Grind House a movie by Robert Rodriguez and Quentin Tarantino


KronosVD

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12step schrieb:
Mit neues meine ich in diesem speziellen Fall, das trashige. Der film sieht aus als sei er aus den 80-igern/90-igern in unserer zeit gesprungen.


Außerdem gab es auch andere inovative sachen.

Sin City muss ich nichts zu sagen.

Four rooms. Geile Idee mit theodor und seinem silvesterfest.

Kill Bill. Ein film auf zwei verteilt.
Ich dachte mir schon, dass du genau daruf hinaus wolltest.

Bei Sin City spielst du auf den sogenannten Colorkeyeffekt an, der bereits bei Schindlers Liste, einigen Kurzfilmen, Wong Kar Wai und in der Werbung zu bewundern war - Nix da mit Innovation ;)

Four Rooms... Die Tarantino-Episode ist eine Hitchcock-Adaption, der Gag mit dem Feuerzeug, uuuuuralt.

Tja, und dann noch Kill Bill, dieser pseudorevolutionäre Hirnschiss... Man nehme Lady Snowblood, würze mit ein wenig Kurosawa und schmecke schlussendlich mit Tarantinos Komplexen und geheimen Fantasien ab. Et Voilà, ein Kultfilm ist geboren...

Naja, und einen trashigen Film zu machen, ist ja nun absolut nichts neues... die sehen immer aus, als hätten sie schon 10-20 Jahre auf dem Buckel.
 
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Gast_481

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KronosVD schrieb:
Ich dachte mir schon, dass du genau daruf hinaus wolltest.

Bei Sin City spielst du auf den sogenannten Colorkeyeffekt an, der bereits bei Schindlers Liste, einigen Kurzfilmen, Wong Kar Wai und in der Werbung zu bewundern war - Nix da mit Innovation ;)

Four Rooms... Die Tarantino-Episode ist eine Hitchcock-Adaption, der Gag mit dem Feuerzeug, uuuuuralt.

Tja, und dann noch Kill Bill, dieser pseudorevolutionäre Hirnschiss... Man nehme Lady Snowblood, würze mit ein wenig Kurosawa und schmecke schlussendlich mit Tarantinos Komplexen und geheimen Fantasien ab. Et Voilà, ein Kultfilm ist geboren...

Naja, und einen trashigen Film zu machen, ist ja nun absolut nichts neues... die sehen immer aus, als hätten sie schon 10-20 Jahre auf dem Buckel.


Sin City kann man weder mit typischen Film Noirs vergleichen noch mit Filmen à la Schindlers Liste. Der Film läuft wie ein Comic ab. Ich denke, so etwa gab es noch nie. Klar hat es gewisse Elemente von anderen Filmen, aber ist doch etwas neues auf seine eigene Art.
 

KronosVD

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JL13 schrieb:
Sin City kann man weder mit typischen Film Noirs vergleichen noch mit Filmen à la Schindlers Liste. Der Film läuft wie ein Comic ab. Ich denke, so etwa gab es noch nie. Klar hat es gewisse Elemente von anderen Filmen, aber ist doch etwas neues auf seine eigene Art.
Nein, nein. So einfach ist das nicht. Warum hat man denn den Eindruck, dass der Film, wie ein Comic ablaufen würde? Das liegt doch an verschiedenen Techniken der Filmsprache.
Wir haben da zum Beispiel den aus dem Off gesprochenen Text der augenblicklichen Protagonisten - ganz klar vom Film Noir übernommen.

Dann den Colorkeyeffekt - darauf ging ich weiter oben ja schon zur Genüge ein.

Standbilder, also wenig Dollyfahrten oder Schwenks, keine Reißzooms usw. Dafür aber einige Jumpcuts, die sprunghaft Details vergrößern, wie im Comic üblich.
Soweit so gut, das sind alles ganz übliche stilistische Mittel, die man in geringerer Konzentration in nahezu jedem Film wiederfinden kann.

Sin City mag ein ambitionierter Versuch eines wilden Genre-Mixes sein, aber eben kein Bahnbrechender. Auf die filmische Ebene hinuntergebrochen, ist es einfach ein Film innerhalb bekannter Konventionen, wenn auch zugegebenermaßen in einer seltenen Mischung - macht ja auch nur bedingt Sinn.
 

12step

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Wow man merkt ihr habt alle wissen in sachen film. Respekt :thumb: .


Aber seien wir mal ganz ehrlich wie viele filme ala Sin City hat man in den letzten Jahren gesehen ??

Ich würde mal sagen kaum bis gar keine. Ich finde es toll, dass Robert und Quentin halt besondere sachen machen. Darauf will ich mit neu und inovativ hinaus.
 

ManfredderTruck

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technicken hin oder her, ich freue mich einfach auf diesen unterhaltsamen und garantiert mal wieder kultverdächtigen film.
sehen wir es doch wie es ist, entweder man mag tarantino oder halt nicht!
 

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ManfredderTruck schrieb:
technicken hin oder her, ich freue mich einfach auf diesen unterhaltsamen und garantiert mal wieder kultverdächtigen film.
sehen wir es doch wie es ist, entweder man mag tarantino oder halt nicht!

Meinst du das spastische Kopfbewegen irgendwelcher abgefuckten Raver, die sich 3 Tage auf der Loveparade mit grünen Pillen vollpumpen:laugh2:
 

ManfredderTruck

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TbbTrier schrieb:
Meinst du das spastische Kopfbewegen irgendwelcher abgefuckten Raver, die sich 3 Tage auf der Loveparade mit grünen Pillen vollpumpen:laugh2:
:laugh2: ja genau das! nein, ich hab legasthenie (hoffe das schreibt man so) also sei nachsichtig ;)
 

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ManfredderTruck schrieb:
:laugh2: ja genau das! nein, ich hab legasthenie (hoffe das schreibt man so) also sei nachsichtig ;)

Tolerant ist mein 2. Vorname:wavey: Sorry wenn dich die Bemerkung oben irgendwie moralisch angegriffen hat. Konnte nicht wissen, dass du so ein schweres Schicksal hast.:(
 

ManfredderTruck

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TbbTrier schrieb:
Tolerant ist mein 2. Vorname:wavey: Sorry wenn dich die Bemerkung oben irgendwie moralisch angegriffen hat. Konnte nicht wissen, dass du so ein schweres Schicksal hast.:(
:laugh2: ach quatsch, gar kein thema.
aber lieber back to topic sonst vermüllen wir alles!
 
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Gast_481

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KronosVD schrieb:
Nein, nein. So einfach ist das nicht. Warum hat man denn den Eindruck, dass der Film, wie ein Comic ablaufen würde? Das liegt doch an verschiedenen Techniken der Filmsprache.
Wir haben da zum Beispiel den aus dem Off gesprochenen Text der augenblicklichen Protagonisten - ganz klar vom Film Noir übernommen.

Dann den Colorkeyeffekt - darauf ging ich weiter oben ja schon zur Genüge ein.

Standbilder, also wenig Dollyfahrten oder Schwenks, keine Reißzooms usw. Dafür aber einige Jumpcuts, die sprunghaft Details vergrößern, wie im Comic üblich.
Soweit so gut, das sind alles ganz übliche stilistische Mittel, die man in geringerer Konzentration in nahezu jedem Film wiederfinden kann.

Sin City mag ein ambitionierter Versuch eines wilden Genre-Mixes sein, aber eben kein Bahnbrechender. Auf die filmische Ebene hinuntergebrochen, ist es einfach ein Film innerhalb bekannter Konventionen, wenn auch zugegebenermaßen in einer seltenen Mischung - macht ja auch nur bedingt Sinn.

Kronos, mit dir über Film zu diskutieren bringt für mich nicht sehr viel, da meine Chancen nicht allzu gross sind. Du hast mir da zu viel Ahnung, aber hier trotzdem ein Nachtrag. Wenn ich dich richtig verstehe, dann sind nur die einzelnen Elemente von Sin City schon dagewesen, das ganze so zusammengemixt aber nicht. Hier ein (wohl blödes) Gegenbeispiel. Red Bull gab es, Wodka gab es, aber als man das ganze mixte, entstand doch etwas neues. Genauso kann man doch auch Sin City anschauen. (Als Wodka Red Bull :crazy: )
 

KronosVD

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JL13 schrieb:
Hier ein (wohl blödes) Gegenbeispiel. Red Bull gab es, Wodka gab es, aber als man das ganze mixte, entstand doch etwas neues. Genauso kann man doch auch Sin City anschauen. (Als Wodka Red Bull :crazy: )
Ja, von mir aus, all zu weit sind wir da nun auch nicht voneinander entfernt:
...,ist es [Sin City] einfach ein Film innerhalb bekannter Konventionen, wenn auch zugegebenermaßen in einer seltenen Mischung...

Das ich Tarantino nicht leiden kann, ist natürlich fakt. Der Typ ist ein perverser Freak, von dem jeder zweite von Euch, aus Sorge seine Kinder fernhalten würde. Trotzdem spreche ich ihm, und auch Rodriguez, natürlich nicht vorhandenes Können auf dem Regiestuhl ab. Beide haben schon bewiesen, dass sie teils gute, unterhaltsame Filme (Pulp Fiction, Reservoir Dogs, -mit Abstrichen- Desperado, 3. Episode bei Four Rooms) machen können und ihr Erfolg, ist sowieso das beste Argument, Kritiker verstummen zu lassen.
Mich nervt nur ganz einfach dieser beschissene Kulthype, der immer veranstaltet wird, sobald Tarantino irgendwo, an irgend einem Set, dem Beleuchtungsassistenten ein Eiersalatsandwich gemacht hat, oder eben debil grinsend auf dem Cover sämtlicher Filme prangt, ohne auch nur das geringste mit diesen zu tun zu haben.

Ein weiteres Phänomen:
Angenommen man trifft jemanden auf einer Party, kommt ins Gespräch und streift das Thema Film. Fragt man dann nach dem Lieblingsregisseur, kriegt man deutlich mehrheitlich Tarantino zur Antwort. Nur zehn Minuten später, hat man dann aber in Erfahrung bringen können, dass der besagte Gesprächspartner von Tarantino lediglich Pulp Fiction und Kill Bill gesehen hat, dafür aber From Dusk Till Dawn, Sin City, Natural Born Killers und True Romance großherzig zu dessen Regiearbeiten zählt. Tarantino ist ein Mythos...
 

rastafari

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das mit dem mythos tarantino hängt wohl mit der vermarktung gewisser filme zusammen. die filmindustrie gebraucht seinen namen für jeden *******...

was wäre mit hostel geworden, wenn es nicht hiesse: presented by tarantino? der film würde in der letzten ecke der videotheken verstauben. der name tarantino dient der filmindustrie um mehr geld aus billigem ******* raus zu quetschen.

na ja und mit seinen filmen ist es wie mit ihm: entweder man mag sie/ihn oder man hasst es. ich mag seine filme und deshalb freue ich mich auf jeden. ob nun innovativ oder stinknormal 08/15 kram. don't care. ein ridley scott macht auch nicht mit jedem seiner filme einen blade runner oder gladiator. aber gute unterhaltung bietet er allemal.

ausserdem kann man tarantino nicht absprechen, dass er talent hat. er liebt filme und das kann man an den ganzen kleinigkeiten, zitaten und anspielungen immer wieder sehen. und ausserdem ist der soundtrack immer wieder :thumb:
 

KronosVD

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rastafari schrieb:
das mit dem mythos tarantino hängt wohl mit der vermarktung gewisser filme zusammen. die filmindustrie gebraucht seinen namen für jeden *******...
Naja, nun stell es mal nicht so hin, als würde der arme Tarantino von der Filmindustrie missbraucht werden. Es ist eher so, dass er Filmen, wo er als Produzent einsteigt, diesen Werbezug verpasst. Es können allerdings auch Filme bei ihm eingereicht werden, und wenn man Glück hat, darf man dann gegen ein gewisses Entgeld, seinen Streifen mit dem unbezahlbaren "Quentin Tarantino presents" schmücken...
 

mariofour

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Aber mal ganz ehrlich: Wenn du einen Kumpel hättest (Rodriguez), von dessen Arbeit du überzeugt wärst und dieser dir dafür, dass er deinen Namen nennen darf, einen hohen Fixbetrag oder eine Gewinnbeteiligung einräumte - würdest du ablehnen? Das Filmgeschäft ist ja schließlich nicht der Caritasverband...
 

KronosVD

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mariofour schrieb:
Aber mal ganz ehrlich: Wenn du einen Kumpel hättest (Rodriguez), von dessen Arbeit du überzeugt wärst und dieser dir dafür, dass er deinen Namen nennen darf, einen hohen Fixbetrag oder eine Gewinnbeteiligung einräumte - würdest du ablehnen?
Nein, das steht außer Frage. Wenn Rodriguez mein Kumpel wäre, würde ich hier wahrscheinlich sogar Lobeshymnen auf seine Filme halten :D

Vielleicht richtet sich meine Kritik weniger an Tarantino selbst, der sich einfach nur den Arsch vergolden lässt, als an diejenigen, die sich von diesem nichtssagenden Schriftzug beeindrucken lassen :belehr:
 

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@ Kronos

immer wieder schön, dich sozusagen als "Ghostwriter" in Sachen Tarantino zu haben. spart mir ne Menge Zeit und Schreibarbeit.:D

zu "Sin City" muss ich sagen, dass ich als langjähriger Fan dieser Comic-Serie (da kannte sie hierzulande noch kaum einer) von der filmischen Umsetzung begeistert bin. IMO ist ein Comic noch nie derart orginalgetreu auf die Leinwand gebracht worden. dafür hat Rodriguez schon jede Anerkennung verdient, das hat er hervorragend hingekriegt. die Atmosphäre, die Originalität, meinetwegen auch die "Genialität" von "Sin City" geht allerdings nicht auf sein Konto, sondern einzig und allein auf das von Frank Miller (der u. a. auch, zusammen mit Alan Moore, der Schöpfer des härtesten und besten Batman-Comics aller Zeiten ist, "The dark knight returns"). Miller ist der Mann hinter "Sin City", nicht Rodriguez, und schon gleich nicht der heilige Quentin.

PS: und, liebe Leute, "Hostel" basiert doch auf Tatsachen! da gabs doch diese thailändische Webseite, die Herrn Roth zu seinem Film inspirierte. ist doch allgemein bekannt. hat zwar außer ihm noch kein Schwein gesehen, diese Seite, aber wenn der das so sagt....warum sollte er denn lügen?
PPS: wer die Story glaubt, für den hab ich was, ganz exklusiv, einmalige Gelegenheit: ein Original-Autogramm vom Weihnachtsmann! mit Echtheits-Zertifikat. bei Interesse, PN mit Gebot an mich.
 

Totila

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Letzlich ist generell alles Gerede über Kultregisseure Quatsch. Es gibt eben Leute, die verstehen ihr Handwerk und andere eher nicht. Wenn diejenigen, die ihr Handwerk verstehen im Prinzip meist im gleichen Genre bleiben ist die Wahscheinlichkeit hoch, dass sich gewisse Fanszenen bilden, die den Regisseur hochjubeln.
Da lob ich mir doch Howard Hawks, der war vielseitig und hat z.B. gute Krimis, Dramen, Screwballkomödien und Western gedreht. Von dieser gelungenen Vielseitigkeit sind die beiden Protagonisten dieses Threads noch ein Stück entfernt.
Die nervigen Spy Kids hatten jedenfall IMO keinen Kultcharakter und Tarantino muss erst mal ein paar andere Genres anpacken.
 

mariofour

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thumbs-up schrieb:
Miller ist der Mann hinter "Sin City", nicht Rodriguez, und schon gleich nicht der heilige Quentin.
Da stimme ich dir nicht zu. Wenn es danach geht, ist der Mann hinter jedem Film der Drehbuchschreiber, aber auch ein hervorragendes Drehbuch will erst einmal adäquat umgesetzt werden...
 

thumbs-up

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mariofour schrieb:
Da stimme ich dir nicht zu. Wenn es danach geht, ist der Mann hinter jedem Film der Drehbuchschreiber, aber auch ein hervorragendes Drehbuch will erst einmal adäquat umgesetzt werden...

Miller ist nicht nur der Drehbuchschreiber. er ist der geistige Vater von "Sin City" und hatte diese Serie schon laufen (meines Wissens seit Ende der 80er, aber nagel mich darauf jetzt bitte nicht fest, ich selbst bin Mitte der 90er auf "Sin City" gekommen), lange bevor eine Verfilmung überhaupt angedacht war.
womit du absolut Recht hast, und das habe ich oben auch ausdrücklich festgestellt, ist die adäquate - und, ich wiederhole mich da gern, im Fall von "Sin City" hervorragende - Umsetzung. besser hätte man das nicht machen können. es hat einfach alles gestimmt, auch die Besetzung, wobei ich statt Bruce Willis lieber Robert de Niro als Hardigan gesehen hätte. aber das ist Geschmackssache und mit Sicherheit keine Kritik. freue mich auch schon auf die Fortsetzung "A Dame to kill for" (die eigentlich gar keine ist, aber das seht ihr euch am besten selbst an).
 
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