Formel 1 Saison 2022 - Cockpits, Strecken, Regeln, Technik, Gerüchte, Rennen


Professor Moriarty

Bankspieler
Beiträge
6.942
Punkte
113
Ort
Landshut
Übrigens bin ich auch erstaunt, wie man einerseits den Ferrari als den besten Boliden über die Saison hinweg bezeichnen kann, andererseits fordert, dass man dort komplett aufräumen muss. Bei aller berechtigten Kritik. Irgendjemand (plus einige mehr) hat den Boliden entwickelt und ja, der hat seine Stärken. Diese absoluten Bezeichnungen und die Schwarz-Weiß-Malerei sind genau so deplatziert, wie langweilig unseriös.
 

L-james

Allrounder
Beiträge
40.307
Punkte
113
Genau das wäre falsch und bringt in der Formel 1 überhaupt nichts, wie selbst Michael Schmidt nach dem letzten Rennen schon gesagt hat. Eine Mentalität der Angst herrscht jetzt schon, jetzt noch Leute zu entlassen, wird das nur verschlimmern. Und Top-Leute wachsen in Italien jetzt auch nicht gerade auf Bäumen.
Man soll nicht jetzt Leute entlassen, sondern nach der Saison eine knallharte Analyse machen. Ansonsten wird in der Formel 1 schon auch nach Leistung bemessen?

Übrigens bin ich auch erstaunt, wie man einerseits den Ferrari als den besten Boliden über die Saison hinweg bezeichnen kann, andererseits fordert, dass man dort komplett aufräumen muss. Bei aller berechtigten Kritik. Irgendjemand (plus einige mehr) hat den Boliden entwickelt und ja, der hat seine Stärken. Diese absoluten Bezeichnungen und die Schwarz-Weiß-Malerei sind genau so deplatziert, wie langweilig unseriös.
Stell dich nicht absichtlich so dumm. Es sollte klar sein welche Bereiche mit "Aufräumen" gemeint sind, dafür muss man nicht extra alles detailliert nennen.

Und es sollte mal akzeptiert werden, dass hier nicht jeder Leclerc für ein ATG-Kandidaten hält. Wenn man ihn in diesem Regal nicht sieht, hat das nichts mit schlecht reden oder dergleichen zu tun. Er ist Weltmeister-Kandidat, reicht das denn nicht?

Und bei Verstappen wieder krampfhaft die Bremse zu treten, ist typisch. Scheinbar wird es die nächsten 1000 Jahre keinen Fahrer mehr geben der das Zeug der Größten haben wird, denn sobald mal einer zeigt, dass er da hin kommen kann, hört man ständig "man sollte in nicht Überhöhen".

Junge Ausnahmetalente haben es in der heutigen Zeit sau schwer, es wird ständig versucht sie kleiner zu halten, wehe es traut sich jemand den Weg in Richtung der Größten einzuschlagen, gilt sportartenübergreifend.

Schumacher, Hamilton und Co. waren auch mal jung, gibt den heutigen Ausnahmetalenten eine faire Chance und das bedeutet nicht, dass man sie erst als diese sieht, wenn sie 5+ WM-Titel auf dem Konto haben.

Du brauchst die Verstappens, Mahomes, Alcarazs oder Doncics, sie sind die Prinzen und es schadet eher dem Sport wenn man ständig in großmütterlicher Manier versucht aus ihnen Average Joes zu machen.
 
Zuletzt bearbeitet:

karmakaze

Bankspieler
Beiträge
8.208
Punkte
113
Man soll nicht jetzt Leute entlassen, sondern nach der Saison eine knallharte Analyse machen. Ansonsten wird in der Formel 1 schon auch nach Leistung bemessen?
Okay, das hätte ich immer noch anders verstanden, aber in Ordnung.

Diese Probleme gibt es doch bei Ferrari schon ewig, warum auch immer. Historisch hat es geholfen, wenn eine andere Mentalität wie Lauda oder Todt-MSC-Brawn das Ruder übernimmt. Ich könnte mir hier seit Jahren Ähnliches vorstellen. Ein Günther Steiner wäre vielleicht mal nen Versuch wert, auch wenn der genau genommen selbst Italiener (Südtirol) ist. ;)
 

LeZ

Bankspieler
Beiträge
28.948
Punkte
113
Ich weiß nicht, ob man die Leute unbedingt entlassen muss. Man könnte auch eine ehrliche Analyse der Fehler machen, und seine Methoden und Werkzeuge mal genau ansehen. Wieso ist man zu den dämlichen / unrichtigen Entscheidungen getroffen, und was kann man an seinem Toolset ändern um häufiger bessere Entscheidungen zu treffen. Nur wenn die sagen "wir haben immer alles richtig gemacht und brauchen nichts verbessern, das war einfach nur Pech!" würde ich einen Stuhl vor die Tür stellen und erklären "das könnte euer Stuhl sein, wenn ihr weiter die Arbeit verweigert".
 

L-james

Allrounder
Beiträge
40.307
Punkte
113
Ich weiß nicht, ob man die Leute unbedingt entlassen muss. Man könnte auch eine ehrliche Analyse der Fehler machen, und seine Methoden und Werkzeuge mal genau ansehen. Wieso ist man zu den dämlichen / unrichtigen Entscheidungen getroffen, und was kann man an seinem Toolset ändern um häufiger bessere Entscheidungen zu treffen. Nur wenn die sagen "wir haben immer alles richtig gemacht und brauchen nichts verbessern, das war einfach nur Pech!" würde ich einen Stuhl vor die Tür stellen und erklären "das könnte euer Stuhl sein, wenn ihr weiter die Arbeit verweigert".
Das alles sollte in der Vergangenheit erfolgt sein (wenn nicht, wäre es hoch unprofessionell und unerklärlich), denn wir sprechen hier nicht von der ersten Saison unter der Leitung von Binotto die so fragwürdig läuft.
Irgendwann nach dem xten mal hilft keine Analyse der Welt mehr.
 

LeZ

Bankspieler
Beiträge
28.948
Punkte
113
Kann ja sein, dass das Tool was die für Kalkulationen verwenden schlicht eine falsche Datenbasis hat, die zu leichten Rechenfehlern bei den Rundenzeiten und entsprechend Trackpositionen führt. Dafür können dann die Ingenieure nichts, wenn die Software sagt man kommt 1.2 Sekunden vor Alonso auf die Strecke, und dann sind es tatsächlich 0.3 Sekunden. Wenn die Software gesagt hat "0.3 Sekunden", und die Entscheider "ha, das klappt schon, toi toi toi", dann müssen eher die Leute gehen. Gleiches gilt für Hochrechnungen von Reifenverschleiß und -performance, wenn die Ergebnisse falsch sind, muss man die Software ändern. Wenn nicht, die handelnden Personen.
 

karmakaze

Bankspieler
Beiträge
8.208
Punkte
113
Davon abgesehen denke ich, dass Mercedes das Konzept bei allem Potenzial zu sehr zickt. Halbwegs rational berechenbar ist anders. Da darf man gespannt sein, welchen Weg sie 2023 gehen. Aber auch generell. Es ist nicht auszuschließen, dass Ferrari auch ihr Konzept als zu ausgereizt sieht.
Das sehe ich auch so. Basierend auf den drei derzeit vorhandenen Konzepten werfe ich mal ein paar Beobachtungen in die Diskussion:

Outwash-Design (aka Ferrari-Sidepods): Im Grunde spielt das Design darauf ab, möglichst viel Front Tyre-Wake, der schädlich für die Aerodynamik im Heck ist, einfach nach außen zu leiten. Deswegen haben diese Designs (ehemals AMR, verstärkt Alfa Romeo) wenig bis gar keinen Undercut, aber recht massive Sidepods, die darauf abzielen, die Luft über dem Fahrzeug zu glätten und in die Coke Bottle-Area zu befördern. Gerade bei Ferrari, aber auch bei Alfa ist hier häufig zu beobachten, dass diese Lösung sehr einfach beherrschbar ist und die wenigsten Kompromisse beim Setup erfordert, aber scheinbar auch den wenigsten Downforce generiert. Deswegen sind Boliden dieses Designs häufig auf größere Heckflügel angewiesen. Auf Strecken mit starken Kompromissen bezüglich Drag und Downforce wie jetzt Spa ist das aber hinderlich.

Undercut-Design (aka RB-Sidepods): Hier geht es darum, den Front Tyre-Wake einzufangen und mit Undercuts unter den Sidepods möglichst geschickt auf die Oberseite des Diffusors strömen zu lassen. Dieses Einfangen bedeutet mehr Volumenstrom von Luft, sorgt für ein besseres Anströmen der Coke Bottle Area und erzeugt damit mehr Downforce als das Outwash-Design. Scheinbar ist das Hinbekommen eines sauberen Volumenstroms aber nicht ganz einfach und so neigen Teams hier zu häufigen Iterationen der Sidepods, allen voran Alpine und McLaren. Von Wechselteams (AMR, Williams, teilweise McLaren) weiß man, dass hier auch die Abstimmung schwierig ist, besonders der Aufhängung, denn der Bodenabstand ist essentiell, damit keine verwirbelte Luft in den Volumenstrom kommt. Dafür bietet das Konzept das beste Verhältnis aus Drag und Downforce und ist daher stark auf Kursen wie Spa.

Downwash-Design (aka Mercedes-Sidepods): Die Diva unter den Konzepten klingt schon komplex. Front Tyre Wake wird auf die Enden des vorderen Unterbodens geleitet und dort von Volumentströmen verstärkt bzw. geglättet, die vom oberen Boliden über die Motorhaube nach unten geleitet werden. Da hier große Sidepods nur stören würden, werden diese so gut es geht weggenommen, siehe Mercedes und zum Teil das alte Design des Williams. Vorteilhaft daran ist, dass ein ebenso großer, vielleicht sogar noch größerer Volumenstrom als beim Undercut-Design die Oberseite des Diffusors erreicht. Da es wenig bis keine Sidepods gibt, ist der Drag ebenso sehr gering. Dies erkauft man sich mit der enormen Komplexität, ohne luftführende Formen (was Sidepods nunmal sind) den Volumenstrom mit dem Front Tyre Wake zu verheiraten. Genau daran arbeitet Mercedes intensiv, Williams hat es erstmal aufgegeben, um ein berechenbareres Setup hinzubekommen.

Mich erinnert das Ganze etwas an die Good Old Times, mit etwas veränderten Vorzeichen. Outwash- und Undercut-Design haben die Vorteile der High Rake-Konzepte, beim Undercut-Design sogar ebenso die Drag-Vorteile. Das Downwash-Design entspricht viel mehr dem Low Rake-Ansatz von Mercedes. Wie Mercedes jahrelang bewiesen hat, ist dieser Ansatz durchaus vorteilhaft (sehr viel Downforce). Die Frage war eher, wie lange man daran arbeiten musste, bis es funktioniert (siehe z.B. die damalige Einführung der Capes). Übertragen auf die heutige Zeit frage ich mich, ob Mercedes dafür den langen Atem hat. Früher konnten sie es sich aufgrund des Motorvorteils leisten, jahrelang darauf hin zu arbeiten. Mit den Bemühungen der FIA um Ausgleich bei den Motoren können sie es sich diesmal vielleicht nicht mehr leisten.

Was Ferrari angeht, frage ich mich, ob man das eigene Design wirklich objektiv prüfen und weiterführen kann, oder ob man aus Druckgründen nicht irgendwann einfach sein Fähnchen in den Wind dreht und zum Undercut-Design übergeht. Das ist meiner Meinung nach entscheidender als irgendein technologischer Aspekt, leider.
 
Zuletzt bearbeitet:

desl

Supermoderator
Teammitglied
Beiträge
25.177
Punkte
113
Ich verstehe die hier teilweise aufkommende Aufregung nicht, es sei ein ödes Rennen gewesen. Ich fand es durchaus interessant ... nunja, zumindest bis etwa zur Halbzeit. Nach den zweiten Boxenstops geschah ja nicht mehr sooo viel und die Piloten waren auf nicht allzu verschiedenen Strategien unterwegs.

Abgesehen von Verstappens Sieg war durchaus hier und da Spannung gegeben.

- Kann sich Sainz vor Russell halten?
- Kommt Leclerc vielleicht schnell genug durch das Feld, so dass er ggf. noch track position gegenüber Russell und Perez hat ... kann er sich dann vor diesen halten?
- Wie lange halten die Soft-Reifen? Muss Verstappen früher rein als gewünscht? Performen die Hard gut, oder müssen die Medium-Starter bei einer 2-Stop-Strategie eher auf einen Soft am Ende setzen und dann gucken, wie sie überholen?
- Fährt Vettel (der vergleichsweise spät zum ersten Stop kam) eventuell durch und versucht den 10-Sekunden-Vorsprung auf Alonso ins Ziel zu bringen, oder covert man den Undercut-Versuch von Ocon, auf den Vettel einen kleinen Vorsprung rausgefahren hatte?
- Belohnt sich Albon mit Punkten, während der Williams mit Top-Speed glänzt ... im Gegensatz zu den McLaren und den Aston Martin?


Da war durchaus interessantes drin.

Gewiss, Verstappens Sieg war überlegen.
Der Start auf Soft war bei ihm und Leclerc natürlich Sahne. Die sind ja schnell an Magnussen und Co. vorbei gekommen. Stroll war schnell hinter Verstappen, als er versuchte sich am Kurvenausgang neben seinem Teamkollegen zu halten. Hamilton hat sich selbst aus der Gleichung genommen, Latifi hatte seinen Latifi-Moment, Bottas war im Pech, Gasly reihte sich hinten ein ... da reihten die beiden Kontrahenten sich schnell weiter vorne ein.

Die SC-Phase kam Verstappen natürlich auch entgegen. Aus 18 Sekunden Rückstand wurden derer 6.
Klar, man kann annehmen, dass er jene 12 geschenkten Sekunden auf Sainz so oder so gewonnen hätte, aber so traf er früher auf Sainz. So brachte man den Ferrari früher in die Box (um einen möglichen Undercut durch Verstappen zu covern). So offerierte sich Verstappen verschiedene Optionen (die Soft etwas länger drauf lassen, um später mit frischeren Reifen recht mühelos an Sainz vorbei zu fliegen ... dabei keinen großen Druck von hinten habend).


Naja hatte schon auch seine Aktien am Vorfall!
Am wnde ja
Ham war 3/4 vorbei zog dann zu hart rüber!
Ach Quark. Als Alonso die Kurve angebremst hat, da lag er noch vorne.
Hamilton bremst etwas später und liegt dadurch eine halbe Wagenlänge vor ihm, aber wie spät Hamilton bremst, das kann Alonso schlecht einschätzen.

Was soll Alonso denn dann machen? Zu dem Zeitpunkt kann er eigentlich nurnoch die Kurve möglichst weit innen nehmen und darauf spekulieren, dass Hamilton ihm genug Platz lässt. Soll er hart in die Eisen steigen, nur weil Hamilton vielleicht jemanden überholen möchte?

Unbenannt.jpg


In diesem Moment, also als Alonso den Scheitelpunkt ansteuert, wäre kein Fahrer an seiner Stelle auf den Gedanken gekommen "Hey, ich schau mal, dass ich noch etwas mehr verzögere, mein Kontrahent zieht wahrscheinlich stark nach rechts rüber."


Unbenannt.jpg

Und hier ist dann die Messe auch schon gelesen. Alonso vergrößert den Lenkeinschlag nochmal, als ihm Hamilton näher kommt ... aber er kann die Kollision nicht verhindern. Bei der Geschwindigkeit verliert er entweder auf dem Randstein die Kontrolle oder rutscht in Hamilton rein. Oder er verringert die Geschwindigkeit und das Hinterrad Hamiltons kommt seinem Vorderrad näher.

Ja das Perez die frühphase einfach schaise gefahren ist!
Vom start weg!

Sehe ich nicht.
Ja, Perez hatte einen schlechten Start und Glück, dass Hamilton und Alonso vor ihm kollidierten. Den Platzverlust an Russell hatte er alsbald ausgeglichen.

Danach hat er den Abstand zu Sainz - der weichere Reifen hatte - gehalten.
Mit frischeren Reifen im zweiten Stint geht er dann sauber vorbei und fährt sich einen Vorsprung auf Sainz raus.
Im dritten Stint verwaltet er dann einen Vorsprung von gut 8 Sekunden.
"Mehr" musste er nicht machen.

Perez ist "schaise" gefahren?

Nein, abgesehen vom Start hat er genau das gemacht, was er machen sollte. Er hat die Reifen nicht zu hart rangenommen, hat Sainz nicht angegriffen als er es nicht brauchte und ist ohne Risiko vorbei gegangen.

Wenn das Team will, dass er mehr pusht, dann hätte er vermutlich auch schneller fahren können. Aber das war nicht nötig. Er hätte höchstens Verstappen den Sieg erschwert und welches Interesse sollte Red Bull daran haben?

Auto kaputt bei Lec
Perez hat ihn auch berührt! Schmutzige
Aktion mal wieder von RB!

War nicht die feine Art von Perez und sollte beim nächsten Driver-Meeting zur Sprache kommen, aber kaputt war da nichts.
Dass Leclerc da z.B. Russell nicht hinter sich halten kann ist doch keine große Überraschung.
Zu dem Zeit hatten Leclers Reifen 70 km mehr Distanz zurück gelegt.
Auf manchen Kursen sind das 16, 18 oder (Monaco) gar 20 Runden.
Da kommt es selten vor, dass man sich vorne halten kann, wenn der Bolide gegenüber dem Verfolger nicht überlegen ist.
Und gegenüber dem Mercedes war das aus Ferrari-Sicht nicht der Fall.

Mit jeweils ähnlich alten Reifen waren Russell, Sainz und Leclerc ähnlich schnell.
Durch die späteren Reifenwechsel von Russell musste man bei Ferrari aber eher nach hinten schauen, als dass man sich einen Zweikampf mit Perez wünschen konnte.

1661778847928.png


Russell fährt ähnliche Zeiten wie Perez. Der RB ist nicht dominant, Max Verstappen im RB ist dominant.

Nunja ... Russell versucht Sainz einzuholen. Perez hat die Aufgabe sich vor Sainz zu halten und den Vorsprung zu verwalten. Das sind schon andere Vorzeichen.

Ich glaube nicht, dass Perez da Maximum gepushed hat.

Dass Verstappen bei den Rundenzeiten deutlich schneller ist, kommt nicht unbedingt überraschend. Nehmen wir einfach mal an, Verstappen ist über 7km ohnehin schonmal 3 oder 4 Zehntel schneller als Perez. Hinzu kommt dann noch, dass er einen frischen Antrieb im Heck hat und im ersten und zweiten Stint einen weicheren Reifensatz.
Während Verstappen mit Soft-Medium-Medium angreift, um nach anfangs vorne zu kommen, fährt Perez Medium-Medium-Hart, um den zweiten Platz am Ende sicher ins Ziel zu bringen.


Verstappen und Perez hätte am Ende vielleicht weniger getrennt, wenn Verstappen nicht mit neuem Motor von Platz 14 gestartet wäre, sondern mit einer ähnlichen Reifen-Strategie und ähnlicher Antriebs-Laufleistung wie Perez ins Rennen gegangen wäre.

Klar, Verstappen ist gegenüber Perez (in der Regel) der (siginfikant) schnellere. Aber dass Verstappen in Spa zu manch Rennphasen eine Sekunde schneller unterwegs war als Perez ist durch manch Faktoren bedingt ... und nicht nur durch die Fahrer selbst.

Perez kann den F1-Fans nicht die teaminternen Zweikämpfe bieten, die man von Alonso-Hamilton, Vettel-Webber, Hamilton-Rosberg, Verstappen-Ricciardo, Leclerc-Vettel, Peez-Ocon, Hamilton-Button usw. schätzen mochte ... aber er erfüllt durchaus die Nummer-zwei-Vorgaben die an ihn gestellt werden.
Zumindest eher als Albon und Gasly. Und es ist auch nicht so, als würde sich jemand anders im RB-Kader massiv aufdrängen.


Bei Gasly ging (dadurch, dass er relativ einsam ins Ziel fuhr) es übrigens etwas unter, dass er mit einer recht aggresiven Strategie vom letzten Platz noch in die Punkte vor fuhr.


Wann lernt Max noch Krebs zuheilen? Ich denke schon, dass Verstappen ein klein wenig besser wäre als Leclerc, aber er würde gegen diesen Red Bull auch nicht ankommen.

Gibt doch diesen Spruch, dass der erste WM-Titel der schwierigste sei.
Verstappen und Leclerc sind beide Top-Fahrer. Aber der eine hat den Titel in der Tasche und "muss nichts mehr beweisen". Der andere hat einen gewissen Erfolgsdruck ... gerade auch nach den Tifosi-Jubelarien die es zum erfolgreichen Saisonstart gab (nachdem 2019-2021 eher mäßig liefen).
Von den Top 6-Fahrern ist Leclerc derjenige, welcher nach Australien die wenigsten Punkte eingefahren hat.

Es mögen manchmal nur Nuancen sein ... aber diese Nuancen können dazu führen, dass Leclerc mal einen Fahrfehler macht, oder dass er in einem Zweikampf überambitioniert ist, oder dass er sich unsicher ist wenn sein Renningenieur ihm verschiedene Taktik-Möglichkeiten offeriert ... und so weiter.
Wo Verstappen einen kühlen Kopf bewahren kann, weil er den Titel schon im Sack hat bzw. jetzt einen großen Vorsprung ... da hat Leclerc einen gewissen Druck, weil sich nach dem Saisonstart die vermeintlich große Chance auf den Titel offerierte. Wenn dann noch technische Problemchen oder Taktik-Patzer hinein kommen, nimmt das nicht gerade eine Last von seinen Schultern.

Veteranen wie Hamilton, Alonso, Vettel und auch Perez sind abgebrüht. Verstappen mag sich zuweilen über Funk mal über was aufregen ... aber ich glaube die meiste Zeit ist sein Puls niedriger als der von Sainz und Leclerc.


Und manchmal kommt dann halt noch Pech dazu, dass Leclerc einigermaßen mit Verstappen mithält und dann ausgerechnet dessen Abreißvisier sich in der Bremsbelüftung von Leclerc verfängt und so dessen Rennen stark beeinträchtigt.
 
Zuletzt bearbeitet:

L-james

Allrounder
Beiträge
40.307
Punkte
113
Gibt doch diesen Spruch, dass der erste WM-Titel der schwierigste sei.
Verstappen und Leclerc sind beide Top-Fahrer. Aber der eine hat den Titel in der Tasche und "muss nichts mehr beweisen". Der andere hat einen gewissen Erfolgsdruck ... gerade auch nach den Tifosi-Jubelarien die es zum erfolgreichen Saisonstart gab (nachdem 2019-2021 eher mäßig liefen).
Von den Top 6-Fahrern ist Leclerc derjenige, welcher nach Australien die wenigsten Punkte eingefahren hat.

Es mögen manchmal nur Nuancen sein ... aber diese Nuancen können dazu führen, dass Leclerc mal einen Fahrfehler macht, oder dass er in einem Zweikampf überambitioniert ist, oder dass er sich unsicher ist wenn sein Renningenieur ihm verschiedene Taktik-Möglichkeiten offeriert ... und so weiter.
Wo Verstappen einen kühlen Kopf bewahren kann, weil er den Titel schon im Sack hat bzw. jetzt einen großen Vorsprung ... da hat Leclerc einen gewissen Druck, weil sich nach dem Saisonstart die vermeintlich große Chance auf den Titel offerierte. Wenn dann noch technische Problemchen oder Taktik-Patzer hinein kommen, nimmt das nicht gerade eine Last von seinen Schultern.

Veteranen wie Hamilton, Alonso, Vettel und auch Perez sind abgebrüht. Verstappen mag sich zuweilen über Funk mal über was aufregen ... aber ich glaube die meiste Zeit ist sein Puls niedriger als der von Sainz und Leclerc.


Und manchmal kommt dann halt noch Pech dazu, dass Leclerc einigermaßen mit Verstappen mithält und dann ausgerechnet dessen Abreißvisier sich in der Bremsbelüftung von Leclerc verfängt und so dessen Rennen stark beeinträchtigt.

Dann nimm die vergangene Saison, wo Verstappen auf Augenhöhe mit Hamilton im Mercedes war. Dort haben sich beide wenig geschenkt und waren abgesehen von den Reibereien untereinander, von den obligatorischen 1-2 Fehler über die gesamte Saison gesehen (sind ja immernoch Menschen und keine Maschinen) super konstant und das bei so einem extrem engen Duell vom ersten bis zum letzten Rennen der Saison.
Die Konstellation dort war, 7 WM Titel Hamilton vs 0 WM Titel Verstappen. Ich hätte Leclerc es niemals zugetraut an Stelle von Max den Hamilton zu schlagen und den WM-Titel zu holen. Dieser WM-Titel von Max war eine Ausnahmeleistung.

Leclerc der wahrlich ein tolles Fahrertalent ist und das Zeug hat Weltmeister zu werden, ist am Ende des Tages trotzdem kein Verstappen. Max hat das Zeug zu den größten dieser Sportart zu zählen.
Es gibt die super Talente wie es ein Leclerc ist oder auch ein Russell und dann gibt es die Ausnahmeerscheinungen für die Geschichtsbücher und darunter zählt von der nächsten Generation nur Max Verstappen.

Das ist meine persönliche Einschätzung. Kann man natürlich anders sehen, dann bin ich aber mal gespannt was Leclerc und Co. in Zukunft zeigen werden um nachzuweisen, dass sie auf Augenhöhe mit einem Verstappen sind.
 
Zuletzt bearbeitet:

Professor Moriarty

Bankspieler
Beiträge
6.942
Punkte
113
Ort
Landshut
Verstappen ruiniert das Rennen von Charles, der dadurch einen frühen Stopp einlegen muss, durch das überhitzen der Bremsen laut Leclerc ein Sensor durchgebrannt ist, weswegen er Probleme in der Box hatte...

https://streamable.com/mcdaw8

Anhang anzeigen 30135

Verstappen kann eigentlich jetzt schon aufhören. Der schaltet sogar mit dem „tear off“ bzw. Abreißvisier seinen WM-Konkurrenten aus. Er ist schlichtweg die Ausnahme unter den Ausnahmen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Edy87

Nachwuchsspieler
Beiträge
1.572
Punkte
83
Das Erinnert an Brasilien 2021...Als Hamilton viel schneller als alle anderen war...da ist er auch mit Überlegener Top Speed an jedem vorbei...es wäre egal ob er vom letzten Platz gestartet wäre...gewonnen hätte er jetzt trotzdem....das war bei Max jetzt genauso...

Verstappen fährt jetzt wirklich routiniert... habe Beobachtet wie er von P14 gestartet ist....wirklich sehr vorsichtig gefahren...früher hätte er versucht mit der Brechtange noch 2 oder 3 Plätze zu gewinnen was ein großes Risiko ist gerade im Mittelfeld....auch in Ungarn von P10 wirklich vorsichtig gestartet...es ging ihn wirklich die ersten Kurven im Getümmel zu überstehen....

Das gab es bei ihm 2016 bis 2019 nicht so
 

L-james

Allrounder
Beiträge
40.307
Punkte
113
Das Erinnert an Brasilien 2021...Als Hamilton viel schneller als alle anderen war...da ist er auch mit Überlegener Top Speed an jedem vorbei...es wäre egal ob er vom letzten Platz gestartet wäre...gewonnen hätte er jetzt trotzdem....das war bei Max jetzt genauso...

Verstappen fährt jetzt wirklich routiniert... habe Beobachtet wie er von P14 gestartet ist....wirklich sehr vorsichtig gefahren...früher hätte er versucht mit der Brechtange noch 2 oder 3 Plätze zu gewinnen was ein großes Risiko ist gerade im Mittelfeld....auch in Ungarn von P10 wirklich vorsichtig gestartet...es ging ihn wirklich die ersten Kurven im Getümmel zu überstehen....

Das gab es bei ihm 2016 bis 2019 nicht so

2016 bis 2019 war er halt auch zwischen 18 und 21 Jahre alt. Verstappen hat sich entwickelt und mit 24 Jahren ist er noch nicht am Ende der Entwicklung angekommen. In 3-4 Jahren wird er noch mehr Erfahrung haben.
 

desl

Supermoderator
Teammitglied
Beiträge
25.177
Punkte
113
Verstappen kann eigentlich jetzt schon aufhören. Der schaltet sogar mit dem „tear off“ bzw. Abreißvisier seinen WM-Konkurrenten aus. Er ist schlichtweg die Ausnahme unter den Ausnahmen.
Ah, doch nicht ... er muss noch weiter machen.

Das Abreißvisier das Leclerc erwischte kam nicht von Verstappen, sondern von Stroll.

 

desl

Supermoderator
Teammitglied
Beiträge
25.177
Punkte
113
Für das Alpine-Team soll wohl auch Schumacher in Frage kommen. Zumindest setzt sich wohl Ocon für seinen Kumpel ein.
Für Schumacher wäre das ein guter Deal .... Für Alpine ... fraglich.

Zumal die Freigabe seitens Ferrari nötig wäre.

Der Vertrag von Mick Schumacher mit der Ferrari Driver Academy läuft aus und wird wohl nicht verlängert ... so stehen auch reichlich Fragezeichen hinter Schumachers Verbleib in der Formel 1.



Es könnte sein, dass Ferrari jemand anders bei Haas unterbringen möchte (und dafür Geld auf den Tisch legt). Wobei man im Nachwuchs-Kader wohl nur Ilott und Schwartzmann als Kandidaten mit Superlizenz aufbringen könnte ... und diese beiden machen 2022 nicht unbedingt von sich reden.

Schumacher bringt immerhin noch PR und 1&1-Sponsorgelder rein.

Bei Williams würde ich eher mit Sargeant oder Drugovich rechnen als mit Schumacher.

Wenn McLaren beim CRB gegen Alpine verliert, dann wird man wohl ein gewisses Sümmchen überweisen, um dennoch Piastri verpflichten zu können. Warum sollte man Ricciardo rausschmeißen und dann z.B. jemanden wie Schumacher unter Vertrag nehmen?

Und selbst wenn Alpine den Streit um Piastri gewinnt ... jener wird dort nicht fahren, denke ich (zu viel verbrannte Erde).

Eventuell wäre das Alpine-Cockpit wirklich die größte Hoffnung für Schumacher.
Doch Ricciardo ist nunmal auch auf dem Markt. Beide werden diese Saison von ihren Teamkollegen geschlagen ... doch einer von beiden fuhr schon für den Enstone-Rennstall ... und konnte dort teamintern Hülkenberg und Ocon hinter sich lassen.
 

K-Dot

Zauberfuß
Beiträge
4.549
Punkte
113
Eventuell wäre das Alpine-Cockpit wirklich die größte Hoffnung für Schumacher.

Da würde ich fast Geld verwetten, dass das Cockpit Ricciardo bekommen wird, aus den von dir genannten Gründen. Eher noch würde man Gasly bei RB rauskaufen und hätte dann eine französische Nationalmannschaft in der F1, was für Alpine Sinn machen würde. Das wiederum dann bei AT freigewordene Cockpit wird an einen RB-Nachwuchsler gehen, da sieht Mick auch keinen Stich.

Für mich sieht es sehr stark danach aus, dass Mick die F1 nach dieser Saison wieder verlassen wird. Wo es dann hingeht, ist fraglich. Formel E? Vielleicht sogar Endurance?
 

Nimea

Nachwuchsspieler
Beiträge
354
Punkte
63
Ocon und Gasly im selben Team könnte Ärger bedeuten, sie sollen sich überhaupt nicht leiden können. Ich würde auch auf Danny oder Mick bei Alpine wetten.

Außerdem hat Gasly einen Vertrag, dann lieber die verfügbaren Optionen wahrnehmen, ohne jemanden rauskaufen zumüssen.
 

Professor Moriarty

Bankspieler
Beiträge
6.942
Punkte
113
Ort
Landshut
Ah, doch nicht ... er muss noch weiter machen.

Das Abreißvisier das Leclerc erwischte kam nicht von Verstappen, sondern von Stroll.


Herrje, diese Fake-News. Jetzt wollte ich ihn auch noch zum "Mario Kart All-Time-Great-Ausnahme-Champion" erklären, weil sich alle zuerst sicher waren, dass dieses Abreißvisier in Leclercs Bremsbelüftung von Verstappen kam.
 
Oben