Grind House a movie by Robert Rodriguez and Quentin Tarantino


De Dreier

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ManfredderTruck schrieb:
ich freue mich einfach auf diesen unterhaltsamen und garantiert mal wieder kultverdächtigen film.
sehen wir es doch wie es ist, entweder man mag tarantino oder halt nicht!

Kann ich absolut unterschreiben. Habe mich bisher bei jedem Film von Tarantino mindestens hervorragend amüsiert. Auch Sin City fand ich klasse und es brauchte in meinen Augen schon jemand wie Rodriguez um das Projekt so zu machen.
Aber letzten Endes kann man zu den Filmen natürlich auch ganz anderer Meinung sein und alles irgendwie unoriginell finden oder abgelutscht oder gehyped oder.....
Mich unterhalten sie bestens und die meisten sind spitzenklasse. Punkt.;)
 

take_over

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Mein erster Tarantino war Jacky Brown. Dann kam Four Rooms in dem Tarantino den 4. Part leitete. Konnte damals nichts mit diesem Regisseur anfangen.

Tja, dann folgte Pulp Fiction und ich fand plötzlich Gefallen an seiner Art einen Film zu drehen. Reservoir Dogs war nur eine Frage der Zeit, bis ich ihn sehen musste und ich fand ihn für sein Erstlingswerk grandios.

Aber wer Tarantino nicht leiden kann, sollte sich mal "Grave Danger" die letzte Folge der 5. Staffel von CSI zu Gemüte führen. Er hat das Drehbuch geschrieben und die Regie geführt. Die beste CSI Folge mMn.

Zu Kill Bill 1 kann ich nur sagen, man sollte sich mal das Original ansehen. Es lief heuer schon auf RTL2 in der Spätvorstellung in der Originalfassung mit dt. Untertitel. Wahnsinn was er aus diesem drecks Streifen gemacht hat.

Kommt selten vor, dass das Remake das Original übertrifft.

Bei Grindhouse hab ich nicht allzu große Erwartungen. Ich denke es wird ein ähnlicher Streifen wie From Dusk Till Dawn werden.

PS: Zu Miller. Da fällt mir nur "300" ein. Ein Must See 2007!
 

12step

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Sieht gut aus der film. Was ist denn mit robert los, will er all comics von frank miller verfilmen ?:D
 

KronosVD

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thumbs-up schrieb:
@ Kronos

immer wieder schön, dich sozusagen als "Ghostwriter" in Sachen Tarantino zu haben. spart mir ne Menge Zeit und Schreibarbeit.:D
Nun ja, irgendwie ist das Thema zur Herzensangelegenheit avanciert, auch wenn man daherkommt, wie ein nimmermüder Don Quichotte ;)
thumbs-up schrieb:
zu "Sin City" muss ich sagen, dass ich als langjähriger Fan dieser Comic-Serie (da kannte sie hierzulande noch kaum einer) von der filmischen Umsetzung begeistert bin. IMO ist ein Comic noch nie derart orginalgetreu auf die Leinwand gebracht worden.
Ich kenne die Comics nicht, und kann von daher nicht beurteilen, wie nah die Umsetzung an der Vorlage ist. Vielleicht wären die Comics ja auch schon nichts für mich, oder aber, und das könnte auch sein, ich sehe es nicht als Erstrebenswert an, einen Film, auf einen Comiclook zu "reduzieren".

Aber um ganz ehrlich zu sein, müsste ich mir Sin City ein zweites Mal ansehen, um genauer auszuloten, wo ich im Detail die Schwächen des Films sehe.
 

12step

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Wollte den Thread wieder hochholen, da jetzt "Death Proof" raus ist. Will ihn mir kommende Woche angucken. Habt ihr den Film schon gesehen? Was ist eure Meinung. Ich habe gelesen, dass das der beste Tarantino Film seit Pulp Ficiton sein soll.
 

The Great

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Ich habe bisher meistens nur gehört, dass der Rodriguez Film ganz gut sein soll und der von Tarantino langweilig. Aber ich habe noch nichts gesehen - nicht mal einen Trailer.

Kann mir aber gut vorstellen, dass sie nun einfach den langweiligen Film zeigen, weil er halt einfach ein Tarantino ist. :rolleyes:

Für Grindhouse wäre ich vielleicht ins Kino gegangen(die falschen Trailer sollen ja auch ganz nett sein), nur für Death Proof nicht!
 

12step

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Ich hoffe grind house kommt hierzulande auf DVD raus. Death Proof will ich kommende woche anschauen.
 

rastafari

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Shakey Lo

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Ich habe bisher meistens nur gehört, dass der Rodriguez Film ganz gut sein soll und der von Tarantino langweilig. Aber ich habe noch nichts gesehen - nicht mal einen Trailer.

Kann mir aber gut vorstellen, dass sie nun einfach den langweiligen Film zeigen, weil er halt einfach ein Tarantino ist. :rolleyes:

Für Grindhouse wäre ich vielleicht ins Kino gegangen(die falschen Trailer sollen ja auch ganz nett sein), nur für Death Proof nicht!
Es kommt ganz auf den individuellen Geschmack an - lange Zeit passiert in der Story sicherlich nicht wahnsinnig viel, aber langweilig wirds meiner Ansicht nach nicht. Die Charaktere sind akzeptabel, der Spannungsbogen bis hin zum ersten Mord entwickelt sich stetig, ein paar nette Frauenfüße hier, ein paar nette Hintern dort... und gegen Ende hin steigert sich der Film merklich. Die zweite Frauengruppe hat's drauf :D
 

masula

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Wenn man den Trailer von Grindhouse sieht, denkt man: "Wie bescheuert ist das denn?"

Werde die Filme auf jeden Fall anschauen.
Die Filme sind auf jeden Fall immer irgendwie anders als alle anderen Filme.
Ich will Unterhalten werden und bei Tarantino und Rodrigues Filme braucht man kaum darüber diskutieren wie unlogisch, oder beknackt alles ist.
Man merkt den Filmen doch deutlich an das alles extra übetrieben ist und wirklich nur reine (übertriebene) Unterhaltung ist.
Entweder man mag es, oder man schaut es sich nicht an.
 

Professor Moriarty

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Wenn man den Trailer von Grindhouse sieht, denkt man: "Wie bescheuert ist das denn?"

Werde die Filme auf jeden Fall anschauen.
Die Filme sind auf jeden Fall immer irgendwie anders als alle anderen Filme.
Ich will Unterhalten werden und bei Tarantino und Rodrigues Filme braucht man kaum darüber diskutieren wie unlogisch, oder beknackt alles ist.
Man merkt den Filmen doch deutlich an das alles extra übetrieben ist und wirklich nur reine (übertriebene) Unterhaltung ist.
Entweder man mag es, oder man schaut es sich nicht an.

Hier wird teilweise so ein unhaltbarer Blödsinn verbreitet. Natürlich hat "Sin City" eindeutig Film noir Anleihen, da ändert auch der Comicursprung nichts, weil sich Frank Miller eben an der schwarzen Serie orientiert hat. Wenn dann manche "noir" wörtlich nehmen und auf die farbigen Elemente im Film hinweisen, bin ich mir nicht einmal sicher, ob man das als scherzhafte Anmerkung bewerten kann :rolleyes:.

Tarantino ist auch ein leidiges Thema. Bevor hier einige seine Filme als sinnlose Unterhaltung abwerten, sollten sich diejenigen wenigstens ein bisschen mit der Filmgeschichte, die Tarantino wie kaum ein anderer kennt und zitiert, beschäftigen. Dann sieht man auch den Sinn in "Kill Bill" und "Death Proof" :licht:. Eigentlich passen die ersten Absätze meiner "Death Proof" Kritik sehr gut zu diesen "Diskussionen":

Tarantino lockt vieles in die Kinosäle, manche Gestalten würde man gerne wegrationalisieren, zumal konträr zum massiven Ansturm auf seine Filme, wohl die wenigsten die Tiefe der Werke kapieren. Da war "Reservoir Dogs" und "Pulp Fiction“, die zwei Charakteristiken des Tarantinoschen Films sexy machten. Nonstop Nonsens wird in Alltagsdialogen so attraktiv, das man es selbst nicht glauben kann. Die Burger, das metrische System, Fußmassagen – Amen. Darüber hinaus wird Pulp Fiction mit Rohheit gewürzt. In Blut getränkter Zynismus war und ist einfach cool, wenn der Regie führende Fußfetischist seine Instruktionen gibt.

Der Kontext des Zitats wird dabei leicht vergessen. Die Oberfläche juckt und deshalb war "Jackie Brown“ und "Kill Bill II“ schon gar nicht mehr jedermanns Sache. Eine ruhigere Erzählweise, die zu Langeweile führte, schmälerte urplötzlich das Interesse an coolen Sounds, lakonischen Worten und Brutalität, die so auch gar nicht mehr vorkam. Die Liebe zu den Figuren, zur Filmgeschichte und das geballte historische Wissen, was zitiert in den Werken aufblitzte, war für den Normalo sowieso kein Aspekt, der beachtet wurde.

Demnach muss man vorweg warnen, Tarantinos Beitrag „Death Proof“ im Grindhouse-Double-Feature, läuft wieder einmal Gefahr für Enttäuschung zu sorgen. Wer nur wegen dem Hurra-Tarantino-Aspekten ins Kino stürmt, wird im gewissen Grad Ernüchterung in der mitunter zuvor mit Bier getränkten Magengegend verspüren.

"Death Proof“ ist in erster Linie eine Verbeugung vor den B-Movies der 70er Jahre. Die gesamte Genialität des Grindhouse-Projekts, das Tarantino zusammen mit Robert Rodriguez in Angriff genommen hat, bleibt zunächst ohnehin verwehrt. Die beiden Beiträge der Regisseure wurden aus kommerziellen Gründen gesplittet, so lässt sich die Geldkuh auch deutlich besser melken.

Wie dem auch sei, der Film funktioniert auch ohne den Kontext, wenn man denn weiß, was hier eigentlich vor sich geht. Der schmuddelige Charakter von Exploitations-Filmen mag noch alle erfreuen, die Worte sind schmutzig, die Brutalität ist mitunter roh. So überzeugt die Oberfläche zu einem gewissen Grad, sofern man die Eröffnungssequenz, wo vier junge Bonitas in einem alltäglichen, minutenlangen Gespräch schon einmal ordentlich auf die Kacke hauen und den Sex nicht nur einmal unverblümt verbal in den Raum knallen. Die Party nimmt seinen Lauf, der Alkohol fließt, anrüchige Lap-Dances folgen und alles wird schön genau und akribisch mit Zooms festgehalten. Man müsste schon fast tot sein, um hier nichts zu verspüren.

Das Problem dabei ist folgendes. Manches ist schön und gut, aber die dünne Story wird viel zu ausgewälzt, um massenkompatibel zu sein. Schlechtes Timing im dynamischen Sinn. Na so was überraschendes. Tarantino liebt das Detail. Die Figuren sind sein Werk, keine wird vernachlässigt und das führt mitunter weg von der oberflächlichen Begeisterung an knackigen Sprüchen. Das Wort ist nicht nur ein Wort, Tarantino formt aus einer an sich lockeren Umgangssprache Sätze, die in ihrer Ambivalenz schon kunstvoll wirken. Der Trash an der Sache ist die Story an sich, Pulp wird nur bedeutungsvoll, weil Tarantino die Zügel fest in der Hand hat, seine Darsteller mit spürbarer Begeisterung instruiert und im Allgemeinen zitiert, wie man es sich besser nicht vorstellen kann. Der Unsinn bekommt einen Sinn, auch wenn der Rahmen nach wie vor trashig bleibt. "Death Proof“ bleibt eine Hommage, aber in veredelter Form mit der Handschrift des Meisters. Motive wiederholen sich. Leckere Frauenfüße drängen sich ins Bild, weil der Regisseur mit einem Fetisch kokettiert.
 

rastafari

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Hier wird teilweise so ein unhaltbarer Blödsinn verbreitet. Natürlich hat "Sin City" eindeutig Film noir Anleihen, da ändert auch der Comicursprung nichts, weil sich Frank Miller eben an der schwarzen Serie orientiert hat. Wenn dann manche "noir" wörtlich nehmen und auf die farbigen Elemente im Film hinweisen, bin ich mir nicht einmal sicher, ob man das als scherzhafte Anmerkung bewerten kann :rolleyes:.

Tarantino ist auch ein leidiges Thema. Bevor hier einige seine Filme als sinnlose Unterhaltung abwerten, sollten sich diejenigen wenigstens ein bisschen mit der Filmgeschichte, die Tarantino wie kaum ein anderer kennt und zitiert, beschäftigen. Dann sieht man auch den Sinn in "Kill Bill" und "Death Proof" :licht:. Eigentlich passen die ersten Absätze meiner "Death Proof" Kritik sehr gut zu diesen "Diskussionen":

Dem kann ich nur beipflichten. Es ist halt "cool & hip" Tarantinofilme zu sehen.

Ob man das Gesehene versteht und einzuordnen weiss, steht natürlich auf einem anderen Blatt
 

Omega

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Tarantino ist auch ein leidiges Thema. Bevor hier einige seine Filme als sinnlose Unterhaltung abwerten, sollten sich diejenigen wenigstens ein bisschen mit der Filmgeschichte, die Tarantino wie kaum ein anderer kennt und zitiert, beschäftigen. Dann sieht man auch den Sinn in "Kill Bill" und "Death Proof" :licht:.
Ich bin wahrlich kein Filmfachmann und vielleicht verstehe ich Tarantino auch nicht. Allerdings geht mir dieser "Vorwurf" enorm gegen den Strich. Ich stelle mir die Frage: "Muss ich ihn verstehen oder muss er sich mir verständlich machen?"

Ich will ihm auch gar nicht seine enorme historische Filmkenntnis absprechen, nur warum sollen seine Filme wertvoll sein, weil sie auf Sergio Leone oder asiatische Filmklassiker verweisen. Wird dadurch ein Film "sinnvolle"?

Ich habe sowohl Pulp Fiction als auch Kill Bill nicht zu Ende geschaut, weil ich beide Filme *******e und auch langweilig fand. Bin ich jetzt ein Kunstbanause, weil ich es nicht "einordnen" kann? Weil ich seine Liebe zu seinen Figuren und der Filmsgeschichte vielleicht erkenne, aber unpassend finde? Muss ich jetzt Historienstudium betreiben, damit ich ihn entsprechend würdigen kann.

Tarantino ist für mich nicht mehr als ein gehypter Freak, der, das rechne ich ihm wiederum hoch an, sein Ding durchzieht. Er hat mMn zwei Arten von Fans:
1. Die Erfolgsfans. Sie finden es cool und wollen mitreden.
2. die Kinofreaks (nicht abwertend). Diese sind eher traurig, dass Tarantino so viel erfolg hat. Sie würden ihn lieber untereinander geniessen.

Ich stelle mir allerdings die Frage (wie bei aller Kunst), ob dem Künstler nicht Absichten und künstlerische Innovationen unterstellt werden, die er gar nicht hat. Ich muss dabei immer an die Karrikaturen denken, wo ein "Kunstkritiker" die Emotionen eines Künstlers bei der Schaffung eines Bildes beschreibt und im Hintergrund sieht man einen Affen oder ein Kind eine Leinwand mit Farbe bespritzen

Vielleicht macht er einfach was ihm gefällt:licht:

Hierzu nur aus red shadows Kritik:
Leckere Frauenfüße drängen sich ins Bild, weil der Regisseur mit einem Fetisch kokettiert.

Kokettiert er oder geht ihm einfach nur einer ab?
 

12step

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Ich habe sowohl Pulp Fiction als auch Kill Bill nicht zu Ende geschaut, weil ich beide Filme *******e und auch langweilig fand. Bin ich jetzt ein Kunstbanause, weil ich es nicht "einordnen" kann? Weil ich seine Liebe zu seinen Figuren und der Filmsgeschichte vielleicht erkenne, aber unpassend finde? Muss ich jetzt Historienstudium betreiben, damit ich ihn entsprechend würdigen kann.

Nein, das nennt man Geschmack. Der Geschmack ist bei jedem menschlichen Individium anders und von daher kann man dir keinen Voruwrf machen;).
 

KronosVD

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Ach, Geschmack ist Kokolores!

@ Omega
Ihm geht einfach nur einer ab ;)

Anscheinend reicht es mitunter schon einen Film als Hommage zu deklarieren, um in entsprechenden Kreisen in den Götterstand erhoben zu werden. Dabei spielt es dann auch keine Rolle, ob eben diese Ehrerbietung höchst durchschnittlich ausfällt und mit keiner Faser den Werken Kurosawas (oder auch Lady Snowblood) standhält.
Vielleicht schnapp ich mir morgen mal ne anständige Kamera und dreh auf die Schnelle einen Film über einen Polizisten, der nur Frauen erschießt und verkaufe das Ganze dann als Reminiszenz an den Blade Runner.

Als die ersten enttäuschten Kritiken von Tarantino-Jüngern auftauchten, nahm ich mir vor, dem Film zumindest eine Chance zu geben. Aber da nun selbst mariofour, gegen den der Vorwurf "fehlendes Filmwissen" ja nicht standhält, nur 3/10 verteilt hat, warte ich mindestens bis er in die Videotheken kommt und schraube meine Erwartungen, wie immer bei Tarantino, auf ein Minimum zurück.
 

Vash

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Einige Leute sollten wirklich wissen, was sie denn genau erwarten. Ein Film ist nur ******e, wenn er die Erwartungen nicht erfüllt. Das Rumgehacke auf Tarantino jetzt ist genauso sinnvoll, wie das rumgehacke auf 300:

"Death Proof“ ist in erster Linie eine Verbeugung vor den B-Movies der 70er Jahre. Die gesamte Genialität des Grindhouse-Projekts, das Tarantino zusammen mit Robert Rodriguez in Angriff genommen hat, bleibt zunächst ohnehin verwehrt. Die beiden Beiträge der Regisseure wurden aus kommerziellen Gründen gesplittet, so lässt sich die Geldkuh auch deutlich besser melken.

Wer Doublefeature-Trashfilmen nichts abgewinnen kann, der sollte Death Proof auf jeden Fall nicht schauen und schon gar nicht, wenn er ne Abneigung gegen Roadmovies hat. Ich werde mir das Doublefeature auf jeden fall auf DVD anschauen und überlegen, ob ich nicht mit ein paar Freunden in Planet Terror reingehe, denn Zombietrashfilme sind toll. ;)

Das Zitieren vom Trashgenre mag nicht jeder als genial empfinden, aber ich finde es schon lustig, dass Tarantino einen eigenen Trashfilm dreht, der somit wahrscheinlich auch der teuerste Trashfilm allerzeiten wäre. :clown:

Übrigens "fehlendes Filmwissen" hat jeder, denn nicht jeder bekommt jeden Film aus jedem Genre mit.
Apropros...bald fängt das Fantasy Film Fest wieder an. Nur zu empfehlen :D
 

Omega

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Dann mal die platte Frage: Welche Erwartungen darf ich denn an Tarantino-Filme haben?
 

Vash

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"Billige" Kung-Fu-, Horror-, Softsex- und Blaxploitationfilme. Oder die Mischung aus allem zusammen mit Alltagsdialogen in in unpassenden Szenen.Tarantino Filme sind aber sehr detailliert und auch nicht so dermaßen plump.
Dead or Alive ist auch so ein Film, nur halt asia. (NEIN, nicht DOA: Dead or Alive, sondern den Miike Film.) Ein Stilmittel, was vielen Leuten einfach nicht bekommt, weil sie sich nicht auf Dialoge und Bilder gleichzeitig konzentrieren können. Sofern diese Bilder schockierend oder verwirrend sind.
 
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KronosVD

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Das ich mich nicht auf Bilder und Dialoge gleichzeitig konzentrieren kann, will ich mal stark von mir weisen... und es käme in meinem Fall auch einem Armutszeugnis gleich ;)

billige Kung-Fu-, Horror-, Softsex- und Blaxploitationfilme.

Und was bitte soll daran gut sein? Wenn ich schlechtgemachte Filme sehen möchte, dann mach ich die gefälligst selber :clown:
"Nee, ich wollte gar keinen guten Film machen. Das soll nur eine Hommage an die schlechten Dialoge billiger Pornoproduktionen sein. Deswegen auch die Sache mit dem Stroh und dem Elektroinstallateur mit der Maske..." :skepsis:


Aber ok, ich habe Tarantino wohl lange Zeit unrecht getan. Ich dachte seine Filme sollen schon eine gewisse Klasse in allen Sektoren besitzen, wie man das eben von einem guten Film erwartet.
Ach und Michael Bay habe ich dann ja auch unrecht getan. Ich hoffe sie verzeihen mir. Beide sind fortan für mich die Göttergleichen auf dem Klappstuhl :jubel:
 

Vash

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Das ich mich nicht auf Bilder und Dialoge gleichzeitig konzentrieren kann, will ich mal stark von mir weisen... und es käme in meinem Fall auch einem Armutszeugnis gleich
Also von dir hab ich sowas ja auch nicht erwartet, eher von anderen;)

Ich denke man hat Tarantino die ganze Zeit missverstanden. Wenn man genauer betrachtet, sind alle seine Filme Hommagen an bestimmte Genren. Nur seit Pulp Fiction erwartet man einfach falsche Dinge. Eine Hommage an Trashfilme bedeutet nunmal Trash. Ein gutgemachter Trashfilm ist auch kein Trashfilm in dem Sinne mehr.

Ich spreche Tarantino keinen Gottstatus aus, ebenso wenig wie Michael Bay, der eigentlich nur weiß wie man seichte Unterhaltung mit guten Actionbildern verkauft. Das solltest du aber mitbekommen haben. Ebenso wenig war Kill Bill ein genialer Film, trotzdem war es nett die kleinen Dinge und Details zu sehen.

Das nicht jeder Film gut werden kann, dass passiert Regisseuren nunmal. Die einen bleiben darum bei ihrem Genre und versuchen sich erst gar nicht in anderen Sparten. Tarantino springt aber gerne umher und das macht ihn wahrscheinlich so anfällig auf Kritik. Außerdem passt sein Stil nicht in jedes Genre.
 
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