Masarova
Habe vorhin das Juniorinnen-Finale zwischen der 16-jährigen Schweizerin Rebeka Masarova und der 14-jährigen Amanda Anisimova aus den Vereinigten Staaten. Nettes Spiel, teilweise aber unglaublich tiefes Niveau. Die Anlagen sind aber bei beiden Spielerinnen mehr als vorhanden.
Die Rückhand von Anisimova ist eine absolute Augenweide. Zudem spielt sie die Vor- und die Rückhand teilweise mit unglaublichem Winkel. Viel zu oft aber kommt bei ihr noch der total unnötige Fehler, entweder haut sie den Ball tief ins Netz oder hinten ins Aus. Zudem war ihre Körpersprache katastrophal. Nach dem 1:4 im zweiten Satz war das richtig ohne Willen, das Match noch zu drehen, selbst als sie das Break zum 4:5 wieder aufgeholt hat, änderte sich nichts. Aber wie gesagt, die Gute ist gerade einmal 14, da fehlt ihr schlichtweg noch die Erfahrung.
In Masarova sehe ich eine neue Sharapova heranwachsen. Von den Anlagen sind sie unglaublich ähnlich, wie ich finde. Auch von der Grösse unterscheiden sie sich nur marginal (Masarova 1.86, Sharapova 1.88). Sie hat eine unglaubliche Power in ihrem Tennis, dafür noch ziemliche Schwächen in ihrem Defensiv-Spiel. Der Aufschlag ist mit dieser Grösse natürliche eine Stärke, dennoch hat sie so gut wie jeden Smash verhauen. Sie wird ihren Weg definitiv gehen, ist sie mit ihren 16 Lenzen doch schon immerhin die Weltnummer 805, obwohl sie nur drei Turniere in der Wertung hat. Und der Turniersieg ist mehr als verdient, hat sie doch im Halbfinale Oleysa Pervushina die Nummer 1 und im Finale mit Amanda Anisimova die Nummer 2 des Turniers ausgeschaltet.
