Sturm ist bei dem Promoter bereits wieder raus. Ganz interessantes Interview mit Inholte:
Oliver Pocher wurde bei einem Box-Event von einem Mitglied der Rapszene attackiert. Hier erklärt Veranstalter Ludger Inholte, wie es dazu kommen konnte und warum überhaupt so viele Rapper am Ring waren.
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Die Anschuldigung von Lothar Inholte möchte der Betreiber der Westfalenhalle aber nicht so stehen lassen.
Aus dem Interview oben:
SPIEGEL: Ihnen als Veranstalter wurde untersagt, den Sicherheitsdienst zu benennen und das Sicherheitskonzept für die Veranstaltung zu machen?
Inholte: So ist es. Und das Ergebnis haben Sie gesehen. Dieser Mensch, der den Oli da attackiert hat, hatte im VIP-Bereich am Ring gar nichts zu suchen. Der hätte da eigentlich gar nicht reingedurft. Dass dann niemand eingegriffen hat, setzt dem Ganzen noch die Krone auf.
Der Hallenbetreiber dazu:
»Die Aussagen des Veranstalters sind falsch und nicht haltbar«, heißt es in einer Stellungnahme. »Die LIB Boxpromotion hatte selbstverständlich die Möglichkeit, ein Sicherheitsunternehmen ihrer Wahl für sensible Bereiche wie zum Beispiel die VIP-Area einzusetzen. LIB hatte hierfür einen Sicherheitsdienst selbst beauftragt, diesen jedoch kurzfristig wieder storniert. Lediglich für die weiteren Besucherbereiche arbeitet die Westfalenhalle mit einem festen und bewährten Ordnungsdienstpartner zusammen, um die rechtlichen Vorgaben des Gesetzgebers umzusetzen.«
[...]
Inholte sagte, der Angreifer hätte gar keinen Zugang zum VIP-Bereich haben dürfen. Auch das stellen die Hallenbetreiber anders dar: »Der Tatverdächtige hatte entsprechende Berechtigungen der LIB Boxpromotion, um diesen Bereich zu betreten, die der Veranstalter Musikkünstlern und Begleitgruppen ausgestellt hatte.«
Da die Anschuldigungen Inholtes »in allen Punkten jeglicher Grundlage« entbehrten, behalten sich die Verantwortlichen der Westfalenhalle rechtliche Schritte gegen den Promoter vor.
Wie konnte es zur Ohrfeige gegen Comedian Oliver Pocher bei einem Box-Event kommen? Der Promoter sieht die Schuld bei der Halle. Die Betreiber weisen die Vorwürfe entschieden zurück.
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Ist ja nicht so als wäre sowas noch nie passiert, auch in Amerika bei größen Veranstaltungen. So witzig ist das nicht.
Rückblickend muss man wirklich glücklich sich schätzen, dass Daum dort überhaupt noch lebend rauskam.
Nun, erinnern wir uns mal an den 19. Mai 2007.
Damals lieferte sich Ahmet Öner - mit zwei Begleitern - eine verbale Auseinandersetzung mit Personal der Pütz Security.
Gerade als die UBP-Boxerin Karolina Kozweska für ihren Kampf mit Heidi Hartmann einmarschierte, schaute sie etwas verwirrt angesichts der Szenen, die sich neben dem Ring abspielten. Zumal ihr Weg zum Ring etwas "umgeleitet" wurde.
Einige VIP-Gäste hatten ihre Plätze schon verlassen als schließlich die Situation eskalierte und eine wilde Prügelei entstand. Dabei wurde Öners Entourage teilweise mit Klappstühlen angegriffen.
Einer der Personenschützer Pütz', der
rechtsradikale Thomas G., drehte völlig durch und prügelte immer weiter auf einen von Öners Begleitern ein.
Pocher spricht:
„Es wird ein Gespräch mit dem Angreifer geben. Da freue ich mich schon sehr drauf. Das wird an einem Tisch stattfinden – da sitzen Staatsanwaltschaft und Richter bei, die sich das anhören. Und dann werden wir mal sehen, was dann passiert.“
Nun, auch ein einzelner Schlag kann gefährlich sein. Im Fall von
Tuğçe Albayrak war es z.B. aber auch eher ein Schlag mit der Faust als eine Ohrfeige.
Tom Schwarz kam letztlich auch milde davon, obgleich sein Schlag den Kiefer seiner Ex-Verlobten mehrfach brach ... da er "nur die Grenzen der Notwehr" überschritten habe.
Vielleicht wird Pocher irgendeinen Gutachter aufsuchen ... ob da was "in seinem Sinne" rausspringt, ist fraglich.
Wahrscheinlicher ist, dass eine etwaige Anzeige wegen Körperverletzung durch Pocher letztlich ohne Verurteilung bliebe.
Aus eigener Erfahrung heraus rechne ich eher damit, dass die Ohrfeige am Ende als Kavaliersdelikt gewertet wird.[/QUOTE]