Wenn ich jetzt mal die Bulls vom zweiten Threepeat denke (von denen ich fast jedes Playoffspiel gesehen habe), dann muss ich dies für mich verneinen. Wirklich spannend fand ich das nicht. Wenn die Bulls 10 Punkte hinten waren, hatte ich erst das Gefühl, dass das Spiel halbwegs offen ist. Irgendwie rechnete ich immer damit, dass die Bulls 10 Punkte eh jeder Zeit aufholen, wenn die Superstarts es nur wollen.
Genau aus dem gleichen Grund halte auch ich einen Zusammenschluss "zu" starker Spieler für schlecht. Ich erinnere mich noch an 2001, als ich zwischendurch ganze Spiele weggelassen war (und das als Lakers-Fan!) weil es einfach langweilig war, wenn ein Team einfach nur durch die Playoffs walzt und sowieso von niemandem aufgehalten werden kann. Beim zweiten Jordan/Pippen-Threepeat war das ganz ähnlich.
Basketball lebt für mich von Duellen auf Augenhöhe (die diesjährigen Finals beispielsweise, die mir zum Beispiel wesentlich mehr Spaß bereiteten als die gesamten Playoffs 2001) und wenn sich heutzutage noch zwei Top-5-Spieler mit diesem "Sidekick" zusammenschließen sehe ich halt ein hochüberlegenes Team, dass so schnell keiner einholt (das war früher, als die Liga noch kleiner war, etwas anders, da haben Oscar/Kareem oder West/Wilt noch keinen Titel "garantiert" weil es mehrere Teams mit solchen Stars gab. Heutzutage ist das für mich anders.).
Das kann man natürlich anders sehen, und rational spricht auch wenig dagegen, wenn James entscheidet: Hey, warum hol ich nicht ein paar Ringe?
, aber mein persönliches Fan-Sein würde sicherlich darunter leiden, wieder so ein dominantes Team zu sehen.
Natürlich kann ich mich auch irren und die "Wade/James/Bosh-Heat" sind nicht so überlegen wie ich das gerade schilderte. Aber das wird man ja (vielleicht) sehen.