Formel 1 Saison 2024 - Cockpits, Strecken, Regeln, Technik, Gerüchte, Rennen


karmakaze

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Mercedes wirkt langsam ratlos. Ein anderes Konzept, Allison ist zurück, trotzdem hat man die alten Probleme. Sprich eine anfällige Diva, die ein extrem enges Fenster hat, wo sie funktioniert.
Ich würde da vor einem Urteil noch einige Rennen abwarten. Der Umstieg auf ein anderes Sidepod-Konzept brauchte immer einiges an Zeit, das hat keiner ohne Probleme hinbekommen (siehe z.B. AMR, Williams, Ferrari). Interessanterweise wird als eine weitere Ursache für die aktuellen Probleme der innovative Frontflügel genannt. Die nicht ganz so kontinuierliche Anordnung der Flügelelemente soll wohl einen neuen Vortex generieren, der vom Unterboden aufgenommen wird, aber noch nicht so recht unter Kontrolle scheint, was wieder Inkonsistenzen im Verhalten auslösen könnte.
 

Professor Moriarty

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Ich würde da vor einem Urteil noch einige Rennen abwarten. Der Umstieg auf ein anderes Sidepod-Konzept brauchte immer einiges an Zeit, das hat keiner ohne Probleme hinbekommen (siehe z.B. AMR, Williams, Ferrari). Interessanterweise wird als eine weitere Ursache für die aktuellen Probleme der innovative Frontflügel genannt. Die nicht ganz so kontinuierliche Anordnung der Flügelelemente soll wohl einen neuen Vortex generieren, der vom Unterboden aufgenommen wird, aber noch nicht so recht unter Kontrolle scheint, was wieder Inkonsistenzen im Verhalten auslösen könnte.

Das Hauptproblem scheint mir aber nicht unwesentlich zu sein. Wieder einmal ist es die fehlende Korrelation zwischen Windkanal und Strecke. Man sieht es Wolff auch an, so resigniert hab ich ihn noch nicht erlebt.

Hier eine andere Analyse von TR:
Mir wäre eine 10-Sekunden-Strafe auch lieber gewesen ;), aber die Stewards haben da gegeben des "Gefährlich Fahrens"-Paragraphen wegen schon den Spielraum, das so zu entscheiden. Dass RUS unkonzentriert gewesen sein soll oder es seine Aufgabe gewesen wäre, sich anzupassen, wird auch nicht wirklich verneint, ist aber scheinbar nicht wirklich von Belang. Es scheint den Stewards einzig um den Auslöser ("potentially dangerous") zu gehen und der ist ALO faktisch eindeutig und gibt es so auch zu ("got it slightly wrong"). Wortlaute zum Nachlesen hier: https://www.fia.com/sites/default/files/decision-document/2024 Australian Grand Prix - Infringement - Car 14 - Potentially dangerous driving.pdf

Was mich schon auch nervt, mit was Verstappen alles davonkam und bei Alonso wird so ein Fass aufgemacht. Da fehlt mir die Verhältnismäßigkeit.
 

bilbobeuli

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Hier eine andere Analyse von TR:
Mir wäre eine 10-Sekunden-Strafe auch lieber gewesen ;), aber die Stewards haben da gegeben des "Gefährlich Fahrens"-Paragraphen wegen schon den Spielraum, das so zu entscheiden. Dass RUS unkonzentriert gewesen sein soll oder es seine Aufgabe gewesen wäre, sich anzupassen, wird auch nicht wirklich verneint, ist aber scheinbar nicht wirklich von Belang. Es scheint den Stewards einzig um den Auslöser ("potentially dangerous") zu gehen und der ist ALO faktisch eindeutig und gibt es so auch zu ("got it slightly wrong"). Wortlaute zum Nachlesen hier: https://www.fia.com/sites/default/files/decision-document/2024 Australian Grand Prix - Infringement - Car 14 - Potentially dangerous driving.pdf
Aber dann könnten wir das Thema des Auslösers "potentially dangerous" endlos weiterspannen, so dass kein einziges Überhol- oder Verteidigungsmanöver mehr stattfinden dürfe…

Wenn ein Fahrer ein dummy-move versucht, und der vor ihm fahrende sich jetzt deswegen verbremst, wird hier dann auch auf Strafe entschieden? Oder nur, wenn es in bspw. Monaco passiert und der vorne Fahrende in der Barriere landet? Was, wenn durch den dummy-move noch ein dritte Fahrer in Mitleidenschaft gezogen wird, weil der Fahrer sich verbremst und noch in einen anderen reinfährt?

Ich werde diese Strafe niemals akzeptieren können, weil es für mich gegen das Rennen fahren geht und damit einhergehend eine DRS Prozession eingeläutet werden soll.

Edit: Es ist halt wie immer die inkonsistente Entscheidungslage der FIA bzw. der Stewards...

PER 2021 AD gegen HAM ist doch hier das schöne Gegenbeispiel, nur weil es da zu keiner Kollision kam wird die "Legenden-Fahrt" des Mexikaners gefeiert. Perez war ebenso unnötig langsam beim Fahren und Verteidigen...
 
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karmakaze

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Aber dann könnten wir das Thema des Auslösers "potentially dangerous" endlos weiterspannen, so dass kein einziges Überhol- oder Verteidigungsmanöver mehr stattfinden dürfe…

Wenn ein Fahrer ein dummy-move versucht, und der vor ihm fahrende sich jetzt deswegen verbremst, wird hier dann auch auf Strafe entschieden? Oder nur, wenn es in bspw. Monaco passiert und der vorne Fahrende in der Barriere landet? Was, wenn durch den dummy-move noch ein dritte Fahrer in Mitleidenschaft gezogen wird, weil der Fahrer sich verbremst und noch in einen anderen reinfährt?

Ich werde diese Strafe niemals akzeptieren können, weil es für mich gegen das Rennen fahren geht und damit einhergehend eine DRS Prozession eingeläutet werden soll.
Das sind alles berechtigte Fragen. Aber, es ist eben eine gewisse Tradition der Original-root-of-evil, die die FIA immer anzuwenden scheint. Bin ich damit einverstanden? Nein. Denke ich zu verstehen, warum sie das machen? Ja.
 

desl

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PER 2021 AD gegen HAM ist doch hier das schöne Gegenbeispiel, nur weil es da zu keiner Kollision kam wird die "Legenden-Fahrt" des Mexikaners gefeiert. Perez war ebenso unnötig langsam beim Fahren und Verteidigen...

Dia FIA sieht in Alonsos Manöver in Melbourne ein erratische langsames Fahren. Perez ist in Abu Dabhi nur langsam gefahren.

Ich will damit nicht die Strafe gegen Alonso gerechtfertigen, aber Perez' Fahrweise in Abu Dabhi ist ein anderes Paar Schuhe.
 

LeZ

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"Potentially dangerous" ist praktisch der zweite Vorname von Verstappen.

Gibt es klare Formulierungen, was "gefährliches" Fahren im Rennen ist, bezogen auf Geschwindigkeit reduzieren vor einer Kurve? Er geht ja nicht übertrieben voll in die Eisen wodurch der Fahrer danach wirklich überrascht und gefährdet wird, sondern tippt das Pedal an damit man die Bremslichter kurz sieht. Wenn er nur übermäßig vom Gas geht, sieht der Hinterherfahrende das erst spät. Russel war ja auch weit genug weg und ist nicht fast in Alonso gecrasht, er hat nur nicht aufgepasst.

Toll, die Stewards haben nachgewiesen, dass Alonso früher vom Gas gegangen ist um Russel in einer schlechtere Situation zu bringen, mit mehr als genug Abstand zu dessen Auto dass der mit irgendwas reagieren konnte. Absichtlich vom Gas, unfair! Äh ja. Da ist aber die Frage, inwiefern taktisches Fahren immer "gefährlich" sein soll. Russel kann ja außen rum überholen, mit deutlichem Geschwindigkeitsüberschuss, und Alonso zum Bremsen zwingen wenn kein Platz in der Kurve ist. Da gibt es viel gefährlichere und überraschendere Manöver, insbesondere die Trademark-Manöver von Verstappen.
 

desl

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Er geht ja nicht übertrieben voll in die Eisen wodurch der Fahrer danach wirklich überrascht und gefährdet wird, sondern tippt das Pedal an damit man die Bremslichter kurz sieht.
Formel-1-Autos haben keine Bremslichter
 

LeZ

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Was waren denn die roten Lichter die da beim Anbremsen aufleuchteten, Fehlzündungen? Dachte das wären Bremsleuchten zur Warnung. :)
 

desl

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Die roten Lichter am Heck eines F1-Wagens leuchten entweder bei Regen, oder blinken, wenn der Wagen im "Harvesting-Modus" ist, soll heißen wenn man weiterhin Gas gibt aber keine Energie mehr aus der Batterie kommt
 

aristoteles

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Schon erstaunlich, dass nur 8 der 20 Fahrer einen Vertrag für nächstes Jahr haben. Und selbst bei den 8 gibt es Gerüchte, dass sie wechseln könnten. Könnte man fast ein Tippspiel daraus machen. Mal meine Einschätzung:

Ferrari - Leclerc, Hamilton

McLaren - Norris, Piastri

Die einzigen beiden Teams, die zwei Fahrer für 2025 unter Vertrag haben. Hier wird sich auch nichts mehr tun.

RedBull - Verstappen, ???

Verstappen hätte noch einen langen Vertrag, aber die Gerüchte mit Mercedes sind bekannt. Verstappen hat sich im Machtkampf klar pro Marko geäußert, damit scheint das Tischtuch mit Horner zerschnitten. Kann mir aber nicht vorstellen, dass Verstappen den sehr wahrscheinlichen Titel 2025 aufgibt, um zum aktuell viertschnellsten Team zu wechseln. Da müsste Verstappen schon überzeugt sein, dass die Titelchancen ab 2026 bei Mercedes deutlich besser sind als bei RedBull und er nur diese Saison im Falle einer Marko-Entlassung aus seinem Vertrag kommt. Daher denke ich, dass Verstappen bleibt. Aber auch das zweite Cockpit ist Teil des Machtkampfes. Horner möchte einen zweiten Top-Fahrer und baggert angeblich an Alonso. Marko würde wohl nochmal mit Perez verlängern. Bei den RacingBull empfehlen sich beide Fahrer nicht gerade für das Cockpit beim Hauptteam. Perez, Alonso, Sainz, Albon - wären mögliche Kandidaten für das Hauptteam.

RacingBulls - ???,???

Beide haben keinen Vertrag. Lawson soll aber ein Cockpit bekommen. Im Moment ist Tsunoda schneller, dazu jünger und billiger. Wenn Ricciardo sich nicht deutlich steigert, spricht außer seiner Popularität wenig für ihn. Mein Tipp also Lawson und Tsunoda.

Mercedes - Russell, ???

Russell hat Vertrag. Das zweite Cockpit ist hochbegehrt. Gehandelt wird wie schon erwähnt Verstappen, genauso wie Alonso und Sainz. Dazu hat man mit Antonelli perspektisch noch ein großes Talent in der Formel 2. Situation könnte also schlechter sein. Nur werden alle etablierten Fahrer einen längeren Vertrag haben wollen, für 2025 allein ist das Cockpit nicht interessant. Nur wäre dann die Tür für Verstappen oder Antonelli für 2026 zu. Vielleicht findet man eine Übergangslösung mit Sainz, der dann 2026 zu Audi wechselt.

Aston Martin - ???, Stroll

Stroll wird - solange er noch Lust hat - Fahrer bleiben. Alonso wird schauen, dass er entweder das Cockpit bei Mercedes oder RedBull bekommt. Und nur falls nicht, seinen Vertrag verlängern. Falls Alonso wirklich bei RedBull unterkommen sollte, wäre es eine Option Perez zurückzuholen.

Alpine - ???, ???

Beide Fahrer haben keinen Vertrag. Alpine gurkt am Ende des Feldes rum, bietet also nicht gerade ein attraktives Cockpit. Nur haben aus meiner Sicht Ocon und Gasly auch nicht wirklich viele Optionen. Ocon hat sich für Mercedes ins Spiel gebracht, kann ich mir aber nicht vorstellen, dass da Mercedes Interesse hat. Gasly könnte ein Thema bei AstonMartin sein. Mein Tipp ist aber, dass mit beiden verlängert wird.

Williams - Albon, ???

Albon hat noch einen Vertrag bis 2025, hat aber auch angedeutet, dass er interessante Optionen hat. Williams will ihn nicht gehen lassen. Sargant hat weiterhin noch kein Quali-Duell gegen Albon gewinnen (24:0), auch im Rennen kam er noch nie vor Albon an (wenn man DNFs nicht wertet). Bottas hatte ja erfolgreiche Jahre bei Williams und noch keinen Vertrag bis 2025. Wäre zudem eine gute Benchmark für Albon, was Sargant sicher nicht ist. Die andere Möglichkeit wäre wie bei Russell auf ein Mercedes-Talent zurückzugreifen: Antonelli.

Sauber - ???, ???

Beide Verträge laufen aus. 2026 kommt Audi. Daher aus meiner Sicht alles offen. Verpflichtet man schon die Fahrer, die sich Audi angeblich ab 2026 wünscht (Sainz, Hülkenberg) oder macht man eine Übergangssaison und mit dem bisherigen Fahrerduo weiter?

Haas - ???, ???

Auch hier laufen beide Verträge aus. Hülkenberg ist der schnellere und daher auch der interessantere Fahrer am Markt. Er wird schauen, ob er woanders unterkommen kann. Magnussen wäre dagegen vermutlich froh noch mal einen Vertrag bei Haas zu bekommen. Bearman hat als Ersatzfahrer von Sainz überzeugt und ist Testfahrer bei Haas. Wäre also ein Kandidat für ein Cockpit 2025.

Eine mögliche Konstellation für 2025 wäre damit:

RedBull - Verstappen, Alonso
Ferrari - Leclerc, Hamilton
McLaren - Norris, Piastri
Mercedes - Russell, Sainz
AstonMartin - Perez, Stroll
Alpine - Gasly, Ocon
Williams- Albon, Antonelli
RacingBulls - Tsunoda, Lawson
Sauber - Bottas, Zhou
Haas - Hülkenberg, Bearman

Die Variante wäre sehr fanfreundlich, weil mit Alonso und Sainz die Top-Fahrer auch zu den schnellsten Teams wechseln. Und bei den Teams im hinteren Mittelfeld spannende Rookies beginnen. Kann mir aber auch gut vorstellen, dass es am Ende doch wieder sehr viele Vertragsverlängerungen geben wird und sich gar nicht so viel ändern wird (allen voran Perez bei RedBull und damit auch Alonso bei AstonMartin).
 

desl

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Eine mögliche Konstellation für 2025 wäre damit:

RedBull - Verstappen, Alonso
Ferrari - Leclerc, Hamilton
McLaren - Norris, Piastri
Mercedes - Russell, Sainz
AstonMartin - Perez, Stroll
Alpine - Gasly, Ocon
Williams- Albon, Antonelli
RacingBulls - Tsunoda, Lawson
Sauber - Bottas, Zhou
Haas - Hülkenberg, Bearman

Durchaus denkbares Szenario.
Mein Orakel für 2025:


Ferrari: Leclerc, Hamilton

Gesetzt. Vor ein paar Monaten hätte ich gewiss nicht damit gerechnet, allerdings war da auch nicht klar, dass Hamilton die Option hat, Mercedes vor '25 zu verlassen ... geschweige denn dass er dies will, weil Mercedes ihm evntl. einen vergleichsweise kurzen Vertrag anbietet, weil Antonelli sich vielleicht als große Nummer rausstellen könnte ... usw. usw.


McLaren: Norris, Piastri

Das einzige Team, dessen 2024-Fahrer für 2025 einen Vertrag haben. Manchmal werden Flirts zwischen Red Bull und Norris heraufbeschworen ... aber ich glaub da nicht so recht dran.


Mercedes: Russell, Alonso

Das Mercedes-Cockpit wird viel diskutiert. Toto Wolff möchte gerne Ersatzfahrer Mick Schumacher in einem F1-Cockpit sehen ... jedoch nicht im eigenen Team. Es erscheint mir unwahrscheinlich, dass ein Team - das den Anspruch hat um die WM zu kämpfen - einen Fahrer wie Schumacher ein Stammcockpit gibt, welcher gegen Magnussen den kürzeren gezogen hat und beim Hinterbänkler Haas rausgeworfen wurde. Mick Schumacher vermag vielleicht besser zu sein als sein Ruf ... aber er ist aus Mercedes-Sicht einfach nicht die beste Option.
Ebenso wird Vettel wohl keine Comeback-Chance bei Mercedes haben. Es ist nicht 2009/2010 und Vettel ist nicht Schumacher. Letzterer kam nunmal auch mit einem gewissen Hype, nachdem er zuvor als möglicher Massa-Ersatz diskutiert wurde.
Und auch Antonelli - selbst wenn er sich in der F2 weiter steigern sollte (seine Formkurve zeigt nach oben) - wird man wohl eher woanders in die "Lehre" schicken wollen (wie zuvor Russell).

Die Wunschkandidaten aus Mercedes-Sicht sollen Verstappen und Alonso sein. Die Personalie Verstappen hängt mehr oder weniger davon ab, wieviel an der Geschichte dran ist, dass die Verstappens verärgert von dannen ziehen würden, wenn ihr Vertrauter Marko bei Red Bull ausscheiden sollte. Die Gerüchte zum Red-Bull-Machtkampf ändern sich nahezu wöchentlich und reichen von Horny-Horner-Rauswurf bis Horner-CEO von Gesamt Red Bull.

Für wahrscheinlicher halte ich es, dass bei Mercedes Alonso oder Sainz unterkommen werden. Nach seinem Comeback wirkte Alonso anfangs - neben Ocon - noch etwas eingerostet. Bei Aston Martin hat er eine starke Reputation (zurück) erwirkt. Vielleicht kriegt Alonso so nochmal eine "Chance", während man bei Antonelli wartet, wie dieser sich entwickelt.


Aston Martin: Sainz, Perez/Hülkenberg

Bei Aston Martin möchte man gerne Alonso behalten, doch dieser wird solange mit Mercedes flirten, bis jenes Cockpit vergeben ist ... entweder an ihn oder an jemand anders.
"Normalerweise" ist Lance Stroll als Stammfahrer bis in alle Ewigkeit gesetzt ... aber man merkt auch ein Stück weit, dass Stroll begrenzt Bock hat jedes Jahr von einem Topfahrer-Teamkollegen abgehängt zu werden. Ich lehne mich etwas weit aus dem Fenster, aber ich glaube das Stroll die Gallionsfigur beim WEC- (und vielleicht auch) IMSA-Programm von Aston Martin mit der Valkyre sein wird.

In Ermangelung einer besseren Option (obgleich er versucht sich für Red Bull und Mercedes zu empfehlen), schätze ich dass Sainz erneut Alonsos Nachfolger werden könnte. Natürlich sind die Vorzeichen diesmal andere.
Einst hatte Alonso keinen Bock mehr im McLaren hinterherzufahren und Sainz konnte dort seine F1-Karriere retten, nachdem er bei Renault und Red Bull nicht mehr gebraucht wurde.
Nun hat Sainz gezeigt, dass er mehr oder weniger mit Leclerc auf einem Level fahren kann ... auch wenn ich denke, dass jener der schnellere Fahrer ist. Aber gut ... ich sehe Leclerc ohnehin als einen der Top5-Piloten in der F1.

Und das zweite Cockpit?
Tjoa, ich glaube für Drugovich ist der Zug abgefahren. Sein F2-Titelsieg war deutlich, aber kam gewissermaßen zur falschen Zeit.
Deswegen könnte ich mir vorstellen, dass einer der früheren Force-India-Kollegen wieder in Silverstone anklopft. Denn ich zweifle daran, dass Perez nächstes Jahr im RB sitzen wird. Hülkenberg hingegen wäre sicherlich interessiert, wenn er die Gelegenheit bekäme. Als Corona-Ersatzmann konnte er in dunkelgrün durchaus schon von sich reden machen. Man kennt ihn dort.


Red Bull: Verstappen, Tsunoda

Gerüchte hin oder her ... man kann noch so oft heraufbeschwören, dass kein Fahrer wichtiger als das Team sei, aber man wird bei Red Bull wissen, dass man seit Ricciardos Abgang, also ab 2019, 51 Rennsiege mit Max Verstappen geholt hat ... und 5 mit dessen jeweiligen Teamkollegen.
Horner mag sich als Architekt des Red-Bull-Erfolges sehen ... aber es würde mich überraschen, wenn man in der Chefetage des Brause-Konzerns eher an Horner festhält, als dass man riskiert Verstappen in Richtung Mercedes zu verlieren. Denn dort ist der rote Teppich schon ausgerollt.

Perez mag seine Sache im RB besser machen als Gasly und Albon vor ihm, aber trotz des Vizetitels letztes Jahr war der Abstand zu Verstappen einfach zu groß, als dass man sagen könnte, dass Perez der Performance des RB hinreichend gerecht wird. Hinzu kommt, dass Perez nicht aus der Schmiede des RB-Nachwuchskaders stammt.

Das ist bei Tsunoda jedoch der Fall.
In Bezug auf das Junior-Team ist man nun in einer anderen Situation als vor ein paar Jahren. Gasly wurde zu Toro Rosso bzw. Alpha Tauri degradiert und sorgte dort für das F1-Karriereende von Kwjat und Hartley. Tsunoda sah anfangs gegen Gasly auch schlecht aus, vermochte sich aber zu steigern. Gasly-Ersatz De Vries wurde schon bald wieder rausgeworfen. Ricciardo machte es zunächst besser, kommt aber diese Saison - bislang - auf keinen grünen Zweig. Ich habs schonmal woanders angedeutet. Ich glaube dass De Vries schon so vergleichsweise schnell rausgeworfen wurde, weil man evaluieren wollte, ob Tsunoda als Perez-Ersatz taugt. Doch war Tsunoda nun besser als zuvor bei seinen Leistungen neben Gasly? Oder war De Vries so schlecht? Ricciardo sollte als Gradmesser kommen. Doch jener verletzte sich und Perez blieb dann doch noch ein Jahr (mindestens).
Wenn die Saison so weiter geht, dann hat sich Tsunoda hinreichend empfohlen, denke ich.
Es war stehts das RB-Bestreben, die eigenen Junioren in das Top-Team zu bringen. Dafür unterhält man schließlich extra den zweiten Rennstall. Perez war nur eine externe Notlösung, weil man sonst keine Option hatte.

Naja ... kann natürlich auch sein, dass Perez die restliche Saison brilliert. Aber bislang fährt er die ersten drei Rennen 2024 nicht stärker als die ersten drei Rennen 2023.


Alpine: Gasly, Martins/Doohan

Übergewichtig, langsam in schnellen Kurven, angeblich der schwächste Motor, schlechte Vorsaisontests ... aber Alpine ist noch in der Lage um mehr zu kämpfen als um den letzten Platz.
Dennoch ist der bisherige 2024-Verlauf eigentlich eine Blamage. Da muss man auch mal überlegen, ob man so weiter macht wie bisher. Das gilt auch für die Fahrer. Zwar hat man das rein französische Team, auf das man hingearbeitet hat, aber die französischen Fans verbindet mit der wenig bekannten Marke Alpine nicht viel ... und Ocon ist zwar nett, aber wenig charismatisch.
Ocon wurde als günstige und französischere Alternative zu Hülkenberg geholt ... allerdings von Ricciardo deutlich gebügelt (bzw. deutlicher als Hülkenberg). Alonso war auch klar schneller (nachdem der Rost abgeschüttelt war) und Gasly zeigt auch öfter, dass er der schnellere von beiden ist. Ocon ist "nur" 27 ... aber es wirkt nicht, als geht es für ihn noch weiter nach oben.
Aber ob sich jemand aufzwingt? Klar ... momentan ist der Alpine nicht das attraktivste Cockpit.
Ersatzfahrer Jack Doohan versauert auf der Ersatzbank.
Alpine-Junior Martins erlebt bislang eine ziemlich bescheidene Saison, wobei er durch in manch Rennen seinen Speed anzudeuten vermag.
Die F2-Saison ist noch lang. Ende September kann der Gesamtstand ganz anders aussehen. Abwarten....


Williams: Albon, Antonelli

Sargeant ist nicht schlecht, aber immer dann wenn es mal einigermaßen danach aussieht, als könnte mal alles passen, geht doch wieder was schief und im entscheidenden Lauf liegt er dann doch wieder hinter Albon.
Bei Williams "glaubt" man an das Talent von Sargeant ... aber irgendwann ist der Glaube auch vorrüber. Es erscheint mir wahrscheinlicher, dass Antonelli in der F2 noch in die Top3 vorfährt, als dass Sargeant das Quali-Duell gegen Albon min. ausgeglichen gestaltet.
Und somit tippe ich auch darauf, dass das Williams-Cockpit wieder zu einer Mercedes-Ausbildungsstätte wird, während der eigene Williams-Nachwuchs weniger glänzt.


VCARB: Lawson, Perez

Ricciardo gilt als angezählt. Wenn er sich nicht deutlich steigert wird er vielleicht schon 2024 durch Lawson ersetzt. Dass dieser 2025 in der F1 fahren soll ist kein Geheimnis. Momentan würde ich eher darauf tippen, dass Perez sich im Red-Bull-Outfit halten kann, als dass Ricciardo seine F1-Karriere nächstes Jahr fortsetzt.
Abgesehen von Lawson drängt sich aber auch keiner auf nachdem man bei RB die Junioren Maloney, Hauger und Crawford entlassen hat. Denn Hadjar (F2) und Iwasa (Super Formula) werden, denke ich, dieses Jahr nicht um die jeweilige Meisterschaft kämpfen.

Daher mein Tipp, dass Perez mit Tsunoda tauscht.


Sauber: Bottas/Zhou, Pourchaire/Maloney

Zwei Piloten ohne Vertrag für 2025 ... und gleichzeitig mit die größte Unklarheit, wer hier 2025 fährt.
Anders als im Rookie-Jahr von Zhou liegen Bottas und Zhou dieses Jahr recht nahe beieinander. Dennoch glaube ich, dass nur einer von beiden im Team bleiben wird.
Pourchaire hat man mehrere Jahre lang die Junior-Cockpits bezahlt. Wo will man mit ihm hin?
Maloney wurde bei RB rausgeworfen, ist bei Sauber untergekommen und führt nun die F2-Meisterschaft an. Was wenn er den Titel holt?
Zudem werden noch manch andere Namen (Sainz, Hülkenberg) mit Sauber bzw. Audi in Verbindung gebracht. Selbst Vettel wird erwähnt (Hinwil ist auch nicht weit von seinem Zuhause entfernt).
Hier kann man viel rätseln über 2025 ... sehr viel.


Haas: Hülkenberg, Bearman

Ferrari möchte sicherlich Bearman bei Haas unterbringen. Dessen F2-Saison läuft bislang eher mau. Beim Saisonstart hatte Prema ein schlechtes Setup. In Jeddah holte er die Pole, verzichtete aber auf einen Rennstart. In Melbourne wurde er im Qualifying blockiert und startete von weiter hinten (und kam nicht so gut durchs Feld wie Martins).
Bearman hat was drauf ... aber wenn er in der F2-Meisterschaft nicht weiter vorne landet, dann wird ihm die F1-Leistung in Jeddah allein kein Stammcockpit für nächste Saison bringen.
Ich rechne trotzdem damit. Und dann sich Haas dann vom weniger flotten Fahrer trennt ... und das ist dann doch eher Magnussen.
Für Hülkenberg glaube ich nicht, dass sich woanders eine Chance auf ein besseres Cockpit ergibt.
 

karmakaze

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Aston Martin: Sainz, Perez/Hülkenberg

Bei Aston Martin möchte man gerne Alonso behalten, doch dieser wird solange mit Mercedes flirten, bis jenes Cockpit vergeben ist ... entweder an ihn oder an jemand anders.
"Normalerweise" ist Lance Stroll als Stammfahrer bis in alle Ewigkeit gesetzt ... aber man merkt auch ein Stück weit, dass Stroll begrenzt Bock hat jedes Jahr von einem Topfahrer-Teamkollegen abgehängt zu werden. Ich lehne mich etwas weit aus dem Fenster, aber ich glaube das Stroll die Gallionsfigur beim WEC- (und vielleicht auch) IMSA-Programm von Aston Martin mit der Valkyre sein wird.

In Ermangelung einer besseren Option (obgleich er versucht sich für Red Bull und Mercedes zu empfehlen), schätze ich dass Sainz erneut Alonsos Nachfolger werden könnte. Natürlich sind die Vorzeichen diesmal andere.
Einst hatte Alonso keinen Bock mehr im McLaren hinterherzufahren und Sainz konnte dort seine F1-Karriere retten, nachdem er bei Renault und Red Bull nicht mehr gebraucht wurde.
Nun hat Sainz gezeigt, dass er mehr oder weniger mit Leclerc auf einem Level fahren kann ... auch wenn ich denke, dass jener der schnellere Fahrer ist. Aber gut ... ich sehe Leclerc ohnehin als einen der Top5-Piloten in der F1.

Und das zweite Cockpit?
Tjoa, ich glaube für Drugovich ist der Zug abgefahren. Sein F2-Titelsieg war deutlich, aber kam gewissermaßen zur falschen Zeit.
Deswegen könnte ich mir vorstellen, dass einer der früheren Force-India-Kollegen wieder in Silverstone anklopft. Denn ich zweifle daran, dass Perez nächstes Jahr im RB sitzen wird. Hülkenberg hingegen wäre sicherlich interessiert, wenn er die Gelegenheit bekäme. Als Corona-Ersatzmann konnte er in dunkelgrün durchaus schon von sich reden machen. Man kennt ihn dort.


Red Bull: Verstappen, Tsunoda

Gerüchte hin oder her ... man kann noch so oft heraufbeschwören, dass kein Fahrer wichtiger als das Team sei, aber man wird bei Red Bull wissen, dass man seit Ricciardos Abgang, also ab 2019, 51 Rennsiege mit Max Verstappen geholt hat ... und 5 mit dessen jeweiligen Teamkollegen.
Horner mag sich als Architekt des Red-Bull-Erfolges sehen ... aber es würde mich überraschen, wenn man in der Chefetage des Brause-Konzerns eher an Horner festhält, als dass man riskiert Verstappen in Richtung Mercedes zu verlieren. Denn dort ist der rote Teppich schon ausgerollt.

Perez mag seine Sache im RB besser machen als Gasly und Albon vor ihm, aber trotz des Vizetitels letztes Jahr war der Abstand zu Verstappen einfach zu groß, als dass man sagen könnte, dass Perez der Performance des RB hinreichend gerecht wird. Hinzu kommt, dass Perez nicht aus der Schmiede des RB-Nachwuchskaders stammt.

Das ist bei Tsunoda jedoch der Fall.
In Bezug auf das Junior-Team ist man nun in einer anderen Situation als vor ein paar Jahren. Gasly wurde zu Toro Rosso bzw. Alpha Tauri degradiert und sorgte dort für das F1-Karriereende von Kwjat und Hartley. Tsunoda sah anfangs gegen Gasly auch schlecht aus, vermochte sich aber zu steigern. Gasly-Ersatz De Vries wurde schon bald wieder rausgeworfen. Ricciardo machte es zunächst besser, kommt aber diese Saison - bislang - auf keinen grünen Zweig. Ich habs schonmal woanders angedeutet. Ich glaube dass De Vries schon so vergleichsweise schnell rausgeworfen wurde, weil man evaluieren wollte, ob Tsunoda als Perez-Ersatz taugt. Doch war Tsunoda nun besser als zuvor bei seinen Leistungen neben Gasly? Oder war De Vries so schlecht? Ricciardo sollte als Gradmesser kommen. Doch jener verletzte sich und Perez blieb dann doch noch ein Jahr (mindestens).
Wenn die Saison so weiter geht, dann hat sich Tsunoda hinreichend empfohlen, denke ich.
Es war stehts das RB-Bestreben, die eigenen Junioren in das Top-Team zu bringen. Dafür unterhält man schließlich extra den zweiten Rennstall. Perez war nur eine externe Notlösung, weil man sonst keine Option hatte.

Naja ... kann natürlich auch sein, dass Perez die restliche Saison brilliert. Aber bislang fährt er die ersten drei Rennen 2024 nicht stärker als die ersten drei Rennen 2023.
Bei all den richtigen Punkten scheint ihr mir etwas übersehen zu haben, was aus Newey wird. Jaja, ich kenne deine Meinung hier zum Newey-Hype, aber sollte z.B. Aston Martin Newey abwerben können, weil dieser den Zwist bei RB nicht mehr mitmachen will und das Salär so hoch ausfällt wie in den Medien proklamiert (in etwa das eines Spitzenfahrers), wird das den einen oder anderen Fahrer sehr wohl Interesse an AM zeigen lassen. ALO könnte versucht sein, eher zu verlängern und VER wurde auch schon mal mit AM in Verbindung gebracht. Gerade für VER wäre das vielleicht clever, um seine Dominanz über 2025 hinaus zu verlängern.
 

desl

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Ja, Newey wird mit vielen Teams in Verbindung gebracht. Er selbst äußerte ja mehr oder weniger Bedauern darüber, dass er nie mit Ferrari zusammen gearbeitet hatte. Der Reiz am Ferrari-Mythos ist nunmal gegeben und lockt vielleicht sogar mehr als eventuelle Stroll-Geldbündel.
Frühere Ferrari-Angebote hatte Newey ausgeschlagen, weil seine erste Ehe durch sein IndyCar-Engagement zu Bruch ging und er daher in Großbritannien bleiben wollte.

Newey ist ja nicht nur der einzige Name der im Raum steht.
Rob Marshall ist seit diesem Jahr bei McLaren.
Dan Fallows wechselte vor ein paar Jahren zu Aston Martin.
Gerüchteweise flirtet Ferrari auch mit Pierre Waché, Enrico Balbo, David Morgan, Ben Waterhouse und Alessandro Germani ... usw.

Die Frage ist halt wieviele Abgänge man kompensieren kann ... und wie gut vielleicht Zugänge sind (Grüße von Aldo Costa der bei Ferrari rausflog und mit Mercedes Titel holte).
Auch ein Newey baut nicht automatisch dominante Autos. Mit 13 Fahrer- und 12 Konstrukteurs-Titeln für "seine" Boliden seit den 80gern ist er natürlich der (heutige) Stardesigner der F1 schlechthin. Von 2000 bis 2020 durfte man aber auch sehen, dass auch andere Teams und Ingenieure die Nase klar vorne haben können.


Wie dem auch sei. Ob Newey Red Bull verlässt und ob - wenn dem so wäre - er dann zu AMR ginge ... das ist unklar. Genauso unklar ist, ob Verstappen RB verlässt, ob er in die gleiche Richtung ziehen will wie Newey, ob unbedingt Dominanz haben will und sich diese von Newey verspräche oder lieber einen gewissen Wohlfühlfaktor (wofür Marko und GP vielleicht sogar relevanter sein könnten).
By the way ... die Hälfte seiner F1-Karriere verbrachte GP bei Jordan (von 2005 bis 2014) und deren Nachfolge-Teams u.A. als Renningenieur für Fisichella, Liuzzi, di Resta, Perez etc.
Die andere Hälfte ist er nun bei Red Bull, also von 2015 bis 2024, wo er als Renningeniuer für Kwjat in dessen erfolgreichster F1-Saison einstieg.
 

karmakaze

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Ja, Newey wird mit vielen Teams in Verbindung gebracht. Er selbst äußerte ja mehr oder weniger Bedauern darüber, dass er nie mit Ferrari zusammen gearbeitet hatte. Der Reiz am Ferrari-Mythos ist nunmal gegeben und lockt vielleicht sogar mehr als eventuelle Stroll-Geldbündel.
Frühere Ferrari-Angebote hatte Newey ausgeschlagen, weil seine erste Ehe durch sein IndyCar-Engagement zu Bruch ging und er daher in Großbritannien bleiben wollte.

Newey ist ja nicht nur der einzige Name der im Raum steht.
Rob Marshall ist seit diesem Jahr bei McLaren.
Dan Fallows wechselte vor ein paar Jahren zu Aston Martin.
Gerüchteweise flirtet Ferrari auch mit Pierre Waché, Enrico Balbo, David Morgan, Ben Waterhouse und Alessandro Germani ... usw.

Die Frage ist halt wieviele Abgänge man kompensieren kann ... und wie gut vielleicht Zugänge sind (Grüße von Aldo Costa der bei Ferrari rausflog und mit Mercedes Titel holte).
Auch ein Newey baut nicht automatisch dominante Autos. Mit 13 Fahrer- und 12 Konstrukteurs-Titeln für "seine" Boliden seit den 80gern ist er natürlich der (heutige) Stardesigner der F1 schlechthin. Von 2000 bis 2020 durfte man aber auch sehen, dass auch andere Teams und Ingenieure die Nase klar vorne haben können.


Wie dem auch sei. Ob Newey Red Bull verlässt und ob - wenn dem so wäre - er dann zu AMR ginge ... das ist unklar. Genauso unklar ist, ob Verstappen RB verlässt, ob er in die gleiche Richtung ziehen will wie Newey, ob unbedingt Dominanz haben will und sich diese von Newey verspräche oder lieber einen gewissen Wohlfühlfaktor (wofür Marko und GP vielleicht sogar relevanter sein könnten).
By the way ... die Hälfte seiner F1-Karriere verbrachte GP bei Jordan (von 2005 bis 2014) und deren Nachfolge-Teams u.A. als Renningenieur für Fisichella, Liuzzi, di Resta, Perez etc.
Die andere Hälfte ist er nun bei Red Bull, also von 2015 bis 2024, wo er als Renningeniuer für Kwjat in dessen erfolgreichster F1-Saison einstieg.
Genauso gibt es jedoch immer wieder Aussagen, dass Newey eben nicht Ferrari wählen würde, aus Standortgründen, wie hier z.B. verdeutlicht:

Bitte mal mich hier nicht so schwarz-weiß. ;) Ich habe in meinem Antwortpost auf deine Newey-Hype-Kritik sehr wohl differenziert deutlich gemacht, dass ich weder Newey für den einzigen Grund seines Erfolges halte, noch dass ich ihn für den einzigen Grund für den Erfolg bei RB halte. Das alles wird aber in der Dynamik anderer Entscheider wie VER, ALO und co. nicht unberücksichtigt bleiben.

Schauen wir uns diese Dynamik mal richtig aus deren Perspektive an. RB wird 2024 dominieren, ganz klar. Es ist auch nicht davon auszugehen, dass sich das 2025 ändert. 2026 kommt ein neues Motorenreglement, was ganz grob MGU-H eliminiert, den Einfluss von Rekuperation nochmal erheblich steigert und einen neuen Wettbewerb, für mindestens 5 Jahre, auslösen wird (Ich könnte das alles im Detail ausleuchten, aber das tut jetzt nichts zur Sache). Wichtig daran ist, dass sich dadurch das Kräfteverhältnis unter den Motorenherstellern verändern wird, aber auch das Kräfteverhältnis der Relevanz von Aerodynamik zu Motorsystem. Wenn ein Motorenhersteller so etwas hinzaubert wie Mercedes anno 2014, dann nützt es dem Fahrer nichts, wenn er in einem Newey-Boliden sitzt oder anderswo. Auf der anderen Seite gibt es Null Indikatoren, die vermuten lassen, an der grundsätzlichen aerodynamischen Philosophie solle sich etwas ändern. Gewiss, die Boliden sollen wieder kleiner werden, aber das würde im Endeffekt wahrscheinlich nur den Flügel-Downforce weiter reduzieren und den Unterboden-Downforce weiter an Bedeutung gewinnen lassen. In der Folge braucht es noch stabilere Plattformen, um konstanten Unterboden-Downforce zu generieren, usw. Und wer kann das nachweislich besonders gut? Auf Motorenseite kommt hinzu, dass RB(-Powertrains) sich mit Ford zusammentut, die ja nun wirklich keine aktuelle Erfahrung in der Formel 1 mitbringen. AM hingegen geht zu Honda, die genau davon sehr viel haben (selbst die Sache mit RB-Powertrains hatte sich ja im Winde zerstreut, die Motoren werden nachwievor in Sakura zusammengebaut). Mit diesem Wissen in der Hand würde ein Fahrer sich aktuell wahrscheinlich dort besser aufgestellt sehen, wo Newey ist bzw. eine starke Aerodynamik-Abteilung (für mich aktuell auch Ferrari, McL) und wo ein Motorsystem wahrscheinlich nicht erst Jahre lang hochgepeppelt werden muss (für mich aktuell Mercedes, Honda, Ferrari). Jetzt versteht vielleicht auch der eine oder andere, wieso HAM zu Ferrari ging. Wäre ich VER, würde ich mir diese Faktoren genau anschauen und das scheint er auch zu tun. Springt Newey ab, gibt es wenig Grund, bei RB zu bleiben.
 
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Professor Moriarty

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Ergänzend soll Pierre Waché, den manche bei Red Bull mittlerweile nicht weniger wichtig als Newey erachten, dick auf dem Radar von Mercedes sein.

Das starke Interesse von Ferrari an ihm ist ja bekannt, wo Balbo angeblich wohl wirklich kommen soll und es sich über Gerüchte hinaus bewegt.

Die nächste Zeit könnte sehr spannende und wegweisende Entwicklungen geben in alle Richtungen. Nicht nur Fahrer betreffend.

Erstaunt bin ich, wie gut die Ferrari-Grundlage heuer schon funktioniert. Da hat man unspektakulär an den richtigen Stellschrauben gedreht und der Bolide wirkt noch nicht ausgereift auf mich. Sprich hier bewegt sich seit Vasseur etwas in eine gute Richtung.
 

desl

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Hab ich den falschen Wetterbericht gelesen? Ich hab mit nem Regenrennen gerechnet. 😅
 

desl

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Komische Strategie, Hülkenberg startet nach der roten Flagge mit neuen Softs und wechselt nach nur 3 Runden die Reifen.
Bottas, Tsunoda und Zhou reagieren darauf.

Die vier hätten auch die Reifen bei der roten Flagge wechseln können (wie die Mercedes und die Alpine).

Die Soft nur 3 Runden fahren hat sich nicht gelohnt ... wie viele Plätze auch immer man beim Start evntl gut macht
 

Domen4Fan

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Hätte übrigens nicht gedacht das Lewis mal vorschlägt seinen Teamkollegen durchzulassen bei gleicher Strategie. Hat er ein technisches Problem?
 

Domen4Fan

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haha, der Verbremser von Leclerc hat mehr oder weniger Norris die Position gegen Russel gekostet :crazy:

Jetzt eine VSC und Hülkenberg ist glücklich ;)

edit: Eigentlich ganz gut was los im Rennen, aber vorne ist alles wie gehabt...
 
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