Graciano Rocchigiani ist tot


Tafelspitz

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@Young Kaelin

Ich hatte irgendwie mal in Erinnerung, dass er für einen Kampf Steward als Trainer engagiert hatte und dort aber bestensfalls 2. Geige im Camp war, weil Lewis auch grad in der Vorbereitung war. Weiß aber nicht mehr, ob das der zweite Tiger-Kampf war. Aber könnte ja sogar passen
 

boxguru

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Das Buch ist großartig, beste Unterhaltung, natürlich leichte Kost, aber viel lesenswerter als bspl die Klitschko oder Maske-Biographie bei denen man fast einpennt.

Das muss ich mir dann noch zuelegen!

Es ist doch genau der springende Punkt: Mit was wollen Maske und Klitschko als quasi makellose Saubermänner ein Buch füllen? Spannung kommt nur durch Konflikte und Brüche auf. Davon hat uns Rocky sehr viel präsentiert und uns mit Spannung unterhalten.

Maske habe ich nur spannend in Erinnerung wenn er irgendwie angedüdelt kommentiert hat :)

Vielen Dank für Eure Ausführungen zu den Kämpfen.

Auch ehrenwert von ihm dass er keine Entschuldigungen für den 2. Tiger Kampf sucht. Wer hat ihn denn damals traniert? Sein Bruder Ralf? Beim Nun Kampf war er im Kronk Gym aber mit der Vorbereitung auch unzufrieden wenn ich mich richtig erinnere? Er hat dann aber einen großen Kampf gemacht.

Wer weiß was er im Ring alles hätte leisten können unter den Fittichen eines richtig großen Trainers?

Schreibt er in seiner Biographie auch von wem er alles trainiert worden ist? Irgendwie finde ich dass Sdunek gut zu ihm gepasst hätte. Der ist für mich aber sowieso ein ganz super Typ und Trainer gewesen.
 

Young Kaelin

merthyr matchstick
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Schreibt er in seiner Biographie auch von wem er alles trainiert worden ist? Irgendwie finde ich dass Sdunek gut zu ihm gepasst hätte. Der ist für mich aber sowieso ein ganz super Typ und Trainer gewesen.

Ja, Das Kapitel 4 ist seinen Trainern gewidmet:

An Namen hab ich folgende gefunden:

Werner Haller, Heinz Schnabel, Kalle Heistermann, Hanne Hoth, Bubi Dieter, Wolfgang Wilke, Michael Kuhr, Emmanuel Steward, mal als Fitnesstrainer Axel Kruse, Ralf Rocchigiani.

Fritz Sdunek war mind. bei einem Fight mal in seiner Ecke, aber nur als Sekundant. Rocky hat sehr grosse Stücke von ihm gehalten und hätte auch gerne mit ihm zusammen gearbeitet aber das kam irgendwie nie zustande.

Hoffe, ich hab keinen Trainer übersehen.
 

Deontay

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Der Name ist übrigens falsch geschrieben, der gute Mann hieß Graciano Rocchigiani.
 

MuayThaiNoob

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Rocky hat sein Leben gelebt. Ich glaube nicht, dass er viel bereut, geschweige denn verpasst hat. Es ist gut für ihn und seine Familie, dass es ihn erwischt hat, als er wieder auf dem aufsteigenden Ast war, das erhält viele Erinnerungen an das Positive. Glaube einen Lebemann wie ihm wäre es auch schwer gefallen, sich mit ein paar Kommentatorenjobs und einer kleinen TV-Show durchs Leben zu quälen.
 

MrRemixDo

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Rocky hat sein Leben gelebt. Ich glaube nicht, dass er viel bereut, geschweige denn verpasst hat. Es ist gut für ihn und seine Familie, dass es ihn erwischt hat, als er wieder auf dem aufsteigenden Ast war, das erhält viele Erinnerungen an das Positive. Glaube einen Lebemann wie ihm wäre es auch schwer gefallen, sich mit ein paar Kommentatorenjobs und einer kleinen TV-Show durchs Leben zu quälen.


Es ist überhaupt nicht gut das es ihn erwischt hat. Selbst wenn er noch so am Boden gewesen wäre! Da haben Kinder, Eltern und eine Frau ihren Vater/Sohn/Mann verloren
 

MuayThaiNoob

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Es ist überhaupt nicht gut das es ihn erwischt hat. Selbst wenn er noch so am Boden gewesen wäre! Da haben Kinder, Eltern und eine Frau ihren Vater/Sohn/Mann verloren
Meine Fresse, hier regiert aber auch ein Textverständnis auf Inklusionsniveau.
Ist doch nicht so schwer zu verstehen, dass ich sagen will, besser es erwischt ihn auf dem aufsteigenden Ast, als vor ein paar Jahren, wo er total am Boden war.
 

Brummsel

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Es ist gut für ihn und seine Familie, dass es ihn erwischt hat, als er wieder auf dem aufsteigenden Ast war, das erhält viele Erinnerungen an das Positive.
Was für ein Unsinn. Es ist völlig wurscht, wann jemand stirbt; es ist immer ein großer Verlust für die Familie, verbunden mit unendlicher Traurigkeit, ganz egal, in welchen Tiefs oder Hochs sich dieser Mensch gerade befand.
Genau so gut könnte man auch sagen, es ist besonders tragisch, eben weil es ihm zuletzt wieder so gut ging.
 

Wild Allison

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Am letzten Tag auf den Thermopylen zeigte der spartanische König Leonidas auf die persischen Truppen und sagte den Spartanern: "Diese Perser tun mir leid. Denn ihre Namen werden vergessen werden. Wir jedoch, die wir hier stehen, um zu sterben, werden durch unseren Tod unsterblich sein."

Ich denke, diese stoische Auffassung steht hinter dem Beitrag von Muay Thai Noob.
 

MuayThaiNoob

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Was für ein Unsinn. Es ist völlig wurscht, wann jemand stirbt; es ist immer ein großer Verlust für die Familie, verbunden mit unendlicher Traurigkeit, ganz egal, in welchen Tiefs oder Hochs sich dieser Mensch gerade befand.
Genau so gut könnte man auch sagen, es ist besonders tragisch, eben weil es ihm zuletzt wieder so gut ging.

Das ist deine Meinung, die akzeptiere ich auch so.
Wenn ich abtreten würde, wäre ich froh, wenn man mich als stabilen Menschen zuletzt wahrgenommen hätte und nicht sagen würde, dass dies da Ende meines Absturzes war.
Ich möchte in einem Nachruf aber eigentlich nicht diskutieren.
Jeder hat wohl seine eigene Einstellung zum Tod.
 

Kali

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Am letzten Tag auf den Thermopylen zeigte der spartanische König Leonidas auf die persischen Truppen und sagte den Spartanern: "Diese Perser tun mir leid. Denn ihre Namen werden vergessen werden. Wir jedoch, die wir hier stehen, um zu sterben, werden durch unseren Tod unsterblich sein."

Ich denke, diese stoische Auffassung steht hinter dem Beitrag von Muay Thai Noob.

Dies ist keine stoische Auffassung.
Denn die Stoiker sagten, dass alle sterblich sind und alles vergessen wird - auch die Erfolgreichen. Am Ende wird es niemanden mehr geben, der über die Gestorbenen denken wird.

@Young Kaelin

Ich hatte irgendwie mal in Erinnerung, dass er für einen Kampf Steward als Trainer engagiert hatte und dort aber bestensfalls 2. Geige im Camp war, weil Lewis auch grad in der Vorbereitung war. Weiß aber nicht mehr, ob das der zweite Tiger-Kampf war. Aber könnte ja sogar passen

Gegen Tiger 1 hatte er Steward schon in der Ecke.
 

boxguru

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Ich meine dass er ihn auch gegen Nunn in der Ecke hatte. Also hätte er mit Steward gegen Tiger I und Nunn zwei seiner besten Leistungen abgerufen. Gegen Tiger II meine ich dass er von Bruder Ralf traniert worden ist. Die Leistung in diesem Kampf war sehr schlecht. Daher vielleicht dann wieder die Rückkehr zu Steward und entsprechend bessere Leistungen.

Ich meiner dass er damals in einem Interview sagte dass er schon lange genug Profi sei und eigentlich soweit alles wisse so dass ihn sein Bruder trainieren könne. Stimmt bisweilen nur glaube ich dass sein Bruder nicht der geeignete Schleifer war den er vielleicht brauchte bzw. Jemand der zur Disziplin mahnt. Das mag in einer Familienkonstellation besonders gut gehen oder eben auch besonders schlecht. So sehr ich Rocky als Boxer geschätzt habe, und den vielleicht noch talentierteren Ralf, als Trainer waren sie leider beide nix. Umgekehrt geben mittelprächtige Sportler manchmal hervorragende Trainer ab. Wenn ich genau nachdenke fällt mir ad hoc auch kein Top Boxer ein der dann einen Trainer abgab - bzw. umgekehrt ist keiner der Top Trainer ein Top Boxer gewesen.
 

theGegen

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@boxguru Ich bin kein ausgewiesener Box-Experte, eigentlich weiß ich nur, dass Rocky :cool: und der Allerbeste (und der aller :cool:ste sowieso) war.
Felix Savon fand ich noch ganz gut. Nach Rocky :cool: war Pitter "de Aap" Müller :smoke: der zweitbeste und zweit :cool:ste deutsche Weltklasseboxer.
In dem Zusammenhang fielen mir noch Max Schmeling, Bubi Scholz und Eckhard Dagge ein.
Und dieser Eckhard Dagge war nach seiner Karriere (Weltmeister), Trainer bei Universum und für den polnischen Stubentiger und Mihai Leu (beide Weltmeister) verantwortlich.
Der Akohol verhinderte eine noch bessere aktive und Trainer-Karriere.
 
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Kali

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Ich meine dass er ihn auch gegen Nunn in der Ecke hatte. Also hätte er mit Steward gegen Tiger I und Nunn zwei seiner besten Leistungen abgerufen. Gegen Tiger II meine ich dass er von Bruder Ralf traniert worden ist. Die Leistung in diesem Kampf war sehr schlecht. Daher vielleicht dann wieder die Rückkehr zu Steward und entsprechend bessere Leistungen.

Nach Tiger II boxte er nur noch zweimal: gegen Nobody Lewis und gegen Ulrich. Gegen Letzteren hatte er seinen Bruder in der Ecke, gegen Lewis weiß ich es nicht.
Ich glaube, dass neben Tiger I, Steward noch gegen Scully und Nunn in der Ecke war.
 

Chancho

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Wer weiß was er im Ring alles hätte leisten können unter den Fittichen eines richtig großen Trainers?
Ein Mario Basler oder (für die Älteren) ein Wolfram Wuttke hatten vom reinen Talent her auch das Zeug, bedeutend mehr aus ihrer Karriere zu machen, um mal einen Vergleich zum Fußball zu ziehen.
Aber sie waren halt auch irgendwie besondere Typen, verrückte Hunde, ein bisschen durchgeknallt und vor allem nicht mit der Disziplin und der sportlichen Besessenheit ausgestattet, das Leben komplett dem sportlichen Erfolg unterzuordnen. Rocky war immer "einer von uns", mit menschlichen Schwächen, weit weg von Perfektion und dem aalglatten Image eines Henry Maske.
Einer, der immer mal wieder Sch..sse im Leben gebaut hat und wieder aufgestanden ist.
Oder wie @treize immer so schön sagt: Er war ein Tühp. :)
Genau das hat ihn auch nach seiner Laufbahn so sympathisch gemacht.
 

koschy

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Nach Tiger II boxte er nur noch zweimal: gegen Nobody Lewis und gegen Ulrich. Gegen Letzteren hatte er seinen Bruder in der Ecke, gegen Lewis weiß ich es nicht.
Ich glaube, dass neben Tiger I, Steward noch gegen Scully und Nunn in der Ecke war.

Gegen Nunn war Steward definitiv nicht in der Ecke. Habe den Kampf gerade gesehen. Es waren Ralf und der Cutman vom Kronk-Gym (Citro?). Die Vorbereitung war aber möglicherweise in den USA.

Ich bin sehr traurig und hab das noch gar nicht richtig realisiert. Ich hatte ihm auf Facebook abonniert und da kamen jeden Tag Neuigkeiten und es war total lebendig. Junge Junge.

Der Kampf Maske-Rocchigiani I hat mich 1995 fürs Boxen begeistert und seitdem bin ich dabei geblieben.
 

MuayThaiNoob

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Was für ein Unsinn. Es ist völlig wurscht, wann jemand stirbt; es ist immer ein großer Verlust für die Familie, verbunden mit unendlicher Traurigkeit, ganz egal, in welchen Tiefs oder Hochs sich dieser Mensch gerade befand.
Genau so gut könnte man auch sagen, es ist besonders tragisch, eben weil es ihm zuletzt wieder so gut ging.

Wenn es schon so hypermoralin werden soll:
Wie geht es denn eigentlich dem armen Autofahrer und dessen Familie, dem ein besoffener vor´s Auto gelaufen ist und der jetzt für immer damit leben muss...?!
 
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