Bottas ist bei Regen einer der schlechtesten Piloten im Feld...
Im Q2 fehlen ihm 62 Tausendstel auf seinen Teamkollegen.
Im Q1 liegt er zwischen Perez, Russell, Vettel und Gasly ... die sich im Regen mehr oder weniger gut verkaufen.
Mal klappt es, mal nicht. Bottas' Q3-Runde passte halt nicht, aber das macht ihn nicht zu einem der schlechtesten Regen-Piloten im Feld.
Andersrum Ricciardo. Im Q1 und Q2 nicht weit vom Ausscheiden entfernt ... im Q3 kriegt er die Runde zusammen.
Das letzte Mal übrigens, als ein Williams - der die Saison über zumeist außerhalb der Punkte vor - in einem regnerischen Qualifying unter die Top3 kam:
An dem Tag fuhr Bottas auch im Q1 und Q2 teilweise vor geschätzten Kollegen wie Alonso, Hamilton, Rsoberg, Räikkönen usw...
Kein Wunder, dass Bottas damals einen besseren Ruf im Regen hatte.
Perez ist schon raus...so eine Pflaume....also viel besser als Albon ist er auch nicht
Jupp ... gemessen an dem Crash gestern muss er ja in etwa so gut sein wie Verstappen, em ähnlichen Missgeschick letztes Jahr in Ungarn wiederfahren ist ... bei deutlich besseren Streckenverhältnissen.
1 Stunde rennen wäre okay, die wären aber nur morgen drin und das scheint mit dem Zeitplan nicht machbar zu sein laut mehrerer Stimmen.
Bleibe dabei man hätte früh klar machen müssen das man hier morgen fährt, so ist imo keinem geholfen.
Die Möglichkeit am Montag zu fahren hat nie bestanden. Das liegt nicht allein am straffen Zeitplan mit dem Zandvoort-Rennen am nächsten Wochenende, sondern vor allem auch am folgenden Punkt:
Mangelndes Personal.
Die Teams und die Fahrer mögen heute Zeit haben ein Rennen zu fahren, aber das geht halt nicht, wenn keine Marshals an der Strecke sind.
Diese sind in der Regel ehrenamtlich unterwegs und haben am Montag wieder bei ihrem Beruf auf der Matte zu stehen. Da kann man nicht plötzlich kommen mit "Hallo Chef, ich komm heut nicht, das Formel-1-Rennen wurde kurzfristig auf heute verschoben."
Und das ist nur ein Beispiel für die Helfer bei der Durchführung eines GP.
Masi ist auf das "Verschiebungs-Thema" auch eingegangen:
Warum die Formel 1 den Belgien-Grand-Prix in Spa-Francorchamps nicht einfach auf den Montag verschoben hat und warum es einen späten Re-Start gab
www.motorsport-total.com
Warum fahren die da jetzt rum?
die sehen doch nix…
gleich ist rot.
Ich will rennen sehen, nicht irgendwas rum rechnen was besser ist.
Naja ... du musst dir schon überlegen was du willst. Montag fahren geht nicht ... es bleibt nur der Sonntag.
Man hat's probiert, es hat nicht geklappt.
Man (sowohl FIA als auch die Teams) hat ein kleines "Fenster" im Regenradar gesehen in dem man gehofft hat, dass man vielleicht versuchen kann die Strecke hinter dem SafetyCar etwas trockener zu fahren. Aber da hat man schnell erkannt, dass das nicht gut genug klappt, bzw. dass der Regen doch wieder schneller zunimmt als erhofft und mehr Wasser hinterlässt, als man mit den Boliden verdrängt.
Du wolltest ein Rennen sehen, man hat es probiert ... mehr war halt auch nicht drin.
Ich verstehe aber voll, dass nun einige Fans angepisst sind, die mehrere Hundert Euros für Tickets am Sonntag gezahlt haben und die nur zum F1-Rennen gekommen sind (weil F3 und Porsche Supercup ihnen egal sein mögen).
Da stellt sich schon die Frage, ob und inwiefern man hier eine gewisse Rückerstattung anbieten will und/oder kann.
so etwas hätte es unter Bernie nie gegeben!
Bernie hätte gerne gepolpert und vielleicht - als kommerzieller Rechte-Inhaber - etwas Stunk gemacht ... aber über die Durchführung oder Nichtdurchführung eines Rennens bei solchen Bedingungen hat auch er nie entschieden.
Martin Brundle meinte, dass es heutezutage keine Monsun-Reifen mehr gibt, da unter den Bedingungen, unter denen man die braucht, heute nicht mehr gefahren wird.
Jo und das ist eben u.a. ein Armutszeugnis der heutigen F1.
Isola meinte mal beim GP der Türkei letztes Jahr, das auf den Heavy Wets schon das maximal mögliche Profil drauf ist. Da geht nichts mehr.
Stellt sich ja auch die Frage, wie sinnvoll es wäre einen mega extremen Reifen zu entwickeln, der einem vielleicht ein mal in 5 JAhren helfen könnte. Zumal auch durch einen Wunderreifen das mit der Sicht nicht besser wäre.
"Monsun-Reifen" war gewissermaßen ein Marketingbegriff von Bridgestone. Die Reifen unterschied nicht viel von den "Heavy Wets" die Pirelli heute anbietet, wenn man auf das Profil schaut.
Hintergrund ist, dass es eine Zeit gab, in der den beiden Reifenherstellern (Michaelin und Bridgestone) vorgeschrieben wurde, dass sie nur einen Regenreifen anbieten dürfen.
2003 führte das zum Ärgernis, denn Bridgestone brachte einen Reifen der nur etwas mehr Profil bietet als der heutige Intermediate ... und damit für ordentlichen Regen viel zu wenig Profil bot. Andererseits waren die stärker profilierten Michelin-Reifen bei gemischten Bedingungen klar langsamer.
Es wurde wieder eine zweite Mischung genehmigt.
Weil Bridgestone ja schon einen "Rain Tyre" hatte, nannte man den mit mehr Profil dann "Monsoon Tyre". Michelin hingegen brachte einen Reifen mit weniger Profil. "Shallow Wets" hießen diese.
Man konnte sagen, dass diese Reifen mehr oder weniger eine Rangliste hatten, bei welchen Bedingungen sie am besten performten.
Leicht feuchte Strecke: Michelin shallow wets am schnellsten
Mittel feuchte Strecke: Bridgestone Regenreifen am schnellsten
Stärker feuchte Strecke: Michelin Regenreifen am schnellsten
Heftig feuchte Strecke: Bridgestone monsoon tyre am schnellsten
So in etwa...
Wie dem auch sei, den Regenreifen sind Grenzen gesetzt. Breitere Rillen reinschnitzen für mehr Wasserverdrängung? Irgendwann hätte der Reifen einfach zu wenig Grip. Vielleicht verhindert man damit Aquaplaning besser, aber die Performance in den Kurven wäre u.U. dennoch schlechter, so dass die Piloten den Reifen dann nicht aufziehen lassen (es sei denn es wird von der Rennleitung explizit verlangt).
Auch eine größere Profiltiefe ginge zu Lasten der Performance. Am Ende schleppt man 160 Reifen zu jedem Rennen, ohne dass diese jemals verwendet werden.
Solche Diskussionen gab es auch schon vor gut 10 Jahren ... aber das kann ein großes Problem nicht lösen: Die Sicht.
Das "Fenster" in dem Regenreifen derzeit zum Einsatz kommen ist schon sehr klein. Wie nass muss es sein, damit der Regenreifen eine bessere Performance liefert als der Intermediate, aber dass die Bedingungen immer noch so sind, dass man auf der Strecke überhaupt etwas sehen kann?
Denn wenn man heutige verregneten Formel-1-Rennen mit denen vor 20 oder 30 Jahren vergleicht, dann fällt vor allem auch folgendes auf: Die heutigen Boliden erzeugen eine viel größere Gischt-Wolke als jene früher.
Die Reifen sind breiter und schleudern mehr Wasser nach oben. Die Boliden sind größer und verdrängen mehr Luft. Gleichzeit wirbeln sie so mehr Gischt in die Höhe (u.A. durch den Sog hinter dem Heck des Boliden).
Martin Brunde mag recht haben, wenn er sagt, dass er in der Formel 1 bei Rennen mit wesentlich schlechteren Bedingungen gestartet ist. Aber die Boliden waren damals einfach gänzlich anders.
Masi wurde vorgestern teilweise kritisiert, dass das Q3 gestartet wurde. Norris flog nicht durch Aquaplaning ab, sondern weil der Grip nicht ausreichte.
Gestern waren die Bedingungen schlechter.
Klar, den Piloten steht es frei in "angemessener Geschwindigkeit" zu fahren ... aber im Vergleich zum Qualifying bleibt die mangelnde Sicht das Hauptproblem. Außer für den Führenden ... bis zur ersten Überrundung.
Bei einem Kurs wie Spa sieht die Sache auch anders aus als z.B. beim Hungaroring. Wenn jemand in der Raidillon abfliegt oder durch Aquaplaning am Ende der Kemmel-Geraden, dann kommen da andere Piloten - die womöglich wenig bis garnichts sehen - mit einer ziemlich hohen Geschwindigkeit an. Das Risiko für eine schwere Kollision ist in Spa etwas höher als bei anderen Strecken, denke ich.
Die Piloten fahren im Regen nicht so, dass sie innerhalb ihrer Sichtweite anhalten können (in Brasilien hätte das 2016 beinahe dazu geführt, dass Ocon in den verunfallten Räikkönen rast). Nein die Piloten tendieren eher dazu, dass sie so schnell wie möglich unterwegs sein wollen.
Und das führt dieser Zeit nunmal auch zu dem für Außenstehende leicht verwirrenden Bild, dass die Regenreifen nur selten genutzt werden. Denn Regenbedingungen die eine passable Sicht zu lassen sind rar gesäht und der Intermediate bietet schnell eine bessere Performance.
Mir fällt grad nicht ein wer es war ... aber vor ein paar Jahren ist doch mal ein Fahrer in Brasilien gecrasht, nachdem er die Bedingungen als "unfahrbar" bezeichnete ... und dabei hatte er Intermediates drauf. Die Kritik war dann groß, er sei selber schuld, wenn er nicht mit den Heavy Wets fahre ... aber sein Kommentar am Funk bezog sich vermutlich mehr auf die Sicht.
Dass die Formel 1 gestern nicht fahren konnte hätte sich wohl auch mit stärker profilierten Reifen nicht lösen lassen.