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Gestern hab ich endlich mal das Hauptrennen der Formel 2 zuende schauen können.

Bei Petecof ging auf der Start/Ziel-Geraden der Feuerlöscher los ... was Schumacher ja letzte Saison auch mal passiert war.
Petecof hatte seinen Boliden in der Auslaufzone abgestellt, was zunächst eine VSC-Phase und schließlich eine SafetyCar-Phase nach sich gezogen hat, das hatte das Feld nochmal ordentlich durchgemischt, so dass später teilweise am Ende ganz andere um den Sieg kämpften, als noch in der Frühphase des Rennens (Lundgaard fiel z.B. weit zurück).


Die Gesamtwertung nach dem ersten Rennwochenende und damit 3 Rennen:


1. Guanyu Zhou 41 Punkte

Zhou zeigte beim Saisonstart, dass mit ihm diese Saison zu rechnen ist.
Mit der knappen Bestzeit im Qualifying kam er zwar im ersten Sprint-Rennen nicht weit nach vorne, profitierte dann aber von einem guten Startplatz im zweiten Sprintrennen.

Im Hauptrennen startete er auf harten Reifen und hielt sich lange auf Platz 5 auf. Nach der SafetyCar-Phase profitierte er von seinen weicheren Reifen und arbeitete sich nach vorne.


2. Liam Lawson 30 Punkte

Der Red-Bull-Junior siegte direkt in seinem ersten Formel-2-Rennen. Als Achter im Qualifying startete er von der Pole und setzte dies in einen Sieg um.
Beim zweiten Sprintrennen konnte Lawson in den Anfangsrunden bis auf Platz 3 nach vorne kommen. Als Lundgaard ihn später überholte wollte auch Drugovich durchschlüpfen. Jedoch war die Lücke schon zu. Lawson wurde umgedreht und erlitt einen Plattfuß, das Rennen war gelaufen.
Im Hauptrennen war er länger auf den Plätzen 6-8 unterwegs. Später schien er sich seine Reifen besser aufgespart zu haben und arbeitete sich noch aufs Podium vor.


3. Jehan Daruvala 28 Punkte

Daruvala hatte einen guten Start ins Rennwochenende mit dem zweiten Platz im ersten Sprint-Rennen. Letztes Jahr konnte er ein Sprint-Rennen in Bahrain gewinnen. Auch im zweiten Sprint-Rennen konnte er noch ein paar Plätze gutmachen. Im Hauptrennen lag Daruvala lange am Ende der Punkteränge und arbeitete sich wie Red-Bull-Kollege Lawson spät im Rennen nach weiter vorne.


4. Oscar Piastri 21 Punkte

Während Logan Sargeant in den GT-Sport abgebogen ist, hat sein Formel-3-Teamkollege von letzter Saison - welcher die Meisterschaft knapp gewonnen hat - das begehrte Prema-Cockpit bekommen. Piastri zeigte ein starkes Debüt und war direkt vorne mit von der Partie.
Im zweiten Sprintrennen lief es anfangs nicht so besonders für Piastri. Er gehörte jedoch zu denen, welche in der SafetyCar-Phase (bedingt durch den Lundgaard-Lawson-Crash) neue Reifen holten. Damit war er im Finale vorne mit dabei und schnappte sich den Sieg.

Im Hauptrennen war Piastri auch start unterwegs und zeigte ein schönes Duell mit Lundgaard, bei dem Drugovich mitmachen wollte. Mit den härteren Reifen musste er nach der SC-Phase jedoch Zhou und Verschoor vorbei lassen. Als Ticktum ihn überholte, versuchte Piastri dagegen zu halten, Ticktum hatte jedoch die Tür in Kurve 2 zugemacht. Piastri berührte Ticktum beim Seitenkasten mit seinem Vorderrad und drehte sich. Beinahe hätte er damit Ticktum aus dem Rennen gerissen. Piastri würgte den Motor ab und wurde aufgrund der zurückgelegten Distanz als letzter gewertet.


5. Dan Ticktum 19 Punkte

Ticktum konnte bislang seine Erfahrung ausspielen. Nach einem schlechten Start ins erste Sprintrennen versuchte er sich vorzuarbeiten, fuhr jedoch Verschoor ins Heck, wofür er eine Zeitstrafe bekam. Im zweiten Sprintrennen startete er von Platz 3, wurde jedoch von Schwartzman umgerempelt und schied aus.

Im Hauptrennen war Ticktum nach dem SafetyCar noch 10ter, doch er war sehr solide auf seinen Soft-Reifen unterwegs, welche er gut managen konnte. Sowas sah man letzte Saison von Ticktum eher selten.
Im Interview vor dem Podium lobte er sich dann auch überschwänglich selbst.


6. Richard Verschoor 18 Punkte

Ähnlich wie für Liam Lawson - sein Teamkollege letzte Saison in der Formel 3 - läuft es für Verschoor in der Formel 2 deutlich besser.
Als 5ter im Qualifying hatte er einen guten Startplatz im Hauptrennen und im ersten Sprintrennen. Im Sprintrennen beendete jedoch Ticktum sein Rennen frühzeitig.
Dementsprechend startete Verschoor im zweiten Sprintrennen von ganz hinten, machte jedoch ein paar Plätze gut und lag nach der SC-Phase auf Rang 13.
In den letzten 5 Runden überholte Verschoor noch mehrere Gegner und kam als 5ter ins Ziel.

Im Hauptrennen fiel Verschoor mit den harten Reifen zunächst ans Ende der Punkteränge zurück, doch er konnte seinen Boxenstop während der SC-Phase erledigen, was ihn auf Platz 2 vorspülte.

Mit den weichen Reifen schnappte er sich die Führung, doch Zhou fing ihn noch ab. Kurz vor Schluss kamen auch Ticktum und Lawson vorbei.


7. Christian Lundgaard 16 Punkte

Lundgaard zeigte schnell ... dass er schnell ist. Letzte Saison lief für ihn recht wechselhaft ... dieses Wochenende auch.
Im ersten Sprintrennen konnte er von seinem Startplatz aus nicht viele Plätze gewinnen. Im zweiten Sprint-Rennen hatte er keinen guten SafetyCar-Restart, arbeitete sich jedoch später wieder vor.

Gegen Zendeli ging Lundgaard etwas überambitioniert vor und kassierte eine 10-Sekunden-Zeitstrafe für den Unfall. Ebenso wie Vips und Piastri kam Lundgaard in der zweiten SC-Phase zum Reifenwechsel in die Box und arbeitete sich von Platz 7 nach vorne, wo er sich mit Zhou und Piastri einen tollen Dreikampf lieferte.

Durch die 10-Sekunden-Strafe viel Lundgaard zurück auf Platz 9 und damit knapp raus aus den Punkten. Nach dem Einspruch des ART-Teams schnallte dann aber die FIA, dass Lundgaard seine Zeitstrafe bei seinem Boxenstop während der SC-Phase absolviert hatte. Etwas peinlich ... aber hey, die Sky-Kommentatoren hatten das auch nicht mitbekommen und sich gewundert, dass Lundgaard so hart mit Zhou und Piastri kämpft.
Lundgaard bekam den zweiten Rang zurück.

Im Hauptrennen kämpften Lundgaard und Piastri erneut um die Führung. Durch die SC-Phase verloren die beiden jeweils 3 Plätze.
Während Piastri auf den harten Reifen noch vorne mitkämpfen konnte, lief bei Lundgaard auf dem zweiten Reifensatz nicht viel zusammen. Er fiel aus den Punkten raus.


8. Robert Schwartzman 16 Punkte

Platz 11 im Qualifying kann nicht der Anspruch für einen Titelfavoriten sein ... aber Schwartzman musste damit leben.
Mit einem starken Start im ersten Sprintrennen gewann Schwartztman mehrere Positionen und lag eine Runde später auf Rang 5. Durch das Pech von Pourchaire wurde noch Rang 4 draus.

Das zweite Sprintrennen dauerte nicht lange. Schwartzman rechnete nicht mit Ticktum, das Ausgangs Kurve 1 sehr früh rüberzog, um eine bessere Linie für Kurve 2 und 3 zu haben. Beide schieden aus.

Im Hauptrennen kam Schwartzman schlecht von der Linie. Bei der Anfahrt zur vierten Kurve verzögerte er zu spät und rutschte Roy Nissany ins Heck, wodurch er eine Durchfahrtsstrafe absolvieren musste, die Schwartzman ans Ende des Feldes warf.

Seinen Boxenstop mit Reifenwechsel konnte Schwartzman zwar während der SC-Phase erledigen, doch er lag anschließend nur auf Rang 17.
Von dort gab er aber richtig Gas und schnappte sich sowohl die schnellste Rennrunde, als auch den 7ten Platz.


9. David Beckmann 12 Punkte

Als 9ter im Qualifying hatte Beckmann einen guten Startplatz im ersten Sprintrennen. Mit Lawson und Daruvala konnte er nicht mithalten, aber weil sich hinter ihm die beiden Prema-Teamkollegen duellierten, konnte Beckmann relativ ungefährdet das Podium bei seinem ersten F2-Rennen ins Ziel bringen.

Beim zweiten Sprintrennen startete er damit zwar noch innerhalb der Punkteränge, konnte jedoch mit den Piloten vor ihm nicht mithalten.
Später im Rennen - nach der SC-Phase - lief es für Beckmann jedoch besser und er kam von Rang 12 noch auf Rang 7 nach vorne.

Im Hauptrennen klaffte nach einem mäßigen Start wieder eine Lücke nach vorne. Beckmann versuchte es mit einem recht frühen Boxenstop und schnupperte damit wieder an den Punkten, doch er verblieb auf Rang 11.


10. Marcus Armstrong 10 Punkte

Für Marcus Armstrong scheint sich der Wechsel des Teams gelohnt zu haben. Aber nungut ... er startete auch ordentlich in die letzte Saison.

Im Sprintrennen 1 musste Armstrong seinen Boliden mit technischen Problemen am Streckenrand abstellen und dementsprechend das zweite Sprintrennen von weit hinten in Angriff nehmen.
Bis auf den 6ten Platz arbeitete er sich von ganz hinten nach vorne. Er holte sich während des SafetyCars keine neuen Reifen und setzte sich nach dem Restart an Platz 2.
Armstrong mühte sich, sich gegen die Piloten mit frischen Reifen zu behaupten ... und beantspruchte seine eigenen Reifen damit wohl zu sehr. Er rutschte durch bis auf Platz 10.

Beim Hauptrennen fans Armstrong beim Start und beim Restart manch Lücke und kam auf Platz 5 vor. Später kassierte er noch Zhou.
Im Gegensatz zu den meisten Piloten die auf weichen Reifen starteten, hatte Armstrong seinen Boxenstop noch nicht absolviert, als es zum SafetyCar kam. Das spülte ihn dann gar in Führung.

Ein paar Plätze verlor er noch gegen Piloten mit weichen Reifen ... dennoch, zeitweise spielte er vorne mit bei der Musik.


Außerhalb der Top10 nun eher knapp abgehandelt:

11. Theo Pourchaire 8 Punkte

Lag auf Rang 2 im ersten Sprintrennen, als er mit technischem Defekt ausfiel.
Starker Start im zweiten Sprintrennen, machte von ganz hinten einige Plätze gut.
Lag zwischenzeitlich auf Rang 4, entschied sich eine Runde später als andere, in der SC-Phase noch Reifen zu wechseln, wodurch er auf 11 zurück fiel. Kämpfte sich noch auf Rang 6 vor.

Im Hauptrennen lange hinter Ticktum, kam trotz weicherer Reifen nicht vorbei und ging früh in die Box.
Fiel mit seinen recht alten harten Reifen nach der SC-Phase aus den Punkten raus, profitierte jedoch von Zeitstrafen gegen andere Fahrer (Safety Car Infringement).


12. Felipe Drugovich 2 Punkte

Hab leider nicht gesehen, was im ersten Sprintrennen passierte ... vielleicht ne Kollision? Drugovich war mit weitem Abstand ganz hinten.
Startete demenstprechend auch beim zweiten Sprintrennen von ganz weit hinten, startete jedoch sehr stark und kämpfte sich im Rennen bis auf Rang 3 nach vorne.
Fuhr jedoch in Liam Lawson rein, die Zeitstrafe warf ihn aus den Punkterängen raus.

Kämpfte im Hauptrennen mit Lundgaard und Piastri um die Spitze. Versuchte später sich noch auf dem Podium zu halten, als die Piloten mit Soft-Reifen sich nach und nach an den hart bereiften vorbei arbeiteten. Als 8ter im Ziel, verlor noch einen Platz wegen der Safety-Car-Sache.
Mit 2 Punkten klar unter Wert geschlagen.


13. Lirim Zendeli 2 Punkte

Im Qualifying nur 16ter, aber nach gutem Start in den Top10.
Hielt sich dort bis Ende und wurde 9ter (keine Punkte) und hatte die schnellste Rennrunde (2 Punkte).

Kämpfte im zweiten Sprintrennen beim Start um die Führung, fiel jedoch beim SafetyCar-Restart etwas zurück.
Kassierte einen Plattfuß, als Lundgaard eine Lücke sah, die nicht vorhanden war.

Das Hauptrennen war schon früh ziemlich gelaufen, nachdem Schwartzman den Boliden von Nissany in den von Zendeli reinschubste. Zendeli holte sich noch einen neuen Frontflügel, hinkte dem Feld jedoch nur hinterher


14. Sato 1 Punkt
15. Nannini 1 Punkt
16. Vips 0 Punkte

Musste nach Aberkennung seiner Quali-Zeit vom letzten Startplatz starten, kam jedoch als 10ter ins Ziel.
Hatte damit die Pole im zweiten Sprintrennen. Holte sich in der SC-Phase neue Reifen und war auf dem Vormarsch. Hatte mehrere Piloten überholt und schickte sich an, Zhou die Führung abzunehmen ... also plötzlich sein Bolide den Geist aufgab.

Hatte im Hauptrennen auch viele Plätze gut gemacht, im zweiten Teil des Rennens mit alten harten Reifen aber auch mehrere verloren.

Insgesamt recht unglückliches Wochenende, dass ganz anders verlaufen wäre, wenn man bei Hitech etwas mehr aufgepasst hätte, dass der Bolide den Regeln entspricht.

17. Samaia 0 Punkte
18. Viscaal 0 Punkte
19. Nissany 0 Punkte
20. Petecof 0 Punkte
21. Boschung 0 Punkte
22. Deledda 0 Punkte

So, kleines Update nach dem zweiten Rennwochenende

1. Guanyu Zhou 68 Punkte (+27)

In Bahrain holte er noch die Pole, diesmal die fünftschnellste Zeit in seiner Quali-Gruppe, was im ersten Sprint-Rennen die Pole bedeutete. Zhou ließ da nichts anbrennen und fuhr einen recht lockeren Sieg ein. Im zweiten Sprint-Rennen startete er dementsprechend weiter hinten und lag außerhalb der Punkte. UNI-Virtuosi "experimentierte" mit dem Wechsel auf Trockenreifen, aber das brachte keinen Vorteil. Im Hauptrennen war er der letzte Pilot, welcher noch seine Reifen wechseln musste ... dadurch hatte er lange Zeit recht freie Fahrt. Während der drei VSC-Phasen konnte er nicht wechseln und zwischen diesen war er immer woanders auf der Strecke. Nach der dritten VSC-Phase kam er zwei Runden später rein, um gut in die Lücke zwischen Schwarzman und Boschung zu passen.


2. Oscar Piastri 52 Punkte (+31)

Es lief nicht alles perfekt für Piastri, aber er sammelte ordentlich Punkte. Zeitweise war er zwar eher der Pilot, welcher ein paar Piloten hinter sich hielt ... aber Überholen ist in Monaco nunmal schwer. Das gute Qualifying zahlte sich aus. Dass z.B. Armstrong und Lawson im zweiten Sprintrennen leer ausgingen zahlte sich aus.



3. Theo Pourchaire 47 Punkte (+39)

Bahrain lief unglücklich ... in Monaco macht Pourchaire dies vergessen.
Im ersten Sprintrennen gewann er ein paar Plätze von seinem Startplatz aus, im zweiten kam er in etwa auf diesem an. Im Hauptrennen holte er einen souveränen Sieg von der Pole aus.
Bei Sauber wird man sehr genau hinschauen, wie Pourchaires Saison weiter verläuft.


4. Dan Ticktum 38 Punkte (+19)

Im zweiten Sprintrennen konnte sich Ticktum nach Lawson an Piastri vorbei manövrieren und somit den Sieg ernten. Im Hauptrennen versuchte er es erneut an Piastri vorbei zu kommen, als dieser sich in der Schwimmbad-Passage mit etwas kalten Reifen (wegen der VSC-Phasen) verbremste. In der Rascasse war Ticktum jedoch etwas zu flott und kriegte die Kurve nicht ganz. Er kam noch zum halt bevor er eingeschlagen wäre ... doch er würgte den Motor ab und sorgte für die nächste VSC-Phase.


5. Liam Lawson 36 Punkte (+6)

Lawson hatte zwar die 9schnellste Zeit im Qualifying, startete aber nur von Platz 12. Dennoch kam er noch in die Top10 vor und durfte dann im zweiten Rennen aus der ersten Reihe starten. Auf feuchter Strecke holte er einen dominanten Sieg, doch weil er ein falsches Motormapping verwendet hatte (was garnicht so den großen Performance-Vorteil brachte) wurde er disqualifiziert. Eine Zeitstrafe wäre dem Vergehen vielleicht angemessener gewesen ... aber so ists nunmal geregelt. Im Hauptrennen konnte Lawson noch ein paar Plätze gut machen ... aber so richtig groß war die Punkteausbeute nicht mehr.


6. Robert Schwartzman 30 Punkte (+14)

Schwartzman fuhr sich im ersten Sprintrennen schon in der ersten Runde den Frontflügel kaputt ... dadurch musste er im zweiten Rennen von ganz hinten starten.
Nach und nach arbeitete er sich nach vorne und kam als 11ter von 16 Piloten ins Ziel ... mit großem Abstand nach vorne. Dank der Lawson-Disqualifikation bekam er dann jedoch als 10ter noch Punkte für seine schnellste Rennrunde.
Im Hauptrennen lag er auf Kurs zu Platz 2 und war nicht weit von Pourchaire entfernt. Beim Boxenstop hatte die Prema-Mannschaft jedoch Mühe mit dem linken Hinterreifen. Durch den langen Stop fiel Schwartzman hinter Ticktum, Piastri und Drugovich zurück.


7. Felipe Drugovich 29 Punkte (+27)

Lawson war im Qualifying 2 Zehntel schneller als Drugovich, aber aufgrund des Gruppenformates startete Drugovich im Hauptrennen 3 Plätze vor Lawson. Im ersten Sprint-Rennen waren es gar 10 Plätze, als Drugovich mit seinem Teamkollegen Zhou die erste Startreihe einnahm. So fuhren die beiden auch ins Ziel und im zweiten Sprint-Rennen war der Reifenwechsel bei ihm genauso nachteilig.

Im Hauptrennen holte UNI-Virtuosi für seine Piloten stark entgegengesetzte Taktiken heraus. Drugovich kam sehr früh in die Box und machte so nach seinem Boxenstop einiges an Zeit gut, was ihn nach einem schwachen Start mit mehreren schnellsten Rennrunden recht weit nach vorne brachte. Boschung und Schwartzman kamen auch nur noch mäßig näher


8. Jehan Daruvala 29 Punkte (+1)

Daruvala verpasste die Top10 im Qualifying knapp und startete von Platz 11. Dank den Ausfällen von Schwartzman und Lundgaard kam er vor in die Top10, ließ sich diesen Platz aber kurz vor dem Ziel wegschnappen.
Im zweiten Sprintrennen kam er an beiden UNI-Virtuosi vorbei, wurde jedoch später von Verschoor und Zendeli geschnappt. Dank Lawsons DSQ sprang noch ein Punkt raus.
Im Hauptrennen war er am Start weit zurück gefallen und versuchte später Petecof nach dem Tunnel zu überholen. Petecof hatte damit wohl überhaupt nicht gerechnet und schaute voll zur Nouvelle Chicane. Dabei klemmte er Daruvala an der Leitplanke ein, so dass dessen Aufhängung vorne links aufgab.
Kein gutes Wochenende für Daruvala


9. Richard Verschoor 23 Punkte (+5)

Verschoor hatte ursprünglich nur einen Vertrag für das erste Rennwochenende in Bahrain. Erst Montag letzter Wochenende konnte er bekannt geben, dass er auch das Budget für einen Start in Monaco aufbringen konnte. Verschoor, ohne Manager und ohne Junior-Förderprogramm oder ähnliches, müht sich ab das Geld aufzubringen.
Das Qualifying lief eher mäßig und brachte ihm nur den 16ten Startplatz im ersten Sprintrennen und im Hauptrennen. In allen drei Rennen konnte er vom Starplatz aus noch manch Position gut machen, insbesondere im feuchten zweiten Rennen ging es von Rang 12 noch auf die 6 nach vorne.

Naja ... letztlich muss man abwarten, ob Verschoor die ganze Saison bezahlen kann.
Die Motorsport-Begeisterung in den Niederlanden ist stark gestiegen. Aber auch der Sieg in Macau ändert nichts daran, dass es für Verschoor nach zwei mäßigen Jahren in der F3 nicht leicht ist, an Sponsoren zu kommen.


10. Jüri Vips 22 Punkte (+22)

Nach dem unglücklichen Wochenende in Bahrain lief es für Vips nun klar besser. Nur 4 Piloten sammelten mehr Punkte.
Im ersten Sprintrennen profitierte er von Lundgaards Ausfall, im zweiten von dem was bei Armstrong, Ticktum und Lawson schief lief.
Im Hauptrennen kam er in der gleichen Runde wie Schwartzman in die Box. Auch bei ihm lief der Boxenstop nicht glatt, jedoch beim rechten Vorderreifen. Vips fiel hinter Lawson zurück der zuvor gut 40 Sekunden hinter ihm lag. Ein fünfter Platz wäre drin gewesen.
Dennoch ... in den Reihen der Red-Bull-Junioren immer noch der Pilot mit dem besten Wochenende.


11. Boschung 22 Punkte

Starkes Qualifying und aus dem gröbsten heraus gehalten. Boschung sammelt in Monaco mehr Punkte als vorher in jedem Jahr in dem er in der Formel 2 gefahren ist (seit 2017). Quasi die Monaco-Überraschung.


12. Lundgaard 16 Punkte

Ein Pleiten-Wochenende. Im ersten Rennen kassiert er Drugovich beim Start, scheidet jedoch später mit rauchendem Heck als Zweiter aus. Von ganz hinten fährt er (wie Schwartzman) im zweiten Rennen weiter nach vorne, verpasst jedoch auf Platz 14 liegend den Bremspunkt in der Mirabeau. Im Hauptrennen hängt er die ganze Zeit hinter dem langsameren Nissany fest, wodurch ein paar Fahrer mit versetztem Boxenstop durchschlüpfen. Durch eine Zeitstrafe fällt er noch von 10 auf 12 zurück. Punkteloses Wochenende ... für einen Titelkandidaten.


13. Beckmann 12 Punkte
14. Nissany 12 Punkte

Nissany überraschte im Qualifying mit Platz 7, was ihm das erste Podium in der Formel 2 einbrachte. Im zweiten Sprint-Rennen beschädigte er sich die Aufhängung in der Saint Devote, sonst hätte er vielleicht das zweite Mal in seiner F2-Karriere ein Top7-Ergebnis holen können.


15. Armstrong 10 Punkte

Pleiten-Wochenende auch für ihn. Nur Startplatz 14 nach dem Qualifying. Im ersten Sprintrennen vernascht er Daruvala und quetscht sich in der allerletzten Runde in der Rascasse vorbei, um sich Platz 10 und damit die Pole im zweiten Sprint-Rennen zu sichern.
Und da gelingt es dem DAMS-Team dann nicht rechtzeitig den Dallara anzuwerfen, so dass Armstrong aus der Box starten muss. Nach 2 Runden trudelt er in der Saint Devote ohne Antrieb aus.
Im Hauptrennen arbeitet er sich in die Top10 vor und hält die schnellste Rennrunde. In der Rascasse versucht er sich außen neben Vips zu setzen. Dieser quetscht ihn an der Leitplanke ein, so dass Armstrongs Aufhängung vorne rechts nach einem Kontakt mit Vips' Hinterreifen kollabiert.

Ebenso wie Lundgaard damit ohne Punkte in Monaco. Armstrong hatte schon Jahre die besser anfingen.
Z.B. 2018, als Armstrong die Gesamtwertung nach Saison-Halbzeit anführte, während sein Teamkollege Schumacher nur 8ter war.


16. Zendeli 4 Punkte

Nur 17ter im Qualifying, im ersten Sprint-Rennen damit auf 15 vorgerutscht. Im zweiten Sprint-Rennen zeigt Zendeli - wie schon in der Formel 3 - dass er flott auf feuchter Strecke ist. Dort fuhr er nach vorne bis auf Rang 7.


17. Sato 1 Punkt
18. Nannini 1 Punkt
19. Aitken 0 Punkte
20. Viscaal 0 Punkte
21. Samaia 0 Punkte
22. Deledda 0 Punkte
23. Petecof 0 Punkte
 

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Kann ich Sport 1 + irgendwo als Probeabo ganz spontan abstauben ?
 

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Hah ! Über Waipu.TV ging es, 1 Monat testabo und direkt kündigen :)
 

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In der Boxengasse gecrasht :crazy:
Ob der Rest noch genug sprit hat...

edit: Und unter anderem Dixion erwischt es, ihm geht beim Stopp das Benzin völlig aus...
 
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Domen4Fan

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Außer den Drehern in der Box ein ziemlich unproblematisches Rennen.

Castroneves hat nichts verlernt in seiner Abwesenheit, beeindruckendes Rennen von ihm!
 

Domen4Fan

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Unfassbar :eek: Alter schützt vor Leistung nicht :D(y)

Es war aber auch strategisch echt spannend, eine Gelbphase hätte Sato oder Rosenquist gereicht.
 

unicum

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am Fuße des Wendelsteins
Das gestrige Rennen war das schnellste in der 105-jährigen Indy500 Geschichte. Mit einer Renndauer von nur 2:37:19 Stunden und einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 190,690 Meilen pro Stunde (306,820 km/h) hat Castroneves die 500 Meilen so schnell wie kein anderer jemals zuvor zurückgelegt.
 
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