Ach, Leute, jetzt tut doch nicht so, als wären Ex-Spieler als Experten zwingenderweise besser, die labern teilweise genauso Mist.
Darum geht es nicht primär. Durch einen Experten werden gerade die Kommentatoren, die stark zur Selbstgefälligkeit neigen, ein wenig herausgefordert und denken vielleicht verstärkt nach, bevor sie etwas sagen.
Ein traumhaftes Bsp war das Hinspiel Bayern gg Dortmund, mit Reif und Lehmann als Kommentatoren. Nach jedem Mist, den Reif mal wieder erzählt hat, wurde er von Lehmann korrigiert. Das war absolut göttlich. Und es hat die Qualität der Übertragung erhöht.
Natürlich passt Lehmann da wie Arsch auf Eimer, aber das geht auch anders. Die Co-Kommentatoren sind als korrektiv gut. Und wenn sich die Kultur mal etabliert hätte würden die Kommentatoren sich selbst vielleicht mal als das sehen, was sie sind: sie können gut reden und haben ein wenig Ahnung, aber tiefgreifende Analysen sollten diejenigen liefern, die als Experten dabei sind. Läuft im US-Sport wunderbar, ich sehe nicht einen Grund, warum das bei uns, mit einem gewissen Anlauf, nicht funktionieren sollte.
Es gibt bei uns zwar ein paar Kommentatoren, die schon alleine genug Fachwissen haben, aber die sind so in der Minderheit, dass die Experten eine enorme Bereicherung wären. Wenn wir nur Kommentatoren wie Fuß, Pfandt oder Hagemann hätten wäre es nicht nötig, aber die stechen eben heraus. Dittmann kommentiert ja mittlerweile auf Sky die Spitzenspiele und hat sich mit Lehmann, Effenberg und Sammer mittlerweile gut eingespielt. Denen kann man mittlerweile meistens recht gut zuhören und Dittmanns Qualitäten (Ironische Kommentare) kommen besser zur Geltung.
@ Ricard
Ich denke jeder würde unterschreiben, dass ARD und ZDF nur ein Fernsehteam zu diesen Veranstaltungen schicken sollten. Einfach aus Prinzip. Aber gegen einen Experten, der das allgemeine Übertragungsniveau anhebt, würde doch nun wirklich nichts sprechen. Das sind zwei paar Schuhe, finde ich.