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Spanien:
Ich erinnere mich - passend zur EM - noch so gut an eine Tickereinblendung vor einem Spiel der spanischen Fußball-Nationalmannschaft:
Die spanische Hymne erklingt, die Lippen der Spieler bewegen sich nicht. Nein, warum sollten sie auch?
Die
Marcha Real ist nun mal ein Instrumentalstück. Sie wurde 1761 erstmals nachweislich erwähnt.
Spanisch verfügt über eine große Sprachvielfalt, viele Sprachen besitzen eine regionale Anerkennung als Amtssprache – was sich auch aus dem Status der Autonomen Gebiete ergibt. Neben dem Spanischen, das die erste offizielle Amtssprache ist, sind auch das Katalanische (Katalonien, Valencia, Balearen) und das Galicische (im Nordwesten) romanische Sprachen. Das Galicische ist dabei eng mit dem Portugiesischen verwandt. Das Baskische gilt als einzig „isolierte Sprache“ das europäischen Kontinents, es konnte sich in den Provinzen der westlichen Pyrenäen, in Navarra und Teilen Südfrankreichs behaupten. Es entstanden im Laufe der Zeit diverse Hypothesen über die Herkunft dieser Sprache, keine davon konnte letztendlich endgültig belegt werden. Im Val d’Aran in den Pyrenäen herrscht die aranesische Sprache vor, die in Teilen von Spanien offizielle Amtssprache ist. Die Verbundenheit zu Frankreich ist hier nicht nur durch die Sprache erkennbar. Die Besonderheit von Ceuta und Mellila, die auf dem afrikanischen Kontinent liegen und autonome Städte sind, spiegelt sich auch in den dort vorherrschenden Berbersprachen Tamazight (anerkannte Amtssprache) und Tarifit wider.
So ist auch die „spanische“ Kultur und Musik geprägt von den unterschiedlichen traditionellen Einflüssen. So wurde z.B. der Flamenco in die Liste der immateriellen Kulturerben aufgenommen. Viele Musikstücke strahlen Lebensfreude und Fröhlichkeit aus. Einer der erfolgreichsten spanischen Künstler der aktuellen Zeit ist Alejandro Sánchez Pizarro, kurz Alejandro Sanz, der auch von der Zusammenarbeit mit Shakira bekannt ist (
La Tortura).