Die ITR hat sich mittlerweile wohl festgelegt. Basis für die DTM-Zukunft sollen GT3-Boliden sein.
Berger äußerte sich jüngst, dass er zeitweise an eine Art "GT-plus"-Reglement gedacht hatte. Beim Besuch des "Dream Race" in Fuji war ihm das riesige Starterfeld aufgefallen, bei welchem Class-1-Boliden (Super GT 500) und GT3-Boliden (Super GT 300) sich die Strecke teilen und jeweils ihre eigenen Klassements haben ... doch wenn nur ein Class-1-Hersteller verbleibt dann macht das nicht mehr Sinn, als wenn die DTM nun an Class-1 festgehalten hätte.
In der Super GT muss man sich weniger Gedanken machen, dass sich irgendwann keine japanischen Hersteller mehr für die GT500 finden. Dort gibt es für die Werke kein vergleichbares Konkurrenzangebot welches in Sachen Kostenfaktor und Aufmerksamkeit ähnliche Reize setzt wie die Formel E in Europa ... die gewissemaßen für den Ausstieg von Audi und Mercedes gesorgt hat.
Alternativen zu GT3 waren nun rar. Class-1 ist zu teuer und lockt niemanden an.
GT2/GTE ist auch eher dem Untergang geweiht, nachdem auch mehrere Hersteller dort ihre Programme aus Kostengründen einstellen (z.B. Ford und Porsche in der IMSA)
Nun also GT3.
Während die ADAC GT Masters sich einen gewissen Charakter als Langstreckensport mit Fahrerwechsel erhalten, setzt die ITR bei der DTM auf "Profifahrer" und Sprintrennen.
Eine gewisse Schlammschlacht sieht man aufkommen, weil Berger Kommentare in Richtung GT Masters ablässt, welche diese als Hobby-Rennserie bezeichnen. Dabei hat gut die Hälfte des Fahrerfeldes in der GT Masters bei der FIA Gold- oder Platin-Status ... also Profirennfahrer.
Dementsprechend zurück schießen manch Verantwortliche bei der GT Masters in Richtung Berger.
Die Teams halten sich mit Kommentaren zurück. Einerseits ist man angepisst über abfällige Bemerkungen aus der DTM-Richtung. Andererseits sind es gerade die Teams in der GT Masters, für welche die DTM mit einem auf der GT3 basierenden Reglement ein neues Betätigungsfeld bieten könnte.
Fraglich ist halt auch, wie "schnell" die DTM werden würde.
Während die japanische GT500 dank Reifenkrieg (es gibt 4 Reifenhersteller in der Super GT) teilweise LMP2 und DPi-Boliden abhängt, sind auch die GT300-Boliden schneller als "europäische" GT3-Fahrzeuge, was ebenfalls an anderen Reifen und anderem Rennformat liegen dürfte.
Wobei man anmerken darf, dass in der GT300 nicht nur Fahrzeuge nach die FIA GT3 Homologation antreten, sondern auch JAF-GT-Boliden, bei denen zumeist die Karosserie auf dem "Mother Chassis" von Dome aufsetzt.
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