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Ich bin mir nicht mal so sicher, ob die Rennpace von Ferarri so gut war. Sainz kämpft gleich gegen Hamilton, der eine Runde mit Plattfuß und einen Zusatzstopp hatte. Und auch Leclerc war nur circa 7 Sekunden vor Russel/Verstappen als er ausgeschieden ist. Und das trotz Kiesbett, Zweikampf und DRS-Problemen bei Verstappen.
Nunja, Hamilton hat in Barcelona nicht ohne Grund 5 Mal hintereinander gewonnen.
Allerdings darf man auch festhalten, dass Sainz' Strategie nicht allzu gut gepasst hat und er Zeit hinter Ocon und Bottas verlor.
Hamilton hat halt voll auf die 2-Stop-Strategie gesetzt und kam eine Runde nach Leclerc und Vettel in die Box.
Vettel fuhr mit 2 Stops durch und hatte am Ende einen großen Vorsprung auf Stroll mit dessen 3-Stop-Strategie.
Leclerc hat das Rennen bis zum Ausfall kontrolliert. Natürlich kam ihm Verstappens Ausrutscher und dass jener sich lange an Russell abmühte entgegen.
Dadurch konnte Leclerc seinen 1ten Stop lange rauszögern. Er verlor dabei zwar ein paar Sekunden (Russell war 4 Sekunden näher an Leclerc nach dessen Boxenstop dran, verglichen mit dem Abstand vor Russells Boxenstop), war danach aber deutlich schneller.
Der Reifenverschleiß war vor dem Rennen bei Ferrari noch eine Sorge, aber bis zu dem Zeitpunkt war Leclerc klar auf 2-Stop-Kurs.
Das war Perez zwar auch, doch jener hatte längst nicht so freie Fahrt im Rennen wie z.B. Hamilton.
Verstappen war über 13 Sekunden hinter Leclerc ... und angesichts dessen, dass seine Reifen 7 Runden älter und im Zweikampf waren hätte er wohl eh noch 2 Stops gebraucht.
Siehe Bottas, welcher seinen 1ten und auch 2ten Stop recht früh einlegte (für einen 2-Stopper ... bzw. nur wenig später als die 2-Stopper) und sich am Ende mit stark nachlassenden Reifen abmühte.
Mit einem Boxenstop mehr hätte Verstappen also über 30 Sekunden auf Leclerc aufzuholen gehabt, wenn dieser keine technischen Probleme gehabt hätte.
Weder erscheint mir das als erreichbar, noch ist auszuschließen, dass Leclerc und Ferrari jederzeit hätten "covern" können, indem sie ihre Boxenstrategie an die Verfolger anpassen.
Nicht nur hätte man die Boxenstops so planen können, dass man vor dem Verfolger rauskommt ... man hätte dann auch die meiste Zeit klar frischere Reifen gehabt, womit sich der Vorsprung dann verwalten lässt.
Die Art und Weise wie Russell gegen Verstappen verteidigt hat, hat mir nicht so gut gefallen. Das hat zwar nicht unbedingt den Falschen getroffen, aber diese Art in der Braking Zone abseits der Racing Line zu bremsen, um den Gegner nur irgendwie zu blockieren, ist imho kein vernünftiges Racing. Aber den Zuschauern gefällts, also ist das jetzt wohl erlaubt.
Ich sehe das Problem nicht. Soll Russell auf der Ideallinie verlangsamen, damit seinen Gegnern bitteschön das Überholen leichter gemacht wird?
Es ist doch nun seit jeher in der Geschichte der Rundkursrennen üblich, dass wenn man nicht will, dass der Gegner sich innen vorbei bremst, dass man dort dann "die Tür zumacht".
Es ist ja nicht so, als wäre Russell sehr spät rüber gezogen oder innerhalb der Bremszone in die Linie seines jeweiligen Gegners gefahren.
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