In zwei Wochen beginnt die W Series in Spielberg.
Nach den Anpassungen am Formel-1-Kalender hat man sich nämlich entschlossen die W Series und den Porsche Supercup aus dem Rahmenprogramm des Rennens in Le Castellet nach Österreich zu verlagern.
Letztes Jahr fand die Meisterschaft aufgrund der Covid-19-Pandemie nicht statt ... was zum Teil auch daran lag, dass lange Unklarheit bestand ob und inwiefern die DTM ihre Meisterschaft durchführen würde. Die W Series fuhr bei ihrer Debütsaison im Rahmen von DTM-Rennwochenenden.
Diese Saison wechselt die W Series in das Rahmenprogramm der Formel 1. Trotz der Trennung von der DTM bleibt Hancook als Reifenlieferant erhalten.
Welches Team Hitech bei der Vorbereitung der Boliden ersetzt, weiß ich nicht.
Weiterhin ist es so, dass die Pilotinnen den Tatuus T-318 fahren und zwischen den Rennen die Boliden wohl tauschen.
Die 12 bestplatzierten Fahrerinnen der 2019-Meisterschaft haben sich automatisch für 2020 qualifiziert ... und damit auch für 2021.
Für die verbliebenen Plätze haben sich mehr als 40 Fahrerinnen beworben. Nur ein Teil davon durfte beim Evaluierungs-Test mitmachen ... so auch jene, welche in der 2019-Meisterschaft weiter hinten landeten.
Nicht mehr mit dabei ist Naomi Schiff. Die in Belgien geborene Rennfahrerin hat sowohl die deutsche, als auch die ruandische Staatsbürgerschaft. Letztes Saison trat sie unter deutscher Flagge an.
Mittlerweile lebt Schiff in Großbritannien und ist nun Teil des Channel-4-Kommentatorenteams.
2021 mit dabei:
#5 Fabienne Wohlwend
"Lichtensteins most successfull racing driver" konnte dasnk der W Series Sponsoren an Land ziehen, um ihren Sport professionell zu betreiben. 2019 wurde sie 6te in der Meisterschaft mit einem Podiums-Besuch.
#7 Emma Kimiläinen
Nachdem Megan Gilkes in der ersten Runde des ersten Rennens den Bremspunkt auf nasser Strecke vollkommen verpasste und Kimiläinen hart abräumte, musste die Finnin zwei Rennen mit Nackenproblemen aussetzen. Kimiläinen ist die älteste Pilotin im Feld. 2010 plante sie den Wechsel in die Indy Lights, sagte dem Team jedoch ab, nachdem klar wurde, dass das Team ihr Engagement mit Oben-Ohne-Aufnahmen bewerben wollte.
In den 3 von 6 Rennen, die Kimiläinen dann 2019 noch mitfahren konnte, war sie recht erfolgreich und schloss die Saison als 5te ab.
#11 Vicky Piria
Piria wurde 2019 9te in der W Series. Letztes Jahr fuhr sie 4 Rennen im Renault Eurocup und konnte dort zumindest einen Punkt erzielen.
#17 Ayla Ågren
Ägren ist neu dabei in der W Series. 2014 gewann die Norwegerin die Meisterschaft in der F1600, was quasi sowas wie die Vorstufe zur F2000 ist. Die F2000 ist Teil der "Road to Indy". In der F2000 gelang ihr der Durchbruch nach 3 Jahren nicht. Nach einer Auszeit 2018, versuchte sie sich 2019 für die W Series zu qualifizieren, scheiterte jedoch im Auswahlverfahren. Sie gab ihre Rennfahrer-Karriere zunächst auf und wurde SafetyCar-Fahrerin bei den IndyCars. Allerdings bewarb sie sich 2020 erneut für die W Series ... diesmal mit Erfolg.
#19 Marta Garcia
In der spanischen Formel 4 konnte Garcia nicht an ihre Kart-Erfolge anknüpfen, in der W Series reichte es für zwei Podiumsausflüge, was Garcia erfolgreicher machte als manch erfahrenere Pilotin. Am Ende wurde sie 4te in der Meisterschaft.
In der 2020 W Series Esports-Meisterschaft wurde sie Vizemeisterin.
#21 Jessica Hawkins
Die 11te von 2019 konnte erst in den letzten beiden Rennen punkten, sich so aber den Verbleib in der Serie sichern.
Zwischenzeitlich fuhr sie danach ein paar Tourenwagen-Rennen, aber nicht allzu erfolgreich.
#22 Belén Garcia
Belén Garcia ist nicht mit Marta Garcia verwandt. Auch sie fuhr in der spanischen Formel 4 und konnte dort 2019 einen Laufsieg erzielen.
Den Tatuus T-318 ist sie bereits in Rennen gefahren, denn Garcia nimmt auch an der Formula Regional European teil ... allerdings ist sie dort derzeit letzte in der Meisterschaft.
#26 Sarah Moore
Die Britin kommt eher aus dem Tourenwagensport und gewann dort die britische Langstreckenmeisterschaft. In der W Series kam sie regelmäig in die Punkte, aber nicht über 5te Plätze hinaus. Sie wurde 2019 8te in der Meisterschaft.
#27 Alice Powell
Wer die FIA-Nachwuchsrennserien anschaut, der kennt vielleicht Powells Stimme. Alice Powell ist Teil des SkySports-Kommentoren-Teams. Wenn sie 2019 ins Ziel kam, dann landete sie auf dem Podium. Den 4 Podiums-Plätzen standen aber zwei Ausfälle gegenüber. Letztlich wurde sie dritte in der W Series von 2019.
Letztes Jahr war sie z.B. im Rahmenprogramm der Formel E zu sehen, als sie bei der Jaguar eTrophy mitfuhr.
#31 Tasmin Pepper
Petter holte sich 2019 Punkte in den ersten 4 Rennen und wurde dadurch 10te in der Meisterschaft. Größere Erfolge wie im südafrikanischen VW-Polo-Cup (auch sowas gibts) waren nicht drin.
#32 Nerea Martí
Mit 18 Jahren ist Martí die zweitjüngste im Feld. 2019 fuhr sie in der spanischen Formel 4 und holte ein Podium im zweiten Rennen, gleich hinter Belén Garcia. Die beiden Fahrerinnen schlossen die Meisterschaft punktgleich ab.
#37 Sabré Cook
Die US-Amerikanerin kam aus der F2000, bevor sie 2019 in der W Series den 11ten Platz holte.
Letztes Jahr nam sie an den ersten zwei Rennwochenenden der Indy Pro 2000 teil ... jedoch nicht allzu erfolgreich.
#44 Abbie Eaton
Eaton kommt aus dem Tourenwagen- und GT-Motorsport. Fans der Sendung "The Grand Tour" dürfte Eaton als Testfahrerin bekannt sein.
Für Eaton ist es, glaube ich, die erste Rennserie in einem Monoposto.
#51 Irina Sidorkova
Sidorkova fuhr wie Marti und Garcia 2019 in der spanischen Formel 4, konnte dort jedoch weniger Punkte erzielen als in der russischen ... wo jedoch zumeist nur 7 Boliden am Start waren.
2020 schaffte sie es als jüngste Pilotin durch das Auswahlverfahren der W Series. Mit 17 Jahren ist sie, glaube ich, die erste Teilnehmerin unter 18.
Bei der W Series eSports League kam sie letztes Jahr auf den dritten Rang in der Gesamtwertung.
Anfang des Jahres sammelte sie Erfahrungen im Tatuus T-318, indem sie bei der F3 Asia mitmachte. Dort war sie aber eher am Ende des Feldes zu finden.
#55 Jamie Chadwick
Jamie Chadwick ist die Titelverteidigerin in der W Series. Mit 2 Siegen und einem zweiten Platz startete sie stark in die Debüt-Saison der Serie. Zwar kam sie in den folgenden 3 Rennen nicht mehr unter den Top2 an, brachte jedoch ihren Vorsprung in der Meisterschaft ins Ziel.
Nach ihrem Titel trat sie in der F3 Asia an, wo ebenfalls der Tatuss T-318 genutzt wird. Dort wurde sie 4te in der 2019/2020-Meisterschaft und ließ z.B. Pietro Fittipaldi hinter sich, der ja letztes Jahr Romain Grosjean beim Haas-F1-Team vertrat.
Letztes Jahr trat sie - auch hier im T-318 - in der Formula Regional European an. Im ersten Rennen kam sie aufs Podium, im weiteren Saisonverlauf musste sie sich jedoch deutlich ihren Prema-Teamkollegen (Leclerc, Petecof, Rasmussen) geschlagen geben.
#85 Miki Koyama
Die Japanerin ist in Asien schon so manch Formel-4- und Formel-3-Boliden gefahren ... allerdings mit eher überschaubaren Ergebnissen.
In der W Series holte sie in den ersten 4 Runden 2019 so manch Punkte und schloss dadurch die Saison als 7te ab.
#95 Beitske Visser
Nachdem die Niederländerin Visser 2012 zwei Laufsiege in der Formel Masters holte, wurde sie als erste Frau in das Red Bull Junior Team aufgenommen. Da es 2013 zu keiner Steigerung kam, wurde sie jedoch nach einem Jahr aus dem Kader wieder entlassen.
Dennoch folgte Visser dann dem üblichen Red-Bull-Weg und in die die Formel Renault 3.5.
Nach drei eher wenig erfolgreichen Jahren verließ sie die Serie und ging zu den GT4-Rennboliden. 2019 holte sie in der W Series den Vizetitel. Ein Laufsieg im letzten Rennen hätte ihr noch die Meisterschaft bringen können.
Erste wurde sie dann letztes Jahr in der eSports-Ersatzveranstaltung der W Series ... wo ihre Kontrahentin Jamie Chadwick übrigens letzte wurde.
Zusammen mit Tatjana Calderon und Sophia Flörsch bildet Visser außerdem ein reines Frauen-Gespann in der LMP2.
#97 Bruna Tomaselli
Tomaselli zog 2017 in die USA, um an der USF2000 teilzunehmen. In ihrer dritten (und letzten) Saison erzielte sie als 8te ihren besten Gesamtrang.
Beim Auswahlverfahren der W Series war sie 2019 noch gescheitert. Im zweiten Anlauf konnte sie sich dann jedoch einen Platz sichern.