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Wie angekündigt der Thread für die nächste F1-Saison ... wird auch dringens mal Zeit, denn lange ists nicht mehr hin, bis die Boliden ihre ersten Testfahrten absolvieren dürfen ... und ein paar Bilder gibt es ja auch schon.
Kalender
Beim Kalender gibt es ein paar Änderugnen. Mexiko und USA tauschen erneut die Reihenfolge.
Das Rennen in Aserbaidschan wandert anderthalb Monate nach hinten und findet nicht mehr vor dem Spanien-GP, sondern nach dem Monaco-GP statt.
Vermisst wird nun leider das Rennen auf dem Hockenheimring, welches die letzten beiden Jahre durchaus ansehnliche Grand Prix bot. Die Zuschauerzahlen brauchten sich gewiss nicht hinter dem Rennen in Spanien verstecken ... aber dort wurd Geld zur Vertragsverlängerung locker gemacht. Hockenheim konnte sich das nicht mehr so recht leisten.
Zwei Rennen kommen hinzu. Schon das dritte Rennen der Saison soll auf der neuen Strecke in Hanoi stattfinden. Der Kurs verspricht lange Geraden mit Überholmöglichkeiten, einen anspruchsvolleren schlängeligen Part (Maggots/Brackets-Kopie) ... und so weiter. Das Chain-Bear-Video auf YouTube mit dem Titel "Are Tilke tracks all the same?" deutet darauf hin, dass Tilke auch in Hanoi seine üblichen Design-Elemente und -Werkzeuge wie bei einigen anderen Strecken zum Einsatz bringt. Nicht unbedingt schlecht ... aber halt doch viele Ähnlichkeiten. Ein bisserl langweilig vielleicht...
Herausstechen wird hingegen Zandvoort, das 5te Rennen der Saison. Zuletzt wurde dort 1985 ein Rennen ausgetragen. Die Strecke ist vergleichsweise kurvig und eng ... mit den heutigen Formel-1-Autos ist das Überholen schwer möglich ... in etwa wie auf dem Circuit de Barcelona oder auf dem Hungaroring. Man hat sich daher entschlossen Umbaumaßnahmen durchzuführen. Der Kurs wird an ein paar Stellen verbreitet, hier und da wird die Anfahrt auf eine Kurve leicht verändert. Signifikant ist die Änderung der Zielkurve, die in eine Steilkurve umgebaut wurde, um bessere Überholmöglichkeiten auf der Start/Ziel-Geraden zu schaffen.
Selbst wenn man in Zandvoort schlecht überholen kann ... der Kurs sticht heraus. Das Streckenprofil setzt sich ab von den Tilke-Strecken. die Steigungen und Dünen lassen Kurse wie Sotschi noch langweiliger aussehen. Die Kiesbetten werden Fehler nicht so verzeihen die die Parkplätze in Le Castellet.
Auch rund um die Strecke wird umgebaut ... beim Bahnhof gibt es einen zweiten Bahnsteig, so dass die Fans von beiden Seiten in den Zug ein- und auf dem Zug aussteigen können ... geht schneller. Und es werden viele Fans erwartet ... sehr viele ... die Dünen werden orange.
1 15. März Australien (Melbourne)
2 22. März Bahrain (as-Sachir)
3 5. April Vietnam (Hanoi)
4 19. April China (Shanghai)
5 3. Mai Niederlande (Zandvoort)
6 10. Mai Spanien (Barcelona)
7 24. Mai Monaco (Monte Carlo)
8 7. Juni Aserbaidschan (Baku)
9 14. Juni Kanada (Montréal)
10 28. Juni Frankreich (Le Castellet)
11 5. Juli Österreich (Spielberg)
12 19. Juli Großbritannien (Silverstone)
13 2. August Ungarn (Mogyoród)
14 30. August Belgien (Spa-Francorchamps)
15 6. September Italien (Monza)
16 20. September Singapur (Singapur)
17 27. September Russland (Sotschi)
18 11. Oktober Japan (Suzuka)
19 25. Oktober USA (Austin)
20 1. November Mexiko (Mexiko-Stadt)
21 15. November Brasilien (Interlagos)
22 29. November Abu Dhabi (Yas-Insel)
Teams und Fahrer
Auch dieses Jahr wollen wieder 10 Teams an den Start gehen. Es ist das letzte Jahr ohne Budget-Deckel ... der gilt ab 2021.
Das bedeutet aber nicht, dass diese Saison viel in die Entwicklung der Boliden reingepumpt wird. Nein das Geld pumpt man in den Ausbau der Infrastruktur und in die Entwicklung der 2021-Boliden. Lieber jetzt einen Vorteil sichern, solange man noch Geld rausschießen kann.
Mercedes: #44 Lewis Hamilton, #77 Valterri Bottas
Bottas weiß, dass er Hamilton schlagen kann. Doch auch "Bottas 2.0" gelang das nur auf manchen Strecken.
Beim Saisonstart 2019 distanzierte er Hamilton um 20 Sekunden ... wann war Hamilton mal ohne Probleme im Rennen einem Teamkollegen so weit hinterhergefahren? Aber den Rest der Saison sah es so nicht mehr aus.
Und Bottas durfte sich teilweise wieder fragen ... wie macht der das?
Hamilton brillierte mit konstanz und damit immer noch ein paar Runden mehr aus den Reifen rausquetschen zu können. Auch wenn er schon nach 5 Runden funkte "Bono, these tyres are dead". Manche Fans fordern, Hamilton sollte den zum Meme gewordenen Spruch aufgreifen und in Melbourne schon auf dem Weg zur Startaufstellung funken.
Der Mercedes letztes Jahr präsentierte sich als wahrer Allrounder. Keine Strecke bei der er nicht vorne mitfuhr. Auf Kursen die weniger Drag verlangten konnten andere mehr mithalten ... aber in den Kurven war Mercedes Klassen-Primus.
An dem Erfolgsrezept werden sie wenig ändern.
Bottas muss schauen, dass er konstant mit Hamilton mithält. Er ist kein Rosberg (dem dies häufiger gelang), ok ... aber er ist auch keine lahme Schnecke.
Er kriegt aber auch keinen Mehrjahresvertrag. 2019 lief besser, aber noch eine Saison wie 2018 kann er sich womöglich nicht leisten.
Auch wenn Mercedes gerne mal zuviele Junioren verpflichtet und dann nich weiß wohin mit ihnen (Ocon, Wehrlein) ... wenn Bottas nicht liefert, holt man vielleicht Russell. Obgleich man sich eine ähnliche "Berförderung" damals nach dem Rosberg-Rücktritt nicht getraut hat.
Ferrari: #5 Sebastian Vettel; #16 Charles Leclerc
Beigeistert konnte man 2019 bei Ferrari nicht sein. Es reichte für ein paar Siege (und mehr wären vielleicht möglich gewesen ... z.B. in Kanada), aber wie schon 2016 kam man nicht unter die Top3 der Fahrerwertung.
Die Erwartungshaltung war sicherlich eine andere, nachdem Vettel 2017 und 2018 noch des öfteren die WM-Wertung angeführt hatte.
Zusammen mit Leclerc bildet Vettel eine der stärksten Fahrerpaarungen im Feld ... die aber auch zuweilen dazu tendiert auf der Strecke aneinander zu geraten. Hamilton und Bottas haben sich bei manch Zweikämpfen mehr Platz gelassen (z.B. Silverstone).
Der letztjährige Bolide war sehr lang und überzeugte bei High-Speed-Kursen ... in den beiden Vorjahren eigentlich eher eine Domäne von Mercedes. Die Rollen hatten etwas gewechselt ... nun war Mercedes dominant in kurvigen Strecken abschnitten. Ferrari brachte den Top-Speed.
Überholen konnten sie gut, überholt werden ... das machten sie anderen schwer.
Aber das Konzept hatte so auch seine Mängel ... zumeist war man damit bei der Rundenzeit langsamer und beim Reifenverschleiß höher. Wie will man überholen, wenn man nicht an den Gegner rankommt?
Und wenn doch, dann hat man's sich gern mal bei der Strategie verbockt.
Ferrari hat durchaus die Zutaten zum Erfolg. Man sah es auch 2017 und 2018. Aber das Rezept ... das stimmt nicht immer.
Red Bull Honda: #23 Alex Albon, #33 Max Verstappen
Der Wechsel auf Honda hat sich gelohnt. Das Aggregat läuft und braucht sich nicht hinter dem Renault-Motor verstecken. Gleichzeitig pumpt Honda viel Geld rein ... während man bei Renault noch gut was abdrücken musste.
Honda freut sich über die Erfolge ... Balsam auf die japanische Seele, etwas geschunden von den Pleite-Jahren mit McLaren.
Bei Red Bull dachte man eigentlich der Honda-Motor hätte nicht viel Power. Ungewöhnlich für einen Red Bull hatte man nunmehr einen Boliden designed der beim Top Speed mithielt, aber dafür in den Kurven weniger Abtrieb bot als seine Vorgänger.
Verstappen konnte aus dem giftigen RB15 noch gut was rausholen. Pierre Gasly kam mit ihm nicht zurecht. Auch sein Nachfolger Albon hatte Mühe weniger als eine halbe Sekunde hinter Verstappen zu liegen.
Bei Red Bull kann man gute Boliden bauen. Verstappen leckt man quasi die Stiefel. Mit Honda ist man glücklich.
Die Erwartungshaltung an Red Bull ist immer groß ... auch wenn man etwas mehr auf 2021 schielen könnte
Renault: #3 Daniel Ricciardo, #31 Esteban Ocon
Vergleicht man die Qualifikations-Zeiten von 2018 und 2019 und das Abschneiden der Teams nach Punkten, dann war Renault - neben Haas und Williams - eine der größten Enttäuschungen 2019.
Im Jahr davor fuhr Hülkenberg noch den "best of the rest"-Titel ein. Im Jahr 2019 musste man sich oft mit dem Q2 begnügen.
Hinzu kamen häufige technische Defekte ... kurzum, es lief sehr bescheiden.
Ricciardo, den Renault zu einem des bestbezahlten Piloten im Feld gemacht hat, konnte dennoch überzeugen. Er gilt als einer der stärksten Qualifier im Feld und ließ dadurch seinen Teamkollegen hier und da mal alt aussehen. Im Rennen waren beide oft ähnlich schnell, doch Ricciardo erwies sich als geschickter, wenn es darum ging sich den Gegner zurecht zulegen und Übermöglichkeiten zu generieren. Zudem zauberte er manch sehr langen Stint aus dem Hut.
Der Performance-Unterschied zwischen Ricciardo und Hülkenberg war freilich nicht so groß wie die Differenz zwischen ihren Gehältern. Dennoch ... Hülkenberg wurde entlassen. Angeblich weil er zu teuer war. Ricciardos Gehalt schien Schuld daran, dass Hülkenberg nach mehreren Jahren Renault-Dienst in die Röhre schaute.
Und erneut verpasste er die Chance auf ein erstes Podium. Diesmal in Hockenheim.
Hülkenbergs Nachfolger wird Esteban Ocon, früherer Testfahrer des Enstone-Teams und seit Brasilien 2018 der allerbeste Freund von Max Verstappen. Letzte Saison war er beim Weltmeister-Team hinter den Kulissen tätig.
Ocon ersetzte Hülkenberg schon einmal. Als Perez das Renault-Angebot ablehnte und stattdessen Hülkenberg (als zweite Wahl) dann zu Renault ging, fand sich Ocon im frei gewordenen Force-India-Cockpit ein. Er konnte sich - nach der Manor-Pleite - in der Wahl gegen Pascal Wehrlein durchsetzen.
Ocon konnte - ebenso wie Hülkenberg - neben Perez auf ähnlichem Niveau fahren ... auch wenn die 5 Podiums-Platzierungen von Force India in den Jahren mit Perez und Ocon/Hülkenberg allesamt von Perez erzielt wurden.
Der Anspruch wird also ganz klar sein, dass Ocon bei Renault min. eine ähnliche Leistung abrufen kann die Hülkenberg.
Naja ... vielleicht eher wie Hülkenberg 2019, weniger wie Hülkenberg 2018.
Haas Ferrari: #8 Romain Grosjean, #20 Kevin Magnussen
Haas zeigt mal wieder als erstes wie der neue Bolide aussieht. 2018 fuhr man mit einem Abziehbild des 2017-Ferrari ... und war damit erfolgreich.
2019 war eine ziemlich schlechte Saison für das Team. 2020 fährt man da vielleicht lieber wieder mit dem Vorjahres-Ferrari ... geht vielleicht besser.
Alonso und Hülkenberg - zwei von Magnussens besten Freunden auf der Strecke - gucken vielleicht verdutzt, dass jener immernoch in der F1 fährt, während sie selbst - auch wenn sie wöllten - wohl kein F1-Cockpit mehr finden. Magnussen wurde einst - nach mäßigem McLaren-Jahr - auch in Enstone aussortiert (der vorgezogene Palmer flog später) und kam bei Haas nur unter, weil Gutierrez ziemlich langsam wirkte.
Dabei konnte Magnussen 2017 neben Grosjean auch nicht gerade überzeugen ... doch bessere Alternativen wollten sich auch nicht groß bieten.
2018 und 2019 sieht es für Magnussen besser aus. Er brauchte sich hinter Grosjean nicht mehr verstecken. Allerdings hatte er in mehreren 2019 noch mehr Mühe als Grosjean die Reifen halbwegs im Temperatur-Fenster zu halten.
Nach zwei - für seine Verhältnisse - ziemlich schwachen Jahren haben sich viele gefragt, warum das Haas-Team Grosjean den Vorzug gegenüber Hülkenberg gegeben hat (Magnussen hatte schon einen Vertrag für 2020). Doch man ist von seinen Qualitäten überzeugt. Wenn alles passt (Reifen auf Temperatur, keine Probleme mit den Bremsen, einigermaßen gute Laune), dann ist Grosjean durchaus flott unterwegs.
Letztes Jahr hätte auch durchaus mal was rausspringen können. Aber in Melbourne ist Grosjean es schon gewöhnt, dass ein Reifen locker ist. In Brasilien sorgte ein MGU-H-Problem dafür, dass er von Sainz kassiert und dann durchgereicht wurde ... und Sainz holte am Ende ein Podium.
Grosjean weiß sicherlich, dass auch er nicht mehr an das Ferrari-Cockpit kommen wird, von dem er vielleicht noch geträumt hat als er 2013 noch hier und da schneller war als sein Teamkollege Räikkönen. Räikkönen bekam Massas Cockpit ... und der kam bei Williams unter wo Maldonado keinen Bock mehr hatte. Grosjean und Maldonado wurden Teamkollegen am Steuer einer Fehlkontruktion ... während der verdrängte und glücklich bei Williams untergekommene Massa um Poles und Podien fuhr.
Das wird sich Grosjean manchmal anders vorgestellt haben. Aber wie gesagt ... er kann auch etwas glücklich sein, sein Cockpit noch zu haben.
Vielleicht greifen bei Haas die Zahnräder dieses Jahr ineinander. Vielleicht bremsen die Bremsen ordentlich, vielleicht zieht man alle Radmuttern fest an, vielleicht versteht man die Reifen.
Außer Acht lassen sollte man Haas nicht.
McLaren Renault: #4 Lando Norris, #55 Carlos Sainz
2019 war ein überraschend gutes Jahr für McLaren ... und man konnte mit gleichem Antrieb das Renault-Werksteam hinter sich lassen. Während Sainz bei Renault noch von Hülkenberg gebügelt wurde, holte er ein Jahr später den "smooth operator" raus und sammelte fleißig Plätze unter den Top6. Die Lücke nach vorne blieb gewiss groß ... aber McLaren konnte sich klar als 4te Kraft etablieren.
Lando Norris konnte auf der anderen Seite mehr überzeugen als Magnussen und Vandoorne in deren Debüt-Saison. Zwar bot er nicht Sainz' Konstanz, zeigte jedoch hier und da starke Rennen.
Ansonsten fällt das McLaren-Team durch amüsante PKs, lustige Funksprüche und unterhaltsame YouTube-Videos auf. Macht Spaß den Papaya-Boys zuzugucken ... unter Ron Dennis noch undenkbar.
2020 wird das Ziel wahrscheinlich sein den 4ten Platz zu halten. 2021 will man mit Mercedes-Motoren vielleicht wieder mehr angreifen.
Einst wechselte man von Mercedes und Honda, in der Hoffnung mit dem exklusiven Motoren-Deal eine Chance gegen das Weltmeister-Team zu haben, dass man mit dem gleichen Antrieb nicht zu schlagen glaubte (der 2014-McLaren war auch nicht allzu dolle). Allzu erfolfbringend war die Entscheidung nicht.
Racing Point Mercedes: #11 Sergio Perez, #18 Lance Stroll
2019 konnte die Mannschaft aus Silverstone nicht so sehr an die Erfolge der Vorjahre anknüpfen ... aber hier und da fuhr Perez ein starkes Rennen und kämpfte sich immer mal wieder mit einer etwas abweichenden Strategie nach vorne.
Während viele Piloten einen Vertrag haben der Ende 2020 ausläuft, ist Racing Point wohl die einzige Mannschaft, bei der man schon weiß wer bei ihnen 2021 fahren wird. Perez hat einen Vertrag und Stroll wird wahrscheinlich auch weiter Papas Autos steuern dürfen.
Stroll zeichnet sich dadurch aus, dass er mit die meisten Plätze in den ersten Rennrunden gewinnt. Allerdings zeichnet er sich auch dadurch aus, dass seine Qualifying-Ergebnisse regelmäßig schwach sind. Nur Monza scheint ihm da zu liegen.
Er schafft es zwar oftmals sehr lange Stints zu fahren ... aber er hat bei weitem nicht die Rennpace von Perez.
Lawrence Stroll und seine Geschäftspartner investieren ordentlich in den Rennstall. In Silverstone wird die Infrastruktur massiv ausgebaut.
Stroll hat sich für 200 Millionen Pfund 16,7% der Anteile an Aston Martin ins Portfolio geholt. Das bedeutet, dass der Rennstall 2021 unter neuem Namen antreten wird.
Nach seinem enttäuschenden McLaren-Jahr hat Perez schon vor längerem die Hoffnung aufgegeben, jemals in ein Top-Team zu wechseln ... und einen Wechsel zu Renault lehnte er ab. Wer weiß ... vielleicht lohnen sich die Investitionen eines Tages und die Mannschaft aus Silverstone fährt irgendwann wieder vorne mit. Wie damals 1999.
Sauber Ferrari: #7 Kimi Räikkönen, #99 Antonio Giovinazzi
Räikkönen hatte letztes Jahr einen guten Start in die Saison. Er kämpfte nicht um Podien, sondern im Mittelfeld ... aber er schien Spaß am Fahren zu haben. Erst später in der Saison stockte die Update-Maschine bei Sauber etwas. Überraschte man zu Saisonbeginn noch mit einem unkonventionellen Frontflügel ... so blieben später größere Einfälle eher aus.
Antonio Giovinazzi tat sich neben Räikkönen sehr schwer. An die Leistungen seiner GP2-Saison 2016 konnte er nicht anknüpfen. Vielleicht war er etwas eingerostet, nachdem er 2017 und 2018 wenig gefahren war?
Sein Rückstand auf Räikkönen war groß. Öfters schied er im Q1 aus, wenn Räikkönen ins Q3 kam. Erst später im Verlaufe der Saison konnte er etwas mehr mithalten ... aber nie übermäßig begeistern.
Giovinazzi wird sich strecken müssen. Kimis Vertrag geht zwar nurnoch bis Jahresende, aber er würde vielleicht auch für nen Appel und n Ei fahren, weils ihm mehr Laune macht als zuhause rumzusitzen. Schaut Giovinazzi erneut neben Kimi alt aus, dann wird er nie ein Kandidat für ein Ferrari-Cockpit sein (falls Vettel mal geht) ... und dann wird Ferrari vielleicht einen anderen Junior aus dem eigenen Fahrer-Kader ausprobieren.
Und wenn Kimi doch aufhört? Auch dann wäre Giovinazzis Cockpit nicht sicher, wenn er erneut hinter seinem Teamkollegen herfährt.
Ferrari hat mit Marcus Armstrong, Robert Shwartzman, Callum Ilott, Mick Schumacher und Giuliano Alesi gleich 5 Fahrer in der Formel 2. Das wird unter Umständen eine Ferrari-Ausscheidungs-Meisterschaft. Insbesondere Armstrong und Shwartzman kommen mit mehreren Erfolgen aus der Formel 3 in die Serie. Mal schauen ob ihnen der Umstieg besser gelingt als Schumacher.
AlphaTauri Honda: #10 Pierre Gasly, #26 Daniil Kwjat
Umbenannt in die Red-Bull-Klamottenmarke tritt das Toro-Rosso-Team unter neuem Namen an. Red Bull hat in den vergangenen Jahren so manch Pilot verbraucht ... in der Hoffnung einen zweiten Verstappen zu finden. Da holt man auch früher rausgeworfene zurück. Hartley, Albon, Kwjat ... alles Piloten die bei Red Bull schonmal rausgeworfen wurden.
Für Gasly, der zu Red Bull aufrücken durfte, weil man bei Red Bull den Sainz nicht zurück wollte, ging es letztes Jahr auf und ab.
Bei Red Bull enttäuschte er. Zurück bei Toro Rosso fühlte er sich wieder wohl und glänzte in Brasilien.
Nachdem Dan Ticktum nach langer Führung die F3-Meisterschaft gegen Mick Schumacher verlor und anschließend in Super Formula und F3 Asian Winter Series (sollte da noch die fehlenden Punkte zur Superlizenz holen) wenig gebacken kriegte, wurde er bei Red Bull entlassen (mittlerweile hat er bei Williams angedockt) und Kwjat wurde quasi zur Ersatzlösung.
Man ist mit Gasly und Kwjat zufrieden ... aber ob sie jemals etwas für das Red Bull Team wären? Gasly kam schon einmal mit einem Red Bull Boliden nicht zurecht ... und Kwjat wirkt fast wie eine Übergangslösung, bis ein neuer Fahrer aus dem Red Bull Kader nachkommt.
Jüri Vips (schlug z.B. den Ferrari-Junior Armstrong in der deutschen Formel 4) kämpfte letztes Jahr mit um den Formel-3-Titel. Leider hat Red Bull ihn nicht in die Formel 2 gesetzt. Vips nimmt - wie schon andere Red Bull Fahrer (Gasly, Ticktum) - den Weg über die Super Formula.
Dort hat er Patricio O'Ward ersetzt. Die FIA erklärte, dass O'Ward die Superlizenz für seine Erfolge bei den Indy Lights nicht bekäme, weil das Fahrerfeld zu klein war. Damit stand für Red Bull nicht mehr in Aussicht, dass O'Ward an eine Superlizenz kommt ... und so wurde er entlassen. Er kam bei McLaren im IndyCar-Team unter. McLaren scherzte, man nehme gerne entlassene Red-Bull-Fahrer auf. Eine Anspielung auf Sainz und seine Leistungen 2019.
Sollte Vips sich in der Super Formula gut verkaufen (wie Gasly), dann wird es vielleicht eng für einenToro-Rosso AlphaTauri-Fahrer
Williams Mercedes: #6 Nicolas Latifi, #63 George Russell
Der 2018-Bolide war eine Katastrophe ... der 2019-Bolide ein Desaster. Nach dem Saisonstart in Melbourne gab es eine Grafik, welche die Quali-Zeiten des schnellsten Mercedes-Piloten der letzten drei Melbourne-Qualis vergleich. Beeindruckend wie viel schneller es Jahr um Jahr ging. Und dann gab es eine Grafik für Williams.
Andere Teams wurden schneller ... bei Williams fuhr man so schnell wie 2018 und 2017.
Es dauerte eine Weile bis das Team überhaupt mal in die Nähe kam, aus eigener Kraft um den Einzug in ein Q2 mitkämpfen zu können.
Meist gaben die Williams nur ein trauriges Bild ab. Gepaart wurde das mit Gerüchten man fahre mit alten Teilen die ihre Lebensdauer eigentlich überschritten hätten und man müsse ständig Sorgen haben, dass irgendwas am Auto abfällt.
Paddy Lowe - bei Mercedes noch Erfolgsverwöhnt - muss seinen Platz als technischer Direktor wieder räumen.
Die Zukunft sieht auch nicht unbedingt rosig aus ... denn das Geld bleibt knapp. Letzte Saison hatte man massive Probleme die Reifen ansatzweise im Temperaturfenster zu halten ... das wird womöglich so bleiben.
Robert Kubica hatte - erwartungsgemäß - gegen den Youngstar George Russell nicht viel entgegenzusetzen. Er hatte seit seinem Unfall ein paar GT3-Rennen gefahren ... aber für ihn war es z.B. der erste stehende Rennstart seit Ewigkeiten.
Kubica hatte irgendwann keine Lust mehr, fühlte sich bei Williams auch ungerecht behandelt. Mit seinen Orlen-Sponsor-Millionen ist er zu Haas gegangen.
Neu im Team ist Nicolas Latifi der, man darf das ruhig so sagen, ein Paydriver ist. Latifi konnte zwar letztes Saison erstmals einen Teamkollegen in der Formel 2 hinter sich lassen (und somit den Vizetitel holten) ... aber die Erwartungen an ihn sind nicht die höchsten.
Mal schauen ... vielleicht ist Williams diesmal in Melbourne schneller als 2017.
Vielleicht fährt man auch weiterhin weit hinterher.
Regeln
Viel ändert sich nicht an den Regeln, bevor es 2021 zum großen "Umbruch" kommt. Ein paar Details werden geändert.
Wintertests
Es gibt 2 Testtage vor der Saison weniger, also nurnoch 6 statt 8. Neu ist, dass die Teams ihre Garagen nicht mehr durch Stellwände vor fremden Blicken verbergen dürfen.
Mal schauen ... vielleicht machen sie dann einfach das Tor zu.
Ausnahme: Wenn der Unterboden nicht montiert ist, oder nach einem Unfall.
Ziel
Nach dem Patzer mit der LED-Anzeige gilt nun wieder die schwarz-weiß-karierte Flagge als offizielles Signal für das Rennende. Man geht also zurück zum früheren Stand (nachdem man da z.B. mit Pele oder Winnie Harlow zur falschen Zeit gesagt hatte, wann der Promi winken soll).
MGU-K
Aufgrund der Erhöhung auf 22 Saisonrennen dürfen die Piloten dieses Jahr 3 statt 2 MGU-Ks einsetzen.
Gewicht
Das Mindestgewicht wird um 2kg auf 745kg erhöht.
Wiegen
Das Missachten der Aufforderung zum Wiegen im freien Training zieht nicht mehr automatisch als Strafe den Start aus der Boxengasse nach sich.
Flüssigkeiten
Es wird ein zweiter Sensor vorgeschrieben, um die Benzindurchflussmenge zu kontrollieren. Es darf - neben dem Hauptöltank - nurnoch ein zusätzlicher Öltank verbaut werden, der mitsamt Zuleitungen max. 2,5l fasst.
Außerhalb des Monocoques dürfen nurnoch 0,25l Treibstoff gespeichert werden (vorher maximal 2 Liter)
Spiegel
Die Regeln für die Spiegelhalterungen werden etwas präzisiert, damit sie weniger aergodynamisch "missbraucht" werden.
Kupplungshebel
Die Vorgaben für die Kupplungshebel werden eingeschränkt, so dass der Fahrer von der Technik weniger Unterstützung beim Start hat. Oder so...
Batterien
Sie dürfen zwischen Qualifying und Rennen nicht mehr getauscht werden ... außer wenn ein Defekt vorliegt, sicherlich.
Bremsbelüftungen
Die Bremsbelüftungen werden in die "listed parts" aufgenommen, müssen also von den Teams selbst konstruiert werden.
Frühstart
Für Frühstarts sind nun auch mildere Strafen (z.B. 5-Sekunden-Zeitstrafe oder 10-Sekunden-Zeitstrafe) möglich (bisher gab es Durchfahrtsstrafe, oder 10-Sekunden Stop & Go)
Superlizenzpunkte
Wer in einem freien Training 100km zurück legt, ohne einen Strafpunkt zu kassieren, bekommen einen Superlizenz-Punkt gutgeschrieben. Maximal 10 dieser Extra-Punkte können in einem 3-Jahres-Zeitraum angesammelt werden.
Frontflügel
Um das Risiko von Reifenschäden zu verringern, dürfen die letzten 50mm des Frontflügels an den Außenseiten kein Metall enthalten.
Reifen
Pirelli hatte Reifen für 2020 entwickelt, welche - aufgrund einer veränderten Seitenwand-Konstruktion - über ein größeres Temperaturfenster stabil sein sollten und weniger anfällig für Graining und Blistering sein sollten. Ihre peak performance (und damit der Grip) war jedoch geringer als bei den 2019-Modellen, weswegen die F1 sich entschieden hat die letztjährigen Mischungen und Konstruktionen weiter zu verwenden.
Kalender
Beim Kalender gibt es ein paar Änderugnen. Mexiko und USA tauschen erneut die Reihenfolge.
Das Rennen in Aserbaidschan wandert anderthalb Monate nach hinten und findet nicht mehr vor dem Spanien-GP, sondern nach dem Monaco-GP statt.
Vermisst wird nun leider das Rennen auf dem Hockenheimring, welches die letzten beiden Jahre durchaus ansehnliche Grand Prix bot. Die Zuschauerzahlen brauchten sich gewiss nicht hinter dem Rennen in Spanien verstecken ... aber dort wurd Geld zur Vertragsverlängerung locker gemacht. Hockenheim konnte sich das nicht mehr so recht leisten.
Zwei Rennen kommen hinzu. Schon das dritte Rennen der Saison soll auf der neuen Strecke in Hanoi stattfinden. Der Kurs verspricht lange Geraden mit Überholmöglichkeiten, einen anspruchsvolleren schlängeligen Part (Maggots/Brackets-Kopie) ... und so weiter. Das Chain-Bear-Video auf YouTube mit dem Titel "Are Tilke tracks all the same?" deutet darauf hin, dass Tilke auch in Hanoi seine üblichen Design-Elemente und -Werkzeuge wie bei einigen anderen Strecken zum Einsatz bringt. Nicht unbedingt schlecht ... aber halt doch viele Ähnlichkeiten. Ein bisserl langweilig vielleicht...
Herausstechen wird hingegen Zandvoort, das 5te Rennen der Saison. Zuletzt wurde dort 1985 ein Rennen ausgetragen. Die Strecke ist vergleichsweise kurvig und eng ... mit den heutigen Formel-1-Autos ist das Überholen schwer möglich ... in etwa wie auf dem Circuit de Barcelona oder auf dem Hungaroring. Man hat sich daher entschlossen Umbaumaßnahmen durchzuführen. Der Kurs wird an ein paar Stellen verbreitet, hier und da wird die Anfahrt auf eine Kurve leicht verändert. Signifikant ist die Änderung der Zielkurve, die in eine Steilkurve umgebaut wurde, um bessere Überholmöglichkeiten auf der Start/Ziel-Geraden zu schaffen.
Selbst wenn man in Zandvoort schlecht überholen kann ... der Kurs sticht heraus. Das Streckenprofil setzt sich ab von den Tilke-Strecken. die Steigungen und Dünen lassen Kurse wie Sotschi noch langweiliger aussehen. Die Kiesbetten werden Fehler nicht so verzeihen die die Parkplätze in Le Castellet.
Auch rund um die Strecke wird umgebaut ... beim Bahnhof gibt es einen zweiten Bahnsteig, so dass die Fans von beiden Seiten in den Zug ein- und auf dem Zug aussteigen können ... geht schneller. Und es werden viele Fans erwartet ... sehr viele ... die Dünen werden orange.
1 15. März Australien (Melbourne)
2 22. März Bahrain (as-Sachir)
3 5. April Vietnam (Hanoi)
4 19. April China (Shanghai)
5 3. Mai Niederlande (Zandvoort)
6 10. Mai Spanien (Barcelona)
7 24. Mai Monaco (Monte Carlo)
8 7. Juni Aserbaidschan (Baku)
9 14. Juni Kanada (Montréal)
10 28. Juni Frankreich (Le Castellet)
11 5. Juli Österreich (Spielberg)
12 19. Juli Großbritannien (Silverstone)
13 2. August Ungarn (Mogyoród)
14 30. August Belgien (Spa-Francorchamps)
15 6. September Italien (Monza)
16 20. September Singapur (Singapur)
17 27. September Russland (Sotschi)
18 11. Oktober Japan (Suzuka)
19 25. Oktober USA (Austin)
20 1. November Mexiko (Mexiko-Stadt)
21 15. November Brasilien (Interlagos)
22 29. November Abu Dhabi (Yas-Insel)
Teams und Fahrer
Auch dieses Jahr wollen wieder 10 Teams an den Start gehen. Es ist das letzte Jahr ohne Budget-Deckel ... der gilt ab 2021.
Das bedeutet aber nicht, dass diese Saison viel in die Entwicklung der Boliden reingepumpt wird. Nein das Geld pumpt man in den Ausbau der Infrastruktur und in die Entwicklung der 2021-Boliden. Lieber jetzt einen Vorteil sichern, solange man noch Geld rausschießen kann.
Mercedes: #44 Lewis Hamilton, #77 Valterri Bottas
Bottas weiß, dass er Hamilton schlagen kann. Doch auch "Bottas 2.0" gelang das nur auf manchen Strecken.
Beim Saisonstart 2019 distanzierte er Hamilton um 20 Sekunden ... wann war Hamilton mal ohne Probleme im Rennen einem Teamkollegen so weit hinterhergefahren? Aber den Rest der Saison sah es so nicht mehr aus.
Und Bottas durfte sich teilweise wieder fragen ... wie macht der das?
Hamilton brillierte mit konstanz und damit immer noch ein paar Runden mehr aus den Reifen rausquetschen zu können. Auch wenn er schon nach 5 Runden funkte "Bono, these tyres are dead". Manche Fans fordern, Hamilton sollte den zum Meme gewordenen Spruch aufgreifen und in Melbourne schon auf dem Weg zur Startaufstellung funken.
Der Mercedes letztes Jahr präsentierte sich als wahrer Allrounder. Keine Strecke bei der er nicht vorne mitfuhr. Auf Kursen die weniger Drag verlangten konnten andere mehr mithalten ... aber in den Kurven war Mercedes Klassen-Primus.
An dem Erfolgsrezept werden sie wenig ändern.
Bottas muss schauen, dass er konstant mit Hamilton mithält. Er ist kein Rosberg (dem dies häufiger gelang), ok ... aber er ist auch keine lahme Schnecke.
Er kriegt aber auch keinen Mehrjahresvertrag. 2019 lief besser, aber noch eine Saison wie 2018 kann er sich womöglich nicht leisten.
Auch wenn Mercedes gerne mal zuviele Junioren verpflichtet und dann nich weiß wohin mit ihnen (Ocon, Wehrlein) ... wenn Bottas nicht liefert, holt man vielleicht Russell. Obgleich man sich eine ähnliche "Berförderung" damals nach dem Rosberg-Rücktritt nicht getraut hat.
Ferrari: #5 Sebastian Vettel; #16 Charles Leclerc
Beigeistert konnte man 2019 bei Ferrari nicht sein. Es reichte für ein paar Siege (und mehr wären vielleicht möglich gewesen ... z.B. in Kanada), aber wie schon 2016 kam man nicht unter die Top3 der Fahrerwertung.
Die Erwartungshaltung war sicherlich eine andere, nachdem Vettel 2017 und 2018 noch des öfteren die WM-Wertung angeführt hatte.
Zusammen mit Leclerc bildet Vettel eine der stärksten Fahrerpaarungen im Feld ... die aber auch zuweilen dazu tendiert auf der Strecke aneinander zu geraten. Hamilton und Bottas haben sich bei manch Zweikämpfen mehr Platz gelassen (z.B. Silverstone).
Der letztjährige Bolide war sehr lang und überzeugte bei High-Speed-Kursen ... in den beiden Vorjahren eigentlich eher eine Domäne von Mercedes. Die Rollen hatten etwas gewechselt ... nun war Mercedes dominant in kurvigen Strecken abschnitten. Ferrari brachte den Top-Speed.
Überholen konnten sie gut, überholt werden ... das machten sie anderen schwer.
Aber das Konzept hatte so auch seine Mängel ... zumeist war man damit bei der Rundenzeit langsamer und beim Reifenverschleiß höher. Wie will man überholen, wenn man nicht an den Gegner rankommt?
Und wenn doch, dann hat man's sich gern mal bei der Strategie verbockt.
Ferrari hat durchaus die Zutaten zum Erfolg. Man sah es auch 2017 und 2018. Aber das Rezept ... das stimmt nicht immer.
Red Bull Honda: #23 Alex Albon, #33 Max Verstappen
Der Wechsel auf Honda hat sich gelohnt. Das Aggregat läuft und braucht sich nicht hinter dem Renault-Motor verstecken. Gleichzeitig pumpt Honda viel Geld rein ... während man bei Renault noch gut was abdrücken musste.
Honda freut sich über die Erfolge ... Balsam auf die japanische Seele, etwas geschunden von den Pleite-Jahren mit McLaren.
Bei Red Bull dachte man eigentlich der Honda-Motor hätte nicht viel Power. Ungewöhnlich für einen Red Bull hatte man nunmehr einen Boliden designed der beim Top Speed mithielt, aber dafür in den Kurven weniger Abtrieb bot als seine Vorgänger.
Verstappen konnte aus dem giftigen RB15 noch gut was rausholen. Pierre Gasly kam mit ihm nicht zurecht. Auch sein Nachfolger Albon hatte Mühe weniger als eine halbe Sekunde hinter Verstappen zu liegen.
Bei Red Bull kann man gute Boliden bauen. Verstappen leckt man quasi die Stiefel. Mit Honda ist man glücklich.
Die Erwartungshaltung an Red Bull ist immer groß ... auch wenn man etwas mehr auf 2021 schielen könnte
Renault: #3 Daniel Ricciardo, #31 Esteban Ocon
Vergleicht man die Qualifikations-Zeiten von 2018 und 2019 und das Abschneiden der Teams nach Punkten, dann war Renault - neben Haas und Williams - eine der größten Enttäuschungen 2019.
Im Jahr davor fuhr Hülkenberg noch den "best of the rest"-Titel ein. Im Jahr 2019 musste man sich oft mit dem Q2 begnügen.
Hinzu kamen häufige technische Defekte ... kurzum, es lief sehr bescheiden.
Ricciardo, den Renault zu einem des bestbezahlten Piloten im Feld gemacht hat, konnte dennoch überzeugen. Er gilt als einer der stärksten Qualifier im Feld und ließ dadurch seinen Teamkollegen hier und da mal alt aussehen. Im Rennen waren beide oft ähnlich schnell, doch Ricciardo erwies sich als geschickter, wenn es darum ging sich den Gegner zurecht zulegen und Übermöglichkeiten zu generieren. Zudem zauberte er manch sehr langen Stint aus dem Hut.
Der Performance-Unterschied zwischen Ricciardo und Hülkenberg war freilich nicht so groß wie die Differenz zwischen ihren Gehältern. Dennoch ... Hülkenberg wurde entlassen. Angeblich weil er zu teuer war. Ricciardos Gehalt schien Schuld daran, dass Hülkenberg nach mehreren Jahren Renault-Dienst in die Röhre schaute.
Und erneut verpasste er die Chance auf ein erstes Podium. Diesmal in Hockenheim.
Hülkenbergs Nachfolger wird Esteban Ocon, früherer Testfahrer des Enstone-Teams und seit Brasilien 2018 der allerbeste Freund von Max Verstappen. Letzte Saison war er beim Weltmeister-Team hinter den Kulissen tätig.
Ocon ersetzte Hülkenberg schon einmal. Als Perez das Renault-Angebot ablehnte und stattdessen Hülkenberg (als zweite Wahl) dann zu Renault ging, fand sich Ocon im frei gewordenen Force-India-Cockpit ein. Er konnte sich - nach der Manor-Pleite - in der Wahl gegen Pascal Wehrlein durchsetzen.
Ocon konnte - ebenso wie Hülkenberg - neben Perez auf ähnlichem Niveau fahren ... auch wenn die 5 Podiums-Platzierungen von Force India in den Jahren mit Perez und Ocon/Hülkenberg allesamt von Perez erzielt wurden.
Der Anspruch wird also ganz klar sein, dass Ocon bei Renault min. eine ähnliche Leistung abrufen kann die Hülkenberg.
Naja ... vielleicht eher wie Hülkenberg 2019, weniger wie Hülkenberg 2018.
Haas Ferrari: #8 Romain Grosjean, #20 Kevin Magnussen
Haas zeigt mal wieder als erstes wie der neue Bolide aussieht. 2018 fuhr man mit einem Abziehbild des 2017-Ferrari ... und war damit erfolgreich.
2019 war eine ziemlich schlechte Saison für das Team. 2020 fährt man da vielleicht lieber wieder mit dem Vorjahres-Ferrari ... geht vielleicht besser.
Alonso und Hülkenberg - zwei von Magnussens besten Freunden auf der Strecke - gucken vielleicht verdutzt, dass jener immernoch in der F1 fährt, während sie selbst - auch wenn sie wöllten - wohl kein F1-Cockpit mehr finden. Magnussen wurde einst - nach mäßigem McLaren-Jahr - auch in Enstone aussortiert (der vorgezogene Palmer flog später) und kam bei Haas nur unter, weil Gutierrez ziemlich langsam wirkte.
Dabei konnte Magnussen 2017 neben Grosjean auch nicht gerade überzeugen ... doch bessere Alternativen wollten sich auch nicht groß bieten.
2018 und 2019 sieht es für Magnussen besser aus. Er brauchte sich hinter Grosjean nicht mehr verstecken. Allerdings hatte er in mehreren 2019 noch mehr Mühe als Grosjean die Reifen halbwegs im Temperatur-Fenster zu halten.
Nach zwei - für seine Verhältnisse - ziemlich schwachen Jahren haben sich viele gefragt, warum das Haas-Team Grosjean den Vorzug gegenüber Hülkenberg gegeben hat (Magnussen hatte schon einen Vertrag für 2020). Doch man ist von seinen Qualitäten überzeugt. Wenn alles passt (Reifen auf Temperatur, keine Probleme mit den Bremsen, einigermaßen gute Laune), dann ist Grosjean durchaus flott unterwegs.
Letztes Jahr hätte auch durchaus mal was rausspringen können. Aber in Melbourne ist Grosjean es schon gewöhnt, dass ein Reifen locker ist. In Brasilien sorgte ein MGU-H-Problem dafür, dass er von Sainz kassiert und dann durchgereicht wurde ... und Sainz holte am Ende ein Podium.
Grosjean weiß sicherlich, dass auch er nicht mehr an das Ferrari-Cockpit kommen wird, von dem er vielleicht noch geträumt hat als er 2013 noch hier und da schneller war als sein Teamkollege Räikkönen. Räikkönen bekam Massas Cockpit ... und der kam bei Williams unter wo Maldonado keinen Bock mehr hatte. Grosjean und Maldonado wurden Teamkollegen am Steuer einer Fehlkontruktion ... während der verdrängte und glücklich bei Williams untergekommene Massa um Poles und Podien fuhr.
Das wird sich Grosjean manchmal anders vorgestellt haben. Aber wie gesagt ... er kann auch etwas glücklich sein, sein Cockpit noch zu haben.
Vielleicht greifen bei Haas die Zahnräder dieses Jahr ineinander. Vielleicht bremsen die Bremsen ordentlich, vielleicht zieht man alle Radmuttern fest an, vielleicht versteht man die Reifen.
Außer Acht lassen sollte man Haas nicht.
McLaren Renault: #4 Lando Norris, #55 Carlos Sainz
2019 war ein überraschend gutes Jahr für McLaren ... und man konnte mit gleichem Antrieb das Renault-Werksteam hinter sich lassen. Während Sainz bei Renault noch von Hülkenberg gebügelt wurde, holte er ein Jahr später den "smooth operator" raus und sammelte fleißig Plätze unter den Top6. Die Lücke nach vorne blieb gewiss groß ... aber McLaren konnte sich klar als 4te Kraft etablieren.
Lando Norris konnte auf der anderen Seite mehr überzeugen als Magnussen und Vandoorne in deren Debüt-Saison. Zwar bot er nicht Sainz' Konstanz, zeigte jedoch hier und da starke Rennen.
Ansonsten fällt das McLaren-Team durch amüsante PKs, lustige Funksprüche und unterhaltsame YouTube-Videos auf. Macht Spaß den Papaya-Boys zuzugucken ... unter Ron Dennis noch undenkbar.
2020 wird das Ziel wahrscheinlich sein den 4ten Platz zu halten. 2021 will man mit Mercedes-Motoren vielleicht wieder mehr angreifen.
Einst wechselte man von Mercedes und Honda, in der Hoffnung mit dem exklusiven Motoren-Deal eine Chance gegen das Weltmeister-Team zu haben, dass man mit dem gleichen Antrieb nicht zu schlagen glaubte (der 2014-McLaren war auch nicht allzu dolle). Allzu erfolfbringend war die Entscheidung nicht.
Racing Point Mercedes: #11 Sergio Perez, #18 Lance Stroll
2019 konnte die Mannschaft aus Silverstone nicht so sehr an die Erfolge der Vorjahre anknüpfen ... aber hier und da fuhr Perez ein starkes Rennen und kämpfte sich immer mal wieder mit einer etwas abweichenden Strategie nach vorne.
Während viele Piloten einen Vertrag haben der Ende 2020 ausläuft, ist Racing Point wohl die einzige Mannschaft, bei der man schon weiß wer bei ihnen 2021 fahren wird. Perez hat einen Vertrag und Stroll wird wahrscheinlich auch weiter Papas Autos steuern dürfen.
Stroll zeichnet sich dadurch aus, dass er mit die meisten Plätze in den ersten Rennrunden gewinnt. Allerdings zeichnet er sich auch dadurch aus, dass seine Qualifying-Ergebnisse regelmäßig schwach sind. Nur Monza scheint ihm da zu liegen.
Er schafft es zwar oftmals sehr lange Stints zu fahren ... aber er hat bei weitem nicht die Rennpace von Perez.
Lawrence Stroll und seine Geschäftspartner investieren ordentlich in den Rennstall. In Silverstone wird die Infrastruktur massiv ausgebaut.
Stroll hat sich für 200 Millionen Pfund 16,7% der Anteile an Aston Martin ins Portfolio geholt. Das bedeutet, dass der Rennstall 2021 unter neuem Namen antreten wird.
Nach seinem enttäuschenden McLaren-Jahr hat Perez schon vor längerem die Hoffnung aufgegeben, jemals in ein Top-Team zu wechseln ... und einen Wechsel zu Renault lehnte er ab. Wer weiß ... vielleicht lohnen sich die Investitionen eines Tages und die Mannschaft aus Silverstone fährt irgendwann wieder vorne mit. Wie damals 1999.
Sauber Ferrari: #7 Kimi Räikkönen, #99 Antonio Giovinazzi
Räikkönen hatte letztes Jahr einen guten Start in die Saison. Er kämpfte nicht um Podien, sondern im Mittelfeld ... aber er schien Spaß am Fahren zu haben. Erst später in der Saison stockte die Update-Maschine bei Sauber etwas. Überraschte man zu Saisonbeginn noch mit einem unkonventionellen Frontflügel ... so blieben später größere Einfälle eher aus.
Antonio Giovinazzi tat sich neben Räikkönen sehr schwer. An die Leistungen seiner GP2-Saison 2016 konnte er nicht anknüpfen. Vielleicht war er etwas eingerostet, nachdem er 2017 und 2018 wenig gefahren war?
Sein Rückstand auf Räikkönen war groß. Öfters schied er im Q1 aus, wenn Räikkönen ins Q3 kam. Erst später im Verlaufe der Saison konnte er etwas mehr mithalten ... aber nie übermäßig begeistern.
Giovinazzi wird sich strecken müssen. Kimis Vertrag geht zwar nurnoch bis Jahresende, aber er würde vielleicht auch für nen Appel und n Ei fahren, weils ihm mehr Laune macht als zuhause rumzusitzen. Schaut Giovinazzi erneut neben Kimi alt aus, dann wird er nie ein Kandidat für ein Ferrari-Cockpit sein (falls Vettel mal geht) ... und dann wird Ferrari vielleicht einen anderen Junior aus dem eigenen Fahrer-Kader ausprobieren.
Und wenn Kimi doch aufhört? Auch dann wäre Giovinazzis Cockpit nicht sicher, wenn er erneut hinter seinem Teamkollegen herfährt.
Ferrari hat mit Marcus Armstrong, Robert Shwartzman, Callum Ilott, Mick Schumacher und Giuliano Alesi gleich 5 Fahrer in der Formel 2. Das wird unter Umständen eine Ferrari-Ausscheidungs-Meisterschaft. Insbesondere Armstrong und Shwartzman kommen mit mehreren Erfolgen aus der Formel 3 in die Serie. Mal schauen ob ihnen der Umstieg besser gelingt als Schumacher.
AlphaTauri Honda: #10 Pierre Gasly, #26 Daniil Kwjat
Umbenannt in die Red-Bull-Klamottenmarke tritt das Toro-Rosso-Team unter neuem Namen an. Red Bull hat in den vergangenen Jahren so manch Pilot verbraucht ... in der Hoffnung einen zweiten Verstappen zu finden. Da holt man auch früher rausgeworfene zurück. Hartley, Albon, Kwjat ... alles Piloten die bei Red Bull schonmal rausgeworfen wurden.
Für Gasly, der zu Red Bull aufrücken durfte, weil man bei Red Bull den Sainz nicht zurück wollte, ging es letztes Jahr auf und ab.
Bei Red Bull enttäuschte er. Zurück bei Toro Rosso fühlte er sich wieder wohl und glänzte in Brasilien.
Nachdem Dan Ticktum nach langer Führung die F3-Meisterschaft gegen Mick Schumacher verlor und anschließend in Super Formula und F3 Asian Winter Series (sollte da noch die fehlenden Punkte zur Superlizenz holen) wenig gebacken kriegte, wurde er bei Red Bull entlassen (mittlerweile hat er bei Williams angedockt) und Kwjat wurde quasi zur Ersatzlösung.
Man ist mit Gasly und Kwjat zufrieden ... aber ob sie jemals etwas für das Red Bull Team wären? Gasly kam schon einmal mit einem Red Bull Boliden nicht zurecht ... und Kwjat wirkt fast wie eine Übergangslösung, bis ein neuer Fahrer aus dem Red Bull Kader nachkommt.
Jüri Vips (schlug z.B. den Ferrari-Junior Armstrong in der deutschen Formel 4) kämpfte letztes Jahr mit um den Formel-3-Titel. Leider hat Red Bull ihn nicht in die Formel 2 gesetzt. Vips nimmt - wie schon andere Red Bull Fahrer (Gasly, Ticktum) - den Weg über die Super Formula.
Dort hat er Patricio O'Ward ersetzt. Die FIA erklärte, dass O'Ward die Superlizenz für seine Erfolge bei den Indy Lights nicht bekäme, weil das Fahrerfeld zu klein war. Damit stand für Red Bull nicht mehr in Aussicht, dass O'Ward an eine Superlizenz kommt ... und so wurde er entlassen. Er kam bei McLaren im IndyCar-Team unter. McLaren scherzte, man nehme gerne entlassene Red-Bull-Fahrer auf. Eine Anspielung auf Sainz und seine Leistungen 2019.
Sollte Vips sich in der Super Formula gut verkaufen (wie Gasly), dann wird es vielleicht eng für einen
Williams Mercedes: #6 Nicolas Latifi, #63 George Russell
Der 2018-Bolide war eine Katastrophe ... der 2019-Bolide ein Desaster. Nach dem Saisonstart in Melbourne gab es eine Grafik, welche die Quali-Zeiten des schnellsten Mercedes-Piloten der letzten drei Melbourne-Qualis vergleich. Beeindruckend wie viel schneller es Jahr um Jahr ging. Und dann gab es eine Grafik für Williams.
Andere Teams wurden schneller ... bei Williams fuhr man so schnell wie 2018 und 2017.
Es dauerte eine Weile bis das Team überhaupt mal in die Nähe kam, aus eigener Kraft um den Einzug in ein Q2 mitkämpfen zu können.
Meist gaben die Williams nur ein trauriges Bild ab. Gepaart wurde das mit Gerüchten man fahre mit alten Teilen die ihre Lebensdauer eigentlich überschritten hätten und man müsse ständig Sorgen haben, dass irgendwas am Auto abfällt.
Paddy Lowe - bei Mercedes noch Erfolgsverwöhnt - muss seinen Platz als technischer Direktor wieder räumen.
Die Zukunft sieht auch nicht unbedingt rosig aus ... denn das Geld bleibt knapp. Letzte Saison hatte man massive Probleme die Reifen ansatzweise im Temperaturfenster zu halten ... das wird womöglich so bleiben.
Robert Kubica hatte - erwartungsgemäß - gegen den Youngstar George Russell nicht viel entgegenzusetzen. Er hatte seit seinem Unfall ein paar GT3-Rennen gefahren ... aber für ihn war es z.B. der erste stehende Rennstart seit Ewigkeiten.
Kubica hatte irgendwann keine Lust mehr, fühlte sich bei Williams auch ungerecht behandelt. Mit seinen Orlen-Sponsor-Millionen ist er zu Haas gegangen.
Neu im Team ist Nicolas Latifi der, man darf das ruhig so sagen, ein Paydriver ist. Latifi konnte zwar letztes Saison erstmals einen Teamkollegen in der Formel 2 hinter sich lassen (und somit den Vizetitel holten) ... aber die Erwartungen an ihn sind nicht die höchsten.
Mal schauen ... vielleicht ist Williams diesmal in Melbourne schneller als 2017.
Vielleicht fährt man auch weiterhin weit hinterher.
Regeln
Viel ändert sich nicht an den Regeln, bevor es 2021 zum großen "Umbruch" kommt. Ein paar Details werden geändert.
Wintertests
Es gibt 2 Testtage vor der Saison weniger, also nurnoch 6 statt 8. Neu ist, dass die Teams ihre Garagen nicht mehr durch Stellwände vor fremden Blicken verbergen dürfen.
Mal schauen ... vielleicht machen sie dann einfach das Tor zu.
Ausnahme: Wenn der Unterboden nicht montiert ist, oder nach einem Unfall.
Ziel
Nach dem Patzer mit der LED-Anzeige gilt nun wieder die schwarz-weiß-karierte Flagge als offizielles Signal für das Rennende. Man geht also zurück zum früheren Stand (nachdem man da z.B. mit Pele oder Winnie Harlow zur falschen Zeit gesagt hatte, wann der Promi winken soll).
MGU-K
Aufgrund der Erhöhung auf 22 Saisonrennen dürfen die Piloten dieses Jahr 3 statt 2 MGU-Ks einsetzen.
Gewicht
Das Mindestgewicht wird um 2kg auf 745kg erhöht.
Wiegen
Das Missachten der Aufforderung zum Wiegen im freien Training zieht nicht mehr automatisch als Strafe den Start aus der Boxengasse nach sich.
Flüssigkeiten
Es wird ein zweiter Sensor vorgeschrieben, um die Benzindurchflussmenge zu kontrollieren. Es darf - neben dem Hauptöltank - nurnoch ein zusätzlicher Öltank verbaut werden, der mitsamt Zuleitungen max. 2,5l fasst.
Außerhalb des Monocoques dürfen nurnoch 0,25l Treibstoff gespeichert werden (vorher maximal 2 Liter)
Spiegel
Die Regeln für die Spiegelhalterungen werden etwas präzisiert, damit sie weniger aergodynamisch "missbraucht" werden.
Kupplungshebel
Die Vorgaben für die Kupplungshebel werden eingeschränkt, so dass der Fahrer von der Technik weniger Unterstützung beim Start hat. Oder so...
Batterien
Sie dürfen zwischen Qualifying und Rennen nicht mehr getauscht werden ... außer wenn ein Defekt vorliegt, sicherlich.
Bremsbelüftungen
Die Bremsbelüftungen werden in die "listed parts" aufgenommen, müssen also von den Teams selbst konstruiert werden.
Frühstart
Für Frühstarts sind nun auch mildere Strafen (z.B. 5-Sekunden-Zeitstrafe oder 10-Sekunden-Zeitstrafe) möglich (bisher gab es Durchfahrtsstrafe, oder 10-Sekunden Stop & Go)
Superlizenzpunkte
Wer in einem freien Training 100km zurück legt, ohne einen Strafpunkt zu kassieren, bekommen einen Superlizenz-Punkt gutgeschrieben. Maximal 10 dieser Extra-Punkte können in einem 3-Jahres-Zeitraum angesammelt werden.
Frontflügel
Um das Risiko von Reifenschäden zu verringern, dürfen die letzten 50mm des Frontflügels an den Außenseiten kein Metall enthalten.
Reifen
Pirelli hatte Reifen für 2020 entwickelt, welche - aufgrund einer veränderten Seitenwand-Konstruktion - über ein größeres Temperaturfenster stabil sein sollten und weniger anfällig für Graining und Blistering sein sollten. Ihre peak performance (und damit der Grip) war jedoch geringer als bei den 2019-Modellen, weswegen die F1 sich entschieden hat die letztjährigen Mischungen und Konstruktionen weiter zu verwenden.
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