon bitter ... Räikkönen war im Qualifying fast eine Sekunde schneller als im Q3 von 2019 ... aber die Konkurrenz hat oft gut 2 Sekunden gegenüber 2019 gut gemacht. Da reicht es dann diesmal für Startplatz 16 nach Startplatz 6 im 2019-Belgien-Rennen.
Immerhin ... Räikkönen holt das beste Ergebnis für einen Ferrari-Motor.


13. Vettel

Immerhin ... nach dem Rennen kann Vettel noch etwas scherzen. Was er über das Rennen sagen könne? Das Wetter war schön, man habe mit Regen gerechnet aber nun sei schönes Wetter. Und wenn es geregnet hätte? Dann hätte Ferrari das Rennen gewonnen!

Da ... groß begeistern kann man sich als Ferrari-Fahrer für dieses Wochenende nicht ... und die Prognose für Monza sieht auch nicht besser aus. Die Top-Speeds sind mies und die Kunden-Teams machen auch nen besseren Eindruck.

Alle Teams unterbieten ihre 2019-Quali-Zeiten (auch Sauber und Haas, die 2019 noch im Q3 waren) ... nur Ferrari nicht. Ferrari ist langsamer als 2019. Am Motor allein solls nicht liegen, sonst hätten sich Haas und Sauber in den Zeiten gegenüber 2019 kaum verbessert.
Der ganze Bolide will mit Spa nicht harmonieren.

Ferrari tendierte die letzten Jahre hin und her. Mal baute man einen Boliden der in schnellen Kurven glänzt, aber bei den Top-Speeds den Mercedes unterlegen ist. Mal baute man Boliden die bei auf den Highspeed-Kursen den Ton angeben, aber in den Kurven gegenüber Mercedes Zeit verlieren.
Dieses Jahr hat man ein Fahrzeug, dass in allen Bereichen gegenüber dem Vorjahres-Boliden zurückzustecken scheint. Schwächerer Motor, mehr Drag, aber nicht unbedingt mehr Abtrieb.

Dadurch, dass Sainz das Rennen nicht starten konnte, hatte er Gelegenheit sich das ganze Rennen über das Ferrari-Trauerspiel live anzuschauen ... und sein Bolide nächstes Jahr wird dem von Vettel dieses Wochenende recht ähnlich sein...


14. Leclerc

Leclercs Rennen ist ein Musterbeispiel dafür, wie viel bei Ferrari schief laufen kann.
Mit den Soft-Reifen kam er zwar sehr gut vom Fleck weg (kassierte direkt die beiden Alfa Tauri und Norris) und später überraschte er noch Perez in der Bus-Stop-Schickane ... doch er war auch der einzige dort mit freier Reifenwahl, der auf Soft startete, glaube ich.

Das rächte sich schon bald. Leclerc wurde förmlich aufgefressen und verlor in einem Zweikampf nach dem anderen Zeit. Seine Reifen waren schon bald im Nachteil, so dass er dann gar Vettel etwas aufhielt, bis die SC-Phase kam.

Diese kam Leclerc gewiss entgegen (machte sie doch den Vorteil derer die auf Medium starteten zunichte) ... aber dann kam wieder eine Ferrari-Sternstunde. Beim Reifenwechsel fehlte ein Hinterreifen, doch man fand ihn schneller als bei Irvine damals.

Als Leclerc in die Box kam, da standen zwei Hinterreifen bereit ... aber vermutlich waren das jene für Vettel. Bei Ferrari plante man einen "double stack", doch weil man bei Leclerc (auch beim ersten Boxenstop) Luft für die Hydraulik nachfüllen musste, wies man Vettel (der schon in der Bus Stop Schikane war) per Funk an draußen zu bleiben.

Weil das Feld noch nicht hinter dem SC war, sondern mit der Delta-Zeit etwa gleich schnell fuhr, war es eigentlich egal, ob man in Runde 10 oder 11 in die Box kommt. Außer Leclerc waren nur die Haas, Latifi und Räikkönen in Runde 10 reingekommen.

Auf frischen Reifen schien Leclerc nach dem SC etwas flotter zu sein als Vettel ... vorbei kam er jedoch nicht und es hätte dem Schauspiel die Krone aufgesetzt, wenn Vettel und Leclerc da stärker kollidiert wären.

Die Überlegung zum zweiten Boxenstop brachte nicht viel. Kurzzeitig war Leclerc dann mal der schnellste ... doch schon bald war er eher auf dem Rundenzeiten-Niveau der Racing Point.
Nachdem er 5-6 Runden hinter Grosjean hing, kam er mit deutlich frischeren Reifen noch vorbei. Aber insgesamt ... eine Enttäuschung für den Vorjahres-Sieger.


15. Grosjean

Recht ereignisarmes Rennen. Grosjean fuhr zumeist gut 2-3 Sekunden hinter Vettel hinterher. War aber auch nicht so, dass er diesen unter Druck setzen konnte. In der letzten Runde verbremste er sich bei La Source etwas, so dass Leclerc noch nah genug rankam, um noch einmal anzugreifen.


16. Latifi

Hatte lange Zeit den letzten Platz gepachtet, bis bei Magnussen noch ein später Boxenstop eingelegt wurde. Mit frischeren Reifen war er nochmal etwas flotter unterwegs und konnte beinahe noch Leclerc und Grosjean einholen.


17. Magnussen

Magnussen hatte wieder einmal einen sehr starken Start und ging sogleich an Latifi und Räikkönen vorbei. Die beiden Haas schossen nebeneinander auf Eau Rouge zu, wo Magnussen dank der Innenbahn den Vortritt bekam. Mit einem mutigen Manöver konnte er später in der Runde auch noch Russell überraschen.
Das hielt aber nicht lange und Magnussen wurde in den folgenden Runden nacheinander von Räikkönen, Russell und Grosjean kassiert.
Der vorletzte Platz stand in Aussicht. Als Leclerc gerade mit frischen Reifen ankam entschied man sich bei Haas auch nochmal für einen zweiten Boxenstop. Gewissermaßen war damit für Latifi ein Undercut gegen Magnussen gelungen.
Mit den frischen Soft-Reifen gelang es Magnussen nicht den Rückstand auf Latifi zu verringern.


DNF. Giovinazzi
DNF. Russell


Giovinazzi war recht nah dran an den beiden Ferrari, als er die Kontrolle über seinen Boliden verlor. Wäre interessant gewesen zu schauen, was passiert wäre, wenn Leclerc da nicht nur Vettel, sondern auch die Sauber und die Haas etwas aufgehalten hätte. Wie lange hätte man ihn bei Ferrari noch draußen gelassen?

Russell hatte da einfach Pech. Er wich dem auf die Strecke trudelnden Boliden aus ... und dort wo er hinfuhr taumelte das lose Rad über die Strecke, dass bei Russell einschlug.


DNF. Sainz

Auspuff kaputt, noch in der Runde zur Startaufstellung. Schade für Sainz, es wären gute Punkte drin gewesen.
 

karmakaze

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Ricciardos Abschneiden zeigt aber auch, dass Ferraris desolates Wochenende sicherlich nicht allein daran liegen mag, dass man bei der Wahl zwischen Joint Turbo und Split Turbo den falschen Weg gegangen sein könnte. Die Ursachen sind vielfältiger.
Ursachen, die hier ja intensiv diskutiert werden. Aber es hilft schon, ST statt JT zu haben, wenn man die Vorteile für Aero und Balance bedenkt. :)
 
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Gast_482

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Die müssen eigentlich die Saison quasi beenden, und alle Ressourcen in das Auto für 2021 oder sogar 2022 bündeln. Ob man jetzt um Platz 10 oder Platz 7 fährt ist sowas von egal.
2021 ist doch das selbe in grün, die müssen den Motor voranbringen und alles auf 2022 setzen.
2021 ist nicht zu retten!
 

karmakaze

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2021 ist doch das selbe in grün, die müssen den Motor voranbringen und alles auf 2022 setzen.
2021 ist nicht zu retten!
“basti313“ schrieb:
Well, I agree from the point of relevance, but I think this unfortunately not realistic:
- PUs are homologated. Only reliability upgrades.
- You can not shift people from aero department simply to PU development
- Aero issues today are usually correlation issues. And this will affect also the 2022 car if they can not get it right on this car.
- Chassis will be in many points the same. They did not get the tires working....so this would also affect the 2022 car.
 

LeZ

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In dem Thread wurde danach ja noch relativiert. Man darf einige Komponenten durchaus ändern, hat aber ein Token-System wo man sich dann entscheiden muss. Klar ist, wenn man in der Power-Unit nichts findet um zumindest wieder nah ran an Mercedes zu kommen, war es das mit Ferraris F1-Ambitionen. Dann geht der Weg eher dahin, bald auszusteigen und nur noch schöne Millionärsautos zu produzieren. Ich denke, Ferrari wird sich bald bei Liberty melden und Möglichkeiten diskutieren.

Tatsächlich ist der Tenor in dem Thread ja auch, dass Ferrari unglaublich unprofessionell und wieder "italienisch" geworden ist. Weit weg von der Professionalität die unter Brawn und Schumacher für viele Jahre eingekehrt ist.
 
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Gast_482

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In dem Thread wurde danach ja noch relativiert. Man darf einige Komponenten durchaus ändern, hat aber ein Token-System wo man sich dann entscheiden muss. Klar ist, wenn man in der Power-Unit nichts findet um zumindest wieder nah ran an Mercedes zu kommen, war es das mit Ferraris F1-Ambitionen. Dann geht der Weg eher dahin, bald auszusteigen und nur noch schöne Millionärsautos zu produzieren. Ich denke, Ferrari wird sich bald bei Liberty melden und Möglichkeiten diskutieren.

Tatsächlich ist der Tenor in dem Thread ja auch, dass Ferrari unglaublich unprofessionell und wieder "italienisch" geworden ist. Weit weg von der Professionalität die unter Brawn und Schumacher für viele Jahre eingekehrt ist.
Nein Ferrari lebt von der F1...
Die hatten schon viel längere Durststrecken.
2017 und 2018 hätte man WM werden können, wobei 2018 der Motor schon sehr fragwürdig war.
Die Möglichkeiten waren da, man hat sie nicht genutzt.

Das sie jetzt von allen Seiten zerrissen werden haben sie verdient.
Wer bei 450mio. nicht in der Lage ist ein Auto zu bauen womit man vor dem Mittelfeld liegt der hat versagt!
Das Chassis ist fast genauso schlecht wie der legale Motor...
 

karmakaze

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Warum das den Wagen von 2022 beeinflusst muss mir einer erklären...(Motor ist klar)
Die Aussage ist ja, dass Korrelationsdefizite zwischen CFD/Windkanal und Rennstrecke auch 2022 Fehlentwicklungen auslösen können. Und ja, das ist durchaus realistisch. Gerade CFD ermöglicht es ja, eine enorme Komplexität und Abhängigkeit der Aeroteile untereinander darzustellen. Dass ein Teil nicht zu anderen Teilen passt oder ungeahnte "Nebenwirkungen" hat, kann mittels CFD/Windkanal heute fast ausgeschlossen werden. Was aber nicht ausgeschlossen werden kann, ist, dass das Teil in der Realität nicht so funktioniert wie in der Simulation, ergo mangelnde Korrelation zwischen Test- und Simulationsdaten. Mir würde in der Tat auch kein Fall einfallen, bei dem es in den letzten Jahren nicht an mangelnder Korrelation gelegen hat. Wenn jetzt die SF so massive Korrelationsprobleme wie beim SF1000 hat, dann ist es durchaus plausibel anzunehmen, dass das nicht einfach dadurch abgestellt wird, dass 2022 andere Teile optimiert/designed werden. Mit anderen Worten, es ist nicht das Problem, was für Teile vorliegen, ob nun aus 2020, 21 oder 22, sondern ob die Teile genauso wirksam sind wie gedacht.
Reifen sind 2022 eine komplett neue Welt, 18 Zoll und neue Reifen...
Auch 2022 wird die Physik nicht neu erfunden. So und so viel DF bedeutet so und so viel Stress für die Reifen und verändert daher das optimale Temperaturfenster, abhängig von Größen wie Luftdruck, Mischung und co. Wenn ich das 2017-2020 schon nicht perfekt beherrscht habe, ist es eher unwahrscheinlich, dass ich es 2022 und danach perfekt beherrsche. Das ist die Grundaussage. Ob die neuen Reifen nun weniger sensibler sind und welche Temperaturfenster es geben wird, ist bisher völlig unklar. Es gibt jedoch kritische Stimmen sagen, dass alles sehr viel schlimmer werden kann:
Die "Ballonreifen" von heute sind noch vergleichsweise leicht zu handeln, laut Allison. Und wenn das schwieriger wird, haben diejenigen, die das gut können, bessere Chancen als jene, die es weniger gut können.
 
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