Die Möglichkeit, den Mounting Point des Querlenkers zu ändern, ist theoretisch interessant, wenn man denn mit dem Setup nicht zufrieden ist und die Dive-Fähigkeiten ändern will. Man muss sich das wie einen Federweg vorstellen, der durch den Lenker bestimmt wird*. Da man aber die Feder selbst nicht wechseln kann (das wäre nur zwischen den Rennen erlaubt), kann man den Punkt verändern, wo die Feder am Chassis hängt, also den Anbringungspunkt. Wenn zB der Lenker weiter oben angebracht wird, hat er mehr Weg zum Federn und die Aufhängung wird weicher/läuft nicht so schnell in die minimale Federposition, wo die Feder maximal zusammengedrückt wird (Dive). Umgekehrt wird er bei einem weiter unten angebrachten Anbringungspunkt weniger Weg zum Federn haben/früher ins Minimum laufen (Anti-Dive). Wenn etwa der Bolide zu sehr aufsetzt (zu viel Dive hat), kann ich theoretisch umbauen und das verhindern. Aber, es gäbe auch andere Möglichkeiten, das zu erreichen und scheinbar hat Mercedes 2024 eher das gemacht als umzubauen. Wahrscheinlich ist das einfacher und effektiver. Ich würde sagen, man macht das jetzt mal für die Tests und schaut, ob es bei der SF25 was bringt. Wenn nicht, wird der Mounting Point eben wieder einfacher gestaltet. Wenn ja, lässt man es dran. Ein wirklicher Trick ist das für mich nicht.
Edit: *Natürlich sind das keine Federn im engeren Sinne, sondern Hydraulikzylinder. Man kann also auch über die Hydraulikflüssigkeit Einfluss auf den Federweg nehmen. Allerdings ist es mit einer Feder vielleicht einfacher zu verstehen.