Ferrari brachte 2012 Pullrod an die Vorderachse ... das war schon ungewöhntlich, denn vorher hatte in der F1-Geschichte nur Minardi 2001 eine Zugstrebe an die Vorderachse gepackt.
Nun war Ferrari 2012 nicht gerade unerfolgreich, darf man anmerken. Auch 2013 war die Zugstreben-Aufhängung nicht unbedingt ein "Problem". Also man kann nicht gerade sagen, dass sie damit "baden gingen".
2014 wurden jedoch die Nasen abgesenkt und mit ihnen auch die Höhe der Chassis' im Bereich der Vorderachse.
Die Zugstrebe beim Ferrari war damit beinahe waagerecht, ergo zog sie sich auch über einen nicht allzu großen Weg, wenn die Federrung arbeitete.
Der kleinere Winkel - gerade auch in Relation zur Druckstrebe - machte die Feinabstimmung schwer.
Alonso kam damit zurecht ... Räikkönen eher nicht.
2015 wurde die Geometrie etwas optimiert, die Zugstrebe war nun etwas steiler.
Statt Alonso kam Vettel und er hatte auch keine großen Probleme mit der Zugstreben-Aufhängung vorne ... ihm war eher wichtig, dass er Abtrieb am Heck hat, den er 2014 vermisste (war halt ne ganz andere Hausnummer als mit dem Coanda-Auspuff 2013).
Letztlich entschied man auf Bestreben von Räikkönen und Vettel, bei Ferrari 2016 wieder auf push-rod zurück zu wechseln.
Die Querlenker stehen nicht mehr so steil wie früher. Die Reifen haben einen etwas größeren Durchmesser, das Chassis ist niedriger. Die Voraussetzungen für pull rod an der Front sind quasi günstiger, als sie es 2014 noch waren.
Dennoch ... Red Bull und McLaren bleiben da eher Außenseiter, könnte man sagen.
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