Hanspeter Latour
Chef-Trainer mit besonderem Profil
Hanspeter Latour stellte sich am Dienstagnachmittag den Medien in Köln vor. Und die konnten sich auf der Pressekonferenz am Geißbockheim gleich von der direkten Art des Schweizers überzeugen. Auf die Frage, ob er eigentlich „gewarnt“ wurde vor dem 1.FC Köln, antwortete er mit einem klaren „Ja! Das ist ein verrückter Verein, sonst hätten sie nicht wieder einen Schweizer Trainer geholt. Aber in manchen Situationen braucht man verrückte Entscheidungen.“
Hier ein paar Auszüge aus dem Frage-Antwort-Spiel von der Pressekonferenz am Geißbockheim:
Wie kam es zur der Zusammenarbeit mit dem 1. FC Köln?
Das Telefon hat geklingelt Und als Herr Meier dran war, dachte ich zuerst, jetzt verliere ich wieder einen meiner Spieler an die Bundesliga. Aber dann kam es zu dieser Anfrage und ich habe gemerkt, der fängt an um mich zu kämpfen. Und so ist das langsam entstanden.
Warum haben sie sich gerade für den 1.FC Köln entschieden?
Erstens freue ich mich wahnsinnig in die Bundesliga zu kommen. Und den FC kennt man in der Schweiz. Ich bin überzeugt, das hier ist eine leidenschaftliche Mannschaft. Die Spieler sind noch jung. Und meine Aufgabe ist es außerdem, sie jeden Tag darauf hinzuweisen, was für ein Glück sie haben, diesen Beruf ausüben zu dürfen.
Was für ein Trainer-Typ sind Sie?
Ich sehe jeden Spieler als Unikat. Und ich stelle jeden Tag meine Kraft zur Verfügung und möchte sie an die Spieler weitergeben. Zuerst möchte ich ihre menschliche Seite ansprechen. Fußball ist meine Leidenschaft, aber ich liebe die Menschen mit denen ich zu tun habe.
Was hat sie bewogen „Ja“ zu sagen?
Ich habe gespürt, dass da was wachsen kann. Der Job hat etwas Großartiges und ist speziell. Es ist eine schwierige Aufgabe, aber auch eine Herausforderung, den Ligaerhalt bewerkstelligen zu können.
Wurden Sie eigentlich „gewarnt“ vor dem Verein?
Ja! Das ist ein verrückter Verein, sonst hätten sie nicht wieder einen Schweizer Trainer geholt. Aber in manchen Situationen braucht man verrückte Entscheidungen.
Sie waren ja als aktiver Spieler Torwart. Haben Sie eine Vorliebe für das defensive Spiel?
Nein, eher im Gegenteil. Ich war nie ein guter Torhüter.
Und haben Sie eine bestimmte Philosophie?
Hier wartet eine Aufgabe. Aus dem vorhandenen Potential das Maximum herauszuholen. Alles andere ist nebensächlich.
Kennen Sie die Mannschaft des FC?
Ich habe gegen diese Mannschaft ein Vorbereitungsspiel gemacht. Da ist Qualität vorhanden. Und ich habe mich beraten lassen. Das spielerische Potential ist da, aber es muss Holz nachgelegt werden.
Werden Sie neue Spieler holen?
(lachend) Wenn ich mir meinen Kontrakt so anschaue, ist da sicher noch Platz für weitere Spieler. Aber jetzt werde ich erst einmal das vorhandene Potential nutzen.