Formelsport - IndyCar, Formel E usw.


Domen4Fan

Bankspieler
Beiträge
6.231
Punkte
113
So wir wären beim Finale, noch 40 Runden.
Alle haben aktuell noch einen Stopp vor sich, also wird es wohl ein Race to the finish ohne die großen Überraschungen...
 

thedoctor46

Bankspieler
Beiträge
16.044
Punkte
113
Ausgerechnet Newgarden hätte nicht sein müssen nach der Geschichte. Aber erstmal abwarten ob nicht wieder gecheatet wurde. :clowns:
 

Domen4Fan

Bankspieler
Beiträge
6.231
Punkte
113
Nicht nur der Move in der letzten Runde, auch das Rennen war richtig stark von ihm. Man konnte gut sehen wie er sich immer im 1-1,5 Sekunden Fenster hielt und wenn nötig jederzeit vorne die Pace locker mitgehen konnte.

BIsschen schade für O´ward, aber das er zur letzten Runde in Führung ging wirkte auf mich stark nach einer Fehlentscheidung. Newgarden hatte noch 2 lange Graden vor sich auf denen er ihn leicht holen konnte...
 

Domen4Fan

Bankspieler
Beiträge
6.231
Punkte
113
Ausgerechnet Newgarden hätte nicht sein müssen nach der Geschichte. Aber erstmal abwarten ob nicht wieder gecheatet wurde. :clowns:
Nah so einen dummen Fehler wie im ersten Rennen macht Newgarden nicht noch einmal. Er wird mitlerweile gelernt haben wann er Push-to-Pass einsetzen kann und wann nicht :D
 

desl

Supermoderator
Teammitglied
Beiträge
25.036
Punkte
113
Aus Arrow McLaren wird nach Saisonende nurnoch McLaren. Zak Brown geht auf der Suche nach Geld für das IndyCar-Team und findet es beim Paydriver Nolan Siegel, welcher in der Indy NXT unterwegs ist.

Damit ist Siegel der 4te Fahrer in dieser Saison, der für den #6-Boliden verpflichtet wird.

Ursprünglich sollte diesen David Malukas fahren. Jener hatte sich jedoch beim Mountainbike-Fahren vor der Saison das Handgelenk gebrochen. Weil die Genesung nicht so voranging, wie McLaren sich das vorstellte, wurde Malukas im April gefeuert.

Dann wurde Callum Ilott das Cockpit gegeben. Da dieser jedoch für Porsche-Jota in der WEC unterwegs ist, stand er nicht für alle IndyCar-Rennen zur Verfügung. Ergo sollte er sich das Cockpit mit Theo Pourchaire teilen.

Letzten Monat bekam Pourchaire dann die Zusage, dass er die komplette IndyCar-Saison mit der #6 bis zu Ende fahren soll. Pourchaire setzte somit auf die IndyCar-Karte, nachdem er Anfang diesen Jahres noch in der Super Formula unterwegs war.

Diese Zusage ist nun nichts mehr wert. Pourchaire twitterte letztens noch, dass er sich auf das Rennen in Long Beach freue ... den McLaren wird nun aber - wie gesagt - Siegel steuern.


Für den F2-Champion ist die Zukunft halt ungewiss.
Nach rasantem Aufstieg durch F4 und F3 wurde er vor ein paar Jahren der jünste F2-Rennsieger aller Zeiten.
Doch im Jahr drauf bekam Zhou Guanyou das Sauber-Cockpit, auch wenn er in seinen F2-Jahren eher mäßig beeindruckte. Aber Zhou brachte viel Geld zu Sauber.
Piastri wurde mit souveränem Abstand Meisterschafts-Sieger

Pourchaire blieb in der Formel 2, konnte seiner Favoriten-Rolle jedoch nicht ganz gerecht werden. Er wurde 2022 zwar Vizemeister, aber der Abstand zu Drugovich war groß.
2023 hatte er eigentlich nicht geplant erneut in der F2 zu fahren. Doch Sauber zahlte ein weiteres Jahr für sein Cockpit und Pourchaire holte den Titel ... jedoch nur relativ knapp vor Vesti, der zuweilen als der schnellere wirkte.


Dass Pourchaire keine Kohle mitbringt macht sich halt stark bemerkbar, wenn sowohl Zhou als auch Siegel ihm ein Cockpit wegschnappen.
 

unicum

#68
Beiträge
16.819
Punkte
113
Ort
am Fuße des Wendelsteins
Rund sechs Jahre nach seinem schweren Unfall beim IndyCar-Rennen in Pocono, der eine Querschnittlähmung zur Folge hatte, fuhr Robert Wickens am Freitag erstmals wieder ein Formelauto. In Portland testete der Kanadier im Vorfeld des E-Prix ein Formel-E-Auto, das für ihn auf Handsteuerung umgebaut wurde.

 

unicum

#68
Beiträge
16.819
Punkte
113
Ort
am Fuße des Wendelsteins
Pascal Wehrlein hat das Samstagsrennen der Formel E in London gewonnen und damit unmittelbar vor dem Saisonfinale die WM-Führung übernommen! In einem packenden Rennen bezwang er seinen direkten Titelrivalen Mitch Evans, der Zweiter wurde. Sebastien Buemi komplettierte das Podium, auch weil Max Günther kurz vor Schluss auf Platz 2 liegend mit technischem Defekt ausfiel. Wehrlein startet demnach mit 180 Punkten ins Sonntagsrennen. Nur drei Punkte hinter ihm folgt allerdings Evans (177), der sich kurz vor Schluss noch den Bonuspunkt für die schnellste Rennrunde gesichert hatte. Cassidy liegt mit 173 Zählern auf dem dritten Platz.
 

unicum

#68
Beiträge
16.819
Punkte
113
Ort
am Fuße des Wendelsteins
Pascal Wehrlein im Porsche ist Formel-E-Weltmeister 2023/24! :jubel: Er setzte sich in einem spannenden und dramatischen Finale in London gegen seine beiden Jaguar-Widersacher durch. Platz 2 reichte ihm zum Titel, weil Mitch Evans nur Dritter wurde, und Nick Cassidy in der Folge eines Reifenschadens ausfiel. Der Rennsieg ging an Oliver Rowland (Nissan).

ERGEBNISSE & ZEITEN

GESAMTWERTUNG (FAHRER & TEAMS)


 
Zuletzt bearbeitet:

desl

Supermoderator
Teammitglied
Beiträge
25.036
Punkte
113
Die Nachfolge von Franco Colapinto bei Campos in der Formel 2 tritt Oliver Goethe an.
Gewissermaßen ist er damit der erste Fahrer unter deutscher Flagge in der Formel 2 seit Lirim Zendeli und David Beckman. Jenen beiden ging - ohne Unterstützung durch das Nachwuchsprogramm eines F1-Rennstalls - nach zunächst verheißungsvollen Monoposto-Karrieren (Zendeli war z.B. Meister in der deutschen Formel 4) irgendwann das Geld aus. Goethe hat da - als Red-Bull-Junior-Fahrer - vielleicht etwas mehr Polster (solange die Resultate stimmen).

Ebenfalls in der Formel 2 unterwegs ist Joshua Dürksen, welcher jedoch unter paraguyaischer Flagge fährt. Dürksen ist in Paraguay aufgewachsen und vor ein paar Jahren nach Deutschland umgezogen, um in Europa im Motorsport unterwegs zu sein. Seine Mutter (gebürtige Deutsche) ist mit ihm umgezogen.
Dürksen spricht Deutsch, wenngleich mit erkennbarem Akzent.

Goethe hingegen kann, glaube ich, Englisch, Französisch (in London und Monaco aufgewachsen) und Dänisch (dänische Mutter). Goethe ging in Monaco zur gleichen Schule wie vor ihm Rosberg und hat mit diesem quasi gemein, nicht die Sprache zu können, mit der sein Vater aufgewachsen ist.


Keine Ahnung wer nach dem kurzfristigen Wechsel von Colapinto und Goethe das nunmehr freie Cockpit in der F3 bekommt. Aber da findet sich immer irgendwer.
 
Zuletzt bearbeitet:

desl

Supermoderator
Teammitglied
Beiträge
25.036
Punkte
113
Die Formel 3 startet - wie F2 und F1 - dieses Wochenende in Bahrain. Letztes Jahr konnte Bortoleto die Meisterschaft relativ souverän gewinnen. Auch Nummer 2, 3, 4 und 5 in der Meisterschaft zieht es ebenfalls in die Formel 2. Werden damit die Prema-Piloten Beganovic und Mini zu Titelfavoriten?

Auf die sollte man vielleicht achten:

- Dino Beganovic - dominierte (etwas überraschend) den Start der 2022 FRECA-Saison und stand letztes Jahr in Bahrain prompt auf dem Podium. Ein Sieg ist ihm noch nicht gelungen. Hatte ein paar schwächere Wochenenden (Spa, Silverstone)

- Gabriele Mini - Hat ein Haarvolumen von dem ich nur träumen kann. Souveräner Sieger der italienischen F4 in seinem Rookie-Jahr 2020. War auch 2 Jahre in der FRECA. Letztes Jahr in der F3 bei Hitech. Wenige Wochenenden bei denen es in beiden Rennen gut lief.

- Arvid Lindblad - Nach manch Erfolgen im Kart seit 2022 Mitglied im Red-Bull-Kader. Stieg nach der Kart-WM in die laufende Formel-4-Saison ein. Führte letztes Jahr lange Zeit die italienische F4-Meisterschaft an, fiel dann aber später zurück. lässt im Gegensatz zum Vizemeister Ugochukwu die FRECA aus. Hat das F4-Rennen in Macau gewonnen, das jedoch nicht an das Prestige des F3-Rennens herankommt.

- Leonardo Fornaroli - Das Ding ist ... Fornaroli hatte bislang keine atemberaubende Formel-Karriere, aber Trident ist seit mehreren Jahren vorne mit dabei. Vielleicht hat man auch das schwächste Fahrer-Trio seit mehreren Jahren, aber aufgrund des Erfahrungs-Vorteils könnte ich mir am ehesten von Fornaroli vorstellen, dass er für Trident gut Punkte holt.

- Tim Tramnitz - F4-Vizemeister 2021 hinter Ollie Bearman. Jener fuhr dann F3 und F2. Tramnitz fuhr zwei Jahre in der FRECA. 2023 anfangs mit Kimi Antonelli im Titelkampf, rutschte später etwas zurück hinter Stenshome. Seit Oktober 2023 bei Red Bull im Kader.

- Kacper Sztuka - relativ unspektakuläre Kart-Karriere und zunächst eher erfolgloser Start in der italienischen Formel 4. Startete in seiner dritten F4-Saison jedoch mit einem Sieg im ersten Rennen und schloss mit 8 Siegen in den letzten 9 Rennen ab. Holte damit die erste Fahrermeisterschaft für das F4-Team von Ralf Schumacher in der ital. Formel 4

- Alex Dunne - F4-Vizemeister 2022 hinter Kimi Antonelli. Ging dann in die GB3 (hier werden die Tatuus F4-Boliden gefahren, jedoch mit stärkeren Motoren als in der Formel 4). Ab und an kommt von dort ein Fahrer der auch in der Formel 3 erfolgreich ist. Gilt aber nicht immer (siehe beim Deutsch-Amerikaner Kaylen Frederick).

- Oli Goethe - wie Nico Rosberg mit deutsch-skandinavischer Nationalität und in Monaco aufgewachsen. Sohn des Rennfahrers und Trafigura-Traders (Treibstoffhandel) Roald Goethe. Wie dieser demnach ein Nachkomme vom Bruder von Johann Wolfgang von Goethe. Hat sich Anfang letzten Jahres vorgenommen Deutsch zu lernen, um die Werke des Großgroß[...].großgroßonkels im Original lesen zu können. Früher mit monegassischer oder dänischer Lizens unterwegs, seit letztem Jahr mit deutscher. Meister der Euroformula Open 2022, deren Bedeutung jedoch schwindet (obgleich die Boliden schneller sind als die der FRECA). Startete gut in die 2023-Formel-3-Saison, fuhr dann jedoch mehrere Rennwochenenden hinterher, bevor er in Silverstone das Hauptrennen gewann. Auch noch relativ neu im Red-Bull-Kader

- Luke Browning - gehört zu den älteren im Feld, nachdem er zunächst in Sportwagen unterwegs war. Dritter in der deutschen Formel 4 2021, im Jahr danach Meister in der GB3. In seiner ersten F3-Saison anfangs ordentlich dabei, in der zweiten Saisonhälfte kam wenig zählbares zusammen. Gewann dann aber den Macau Grand Prix

- Martinius Stenshorne - nicht der jüngste im Feld, auch wenn er vielleicht so aussieht. Mäßiger Start in die Monoposto-Karriere 2022, in 2023 in der FRECA am Start. Gewann dort gleich mal das allererste Rennen und wurde am Ende Vizemeister und somit Rookie Of The Year

- Charlie Wurz - Österreichs Formel-Nachwuchs-Hoffnungen. Passable Formel 4 Saison 2022, dabei Meister in der UAE Formel-Serie. In der FRECA lief es für ihn nicht, so dass er die laufende 2023-Saison etwa zur Halbzeit verließ. 2023 Meister der FROC (ehemals Toyota Racing Series) ... was nicht unbedingt viel heißen muss (der aktuelle Meister, Roman Bilinski, kam in der FRECA in 40 Rennen einmal aufs Podium)

- Noel Leon - Nach Meisterschaften in der mittelamerikansichen und us-amerikanischen Formel 4 ist er 2022 in der FRECA gestartet ... und holte 3 magere Punkte, abgeschlagen von seinen Teamkollegen Dürksen und Barrichello. Letztes Jahr Meister in der Euroformula Open ... allerdings sind da auch nur 3 Leute die ganze Saison gefahren. Aber wer weiß....

- Sophia Flörsch - Mit 23 Jahren Senior in der Rennserie, bekannt u.A. durch ihren Unfall in Macao 2018. 2019 mit einer passablen Saison in der FREC (damals noch nicht fusioniert mit dem Renault Eurocup). 2020 fuhr sie in der Formel 3 hinterher und wechselte zu den LMP2-Boliden in WEC und ELMS. Kam 2023 etwas überraschend zurück in die F3 zum Hinterbänkler-Team Charouz und holte immerhin ihre ersten Punkte. Van Amersfoort Racing konnte auch bislang eher in anderen Rennserien glänzen (man ist auch noch nicht lange in der F3), aber die Erwartungshaltung ist ne andere als bei PHM/Charouz.


Die Formel 3 hat übrigens auch in Bahrain getestet ... in ihrem Fall vom 11.2. bis 13.2.

Formel 3

Luke Browning führt die Gesamtwertung an, Leonardo Fornaroli, Gabriele Mini und Dino Beganovic sind innerhalb von 10 Punkten dahinter. Letztlich glaube ich, dass die drei sich auch eher durchsetzen werden, als dass Browning dauerhaft vorne bleiben wird.
An Tim Tramnitz (momentan 6ter in der Gesamtwertung) sieht man z.B. wie weit ein nicht passendes Qualifying einen zurück werfen kann, wenn 30 Autos am Start sind. Da kommt man nur schwerlich nach vorne und in die Punkte.
Freude für die Österreicher: Charlie Wurz war beim Hauptrennen in Melbourne der beste Rookie.
Bislang eher enttäuschend: Kacper Sztuka

Mittlerweile hab ich mir mal die Europa-Rennen der Formel 3 angeschaut. Ich wollt ja auch mal wissen, wie weit ich mit meiner Einschätzung vor der Saison daneben lag.

Am Ende sah es in Monza so aus, als wäre die Formel-3-Meisterschaft tatsächlich in der letzten Kurve entschieden worden.

Mini überholte Fornaroli und war auf dem Weg zum Titel, nachdem dieser auch von Mansell kassiert wurde. Doch mit einem mutigen Überholmanöver in die Tamburello (und einem mitspielenden Mansell, könnte man sagen), gelang es Fornaroli noch den Platz hinter Mini zu sichern und somit seinen Vorsprung in der Meisterschaft ins Ziel zu bringen.

Allerdings wurde Mini ohnehin später aufgrund eines zu geringen Reifendrucks disqualifiziert, so dass effektiv der Titelgewinn für Fornaroli nicht in Gefahr war.
Er ist damit der erste Formel-3-Meister, welcher nicht ein Rennen gewonnen hat.
Er stand allerdings bei 6 Hauptrennen auf dem Podium, seine Konkurrenten bei höchstens 4 Hauptrennen.
Zum Vergleich: 2023 holte kein F3-Pilot bei mehr als 3 Hauptrennen ein Podium.
Der letzte F3-Fahrer mit einer vergleichbar hohen Hauptrennen-Podiums-Quote ist wohl Robert Schwartzmann 2019.


Die Top10 am Ende der Meisterschaft:

Tjoa, von Sztuka und Stenshorne hab ich etwas mehr erwartet ... mit Christian Mansell hatte ich weniger gerechnet.
Meguetounif unterstreicht die Stärke von Trident in der Formel 3.


Oliver Goethe ist, wie schon erwähnt, das letzte Rennwochenende nicht mitgefahren, weil er Franco Colapinto in der Formel 2 ersetzt hat.

Gabriele Mini und Luke Browning werden ebenfalls in Baku in der Formel 2 starten.
Luke Browning ersetzt den Williams-Junior Zak O'Sullivan, der zwar (wenn auch ziemlich glücklich) das Monaco-Hauptrennen gewann, aber in der Meisterschaft eher weiter hinten liegt. O'Sullivan ist nun das Geld ausgegangen und Williams will seinem Nachwuchs-Fahrer wohl nicht die verbleibenden drei F2-Rennen zahlen.
Gabriele Mini tritt vorrübergehend nur in Baku an, um dort Ollie Bearman zu ersetzten, welcher Kevin Magnussen bei Haas vertritt.
 
Zuletzt bearbeitet:

Domen4Fan

Bankspieler
Beiträge
6.231
Punkte
113
Wie sind die Leistungen der beiden Deutschen Teilnehmer zu bewerten? Goethe ganz gut dabei hat trotz der 2 Rennen die er am Ende gefehlt hat, aber nicht wie vielleicht erhofft um die Meisterschaft mitgefahren. Für Tramnitz wohl eine ganz gute Einstiegssaioson, was mich nur stört ist das der beste Red Bull Junior Lindblad nicht nur besser abgeschnitten hat sondern noch mal 3 Jahre jünger ist....

Eigentlich intressiere ich mich nicht so sehr aber wenn überhaupt mal wieder ein deutscher es in die F1 schaffen soll dann ja über die Nachwuchsserien. Und da sieht es ja schlimm aus. In F2 kein Deutscher, in der F3 Europa auch keiner und die Formel 4 die als Einstieg in den Formelsport gibt es in Deutschland gar nicht mehr. Unfassbar eigentlich...
 

desl

Supermoderator
Teammitglied
Beiträge
25.036
Punkte
113
Es gab in den letzten Jahren deutsche Junioren in die ich mehr Hoffnungen gesteckt hätte (Zendeli, Beckmann, Kirchhöfer, Günther), denen nach guten Jahren in der Formel 3 aber in der Formel 2 das Geld ausging bevor ihnen womöglich der Durchbruch gelang. Keine großen Sponsoren im Rücken, kein Nachwuchs-Programm eines F1-Rennstalls.

Der ADAC war einst der große Förderer für junge Rennfahrer in Deutschland. Nun konzentriert er sich mehr auf GT4 und TCR, der Monoposto-Rennsport ist quasi völlig raus. Ok, der ADAC Berlin-Brandenburg organisiert das Formel-E-Rennen in Berlin, aber viel mehr fällt mir gerade nicht ein.

Bei Oliver Goethe ist mir aufgefallen, dass er so manches Mal in aussichtsreicher Position mit anderen zu nahe aneinander geriet, da sind vielleicht manch Punkte liegen geblieben. Bei Tramnitz war die Quali-Leistung eher unkonstant.

Positiv für die beiden mag sein, dass sie ihre Teamkollegen mehr oder weniger klar hinter sich gelassen haben.
So steht Tim Tramnitz am Ende klar vor Alex Dunne ... beide wurden (2021 respektive 2022) Vizemeister in der italienischen Formel 4.

Für Tramnitz zählt das vielleicht mehr, als dass er in der Meisterschaft hinter einem Prema-Piloten landet (etwas, was in der Formel 3 generell häufig vorkommt).


Ja, Lindblad ist 3 Jahre jünger als Tramnitz. Er kam ein Jahr jünger in die Formel 4 und hat die FREC ausgelassen.
Nächstes Jahr fährt der Formel 2 bei Campos ... und Tramnitz wahrscheinlich weiter Formel 3.

Ob die sich in zwei Jahren vielleicht wiedersehen?
Bei Red Bull weiß man ja eh nicht, wie die Zukunft langfristig aussieht.
Wird man jemals Checo ersetzen?
Geht Verstappen irgendwann, wenn's ohne Newey nicht mehr läuft?
Darf Tsunoda irgendwann zu den großen?
Kann sich Horner von Ricciardo trennen?

Man hat einen Liam Lawson in der Pipeline und einen Isack Hadjar, der um den F2-Titel kämpft. Hat man für die beiden irgendwann einen Platz in der F1?

Manchmal muss man zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein (siehe Jack Doohan). Manchmal kann man die Euroformula Open und die Formel 2 mit großem Abstand gewinnen, aber kommt nicht wirklich in die Nähe eines F1-Stammcockpits (Felipe Drugovich).

Wie dem auch sei ... vielleicht ist es für Tramnitz sogar besser, wenn er noch ein Jahr in der Formel 3 bleibt. Vielleicht auch nicht.


Groß aufkommende deutsche Talente sind weniger in Sicht (Valentin Kluss fährt nicht unbedingt vorne mit), aber so geht es mehr oder weniger auch anderen Ländern.
Sollte Valterri Bottas sein F1-Cockpit verlieren, dass wird das erste Mal seit 1988 kein Finne bei einem F1-Rennen starten.
In F2 und F3 sind auch weit und breit keine Finnen, es mangeld an Sponsoren. Die finnischen Nachwuchshoffnungen lasten quasi auf Tuuka Tapunen (FRECA).
 

Domen4Fan

Bankspieler
Beiträge
6.231
Punkte
113
Danke für die ausführlichen Analysen (y)

Und ja die Finnen sehen grade auch nicht so gut aus, aber Deutschland hatte teilweise 4-5 von 20 Fahrern gestellt in den besten Jahren, und viele weitere Talente gabs damals auch noch in den anderen Serien wie z.B. auch in der DTM/WEC. Und ich mein die Briten und Franzosen haben fast immer viele Talente in den Nachwuchsserien, durch alle Jahre hinweg. Deutschland hatte dieses Niveau auch mal vor 10-20 Jahren, aber jetzt gibt es ja fast gar nichts mehr im Formelsport. Ich finde das schon ziemlich enttäuschend, wenn man halt bedenkt wo man mal war.
 
Zuletzt bearbeitet:

desl

Supermoderator
Teammitglied
Beiträge
25.036
Punkte
113
Alex Palou reichte ein 11ter Platz auf dem Nashville Superspeedway, um den Titel in der diesjährigen IndyCar Saison klar zu machen. Und genau diesen 11ten Platz hat Palou auch erreicht.

Sein Meisterschaftsverfolger Will Power hätte ihn somit nicht mehr einholen können. Da Power jedoch mit Platz 24 nicht das beste Rennen erwischte, rutschte er in der Meisterschaft noch hinter Colton Herta und Scott McLaughlin zurück. Für Herta bedeutet das den ersten IndyCar Vize-Titel, McLaughlin war bereits letztes Jahr Meisterschafts-Dritter.


Palou ist damit der zweitjüngste IndyCar-Dreifach-Champion nach Sam Hornish jr und der jüngste seit der Fusion von IRL und CART.

Rookie Of The Year wird zum dritten Mal in 6 Jahren ein Skandinavier. Diesmal ist es Linus Lundqvist, welcher vor 2 Jahren die Indy Lights gewann.

 

gentleman

Administrator
Teammitglied
Beiträge
38.654
Punkte
113
Ort
Austria
Charlie Wurz hat ein Cockpit für die kommende Formel 3-Saison sicher, nachdem sich sein bisheriger Rennstall Jenzer Motorsport zurückzieht wird er bei Trident anheuern. Ich bin da nicht so sehr drin und wäre bei Gelegenheit auch um eine Einschätzung der Experten hier dankbar, aber liest sich jedenfalls doch nach einem Upgrade für ihn... will er irgendwie noch ne Chance auf die Formel 1 haben, wird er nächste Saison auch liefern müssen.

 

desl

Supermoderator
Teammitglied
Beiträge
25.036
Punkte
113
Bis auf wenige Ausnahmen (Yuki Tsunoda, Taylor Barnard) sah man die Jenzer-Piloten in der Regel eher im hinteren Bereich des Feldes.
Zwar ist Jenzer schon seit mehreren Jahren in verschiedenen Serien am Start (vornehmlich Formel 4 und Formel Renault), aber nie ein Top-Team gewesen.

Trident auf der anderen Seite war in den vergangenen Jahren immer mal wieder eine gute Adresse. Dass man in den vergangenen 5 Jahren immer erster oder zweiter in der Meisterschaft wurde, spricht durchaus für sich.

Klar, es sind bei Trident dann auch Piloten dabei gewesen, welche auch in der Formel 2 um Siege fahren/fuhren (Maloney, Bortoleto, Doohan), aber es spricht einfach für sich, dass auch Leute mit bislang nicht allzu beeindruckenden Monoposto-Karrieren wie Fornaroli und Maguetounif diese Saison regelmäßig in den Puntke-Rängen oder mehr zu finden waren.


Wichtig festzuhalten ist aber, dass es keine Garantie auf einen Erfolg mit Trident gibt.
Nächste Saison bringt Dallara mit dem "F3 2025" ein neues Auto an den Start, welches den "F3 2019" ersetzt (welcher im Prinzip mehr oder weniger ein Facelift des "Dallara GP3/16" mit draufmontiertem Halo war).
Der Wagen verfügt - wie die Boliden in F1 und F2 - über Venturi-Tunnel, um den Ground-Effekt zu nutzen. Obgleich man nicht die geschwungenen Endplatten wie bei den Heckflügeln von F1 und F2 verwendet, soll dennoch weniger dirty air und ein engeres Verfolgen des Vordermannes möglich sein.
Eine signifikante Änderung sind die Reifen, denn erstmals seit 2010 (als die GP3 mit dem Dallara GP3/10 startete) ändert man die Reifendimensionen und wechselt von 13- auf 16-Zoll-Räder. 18-Zoll-Reifen wie in der Formel 2 wurden als optisch zu groß betrachtet. Andererseits können FIA, Dallara und Pirelli so Erkenntnisse über 16-Zoll-Räder im Rennbetrieb gewinnen.

Bei Prema in der Formel 2 sieht man dieses Jahr mehr oder weniger, dass es für ein mehr oder weniger erfolgsverwöhntes Team auch deutlich schlechter laufen kann, wenn man nach der geänderten Aerodynamik erstmal Mühe hat, den neuen Boliden zu verstehen und ein entsprechendes Setup gebacken zu bekommen. Da fahren dann auch hochgelobte Fahrer wie Bearman und Antonelli nicht so vorne weg, wie man es vielleicht erwartet hat.

So geht Wurz zwar zu einem Top-Team ... aber vor den Wintertestfahrten wird Trident da bestenfalls im Simulator an Erkenntnissen was gewinnen können.
Gewiss, Dallara führt Testfahrten durch (z.B. den Shakedown mit Calderon am Steuer) und will vor den Wintertests 2000km drehen ... aber die Teams werden sich gedulden müssen.


header.jpg


side.jpg


rear.jpg


34.jpg
 
Oben