Formel 1 Saison 2022 - Cockpits, Strecken, Regeln, Technik, Gerüchte, Rennen


L-james

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Leclerc hat selber zugegeben, dass es schlichtweg ein Fehler von ihm war, es gab kein Defekt.

Bei Ferrari haben auch die Fahrer nicht das Zeug für den WM-Titel. Verstappen ist in dieser Saison in seiner eigenen Liga.
 

Kalle6861

Regentänzer - Klares Rot!
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Leclerc hat selber zugegeben, dass es schlichtweg ein Fehler von ihm war, es gab kein Defekt.

Bei Ferrari haben auch die Fahrer nicht das Zeug für den WM-Titel. Verstappen ist in dieser Saison in seiner eigenen Liga.

Wenn ich sowas schon wieder lese!
Solange er nicht überholen muss-jo.
 

karmakaze

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Die Strecke in Frankreich ist eine Katastrophe. Überholen fast unmöglich. Hat mit Racing nichts am Hut.
Hauptsache die Auslaufzonen sind gefühlt kilometerweit.
Hoffentlich ist der Spuk nächstes Jahr raus aus dem Kakender.
Wird ja voraussichtlich bald soweit sein… Allerdings sind alternative europäische Strecken auch nicht besser, besonders nicht die deutschen Strecken.
 

Professor Moriarty

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Ferrari weiter völlig von der Rolle. Wann hat es das zuletzt gegeben, dass ein Team und seine Fahrer die Racepace eines Wages so schlecht ausgenutzt haben.

Bei Russell habe ich mich gefragt, ob er das ernst meint mit seinem Gemecker bzgl. Perez. Das war eine völlig chancenlose Dive-Bomb. In der guten alten Zeit ohne asphaltierte Auslaufzonen, hätte Perez gezwungenermassen die Tür zugehauen, beide wären raus gewesen und Russell wäre die Schuld zugesprochen worden.

Irgendwie sah das heute aus wie so oft in den letzten Jahren. Man kommt ra, aber in keine wirkliche Position zum Überholen. Kein Vergleich zum Beginn des Jahres als Verstappen noch von ganz weit hinten auf einer Gerade überholen konnte. Ist immer so, sobald Königs-Ideen für leichteres Überholen kommen, fangen die Teams an zu entwickeln und am Ende sieht das dann wieder so aus wie heute.


Ich finde schon, dass die Boliden immer noch gut dranbleiben können, aber die Strecke, welche ich an sich vom Layout gar nicht so schlecht finde (mal abgesehen von dieser blau-roten Herausforderung der Sinne 😵‍💫), gibt mir da eher seit langem ein Rätsel auf. Ob die Weiterentwicklung der Boliden den Gedanken des Regelwerks torpedieren, glaub ich in diesem Fall eher nicht.

Russell hat das heuer oft sehr gut gemacht. Hier sticht er allerdings schon etwas drüber auf Teufel komm raus rein, wie ich finde. Das erinnerte mich etwas an „Verstappen 2021 light“. Heißt die Erwartung war schon mit einkalkuliert, dass Perez zurücksteckt. Was er wirklich nicht tun muss. Das braucht er sich gar nicht angewöhnen, wo Verstappen seit 2022 nun mal auffallend normal fährt, dass es selbst Leclerc wundert. Recht hat er auch, denn Ferrari macht es allen wirklich schwer und leidvoll, die ihnen die Daumen drücken. Da braucht man nicht mal Fan sein, um schmerzlich zu sehen, wie sie sich selbst im Weg stehen.

Was war das am Ende für eine Kommunikation zwischen Sainz und dem Team? Als man wechselte, war der „point of no return“ schon überschritten. Davor noch gelungen gegen Perez kämpfen und dann in die Box kommen. Wollte man ihm etwa die Reifen zerstören? Komisch irgendwie.

Leclerc angenehm selbstkritisch, aber für mich hat er definitiv das Zeug zum Weltmeister. Ohne ihn wäre Ferrari nicht in der Nähe gewesen, dass sie um den WM-Titel kämpfen können. Die Qualis sind weitgehend herausragend von ihm. Er ist das erste Mal aufgrund eigener Leistungen im Dunstkreis, aber es kommt zu viel zusammen. Nicht nur vereinzelt eigene Schnitzer, Ferrari trägt leider auch viel dazu bei und entschärft die Situation nicht, im Gegenteil. Wo es anfangs angenehm souverän aussah, kehrt langsam wieder Chaos ein. Leclerc sehe ich aber fahrerisch in der ersten Liga mit Verstappen und Hamilton/Alonso. Letztere haben heute wieder stark das best Mögliche aus den Boliden rausgeholt. Verstappen nahm das Geschenk wieder gerne an und fuhr es nach Hause.

Hinter der ersten Liga sehe ich übrigens weder Perez, dessen Aussetzer heut beim fliegenden Start, wirklich übel war, noch Sainz. Beide sind viel zu wenig konstant. Mir ist das bei beiden zu viel „Hot oder Schrott“. Da gefallen mir zuletzt Russell, Norris, aber auch Bottas viel mehr. Was ich, um auf Leclerc zurückzukommen, sehr schätze ist, dass er nicht unfair wird. Der Mann hat nicht nur sehr viel Talent, sondern auch Courage und Charakter.

Spannend bleibt es bei Mercedes. Gestern wurde die Fehlkonstruktion beim Namen genannt, nachdem man deutlich unter den eigenen Erwartungen blieb. Der Renntrim sah heut dagegen wieder positiv anders aus. Ich bin gespannt, welchen Weg sie nun in Hinblick auf 2023 gehen werden. Das Konzept ist jedenfalls sicher nicht einfach. Kommen sie dem Kern näher und sind sie mal sogar sehr optimistisch, gibt es stets einen Dämpfer.
 
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Edy87

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Leclerc hat das Zeug zum Weltmeister....Ja er hat hier und in Imola einen Fehler gemacht und das war es...Ferrari hat ihm 6 oder 7 Rennen gekostet mit Defekten und wirklich blöden Strategien....alleine in Monaco von P1 auf P4...das kannst du nicht wieder gut machen da Überholen nicht geht....
 

karmakaze

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Hinter der ersten Liga sehe ich übrigens weder Perez, dessen Aussetzer heut beim fliegenden Start, wirklich übel war, noch Sainz.
Naja…

Dumm gelaufen. Ob da PER überhaupt eine Schuld trifft, darf bezweifelt werden.
 

L-james

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für mich hat er definitiv das Zeug zum Weltmeister.
Leclerc hat das Zeug zum Weltmeister....
Grundsätzlich ja, ich bin von den fahrerischen Qualitäten eines Leclerc auch überzeugt, aber er ist in dieser Saison noch nicht soweit um Verstappen zu knacken. Es sind zwar nicht viele eigene Fehler, aber Verstappen ist wie ein Uhrwerk, die Ausfälle von ihm lagen ausschließlich am Auto, sprich er ist bisher im Endeffekt wie eine Maschine und diese Messlatte ist für Leclerc noch zu hoch.

In die Kategorie Verstappen, Hamilton und Alonso würde ich Leclerc auch nicht setzen, sondern direkt eine drunter, mit einem Russell und einem Norris. Diese Jungs können mal Weltmeister werden und sie sind auch besser wie der Rest des Feldes, aber die 3 genannten sind dann einfach nochmals Ausnahmeerscheinungen und Leclerc ist zwar gut, vll. mehr als gut aber so gut auch wieder nicht.
 

Professor Moriarty

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Naja…

Dumm gelaufen. Ob da PER überhaupt eine Schuld trifft, darf bezweifelt werden.

Bitter für ihn, das wusste ich nicht. Ich hab mich da leider auf die Marko-Show verlassen und bin nicht davon ausgegangen, dass er seinen eigenen Fahrer so leichtsinnig vor den Bus werfen würde. Tja, ich hätte es besser wissen müssen, dass der üblich reißerische Stuss keine Grenzen kennt:


 

desl

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Och Menno ... mein F1TV-Abbo ist zuende und weil ich ne neue Kreditkarte hab, konnten die den Betrag nicht abbuchen und haben mir gekündigt. Ohne VPN n Abo von Deutschland aus abzuschließen is aber nich so ganz einfach ... bzw. ich habs gestern nicht gebacken bekommen.

Dabei war ich gestern beim Wandern fast in Tschechien...



Nunja ... nettes Rennen ... auch wenn es leicht in Vergessenheit geraten wird, abgesehen von Leclercs Fahrfehler und Verstappens sich stark ausbauendem Vorsprung in der WM-Wertung.
Immerhin, Leclerc darf man es löblich anrechnen, dass er noch während des Rennens sich der Presse stellt und im Interview eingesteht, dass es sein Fehler war.
Über Funk meldete er noch etwas bezüglich "throttle". Ted Kravitz vermutete, dass es sein könnte, dass Leclerc noch versuchte, im Rückwärtsgang aus dem Reifenstapel rauszukommen (die Vorderräder waren ja noch dran).


Netter 2ter Platz für Hamilton. Für Mercedes der erste in dieser Saison.
Er hat auch eine Führungsrunde auf dem Konto in seinem 300sten Rennen stehen, weil er etwas früher über die Start/Ziel-Linie fuhr als Verstappen in der Box. Jener war dann ja am Boxenausgang dennoch knapp vorne geblieben.
Übrigens, bislang hat es keiner der Piloten vor ihm mit 300 Rennen (Barrichello, Schumacher, Räikkönen, Alonso, Button) geschafft, noch ein Rennen zu gewinnen, sowie er die 300 voll hatte.
Auch Vettel schickt sich ja derzeit eher an, in die "kein Sieg nach der 300"-Liste zu kommen.

Der Fahrer mit dem spätesten Sieg in seiner Karriere ist Räikkönen mit einem Sieg bei seinem 288sten Rennen.
Hamilton gewann sein 287stes. Barrichello sein 280stes.


Russell kann mit dem Podium gewiss glücklich sein. Dass es einen VSC-Restart gab, wodurch Perez zu nah an die Delta-Zeit kam, wodurch Russell ihn dann überholen konnte ... unglücklich für Perez.
Von außen betrachtet gewiss etwas verwirrend, denn im Grunde genommen hatte Russell ja das gleiche Problem ... oder hatte er eine kleine Lücke zur Delta-Zeit?


Durchaus interessant zu beobachten war das Rennen von Carlos Sainz ... wobei seine Überholmanöver eher selten von der Regie eingefangen wurden.
Die Ferrari-Taktik hat sich mir nicht so recht erschlossen. Erst diskutiert man nach Plan B und A über Plan D und Sainz schlägt vor zu wechseln. Kriegt aber die Anweisung "stay out". Eine Runde später geht er an Perez vorbei und kriegt mitten im Zweikampf die Anweisung "Box Carlos, Box" ... man fragt sich fast, ob die bei Ferrari überhaupt das Rennen anschauen.

Ja es wäre ziemlich stattlich geworden, hätte Sainz versucht den Stint auf den Medium-Reifen zuende zu fahren. Aber hey ... in dem Moment war er schneller als Perez und Russell und hätte die 5 Sekunden vielleicht rausfahren und halten können. Was hatte er schon zu verlieren?
Selbst wenn seine Reifen eingebrochen wären ... er hätte ja fast 2 Sekunden pro Runde langsamer fahren können als Alonso, um den Platz zu behalten.
Das war etwas ... "ungeschickt" von Ferrari, wobei ich glaube, dass es richtig war in der SC-Phase die Reifen zu wechseln. Sonst wäre er halt nach der SC-Phase sogleich vor den McLaren und Alonso gewesen ... die er ja alle schnell kassiert hatte. Dann hätte er ebenso noch in die Box gemusst ... aber deutlich früher und anschließend mit klar mehr Verkehr.

Gasly und Bottas war auch in der SC-Phase von Hart auf Medium gewechselt und Gasly war dann auch durchgefahren. Spät im Rennen gewann Gasly noch den Platz gegenüber Albon.

Der Williams schien dabei recht ordentlich zu gehen. Riesengroß war der Abstand nach vorne nicht. Die Haas hingegen hatten mit ihrer aggresiven Strategie eher ins Klo gegriffen.
Klar ... sie konnten auch nicht wissen, dass eine SC-Phase kommen wird.

Recht ordentlich lief es ja für die Aston Martin. Gewiss ... Strolls Qualifying-Speed war nicht so ganz überzeugend, während es im Q1 noch so wirkte, als könne Vettel vielleicht ins Q3 fahren (was dann doch klar nicht geklappt hat).

Doppelt ärgerlich für Vettel dann, dass er sich in der ersten Runde von Stroll hat vernaschen lassen. Der ist ja für seine guten Starts durchaus bekannt.
Danach hinh Vettel fast dauerhaft im Heck von Stroll, wodurch er bei der SC-Phase erst eine Runde später reinkommen konnte. Ich glaube er war erst ganz am Ende seiner Inlap auf Verstappen und das SC aufgeschlossen ... so verlor er etwas weniger Zeit, als wenn er hinter Stroll in der Box gewartet hätte (wobei ja noch was hätte schief gehen können).
Klar, Vettel hat da dennoch 2 Plätze verloren, aber mit freier Fahrt Stroll wieder eingeholt.
Wie in der Frühphase des Rennens hingen die beiden dann wieder hinter Ricciardo. Selbst als jener erneut den Anschluss zu Ocon verlor, war für Stroll wohl nicht an ein Überholmanöver zu denken.
Top-Speed ist auch weder bei McLaren noch bei AMR das große Ding.

Norris hat zwar den Platz vor Ocon geholt, aber gefühlt waren sie AMR von Speed her näher als den McLaren als die McLaren an den Alpine.
Jene hingegen konnten bei weitem nicht mit den Mercedes mithalten, wie es in anderen Rennen der Saison mal mehr oder weniger aussah.

Mercedes hat zugelegt und dahinter klafft eine ordentliche Lücke.

Die Saison ist noch nicht gelaufen für Leclerc, aber er darf schon hoffen dass er Rennen gewinnt, während gleichzeitig Verstappen hinter Sainz und den Mercedes ankommt.
Wenn man einen Red Bull so überholt wie jüngst Russell gegen Perez, dann klappt das natürlich nicht so recht.
Perez verteidigt sich, in dem er mittig auf der Strecke die Kurve anfährt.
Entweder Russell geht nach außen und versucht mehr Schwung durch die Schikane zu nehmen, oder er versucht sich innen daneben zu setzen. Bei so einem spitzen Winkel wirds dann aber - bei gleichen Reifen - schon arg schwer, später zu bremsen. Russell war einfach zu schnell, um die Kurve so zu nehmen, dass er Perez am Kurvenausgang noch Platz lassen kann. Und er war gleichzeitig zu weit hinten, als dass die Kurve ihm hätte "gehören" können. Auch ohne Berührung oder Perez' Ausweichen o.Ä. wäre es sonst zu einem "forcing another driver off the track" gekommen.

Naja ... probieren kann man es ... aber gut war der Versuch nicht.
 

desl

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Leclerc nach seinem Ausrutscher:

j09oot8jyjd91.jpg



Norris findet ein Teil, nachdem er aussteigt ... wo es wohl herkommt? Lieber behalten...



Bottass beim Autogramme verteilen

sgcqbjpvgnd91.jpg



Übrigens, der Anglerhut den Bottas trägt, hat einen Hintergrund.

Er taucht nämlich auch in einer finnischen Komödie aus den 90gern auf.

 

desl

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Mittlerweile ist es wohl ein offenes Geheimnis, dass Porsche 50 Prozent der Anteile des Red Bull Teams übernehmen wird. Keine Ahnung, ob das direkt auch Alpha Tauri betrifft. Sicherlich wird man dort ebenfalls als Motorenhersteller auftreten.

Audi soll noch weiterhin mit einem Einstieg bei Sauber verhandeln.

 

LeZ

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Ist vermutlich die richtige Entscheidung. Ein Jahr mehr oder weniger wird ihn nicht mehr in die Nähe eines WM-Titels bringen, aber jedes Jahr im F1-Zirkus ist eins weniger wo er Zeit mit seinen noch kleinen Kindern verbringen kann. Am Ende hat man auch immer mal wieder gesehen, dass der Job als F1-Fahrer durchaus immer noch gefährlich ist.
 

Nimea

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Ist vermutlich die richtige Entscheidung. Ein Jahr mehr oder weniger wird ihn nicht mehr in die Nähe eines WM-Titels bringen, aber jedes Jahr im F1-Zirkus ist eins weniger wo er Zeit mit seinen noch kleinen Kindern verbringen kann. Am Ende hat man auch immer mal wieder gesehen, dass der Job als F1-Fahrer durchaus immer noch gefährlich ist.
Richtig, außerdem schafft er Platz für eines der vielen Talente, die noch keinen Platz haben (Piastri ?), aber einen verdienen.

Zu Vettel: Ich war immer überzeugt, schon 2014, dass Ferrari einen großen Fehler begeht, weil Vettel mehr Titel hat, als sein fahrerisches Talent verdient (looking at Alonso). Des weiteren hat mich an Vettel seine Arroganz gestört, keinen seiner Fehler eingestehen zu wollen oder zu können (Leclerc hat letztes Wochenende gezeigt, was ein großer Charakter ist). Dennoch habe ich Vettel unfassbar dafür respektiert, wie er sich für Minderheiten und eine bessere Welt einsetzt. Das wird der Formel 1 fehlen, eine Stimme, ein Aktivist. Da gab es in den letzten Jahren eigentlich nur Hamilton und Vettel. Letzterer wird seinen Instagram Account hoffentlich genau dafür erstellt haben, um nach seiner Karriere noch etwas bewegen zukönnen.
 

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Finde es in einem Sport wie der Formel 1, wo es nur begrenzte Startplätze gibt, immer gut, wenn die alte Garde Platz macht. Vettel muss niemandem mehr etwas beweisen, zumal die Luft eh schon eine Weile raus war. Er wird als sympathisch in Erinnerung bleiben.
 

desl

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Vettel hat sich in den letzten Jahren von einem der unbeliebtesten Fahrer im Grid (was er 2013/2014 noch war) zu einem der geschätztesten gewandelt.

Nachdem er 2014 gegen Ricciardo ziemlich alt aussah (weil das veränderte Fahrverhalten ohne Beam Wing, Coanda-Auspuff usw. ihm weniger schmeckte) war es schon ein Stück weit überraschend, dass er nicht nur bei Ferrari mit offenen und finanziell großzügigen Armen empfangen wurde, sondern auch dass er in seinem ersten Ferrari-Jahr fast doppelt so viele Punkte holte wie Räikkönen.

Gewiss, es mag an ihm gekratzt haben, dass der mit viel Vorschusslorbeeren versehene Jüngling Leclerc 2019 mit ihm auf Augenhöhe fuhr ... und er sich im Team - wenn er und Leclerc sich etwas zu nahe gekommen sind - teilweise gefühlt hat wie damals Webber neben ihm bei Red Bull.

2020 war dann ja einfach eine Katastrophe die einen glatt schon an Vettels Motivation zweifeln ließ.


Bei Aston Martin hat er durchaus Leistung gezeigt. Letztes Jahr hatte er noch ein paar Anlaufschwierigkeiten aber Stroll dann bald im Griff ... wie manch Stroll-Teamkollegen davor (außer Sirotkin, den die Formel-1-Welt schon lange vergessen hat).

Sein aktueller Dienstwagen ist nicht weit von anderen Teams entfernt (Alpine, McLaren, Alfa Romeo...) ... zumindest beim Rennspeed. Aber der Quali-Speed des Boliden ist eher mau. Da geht dann häufig irgendwas schief, falls einem im Zweikampf mal jemand reinfährt oder weil das Team eine zu ambitionierte Taktik verbockt.

Vettel könnte bestenfalls um 5te und 6te Plätze kämpfen. Das ist nicht sein Ziel und gleichzeitig fährt er für ein Team, dass seinen guten Draht zu Saudi Arabien vor sich herträgt wie kaum ein anderes Team (mehr noch als McLaren zum eigenen Mehrheitseigner, dem Königreich Bahrain).
Aston Martin wollte gerne mit Vettel weitermachen. Vettel selbst scherzte am Donnerstag noch (bezogen auf die Gerüchte eines Wechsels zu McLaren), dass er glaube, dass Norris einen bestehenden Vertrag habe. Er selbst habe die klare Absicht weiterzumachen.

Aston Martin ist da wohl nicht mehr die Adresse für. Bis sich dort die getätigten Investitionen auswirken werden, das wird noch dauern ... wenn überhaupt. Genauso wie fraglich ist, ob man einen großen "Partner" an Land zieht (man flirtet ja auch ein bisserl mit Audi).

Ob nun aus dieser Absicht etwas geworden ist, oder ob er sie in den Wind geschossen hat ... ich weiß es nicht so recht. Jedenfalls kann ich mir irgendwie schwerlich vorstellen, dass Vettel bei einem anderen Team andockt. AMR und Vettel sprechen ja selbst davon, dass er nicht nur das Team verlässt, sondern auch seine Karriere beendet.

Potential für einen Teamwechsel scheint es ohnehin bestenfalls in Richtung McLaren und Williams zu geben.
Die Liste der Fahrer, die mit McLaren in Verbindung gebracht werden, dürfte 70 oder 80 Einträge umfassen ... während man für eine Neuverpflichtung noch Ricciardo aus seinem bestehenden Vertrag rauskaufen müsste.

Williams wäre aus geschichtlichen Gründen für Vettel vielleicht interessant. Trotz der Übername durch Dorilton bleibt es ein großer Name ... und Vettel ist ja stolzer Eigentümer eines 30 Jahre alten Williams. Gewinnen kann er dort aber auch nichts.


Ich konnte Vettel und seinen "Vettel-Finger" früher wenig leiden. Aber er ist erwachsener geworden und er steht für etwas ein. Seine Art ... seine "dad jokes" ... sie werden mir vielleicht fehlen.

Wer weiß, vielleicht sehen wir ihn ja irgendwann wieder. Räikkönen und Alonso mochten sich auch nicht komplett trennen.


Wer bei AMR auf Vettel folgt ist fraglich.
Im Gegensatz zu Mercedes, Ferrari, Red Bull, Alpine, McLaren, Sauber und Williams unterhält man kein Fahrer-Nachwuchsprogramm. Williams wird mit Mercedes- und Red-Bull-Fahrern gefüttert ... oder mit Paydrivern. Haas hat seine Connections zu Ferrari.

Aston Martin ist da etwas außen vor, könnte man sagen.
Ersatzfahrer ist Nico Hülkenberg, der aber mittlerweile auch mehr Interesse an seinem Nachwuchs als an seiner Rennfahrer-Karriere zu haben scheint.

Es ist nicht so, als wäre eine der Namen, für welche die Teams einen "Parkplatz" in der Formel 1 suchen (Piastri, de Vries), mal mit AMR in Verbindung gebracht worden.
Ausschließen würde ich dies aber nicht. Ebenso wäre denkbar, dass ein Daniel Ricciardo bei AMR andockt, falls er bei McLaren tatsächlich rausgeworfen werden sollte.


 

nipguler

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Zu Vettel: Ich war immer überzeugt, schon 2014, dass Ferrari einen großen Fehler begeht, weil Vettel mehr Titel hat, als sein fahrerisches Talent verdient (looking at Alonso). Des weiteren hat mich an Vettel seine Arroganz gestört, keinen seiner Fehler eingestehen zu wollen oder zu können (Leclerc hat letztes Wochenende gezeigt, was ein großer Charakter ist).
Wobei das mMn seit den Weggang von RB immer besser geworden ist.


Aber das Problem scheinen ja auch andere RB/Marko Schützlinge zu haben ;):saint:
 

desl

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Sofern nichts überraschendes passiert, wäre 2023 übrigens das erste Mal seit 1993, dass "nur" ein deutscher Fahrer in der Startaufstellung steht. Da wird sky Deutschland vielleicht etwas nervös...?


Der Rekord in den letzten 10 Jahren war, als Rosberg, Vettel, Hülkenberg, Sutil und Lotterer allesamt bei einem F1-Rennen mitfuhren.

Davor gab es 2012 eine ganze Saison lang 5 deutsche Fahrer. 2011 zeitweise gar 6. 2010 zeitweise sogar 7.
 

tennisfun

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